Mediziner zweifeln an neuer Verkehrslärmstudie

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Mediziner zweifeln an neuer Verkehrslärmstudie

Drei Medizinprofessoren kritisieren die Norah-Studie (Noise-Related Annoyance, Cognition and Health). Es handelt sich dabei um eine Studie zu den Gesundheitsrisiken von Verkehrslärm. Sie kritisieren vor allem, dass weder Ärzte noch Patienten diesen Risikofaktor für Herzkreislaufprobleme regulieren können. Dafür ist einzig und allein die Politik verantwortlich. Sie fechten auch die Ergebnisse der Studie an, die Bluthochdruck Werte sind ihrer Meinung nach viel zu niedrig.

Frühere Studien belegen das Gegenteil

Laut der Norah-Studie verursacht Verkehrslärm geringere Gesundheitsrisiken als vermutet. Autos, Flugzeuge und Eisenbahnen erzeugen zwar Krach, der das Risiko für Depressionen erhöht, den Bluthochdruck verändert er aber nicht. Thomas Münzel, Medizin-Professor in Mainz sieht das ganz anders. In der Wissenschaft gilt die Annahme, dass Fluglärm Bluthochdruck auslöst als gesichert. Die Norah-Studie überrascht deshalb viele Wissenschaftler. An der Bluthochdruckstudie nahmen 800 Probanden teil. Sie schickten die gemessenen Werte ein, die daraufhin untersucht wurden und dann in das Ergebnis einflossen. Es konnten im Folgenden keine Anhaltspunkte für einen Zusammenhang zwischen Fluglärm und Bluthochdruck gefunden werden.

Martin Kaltenbach ist Kardiologe und Professor in Frankfurt. Er ist froh, dass er die Zusammenarbeit mit der Norah-Studie abgelehnt hat und dass sein Name nicht unter dieser Studie steht. Auch der Bremer Epidemiologie Professor Eberhard Greiser kritisiert die Methoden, mit denen die Studie durchgeführt wurde. Einige davon seien wenig aussagekräftig.

Statistische Schwachpunkte

Nur 10 Prozent der befragten Personen nahmen tatsächlich an der Studie teil. Des Weiteren ist die Oberschicht in dieser Studie zu stark vertreten. Personen mit schon vorhandenem Bluthochdruck wurden von der Studie ausgeschlossen. Bei einer Befragung bezüglich der Schlafqualität wurden die Personen nicht berücksichtigt, die schon Schlafstörungen haben. Das ist ein vergleichbar schlechtes Beispiel. Die Einschränkungen sind für eine aussagekräftige Studie nicht nachvollziehbar. Eine Anleitung für die Blutdruck-Manschette wurde den Probanden zwar verabreicht, die Abbildungen und Erklärungen seien aber wohl so schlecht, dass die Werte teilweise höchstwahrscheinlich nicht richtig gemessen wurden, so die Kritiker.

 

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