Früchtejoghurt – die versteckten Zuckerbomben
Forscher der Universität Hohenheim haben eine Studie zum Zuckergehalt von Fruchtjoghurts angestellt. Sie fanden heraus, dass ausnahmslos alle 600 getesteten Sorten zu viel Zucker enthalten. Obwohl die Joghurts von verschiedenen Herstellern stammten, enthielten alle ungefähr die selbe Zuckermenge. Anja Schöner und Paulina Schnur, die die Studie durchführten, belegten, dass sämtlichen Fruchtjoghurts mehr Zucker zugesetzt wurde, als nötig gewesen wäre. Bei der Jahressitzung des Reformprojekts „Humboldt Reloaded“ im Oktober wurden die Ergebnisse der Studie vorgestellt.
Ein Joghurt deckt den Tagesbedarf
Die Studie ergab, dass 100 Gramm Fruchtjoghurt im Durchschnitt 14,1 Gramm Zucker enthalten. Isst man einen einzigen Becher, so deckt man damit den gesamten Tagesbedarf. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt jedoch, den täglichen Energiebedarf maximal zu fünf Prozent durch Zucker zu decken.
Doch heutzutage decken Verbraucher bis zu zwanzig Prozent ihres Energiebedarfs mit Industriezucker, erklärt Professor Dr. Graeve von der Universität Hohenheim. Dies überschreitet deutlich die für den Körper gesunde und angemessene Menge. Daher wäre es wichtig, den Produkten weniger Zucker beizufügen.
Einige Länder denken bereits um
In Versuchen wurde festgestellt, dass neun Gramm Zucker völlig ausreichen, um einen Fruchtjoghurt angenehm zu süßen. Die Forscher der Universität Hohenheim appellieren nun an die Lebensmittelindustrie, zu reagieren und umzudenken. In Ländern wie Norwegen und der Schweiz geht es nämlich auch anders. Norwegen bietet seinen Verbrauchern Joghurts in sechs verschiedenen Süße-Stufen an, der Zuckergehalt liegt dort zwischen null und dreizehn Gramm. Ein Schweizer Hersteller reduzierte den Zuckergehalt seines Produktes sogar um 45 Prozent. Aus einer Studie in der Schweiz geht zudem hervor, dass zahlreiche Menschen die herkömmlichen Fruchtjoghurt-Sorten als zu süß empfinden. Dies zeigt eindeutig, dass auch die Verbraucher daran interessiert sind, dass Fruchtjoghurts in Zukunft weniger gesüßt werden.
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