Kalorienzählen bringt nichts
Wer abnehmen will, der muss darauf achten, wie viele Kalorien er zu sich nimmt. Oder? Dieses Credo galt lange als unumstößlich für eine Diät, doch nach und nach kristallisiert sich heraus, dass alleine das Zählen von Kalorien, die den Brennwert von Nahrungsmitteln beschreiben, nichts bringt. Vereinfacht gesagt, liegt das daran, dass sich der Nährwert eines Lebensmittels oder einer Mahlzeit nicht bloß anhand eines Wertes beschreiben und daran ablesen lässt. Denn es gibt unzählige andere Faktoren, die darüber bestimmen, ob etwas nahrhaft ist und ob es uns eher schlank oder dick macht. Es gibt zum einen andere bestimmende Faktoren in der Nahrung, die darüber bestimmen, und zum anderen ist jeder Körper mit seinem Stoffwechsel anders und für jeden ist eine andere Ernährung sinnvoll.
Wenig Fett, viele Kohlenhydrate
Wer abnehmen wollte, dem wurde lange Zeit dazu geraten, auf Fett möglichst zu verzichten und viele Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Selbst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät aktuell dazu. Gleichzeitig wurden Kaloriengrenzen für bestimmte Berufs- und Altersgruppen festgelegt. Diese liegen bei etwa 2000 Kilokalorien täglich, etwas weniger für die Frauen und etwas mehr für die Männer. Mit dem Alter reduziert sich die Menge. Wer sich körperlich mehr betätigt, verbraucht mehr und darf auch mehr Kalorien zu sich nehmen – so die Empfehlung. Kohlenhydrate sind vor allem in Getreide und Brot sowie Nudeln und Zucker enthalten.
Der Körper orientiert sich an den Eiweißen
Die Theorie, dass möglichst viele Kohlenhydrate und wenig Fett die gesündeste Art der Ernährung darstellen, erhielt jedoch erste Risse mit der Diät des Kardiologen Robert Atkins. Er empfiehlt eine Ernährung vor allem aus pflanzlichen Fetten und tierischen Eiweißen sowie eine streng regulierte Kalorienzufuhr. So konnte er nicht zuletzt bei sich selbst das Körpergewicht stark reduzieren. Die einzigen erlaubten Kohlenhydrate bei der Atkins-Diät sind solche die natürlicherweise in Gemüse und Obst vorkommen. Im Jahre 2005 formulierte der Ernährungsökologe David Raubenheimer, die Proteinhebel-Hypothese. Sie besagt, dass Eiweiß für die meisten Tiere der Leit-Nährstoff im Essen ist – auch für den Menschen. Wir essen so lange weiter bis unser Eiweißbedarf gedeckt ist. Da die moderne Ernährung aber nur noch zu etwa 15 Prozent aus Eiweißen besteht, essen wir insgesamt mehr und dabei nehmen wir auch weiter Kohlenhydrate und Fette auf.
Der Betrug mit den Diät-Lebensmitteln
Bei Produkten, die meist die Bezeichnung „light“ tragen, werden Fette und Eiweiße in der Regel durch schnelle Zucker wie Mais-, Glukose- oder Fruktosesirup und Kartoffelstärke sowie Fruchtzucker oder Honig ersetzt. Sie dienen statt Fett und Eiweiß als Geschmacksträger. Sie sorgen dafür, dass der Insulinspiegel im Körper steigt, was erstens für mehr Hunger sorgt und zweitens den Energieverbrauch der Körpers auf Dauer senkt.
Nüsse: Viel Fett aber gesund
Nüsse sind, obwohl sie viel Fette und Eiweiße enthalten und sehr kalorienreich sind, gesund für den Körper und können ihm sogar beim Abnehmen helfen. Das liegt daran, dass sie meist unverarbeitet gegessen werden und sehr sättigend wirken. Eine ganze Tüte Nüsse oder Mandeln (etwa 200g) schafft kaum jemand auf einmal. Zudem kostet die Verdauung auch Energie und dabei werden Kalorien und Fett verbrannt. Gleichzeitig erhält der Körper wichtige Nährstoffe.
Frische Zutaten und selbst kochen
Am besten ist es, auf Fertignahrung ganz oder zumindest weitgehend zu verzichten und möglichst frisches Gemüse und Obst, Nüsse und Samen zu essen. Selbst zu kochen erhöht das Gefühl für die richtige Ernährung zusätzlich, da man sich mit den Zutaten mehr auseinander setzt. Und man kann sich sicher sein, dass alles frisch ist, was man selbst kocht. Damit steht dem Abnehmen nichts mehr im Weg.
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