Sadomasochismus, das Spiel mit der Macht

Sadomasochismus, das Spiel mit der Macht

In vielen sexuellen Beziehungen existiert eine gewisse Neigung zu Macht- oder Gewaltinszenierungen. Zwar gilt dies in der Sexualmedizin immer noch als Abweichung, viele Forscher sind inzwischen aber der Meinung, dass einvernehmlicher Sadomasochismus zum normalen Sexualverhalten zählt.

Wer praktiziert Sadomasochismus?

Der Kreis von Menschen, die SM praktizieren ist nicht mehr klein. SM Netzwerke gibt es praktisch überall auf der Welt. Auffällig dabei ist, dass die meisten Mitglieder in diesen Netzwerken der oberen Mittelschicht angehören. Das Internet ist voll mit Foren, Clubs und Freundeskreisen, die es zum Teil schon seit vielen Jahren gibt. Dabei ist es durchaus so, dass schlagfertige Lust- und Fesselspiele in einer Zweierbeziehung inzwischen zum erotischen Alltag gehören. Da die Lust an SM Praktiken in der Gesellschaft noch immer als bizarr oder zumindest bedenklich gilt, gehen die wenigsten Paare damit an die Öffentlichkeit.

Was versteht man unter SM?

Sadomasochismus, kurz SM, ist das sexuelle Verlangen, einer anderen Person Schmerzen zuzufügen oder sie zu demütigen. Aber auch die Lust daran, selbst Schmerzen und Demütigungen durch eine andere Person zu ertragen. Absolutes Gebot bei allen SM Praktiken ist aber, dass alles einvernehmlich geschieht!

Welche Praktiken gibt es im Sadomasochismus?

Die Praktiken des Sadomasochismus drehen dabei zum einen um Bondage & Discipline, darunter versteht man Fesselspiele und Züchtigungen und zum anderen Dominance & Submission, was für Beherrschung und Unterwerfung steht.

Für alle Beteiligten gilt hier das ungeschriebene Gesetz, dass alles bei klarem Verstand und einvernehmlich geschieht. Alles andere wird als gewalttätiger Angriff gesehen und in der Szene strikt abgelehnt.

Das Spiel mit der Macht

Die Lust an Macht- und Schmerzspielen wird quer durch alle Gesellschaftsschichten praktiziert. Wobei Masochismus offenbar beliebter ist als Sadismus. Bei Befragungen in einschlägigen Clubs gaben die SM Fans an, devote, also unterwürfige Partner zu bevorzugen. Die Forschung geht davon aus, dass dies als Ventil für den Stress und die Verantwortung im Beruf dient. Denn dort ist Schwäche nicht erwünscht. Untersuchungen zufolge ist die Zahl der Masochisten unter den Geschlechtern gleich verteilt. Auch sind die Rollen nicht starr. Man kann also durchaus von der dominanten Rolle in die Rolle des Unterworfenen wechseln und umgekehrt. In der Regel entdecken SM Fans ihre Vorliebe erst im Erwachsenenalter. Es gibt aber auch solche, die ihre Neigung schon in der späten Kindheit oder der Pubertät für sich entdecken.

Ein Wort und alles ist beendet!

Bei aller Härte und Dominanz, das Spiel mit der Macht findet sofort ein Ende, wenn das entsprechende Safeword oder eine vorher vereinbarte Geste verwendet wird. Das ist besonders dann wichtig, wenn einer der Partner gefesselt oder geknebelt ist. Der devote Partner, der auch als Sub oder Bottom bezeichnet wird, muss jederzeit die Möglichkeit haben, dem Dom oder Femdom gegenüber das Spiel zu beenden. Überhaupt spielt Vertrauen und Verlässlichkeit in SM Kreisen eine große Rolle. Nur wenn man sich auf den Partner verlassen kann, können die Praktiken nicht aus dem Ruder laufen.

Die Suche nach dem Kick

Viele fragen sich sicher, wo der Kick bei SM Praktiken liegt. Nun die Forschung vermutet, dass jeder Mensch unterschiedliche Schwellen für die optimale sexuelle Erregung besitzt. Bei Sadomasochisten liegt diese Schwelle offenbar höher, sie suchen daher nach stärkeren Reizen.

 

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