Unsere Essenskultur leidet unter dem Lebenswandel

Unsere Essenskultur leidet unter dem Lebenswandel

Unsere Essenskultur hat sich im Verlauf der sich ändernden Arbeitszeiten und der generellen Arbeitskultur ebenfalls stark gewandelt. Der Trend geht zum Außer-Haus-essen und zum Convenience-Food. Das bedeutet, dass Essen keinen festen Platz mehr im Alltag des Menschen hat. Wir essen, wenn wir etwas sehen, das uns möglicherweise gut schmecken wird, und wenn Zeit dafür ist. Das führt zu unregelmäßigen Essenszeiten, mangelnder Übersicht über tägliche Essensrationen und Stressessen.

Fast-Food

Eben weil wir heutzutage dazu neigen viel Essen unterwegs zu kaufen, mangelt es uns an Ballaststoffen. Dafür konsumieren wir oft viel Zucker, Salz und Fett. Diese Ernährungweise führt nicht sofortig zu Krankheiten, begünstigt aber Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes. Ernährungswissenschaftler sprechen sich nicht gänzlichen gegen Fast-Food aus, da dies zum täglichen Leben dazu gehört, allerdings fordern sie eine deutlichere Kennzeichnung dieser Produkte. Inhaltsstoffe, sowie Fettanteil und Ballaststoffkonzentration gehören auf Produkte, die wir täglich verzehren.

Kochen ist kein Bestandteil der Erziehung mehr

Ernährungsberater beklagen allerdings die vielfach verbreitete Unwissenheit über gesundes Essen. Dies hängt mit der Entwicklung zusammen, dass in vielen Haushalten nicht mehr gekocht wird. Dies liegt zum einen am vorgeschobenen Zeitmangel, da man beruflich stark eingespannt ist oder der Tatsache, dass Eltern ihren Kindern nicht mehr beibringen zu kochen. Viele Menschen wissen einfach nicht, wie sie gesund kochen sollen. In Grundschulen wurde deshalb das Fach „Ernährungskunde“ eingeführt, dass Kindern gesunde Ernährung vermitteln soll. Das ist ein guter Ansatz, scheitert allerdings daran, dass die guten Vorsätze zuhause oftmals nicht gelebt werden.

Fleischverzehr als Wohlstandsindikator

In Deutschland beträgt der tägliche Fleischverzehr 200 Gramm. Dieser Wert ist laut Ernährungswissenschaftlern viel zu hoch, da zum einen derartige Fleischmengen nur in Form von Massentierhaltung produziert werden können und zum anderen tierische Eiweiße zu einem erhöhten Risiko für Darmkrebs und Diabetes-Typ-2 führen. Weiterhin sind viele Nahrungsmittel, die Tiere konsumieren und letztlich durch Fleischkonsum auch auf den Menschen übergehen, mit Anibiotika behandelt worden. Dies führt auch zu Resistenzen beim Menschen.

Fazit

Eine Lösungsmöglichkeit für die bewusste Nicht-Auseinandersetzung mit gesunden Lebensmitteln und der Herstellung dieser könnte damit überbrückt werden, dass zuhause wieder selbst gekocht wird. Das Bewusstsein für gesunde Lebensmittel und den zielgerichteten Einsatz dieser könnte dadurch steigen. Verzichtet man an manchen Tagen auf Fleischprodukte kann man auch mehr in qualitativ hochwertiges Fleisch investieren.

 

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