Frutarier – der pure Verzicht

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Frutarier – der pure Verzicht

Die Meldung kennen Sie sicher noch aus dem Jahr 2011: In Eiern, Hühnern und Schweinefleisch steckt Dioxin. Als Weg bleibt hier fast nur noch der Weg sich wie ein Frutarier zu ernähren.

Wie unterscheiden sich Vegetarier und Veganer von den Frutariern?

Natürlich gibt es noch viele weitere Unterteilungen. Aber hier mal die drei Hauptströmungen: Vegetarier verzichten auf Fleisch und meistens auf Fisch. Sie essen nur Produkte vom lebenden Tier wie Milch, Honig, Eier. Wohingegen Veganer auf alle Produkte tierischen Ursprungs verzichten. Wer vegan lebt, verzichtet in der Regel auch auf Produkte tierischen Ursprungs, wie Lederschuhe, Daunen in der Zudecke oder Wollpullover.

Was essen Frutarier?

Im Vergleich zu Vegetariern oder Veganern ist die Lebensmittelauswahl erheblich eingeschränkt. Frutarier essen nur, was ihnen die Natur ohne Zwang und freiwillig gibt. Nur Früchte dürfen guten Gewissens verzehrt werden. Hier aber auch am liebsten Fallobst. Die Pflanze muss auch nach der Ernte noch weiterleben können. Daher wird es beim Gemüse schwieriger: Peperoni, Tomaten, Paprika, Zucchini, Auberginen sind erlaubt. Ebenfalls schwierig sind Gewürze. Getreideprodukte sind eigentlich erlaubt, da die Kornähren schon abgestorben und trocken seien, bevor sie geerntet werden. Viele Frutarier verzichten dennoch darauf, da es meist in Monokulturen angebaut wird.

Und Kleidung und Möbel?

Aber auch Schaffelle und Kuhhäute sind tabu. Für Menschenkleidung soll kein Tier leiden. Hier muss beispielsweise auf Kunstlederschuhe und Polyester ausgewichen werden. Aber auch auf Baumwolle und andere pflanzliche Produkte sind in Ordnung. Für Möbel soll nach Möglichkeit kein Baum umgehackt werden. Ist der Baum aber bereits umgestürzt (z.B. durch Schneemassen) ist die Verwendung problemlos.

Warum wird man zum Frutarier?

Ein wichtiger Grund wurde bereits eingangs erwähnt: Immer neue entsetzliche Lebensmittelskandale. Der weitaus wichtigere Grund ist ein ethischer: Frutarier sind dagegen, dass Tiere für den Menschen ausgebeutet werden. Der Ansatz ist also philosophisch-ganzheitlicher Natur. Aber nicht nur Tierprodukte sind tabu, sondern auch Pflanzen, die bei ihrer Ernte sterben müssten, wie zum Beispiel rote Beete, Knoblauch, Kartoffel.

Unverständnis und Warnungen 

Mediziner warnen Frutarier vor einseitiger Ernährung und Vitamin- und Mineralstoffmangelerscheinungen. Betroffen sei vor allem das Vitamin B12, das vor allem in Fleisch und Fisch vorkommt. Dem könnte mit einer ausgewogenen Ernährung beispielsweise mit Hülsenfrüchten entgegengewirkt werden. Auch viele Menschen stehen der Ernährungsphilosophie des Fruitarismus kritisch gegenüber. Dabei gibt es einige bekannte Vorbilder: Steve Jobs soll – zumindest eine Zeit lang – ebenfalls Frutarier gewesen sein. Aus dieser Zeit soll auch das Logo der von ihm gegründeten Computerfirma stammen: der Apfel.

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