Austern
Als Austern werden mehrere Arten von essbaren Muscheln bezeichnet. Besonders beliebt sind Austern im Fernen Osten. Im Gegensatz zu Europa sind die Preise für Austern dort auch relativ niedrig – was auf das große Angebot zurückzuführen ist. Die Vorkommen vor den europäischen Küsten ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Besonders durch die Austernkrankheit 2008 reduzierte sich die Menge in den französischen Austernbänke. In Deutschland gelten roh geschlürfte Austern mittlerweile als exklusive Delikatesse, während sie für die Franzosen weiterhin ein Grundnahrungsmittel darstellt. Auch in Asien steigt die Beliebtheit immer weiter an. Hier wird Austernfleisch auch häufig konserviert. Dies stellt auch für Europa eine preisgünstige Alternative.
Schon immer ein beliebtes Nahrungsmittel
Bereits die antiken Griechen schätzten Austern als Nahrungsmittel und begründeten den Mythos von deren aphrodisierenden Wirkung. Auch im antiken Rom waren Austern ein beliebter Bestandteil von festlichen Essen. Hier wurde es ein regelrechtes Vergnügen, Austern in möglichst großen Mengen zu verschlingen. Da die Nachfrage nach Austern in Rom immer weiter anstieg, ließ Julius Caesar sie aus Frankreich und England importieren.
Welche Rolle Austern im Mittelalter spielten, ist nicht gänzlich geklärt. Obwohl sie in adeligen Kreisen eine kostbare Delikatesse waren, dienten sie in Küstengebieten als billiges Grundnahrungsmittel. Den Höhepunkt ihrer Beliebtheit erreichten die Austern im späten 19. Jahrhundert. Die Nachfrage sank aber drastisch als Anfang des 20. Jahrhunderts mehrere Menschen nach dem Verzehr von Austern starben: Bevölkerungswachstum und Industrialisierung sorgten für starke Gewässerverschmutzung und infizierten so auch die Austernbänke.
Einkaufen und lagern
Beim Kauf von Austern sollte Sie unbedingt auf deren Frische achten. Austern trocknen erst nach etwa vierzehn Tagen außerhalb des Wassers aus. Die meisten Exemplare werden aber innerhalb von zehn Tagen verkauft. In Deutschland erwerben Sie häufig die Pazifische Felsenauster aus Frankreich. Da Austern beim Verkauf noch leben, sind sie natürlich leicht verderblich. Die ideale Lagerung ist im Gemüsefach oder im Keller, bei einer Temperatur von fünf bis zehn Grad. Sie sollten die Lagerung in Wasser auf jeden Fall vermeiden, da ein totes Tier die anderen auf diese Weise schnell infizieren kann. Austern können auch tiefgekühlt werden. Zwar sterben die Tiere dann, sie können aber auch nach drei Monaten noch verzehrt werden. Zum Essen sollten sie dann aber unbedingt gegart werden.
Verzehr von Austern
Vor dem Verzehr von frischen Austern sollten Sie überprüfen, ob die Schale noch fest verschlossen ist. Auch bei kleinen Öffnungen ist das Tier höchstwahrscheinlich schon tot – dessen Verzehr kann dann zu einer Lebensmittelvergiftung führen. Um Austern aus der Schale zu schlürfen, muss das Fleisch zunächst mit der Austerngabel vom verbliebenen Teil des Schließmuskels in der Schale getrennt werden. Als Beilage wird häufig ein Stück Zitrone serviert. Manche Menschen beträufeln die Auster mit dem Saft, um zu schauen, ob die Auster noch lebt – in diesem Fall zieht sich der äußere Teil der Muschel leicht zusammen. Allerdings ist diese Art der Überprüfung nicht hundertprozentig sicher. In Frankreich wird traditionell eine Vinaigrette aus Schalotten und Essig dazugegeben.
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