Tropenfrucht Jackfrucht erobert Vegetarierherzen
Ein neuer Hype auf dem Fleischersatz-Markt. Die Jackfrucht soll sich in ihrer Konsistenz hervorragend für Fleischersatz eignen. Ersetzt sie jedoch wirklich sinnvoll die herkömmlichen Ersatzprodukte?
Die Jackfrucht kann bis zu 35 Kilo auf die Waage bringen und wächst bis zu einer Höhe von 20 Metern. In den Herkunftsländern wird die Frucht meist als süßes Dessert verarbeitet, zu krossen Chips getrocknet oder als Snack gegessen. Die Kerne werden getrocknet zu Mehl verarbeitet und verfeinern im gerösteten Zustand so manche herzhafte Gerichte. Seit neustem begeistert die Frucht Vegetarier als Fleischersatz.
Jackfrucht – neuer Fleischersatz aus den Tropen
Damit sie als Fleischersatz verwendet werden kann, muss sie unreif geerntet werden. Im reifen Zustand ist sie sehr süß und erinnert an Fruchtkaugummi. Der rohen Früchte bedarf es an Weiterverarbeitung, damit sie genießbar werden. Die feinen Fasern der Frucht erinnern an die Konsistenz an Fleischprodukten wie Rind, Schwein oder Geflügel. Die unreifen Früchte werden in Salzlake eingelegt und auf dem heimischen Markt verkauft. Neuerdings werden sie auch in die Industrieländer exportiert. Die Frucht an sich ist geschmacklos, erst durch Marinaden erhält sie, wie Fleisch auch, ihren Geschmack. Durch scharfes Anbraten bekommt sie eine Kruste, die nahezu eine perfekte Illusion bildet.
Nährwerte und Ökobilanz
Ernüchterungen folgen jedoch zugleich. Momentan ist die Jackfrucht in Salzlake nur in Asialäden und indischen Lebensmittelläden zu finden – da auch nur schwer. Zwar gilt die Jackfrucht als nährstoffreich, mineralstoffreich und reich an Ballaststoffen, wird sie jedoch mit heimischen Produkten wie einer Kartoffel verglichen, kann sie schon nicht mehr so richtig als super-gesunder Fleischersatz bezeichnet werden.
Auch in Sachen Ökobilanz könnten die Werte besser sein. Da sie in unsere Gefilde transportiert werden muss, kommt sie mit einem recht großen CO2-Fußabdruck an und viele fossile Energien gehen dabei drauf. Da sie neu im Kommen ist, gibt es nur vereinzelt Betriebe, die nach Richtlinien des biologischen Anbaus kultivieren. Wer also aus ökologischen Gründen auf Fleisch verzichtet, hat mit der Jackfrucht keine besondere Alternative.
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