Eisige Trends

Bei frühlingshaftem Wetter strömen viele Sonnen und Genusshungrige in die Eisdielen dieser Republik, um sich mit der bei allen Generationen beliebten kalten Köstlichkeit zu erfrischen. Für die diesjährige Eis Saison lässt sich ein eindeutiger Trend feststellen: Exotische Geschmackskombinationen und Eis auf der Basis von Bio-Milch sind bei den Verbrauchern besonders gefragt.

Neue Geschmackskreationen

Deutschlands Eisdielen krempeln ihre Angebotspallette um. Dies hat durchaus Tradition; jedes Jahr überraschen die Speiseeis Hersteller mit gewagten Geschmacksynthesen und ernten positive Resonanz beim geschmacksverwöhnten Publikum: Im vergangenen Jahr war Zitroneneis mit Basilikum der Verkaufsschlager unter den exotischen Sorten, in diesem Sommer ist Birne mit Parmigiano ganz oben auf der Hitliste. Diese Sorte wurde von „Uniteis“, der im Jahre 1969 gegründeten Union der italienischen Speiseeishersteller in Deutschland, zum Eis des Jahres gewählt. Laut der Sprecherin des Vereins, Annalisa Carnio, ist das Erfolgsgeheimnis der exotischen Geschmackskombinationen deren Mix aus Vertrautem und Neuem. Weitere Beispiele für Sorten auf Erfolgskurs sind Schokoladeneis mit Chili oder Sckoko Ingwer Eis.

Große Nachfrage nach extravaganten Sorten

Die in der Bundeshauptstadt Berlin ansässige „Eispatisserie Hokey Pokey“ lockt ebenfalls mit allerlei exotischen Kreationen. Auf der Eiskarte findet sich bspw. die Sorte Banane Erdnussbutter. Der geschmacklichen Toleranz sind jedoch Grenzen gesetzt; Parmesan Käse als Eiszutat schließt der Betreiber Niko Robert kategorisch aus. Auch Sorten mit Gurke bietet er in seinem Geschäft nicht an. Hier handelt es sich seines Erachtens nur um einen kurzlebigen Modetrend. Die Preise für eine Kugel hat der Berliner Eisdielenbetreiber aufgrund des hohen Kundenansturms jüngst auf 1,60 € angehoben, um die Warteschlangen vor seinem Laden zu verkürzen; es geht ihm nicht darum, Kunden zu vertreiben, sondern Streitigkeiten mit der Nachbarschaft, der der Massenandrang ein Dorn im Auge ist, zu vermeiden. Diese Tariferhöhung hat ihre Wirkung jedoch verfehlt; die Lust der Kunden auf sein Eis ist ungebrochen.

In der in Neukölln und Tempelhof angesiedelten Eisdiele „Fräulein Frost“, von Carsten Andörfer geführt, bietet sich ein ähnliches Bild; kaum ist der Laden geöffnet, strömen die Menschenmassen herein. Auch hier wurden die Preise angehoben, und zwar um 10 % von 1 € auf 1,10 €. Die Preiserhöhung dient jedoch nicht der Abschreckung von Kunden, sondern ist gestiegenen Einkaufspreisen für Vanille und Sahne geschuldet.

Laut der Sprecherin von „Uniteis“ sind gestiegene Betriebskosten, insbesondere höhere Strompreise, der Hauptgrund für Preiserhöhungen. Bio Eis schlägt grundsätzlich teurer zu Buche als normales Eis. Um dem Bio Siegel gerecht zu werden, darf entsprechendes Eis nur aus Zutaten aus ökologischem Anbau hergestellt werden; zudem darf jedes bei der Zubereitung verwandte Gerät nur mit je einer Zutat in Berührung kommen. Dieser Aufwand, so die Sprecherin, sei nicht rentabel. Eis, hergestellt mit Biomilch, sowie laktosefreies oder veganes Milcheis seien indessen durchaus auf dem Vormarsch. Bei den Berliner Eisdielen „Hokey Pokey“ und „Fräulein Frost“ wird ausschließlich Bio-Milch zur Herstellung des Eises verwandt.

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