Fliederbeeren – mehr als nur lecker
Eine dampfende Fliederbeersuppe nach einem Herbstspaziergang, so manch einen erinnert das an seine Kindheit. Auch heute noch lassen sich Fliederbeeren, auch Holunder genannt, vielseitig verarbeiten.
Fliederbeeren kommen vor allem in Norddeutschland vor und wachsen an Büschen, die bis zu elf Meter hoch werden. Wer die Beeren ernten möchte, der sollte vorzugsweise eine lange Harke benutzen, um auch an die oberen Äste heranzukommen. Auf Grund der Belastung durch Autoabgase, ist es ratsam Holunder nur in ländlichen Gegenden zu pflücken. Die Beeren sollten dann schnellstmöglich verarbeitet werden, da sie sich nicht lange aufbewahren lassen.
Die Legende vom Holunderbusch
Schon Hildegard von Bingen und auch Hippokrates sollen Fliederbeeren als Heilmittel benutzt haben. Die Germanen erzählten sich, dass die Göttin Holla in Holunderbüschen wohne, bei den Gebrüdern Grimm gab diese Legende den Anstoß zum Märchen von Frau Holle. In früheren Zeiten galt der Holunder als Lebensbaum, er sollte vor Hexen, schwarzer Magie, Feuer und Blitzen schützen. Der strenge Geruch der Blätter soll daher rühren, dass Judas sich an einem Holunderbusch erhängte.
Der sagenumwobene Busch ist auch heute noch sehr beliebt. Aus Holunderbeersirup lassen sich leckere Getränke mischen, eine Holunderschorle oder ein Hugo-Cocktail beispielsweise. Mit Holunder-Essenz kann man Soßen verfeinern und backt man die Blüten in Teig aus, so hat man Hollerküchlein, die am besten mit Vanillesoße schmecken.
Holunderbeersaft selber machen
An kalten Herbsttagen ist Holunder-Likör genau das Richtige. Zur Zubereitung kann man Saft, Gewürze, Zucker und Rum, Wodka oder Korn aufsetzen. Ein Kilogramm Beeren in einem Viertelliter Wasser ergeben ungefähr 600 Milliliter Saft. Erst kocht man das Ganze auf, dann lässt man es 20 Minuten köcheln. Anschließend drückt man die Masse durch ein Sieb oder ein Tuch und fängt den Saft auf. Nun gibt man 100-200 Gramm Zucker hinzu, erhitzt alles auf 80 Grad und füllt den Saft schließlich in Flaschen ab. Holunderbeeren passen außerdem vorzüglich zu Wild, Lamm oder Ente, als Alternative zu den üblichen Preiselbeeren.
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