Jugendschutz warnt vor Drogen aus dem Netz!

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Jugendschutz warnt vor Drogen aus dem Netz!

Der Jugendschutz ist sehr besorgt. In letzter Zeit werden immer mehr Drogen online verkauft und sie können sehr gefährlich sein. Ganz gleich ob „Crazy Monkey“ oder „Beach Party“, getarnt als Badesalz oder Kräutermischung, harmlos sind sie alle nicht. Jugendschutz.net warnt vor diesen „Online-Drogen“, auch weil sie in den Sozialen Netzwerken ganz leicht zu finden und zu beschaffen sind.

Statt Cannabis und Ecstasy heißt es jetzt Kräutermischung!

Von Oktober 2015 bis Mai 2016 hat Jugendschutz.net 86 Webangebote untersucht. Die Seiten waren auf Deutsch und haben Legal Highs angeboten. Bei den meisten Shops ist eine Bestellung ohne Altersnachweis möglich. Es ist also nicht verwunderlich, dass 75 Prozent der Shops durch Experten als sehr jugendgefährdend eingeschätzt wurden. Normalerweise dürften diese Shops nur für Erwachsene erlaubt sein.

Immer mehr Drogen sind synthetisch und kommen aus dem Labor. In Deutschland erfreuen sie sich leider einer immer größer werdenden Beliebtheit. Um gewisse Richtlinien zu umgehen und um die Drogen zu tarnen, werden sie bunt verpackt als Badesalze, Lufterfrischer oder Kräutermischungen beschrieben und mit witzigen Sprüchen verziert. Im Netz wird damit geworben, dass es die perfekte Alternative gegen illegale Drogen wir Cannabis oder Ecstasy ist.

Drogenbericht von 2016

In diesem Bericht wird klar, dass viele Menschen in Deutschland abhängig sind. 1,8 Millionen sind Alkoholiker, 2,3 Millionen abhängig von Medikamenten und 600.000 sind abhängig von illegalen Drogen. Legal Highs kommen hier noch hinzu und erhöhen die Gesamtzahl erheblich.

Erste Todesfälle

39 Todesfälle gab es bereits in Deutschland und das liegt vor allem an der unbekannten Zusammensetzung der Droge. Zu den Nebenwirkungen gehören Herzrasen, Übelkeit, Erbrechen, Panikattacken, Kreislaufversagen, Bewusstlosigkeit und im schlimmsten Fall der Tod. Zu den gravierenden Folgen kommt noch hinzu, dass Legal Highs ein enormes Suchtpotenzial haben.

Andreas Fischer ist Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) und seiner Meinung nach sind die Onlineshops sehr gefährlich, weil sie den Jugendlichen das Gefühl vermitteln, dass die Drogen ihr Leben bereichern können. Leider kann aber die Entwicklung von Jugendlichen durch Legal Highs sehr beeinträchtigt werden. Die KJM versucht durch Aufsichtsverfahren gegen Onlineshops die Legal Highs vertreiben, den Markt etwas zu reduzieren und zu überwachen.

Legal Highs bald verboten?

Durch kostenlose Proben und sehr gut platzierte Werbung auf Twitter und Facebook probieren Onlineshops Jugendliche für den Verkauf ihrer Drogen zu suggerieren. Zwar haben die Shops Richtlinien in denen steht, dass sie nicht an Minderjährige verkaufen, ob sie sich daran halten ist aber fraglich. Für Jugendschützer ist das geplante Gesetz zum Verbot von Legal Highs ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Damit wäre natürlich der Handel natürlich nicht komplett lahm gelegt, da es noch zahlreiche Schlupflöcher gibt, aber der erste Schritt wäre getan. In der Drogengesetzgebung sind Legal Highs bisher nicht aufgeführt. Das neue Gesetz soll dies allerdings ändern und auch den Handel, die Verbreitung, die Einfuhr und die Herstellung verbieten.

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