Schlechte Ernährung im Krankenhaus
Wer krank ist, benötigt Hilfe – das ist soweit klar. Dass aber neben einer medikamentösen und operativen Therapie auch die Ernährung eine wichtige Rolle spielt, scheint nicht selten vernachlässigt zu werden. Das zeigt eine neue Studie, in deren Verlauf festgestellt wurde, dass zu viele Patienten in deutschen Krankenhäusern mangelhaft ernährt sind. Doch gerade bei stationär aufgenommenen Patienten, die ohnehin nicht gesund sind, sei eine ausgewogene Ernährung wichtig, so Experten.
Bereits bei Aufnahme mangelernährt
Häufig bleibt eine Mangelernährung im Krankenhaus allerdings unentdeckt, da man dies den Patienten nicht unbedingt ansieht, so kann auch ein übergewichtiger Patient mangelernährt sein. Fast 30 Prozent aller Patienten in deutschen Krankenhäusern sind bereits vor ihrer stationären Aufnahme mangelernährt, schätzen Experten. Diese Schätzung geht aus den Ergebnissen einer deutschen Multizenterstudie hervor und wirft die Frage auf, wie eine Mangelernährung unentdeckt bleiben kann, wenn so viele Menschen davon betroffen sind.
Hierfür hat der Chefarzt der medizinischen Klinik in Kassel, Professor Dr. med. Christian Löser, eine Erklärung. Er geht davon aus, dass der Ernährungszustand der Patienten bei ihrer stationären Aufnahme nicht ausreichend erfasst wird. Wenn man den Patienten nicht ansieht, dass sie mangelernährt sind, gelten sie schlichtweg nicht als mangelernährt. Dieser Trugschluss sollte aber ausgemerzt werden, so der Mediziner.
Letztendlich werden Kosten gespart
Obwohl zusätzliche Tests zum Ernährungszustand Zeit und damit auch weitere Kosten verursachen würden, könnten sie auf lange Sicht gesehen auch Kosten einsparen. Schließlich ist eine ausgewogene Ernährung wichtig für die Genesung von Patienten. Wer sich falsch oder mangelhaft ernährt bleibt unter Umständen länger krank, was wiederum einen längeren Aufenthalt im Krankenhaus bedeuten kann und dadurch auch höhere Kosten verursacht. Wobei an dieser Stelle ganz klar die Gesundheit und nicht die Finanzen im Vordergrund stehen sollten.
Wichtig sollte es also sein, den Ernährungszustand der Patienten bei ihrer Aufnahme zu ermitteln und im weiteren Verlauf der Behandlung zu kontrollieren. Außerdem könnte es nötig sein diesen auch nach dem stationären Aufenthalt der Patienten im Blick zu behalten, denn eine Mangelernährung verschwindet schließlich nicht von jetzt auf gleich.
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