Wie gesund ist Speiseöl wirklich?

Wie gesund ist Speiseöl wirklich?

Es ist nicht leicht, gesund zu leben. Zumindest nicht, wenn man dabei den Empfehlungen der Wissenschaftler folgen möchte. Denn die Aussagen der Experten sind sehr widersprüchlich. Neue Erkenntnisse führen dazu, dass sich Wissen ständig verändert und wissenschaftliche Daten immerzu erneut ausgelegt werden. Forschungs- und Analysemethoden führen immer wieder zu einem neuen Kenntnisstands , dies ist gerade wieder einmal deutlich geworden. Kürzlich begann eine Debatte über die Wirkung von Speiseöl. Es stellt sich vor allem die Frage, wie gesund die Öle wirklich sind.

Omega-6-Fettsäuren

Das Ergebnis der jüngsten Forschungen spaltet die Fachwelt in zwei Lager. Auslöser sind Studien, deren Resultate die bislang uneingeschränkt positive Betrachtung von Omega-6-Fettsäuren in Zweifel ziehen. Es herrscht noch immer Konsens darüber, dass pflanzliche Fette grundsätzlich tierischen vorzuziehen sind. Zweifelhaft sind jedoch die in den letzten Jahren immer wieder ausgegebenen Empfehlungen, welche im Interesse einer Infarkt-Vorsorge dazu raten bei der Ernährung besonders auf den Gebrauch von Omega-6-Fettsäuren zu achten.

Omega-6-Fettsäure ist ein anderer Name für die zweifach ungesättigte Linolsäure. Sie ist in Sonnenblumen-, Maiskeim- und Soja-Ölen und aus diesen hergestellten Margarine-Produkten enthalten. Neben der Omega-3-Fettsäure, die in Lein- und Rapsöl zu finden ist und neben der ungesättigten Omega-9-Fettsäure in Olivenöl, gilt die Omega-6-Fettsäure zu den wichtigsten Vertreterinnen der Omega-Fettsäuren.

Forschungsergebnisse

Wie nun in amerikanischen Untersuchungen über die Wirkung dieser Substanzen im menschlichen Organismus dargestellt wurde, kann speziell der vermehrte Gebrauch von Omega-6 das Infarktrisiko möglicherweise sogar erhöhen. Eine potenzielle Ursache hierfür wird in der Eigenschaft der zweifach ungesättigten Linolsäure gesehen, die dazu neigen soll Entzündungen zu fördern. Diese neue Sichtweise ist nicht sehr unumstritten, was nicht zuletzt an der Tatsache liegt, dass eine der sie stützenden Untersuchungen auf einer nachträglichen Auswertung von bereits Jahrzehnte altem Datenmaterial basiert. Die damaligen Lebensumstände, der untersuchten Personen, weichen stark von den Lebensbedingungen unserer Zeit ab. Trotzdem macht die angestoßene Diskussion Sinn, da die Wirkung der Fettsäure im Körper nicht von der Umwelt abhängt. Sollte tatsächlich in Omega-6-Fettsäuren ein Gefährdungspotenzial liegen, weil sie Entzündungen im Organismus fördern können, so könnten Omega-3-Fettsäuren helfen. Denn diese haben genau den gegenteiligen Effekt.

Was als Empfehlung bleibt, ist das, was Erfahrung und gesunder Menschenverstand schon immer vorgegeben haben: Sich ausgewogen zu ernähren, auch hinsichtlich des Gebrauchs von Ölen.

 

Online Beratung – Unsere Empfehlung

Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.

Es wurden keine Berater gefunden.