Vorlesen verbessert nicht nur die Schulnoten

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Vorlesen verbessert nicht nur die Schulnoten

Vorlesen hat Tradition. Viele Eltern lesen ihren Kindern täglich kurz vor dem Schlafengehen vor und auch in einigen weiteren Situationen ist das Vorlesen durchaus gängige Praxis. So soll es bleiben, denn neuere Studien zeigen nun: Das Vorlesen verbessert auch die Schulnoten und beeinflusst den Menschen auch in anderen Bereichen positiv.

Eine großangelegte Studie

In einer Studie konnte bestätigt werden, dass das Vorlesen nicht nur die schulischen Leistungen stark verbessert, sondern zugleich auch die Sozialkompetenz fördert. Zugleich werden die kreativen Bereiche sowie die sportlichen Leistungen gefördert. Nach der Studie zufolge, die im Auftrag der Zeitung „Die Zeit“ in Kooperation mit der „Deutschen Bahn“ und der „Stiftung Lesen“ durchgeführt wurde, profitierten vor allem Jungen sowie Kinder aus Familien, die einem einfachen Bildungsstand zugehörig sind, vom Vorlesen. Rund 500 Kinder zwischen 10 und 19 Jahren wurden für diese Studie befragt, die als representativ eingestuft wurde. Wie die Studienleiter aussagten, sei das Ergebnis zwar kein Beweis für dafür, dass Vorlesen die Schulnoten und die weiteren Bereiche verbessere. Dennoch sei der Schluss plausibel.

Was sich verbesserte

Gerade im Bereich Mathematik konnten die Forscher beobachten, dass sich der Notenschnitt um immerhin 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zu Personen, denen nicht vorgelesen wurde, verbessert habe. Dies treffe vor allem auf Kinder zu, die aus bildungsarmen Familien stammten.

Die Forscher bemerkten zugleich auch, dass die Kinder, denen vorgelesen wurde, später weit mehr Bücher lesen, als Kinder, denen das Vorlesen verwehrt blieb. Immerhin 20 Prozent mehr Bücher werden von ihnen gelesen, wie die Forscher erwähnten. Zugleich seien die Vorlesekinder später sportlich aktiver und würden im Erwachsenenalter auch häufiger musizieren als andere Kinder.

Pädagogen wissen es schon lange

Dass Vorlesen positive Effekte hervorruft, war bereits vor der Studie bekannt. Allerdings ist auch zu bemerken, dass die Studie das Vorlesen nur rückwirkend betrachtet. Hier stellen sich durchaus problematische Gesichtspunkte ein, die nicht direkt mit dem Vorlesen zusammenhängen. Lesen Eltern ihren Kindern vor, dann ist dies bereits ein Hinweis darauf, dass die Eltern sich selbst mit Büchern beschäftigen. Dies ist nicht abhängig von einer sozialen Stellung oder gar vom Bildungsniveau der Eltern.

Gerade Kinderbücher haben zumeist eine moralische Aussage. Diese Aussage wird von den Kindern durchaus begriffen und wirkt sich unter Umständen auch auf das spätere Leben aus. Die Sozialkompetenz kann daher durchaus durch das Vorlesen aufgebaut werden, denn beim Vorlesen entsteht auch ein Lerneffekt, wie im Rahmen der Entwicklungspsychologie immer wieder betont wird.

Vorlesen vermittelt dem Kind wertvolle Lebenserfahrungen

Diese Erkenntnisse bedeuten nicht, dass das Nicht-Vorlesen die Schulnoten nicht verbessern würde. Vielmehr müssen wesentlich mehr Faktoren berücksichtigt werden, damit tatsächlich eine Vorstellung davon entwickelt werden kann, welchen Einfluss das Vorlesen ausübt. Schließlich wird jedem Kind mit der täglichen Vorlese-Geschichte Bildung und Erfahrung an die Hand gegeben und dadurch entstehen immer positive Effekte.

Vorlesen ist für Kinder, wenn sie daran gewöhnt sind, immer eine Besonderheit, auf die die Eltern nicht verzichten sollten. Schließlich wird dem Kind damit ein Geschenk gemacht. Ebenfalls ermöglicht diese Zeit gemeinsames Erleben von Eltern und Kind, was im Interesse jedes Elternteils sein sollte. Es erlebt bei den täglichen Geschichten immer neue Abenteuer und wird in die Welt der Phantasie entführt. Nichts ist daher kindgerechter als das Vorlesen – unabhängig von den Schulnoten. Und die meisten Kinder erinnern sich im Erwachsenenalter gerne zurück, als sie mit Tom Sawyer den Fluss entlangfuhren oder die Hexe bekämpften. Erfahrungen, die sie weitergeben an ihre Kinder, die dann ebenfalls mit einem Lächeln an die Zeit zurückdenken, als sie noch ein Ritter oder Cowboy waren – jeden Abend vor dem Einschlafen …

 

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