Der Ruhestand steigert das Wohlbefinden

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Der Ruhestand steigert das Wohlbefinden

Der letzte Arbeitstag: Freundliche Abschiedsworte, ein Glas Sekt zum Anstoßen auf die gemeinsame Arbeitszeit, vielleicht eine nette Grußkarte oder ein kleines Geschenk und dann ein letztes Händeschütteln. So manch einem läuft es bei diesem Gedanken kalt den Rücken hinunter. Die Karriere ist zu Ende, ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Doch muss man sich wirklich vor dem Ruhestand fürchten?

Zufriedenheit im Ruhestand

Eine Studie der Utah-State-Universität widerlegt dies. Die Sorge zukünftiger Rentner, der Ruhestand führe zu Einsamkeit und Krankheit, ist unbegründet. Im Gegenteil, pensionierte Menschen sind oftmals zufriedener und gesünder als zuvor.

Seit 1992 läuft eine Langzeituntersuchung über das körperliche und psychische Befinden von 20.000 Teilnehmern. Forscher haben die Daten der Erhebung nun ausgewertet und festgestellt, dass die Befragten bereits vier Jahre nach Beginn des Ruhestandes zufriedener und gesünder sind als zu Berufszeiten.

Studien zu negativen Folgen der Rente

Doch welche Erklärung gibt es dafür? In den letzten Jahren wurden zahlreiche Studien angestellt, die bekräftigten, dass die Rente negative Folgen haben könnte und ein frühzeitiger Ruhestand die Lebensdauer verkürze.

Die Ursache: In den vergangenen Studien wurden hauptsächlich Rentner untersucht, die aus gesundheitlichen Gründen aus dem Arbeitsleben austreten mussten. Diese Studie hingegen befasst sich mit Menschen, die schlicht und einfach ihr Rentenalter erreicht haben. Denn wie positiv man den Ausstieg aus dem Berufsleben sieht, hängt hauptsächlich davon ab, ob man diese Entscheidung freiwillig getroffen hat, weiß Wirtschaftswissenschaftler Aspen Gorry, der die Daten für die Studie auswertete.

Abwechslung ist essentiell

Auch das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat Forschungen zu diesem Thema angestellt. In einer Studie des Instituts beschrieben achtzig Prozent der Befragten über 60-Jährigen sie hätten Freude am Leben. Eine Studie des Versicherungskonzerns Generali ergab, dass die große Mehrheit der befragten Rentner sehr zufrieden sei und sich im Durchschnitt zehn Jahre jünger fühle. Auch berichteten die Teilnehmer, dass sie ihr Leben abwechslungsreich gestalteten. Dies ist nach Meinung von Altersforschern essentiell für das Wohlbefinden im Rentenalter, denn Langeweile sei noch immer der Hauptgrund für Unzufriedenheit.

Hauptsächlich männlichen Rentnern fällt die Umstellung vom Arbeitsleben auf den Ruhestand bisweilen schwer. Oftmals stammen ihre sozialen Kontakte hauptsächlich aus dem beruflichen Umfeld und die Arbeit war über Jahre hinweg ihre Hauptbeschäftigung. Frauen hingegen haben meist schon einige Einschnitte erlebt, beispielsweise durch Kinderpause oder eine Umstellung auf Teilzeit. Sie kommen im Durchschnitt besser mit dem Renteneintritt klar.

Ehrenamtliche Tätigkeiten im Ruhestand

Laut Asghar Zaidi, Altersforscher der Universität von Southampton, ist das Glück eines Rentners auch vom Wohnort abhängig. Ein Vergleich der Lebensqualität von Rentnern in 96 Ländern ergab, dass Senioren in der Schweiz am glücklichsten sind. Deutschland liegt in dieser Statistik auf Platz vier.

Doch unabhängig von der Nationalität eines Rentners – wichtig ist die Beschäftigung. Experten empfehlen, sich ehrenamtlich zu engagieren. Denn jedem Menschen tut es gut, gebraucht zu werden.

 

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