Aus der Geschichte der Psychologie: Abraham Maslow

Aus der Geschichte der Psychologie: Abraham Maslow

Wenn die Geschichte der Psychologie als Wissenschaft mit ihren gerade einmal rund 200 Jahren vergleichsweise kurz ist, hat sie doch eine immense Fülle höchst kompetenter Denkerinnen und Denker aufzuweisen – Männer und Frauen, die durch ihre Forschung, ihre Interpretationen der Wirklichkeit des Individuums und der Gesellschaft und beider Beziehung zueinander über ihr Fach hinaus historische Bedeutung erlangt haben.

Was immer sie dabei auch gedacht, gesagt, geschrieben haben, war und ist Teil jenes Prozesses, den man „Wissen“ nennt. Er basiert auf den Erfahrungen und Deutungen der Vorgänger/innen und schafft die Basis des Denkens, Interpretierens und Handelns für die Nachfolger/innen. Wissen ist ein ständiger Fluss, in Gang gehalten von jenen, die „Wissen schaffen“, also den Wissenschaftlern. Und je nachdem unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen sie arbeiten, wird dieser Fluss schneller oder langsamer fließen.

Eine der vielen bedeutenden Persönlichkeiten, die in diesem Sinn die Psychologie im 20. Jahrhundert maßgeblich mit geprägt haben, ist Abraham Maslow. Der US-Amerikaner Abraham Harold Maslow ist nicht nur bekannt als Vater der „Humanistischen Psychologie“, die auf den philosophischen Säulen des Humanismus und des Existentialismus errichtet wurde. Ihr Ziel ist es, die Entwicklung geistig gesunder, kreativer, zur Selbstverwirklichung fähiger Persönlichkeiten zu fördern. Maslow hat vor allem durch sein berühmtes Modell der „Bedürfnis-Pyramide“ von sich reden gemacht.

Es beschreibt die in einer hierarchischen Ordnung zueinander stehenden Grundbedürfnisse des Menschen, die sein physisches und gesellschaftliches (Über-)Leben bestimmen. Mit diesem Ansatz einer allen Menschen innewohnenden psychologischen Struktur wurde nicht allein der zuvor herrschenden Auffassung des Relativismus, der Mensch sei in jeder Richtung und Form wandelbar und anpassungsfähig, eine Absage erteilt. Das Pyramidenmodell schuf gleichzeitig eine Erklärung für Phänomene wie etwa das menschliche Konsumverhalten. Noch heute wird in vielen gesellschaftlichen Bereichen zur Erklärung (was hier nicht nur eine Deutung, sondern auch Prognosen einschließt) menschlichen Verhaltens auf seine theoretischen Ansätze zurückgegriffen.

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