Gesunde Ernährung schützt das Gehirn?

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Gesunde Ernährung schützt das Gehirn?

Eine kanadische Studie wertete jetzt die Daten zweier Untersuchungen zur Wirkung blutdrucksenkender Medikamente neu aus. Es zeigte sich, dass die Patienten, die sich gesund ernähren, ein um 24 Prozent geringeres Risiko für verminderte kognitive Leistungen hatten. Gesunde Ernährung bedeutete in dem Kontext Obst, Gemüse, Nüsse und Eiweiß aus Soja sowie verstärkt Fisch statt Fleisch. Die andere Gruppe bildeten Probanden, die viel frittierte Speisen und Alkohol verzehrten.

Überprüfung der kognitive Leistung

Ärzte leiten daraus ab, dass nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch gesunde Ernährung vermindert werden können, sondern auch das Risiko für kognitive Störungen wie Aufmerksamkeits- und Kontrollfunktionen sowie Gedächtnisstörungen. Die Studie der Kanadier bestand aus fast 28.000 Probanden aus 40 Ländern, die mindestens 55 Jahre alt waren. Sie litten entweder an Herzerkrankungen oder an einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Typ-2-Diabetes.

Der Mini-Mental-Status-Test (MMST) dient normalerweise zum Test für Demenz und Alzheimer und wurde hier genutzt, um die kognitive Leistung zu messen. Zu den zentralen kognitiven Funktionen gehörten dabei zeitliche und räumliche Orientierung, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit, Sprachverständnis, Lesen, Schreiben, Zeichnen und Rechnen.

Möglicher Effekt von weniger Kalorien

Die kognitiven Fähigkeiten wurden zweimal im Abstand von fünf Jahren untersucht. Bei jedem sechsten Probanden war die kognitive Leistung schlechter als zuvor. Diese Ergebnisse verglichen die Forscher mit den abgefragten Essgewohnheiten der Studienteilnehmer. Experten geben zu Bedenken, dass das geringere Risiko nicht nur am gesunden Essen liegen könnte, sondern auch an der geringen Kalorienzufuhr. Schon das Universitätsklinikum Münster konnte nachweisen, dass nach einer dreimonatigen kalorischen Restriktion, ältere Probanden besser lernten. Als Erklärung sehen die Ärzte den verbesserten Glukose-Stoffwechsel und dessen positive Wirkung auf insulinabhängige Stoffwechselwege im Gehirn.

Einiges unklar

Statistische Berechnungen machten es möglich, Effekte des Rauchens, des Körpergewichts und von sportlichen Aktivitäten aus den Ergebnissen zu entfernen. Es ging sich aber nicht um die unterschiedlichen Energiegehalte der Nahrungsmittel, das heißt, es ist nicht klar, welche gesunden Speise verantwortlich für die positiven Effekte sind. Vermutet werden Omega-3-Fettsäuren, B-Vitamine und Nährstoffe, die Kalorienrestriktionen imitieren.

 

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