Guarana macht müde Menschen munter

Hierzulande kennen viele Guarana wahrscheinlich aus Energydrinks oder von Süßigkeiten- sowie Kaugummiverpackungen. Die koffeinhaltigen Samen werden hier für eine belebende Wirkung beigemischt und wirken doch etwas anders als der herkömmliche Kaffee. Auch als Pulver oder in Form von Kapseln kann Guarana in Deutschland erworben werden und wird dann unter anderem gerne als Tee getrunken. Doch woher kommt die exotisch klingende Frucht eigentlich?

Ursprünglich werden die Samen der Guarana von den Medizinmännern indianischer Stämme aus dem Gebiet des Amazonas verwendet. Neben dem Erwecken der Lebenskräfte durch das enthaltene Koffein, schätzt man hier auch die übrigen wertvollen Inhalte der Samen der roten Früchte, die auch als Nüsse bezeichnet werden. Mit viel Stärke und wertvollen Proteinen sind sie auch ein guter Energielieferant, der besonders für die Indianer wertvoll ist, wenn sie längere Jagdausflüge unternehmen.

Die besondere Wirkung

Das Koffein in der Guarana wirkt nicht wie das Koffein im Kaffee sondern zeitverzögert, da die bitterschmeckenden Samen der exotischen Frucht viele Gerbstoffe enthalten, die die Aufnahme des Koffeins hinauszögern. Erst baut der Körper die Gerbstoffe ab und dann entfaltet sich die belebende Wirkung des Koffeins. Mitunter kann es so bis zu sechs Stunden dauern, bis die Samen der Guarana zu echten Muntermachern werden.

Auch bei der Guarana ist Vorsicht vor einem übermäßigen Verzehr geboten, denn es kann zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen. Neben Schlafproblemen, Durchfall und Zittern können auch Herzrasen und Kopfschmerzen auftreten. Die gute Nachricht für alle, die Probleme mit dem Magen haben, ist, dass die Guarana im Vergleich zu Kaffee schonend für die Magenschleimhaut ist.

Dient Guarana als Ersatz für Kaffee, ist also die Dosierung entscheidend, damit keine Nebenwirkungen auftreten. Etwa drei Gramm des Pulvers am Tag reichen entsprechen der empfohlenen täglichen Koffeinmenge von einer bis vier Tassen Kaffee.