Ein gemeiner Chef schädigt das Herz!?
Mitarbeiter, die mit ihrem Chef und dessen Verhalten unzufrieden sind, tragen ein höheres Risiko mit sich, eine Herzerkrankung zu entwickeln, als Kollegen, die eine gute Beziehung zu ihrem Arbeitgeber pflegen. Dass es sich bei dieser Aussage um mehr, als nur eine Vermutung handelt, belegt eine Studie, die von Wissenschaftlern des schwedischen Karolinska Institutes und der Universität Stockholm durchgeführt wurde.
Über einen Zeitraum von 10 Jahren wurden 3000 männliche Probanden im Alter zwischen 19 und 70 Jahren auf ihre Herzgesundheit hin beobachtet. Sie standen alle in einem Arbeitsverhältnis und sollten das Verhältnis zu ihrem Chef, bzw. dessen Kompetenzen beurteilen. Während des Studienzeitraums erlitten 74 Personen einen Herzinfarkt oder entwickelten andere, schwerwiegende Herzerkrankungen.
Das Risiko einer ernsten koronaren Erkrankung lag bei den Studienteilnehmern um 25% höher, die das Verhältnis zu ihrem Chef problematisch beurteilt hatten. Dabei konnte noch eine weitere interessante Entwicklung festgestellt werden: Bei denjenigen, die länger als vier Jahre in einem Arbeitsverhältnis standen, in welchem die Kommunikation mit dem Chef gestört war, entwickelte sich das Risiko sogar bis zu 65% höher, als bei zufriedenen Kollegen.
Wieso kann ein gemeiner Chef das Herz schädigen?
Die Vermutung liegt nah, dass unzufriedene Arbeitnehmer im Lauf der Jahre Lebensgewohnheiten annehmen, die mit ihrer Gesundheit nicht vereinbar sind. Wer unter psychischem Stress leidet, zieht sich zurück, meidet vielleicht sogar wichtige soziale Kontakte. Sport und Bewegung in der Freizeit werden oftmals vernachlässigt, was auch für das Bewusstsein um die Beachtung von gesunder Ernährung gilt. Dazu kommt noch die inzwischen belegte Vermutung, dass Stress die Psyche negativ beeinflusst, was wiederum dem Entstehen von somatischen Erkrankungen Vorschub leistet. Wer sich viel ärgert, entwickelt häufig die Neigung zu Bluthochdruck. Zusammen mit wenig Bewegung und falscher Ernährung sind schon einige Risikofaktoren für Herzerkrankungen gegeben. Raucher fügen dem Ganzen noch ein weiteres Risiko dazu, wobei zu beobachten ist, dass unter Druck meistens mehr geraucht und auch mehr Alkohol konsumiert wird, als wenn man sich in einer entspannten Lebens- und Arbeitssituation befindet.
Was können wir aus diesen Erkenntnissen lernen?
Sofern am Arbeitsverhältnis und der Beziehung zum Chef nichts zu verändern ist, kommt es mehr denn je darauf an, auf die eigene, gesunde Lebensweise zu achten. Die Vorgaben sollten lauten: Weniger rauchen, gesund essen, viel bewegen und Entspannungsübungen erlernen und anwenden.
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