Unverträglichkeiten: Rotwein

Unverträglichkeiten: Rotwein


Zu viel Alkohol schadet unserem Körper, aber hin und wieder ein Glas Rotwein soll nicht nur nicht schaden, sondern sogar gesundheitsfördernd sein. Hier sind sich Experten zwar nicht immer einig, was aber in jedem Fall klar ist: es handelt sich um ein Gläschen Wein. Wer also nach dem Weinkonsum über Kopfschmerzen klagt, sollte zunächst die Menge des roten Getränks überdenken, bevor er darauf schließt, es nicht zu vertragen. Dennoch gibt es Menschen, die den alkoholischen Saft der roten Trauben nicht gut vertragen.

Die Symptome der Unverträglichkeit

Diese Unverträglichkeit zeigt sich bereits nach kleinen Mengen Rotweins und wird von unterschiedlichen Symptomen begleitet. Während die einen von rötlichem Hautausschlag geplagt sind, bekommen andere Atemnot und Juckreiz. Auch Beschwerden im Magen-Darm-Trakt sind nicht selten das Ergebnis einer Rotweinunverträglichkeit. Aber sind die Symptome einmal aufgetreten, bedeutet das nicht, dass Rotwein allgemein nicht mehr vertragen wird. Hier spielt die Sorte eine entscheidende Rolle.

Das verantwortliche Histamin ist schließlich nicht in jeder Weinsorte in gleicher Menge vorhanden. Abgesehen von der Traube selbst hat auch der Herstellungsprozess einen entscheidenden Einfluss auf die Verträglichkeit des Weins für Allergiker. Werden zum Klären des Rotweins zum Beispiel tierische Eiweiße verwendet, können auch diese die Symptome hervorrufen oder verschlimmern. Deshalb sollte das Weinetikett genau gelesen werden, damit es keine böse Überraschung gibt.

Kommt es dennoch zu einer Abwehrreaktion des Körpers, kann diese recht heftig ausfallen. Immerhin verdünnt Alkohol das Blut und das Histamin wird durch seinen flüssigen Träger schneller in die Blutbahn geführt.

Was kann ich dagegen tun?

Wenn eine Rotweinunverträglichkeit festgestellt wurde, kann sich diese auf die ausschließlich auf die getestete Sorte beziehen. Deshalb raten Experten zunächst einen anderen Rotwein zu versuchen. Treten dann noch immer Beschwerden auf, kann auf einen Weißwein zurück gegriffen werden. In den hellen Weinen ist deutlich weniger Histamin zu finden, versichert die Deutsche Weinakademie.

 

Die Sorbitintoleranz

Unverträglichkeiten: Rotwein


Sorbit wird auch Sorbitol E 420 genannt. Es handelt sich dabei um einen Zuckeraustauschstoff. Der Stoff gelingt durch die Darmwand in unser Blut und wir bauen ihn dann in der Leber ab. Wenn die Aufnahme im Darm verhindert ist, dann kommt es zu einer Sorbitmalabsorption. Ist das erst einmal eingetreten und es zeigen sich Symptome wie Blähungen, Durchfall oder Bauchkrämpfe, dann handelt es sich mit großer Sicherheit um eine Sorbitintoleranz.

Die Symptome entstehen, weil das Sorbit im Darm durch Bakterien weiterverarbeitet wird und dadurch andere Stoffe und Gase aufkommen. Gesunde Menschen können auch manchmal zu große Mengen an Sorbit nicht gut vertragen und bekommen Durchfall. Aus diesem Grund gibt es auf Lebensmitteln, die mehr als 10 Prozent Zuckeraustauschstoffe enthalten ein Etikett auf dem steht „kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“.

Für Menschen mit einer Fruktoseintoleranz eignet sich Sorbit ebenfalls nicht. Der Stoff könnte die GLUT-Transporter stören und somit die Fruktoseaufnahme noch zusätzlich verschlechtern. Bei der Ernährung solltest du darauf achten, nicht voll und ganz auf Sorbit zu verzichten. Es ist aber wichtig auf die Dosierung zu achten. Bislang gibt es keine Studien die verlässliche Ergebnisse hervorgebracht haben und die Problematik ist bei jedem Menschen individuell zu behandeln und unterschiedlich.

Wie erkennst du, dass du sorbitintolerant bist?

Um dem Arzt bei der Diagnose zu helfen, ist ein Tagebuch der Erkrankung sehr hilfreich. Der Atemtest ist die beste Diagnosemethode, genau wie bei einer Fruktose-oder Laktoseintoleranz. Da beide Krankheiten häufiger vorkommen solltest du darauf bestehen, einen spezifischen Test zu machen.

Sorbithaltige Lebensmittel

Trockenfrüchte, Pflaumen, Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Aprikosen, Speiseeis, Diabetikerprodukte, Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente, abgepackte Desserts, zuckerfreie Bonbons und Kaugummis enthalten oft Sorbit.

Obst: Avocado, Ananas, Grapefruit, Kirsche, Kiwi, Mango, Olive, Zitrone

Gemüse: Broccoli, Artischocke, Kartoffeln, Erbsen, Paprika, Spargel, Spinat

Folgende E-Nummern sind zu meiden: 420, 432, 433, 434, 435, 436, 491, 492, 493, 494, 495

Zu den unbedenklichen Nummern gehören E 202 und E 203.

 

Was ist Histaminintoleranz?

Unverträglichkeiten: Rotwein


Die Kurzform von Histaminintoleranz wird HIT genannt und es handelt sich dabei um folgenden Zustand. Die Aktivität des Diaminoxidase (DAO) Enzyms ist reduziert, wodurch der Mensch durch die Nahrung mehr biogene Amine aufnimmt und diese dazu führen, dass die eigenen Darmbakterien für Durchfall, Bauchschmerzen, Hautrötungen usw. sorgen. Diese Auslöser treten nicht alle zeitgleich auf und es gibt eine Vielzahl an Symptomen.

Wie häufig ist HIT?

Ein bis drei Prozent der Bevölkerung leidet an dieser Krankheit. Es sind aber vermutlich viel mehr Personen davon betroffen, berichtet das nmi-Portal anhand einer Studie. Aus dieser ergab sich, dass 80 Prozent der betroffenen Personen weiblich sind und die meisten davon über 40 Jahre alt. Das nmi-Portal konnte das allerdings innerhalb einer eigenen Studie nicht bestätigen.

Zwei Typen von HIT:

In der Nahrung bauen Bakterien und Hefe die natürliche Aminosäure Histidin zu Histamin um. Histamin wird in unserem Körper durch die Enzyme N-Methyl-Transferase (HNMT) bzw. Diaminoxidase (DAO) abgebaut.

DAO: Dieser Typ benötigt die Hilfe von Vitamin B6 und Kupfer. Bei dieser Erkrankung ist der Diaminoxidase nicht mehr so aktiv und das Histamin, dass durch die Nahrung aufgenommen wird, kann nicht mehr abgebaut werden. Beim Essen kann das zu einer allergischen Reaktion des Körpers führen.

HNMT: Vermehrt kommt dieser Typ in Haut, Atemwegen, Leber und zentralem Nervensystem vor. Wenn zu wenig HNMT vorhanden ist, kann das zu einer Histaminintoleranz führen. Histamin sammelt sich dann langsam im Körper an. Bei weiterem Histamin gibt es dann einen Überschuss, was zum Auftreten von vielfältigen Symptomen führt.

Wie du feststellen kannst, welchen Typ du hast

Jeder gesunde Mensch produziert DAO und das wird in das Darmlumen abgegeben. Wenn histaminreiche Nahrung gegessen wird, sorgt das DAO dafür, dass das Histamin im Darm neutralisiert wird. Dafür gibt es natürlich eine Grenze. Bei einer zu großen Menge an Histamin kann es zu einer Histaminvergiftung kommen. Grundsätzlich gilt auch, dass Histamin für Menschen, die zu wenig DAO produzieren, schon in geringen Mengen spürbar ist.

 

Japanische Forscher optimieren Buchweizen

Unverträglichkeiten: Rotwein


Eine Glutenunverträglichkeit ist heute längst nicht mehr so außergewöhnlich wie noch vor zwanzig Jahren. Um das Leben ohne Gluten für die Betroffenen zu erleichtern, werden immer mehr alternative Lebensmittel angeboten, so auch der Buchweizen. Alleine vom Namen würde man vermuten, dass es sich ebenfalls um Weizen handelt, das ist aber nicht der Fall.

Auf der einen Seite ist das zwar eine gute Nachricht für viele Menschen, die unter einer Glutenunverträglichkeit leiden, auf der anderen Seite vertragen auch nicht alle Buchweizen. Und längst nicht alle, die das Knöterichgewächs vertragen, essen es gerne.

Wo wird Buchweizen verwendet?

Auch wenn Buchweizen für viele Menschen eine echte Alternative zum herkömmlichen Weizen darstellt, enthält er viele Allergene und sieht nicht unbedingt appetitanregend aus. Und doch ist er bereits in vielen Ländern der Welt ein fester Bestandteil spezieller Gerichte. In Asien wird der Buchweizen beispielsweise als Grundlage für bestimmte Nudelsorten verwendet, aber auch in einigen europäischen Ländern findet er regen Anklang.

Ein Team japanischer Forscher hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, den Buchweizen für die menschliche Ernährung zu verbessern. Zum einen möchten sie die bestehenden Allergene so weit wie möglich aus dem Erbgut entfernen zum anderen ist es auch das Ziel, den Buchweizen ansehnlicher züchten zu können. Wenn er schöner und appetitlicher aussehen würde, interessierten sich möglicherweise mehr Menschen für das Knöterichgewächs, so die Forscher.

Forscher konnten Erbgut entschlüsseln

Der erste Erfolg hat sich bei den ambitionierten Forschern auch bereits eingestellt. Sie konnten das Erbgut des Buchweizens entschlüsseln. Das gibt Hoffnung, dass der Buchweizen in Konsistenz, Aussehen und Verträglichkeit in nicht allzu ferner Zukunft tatsächlich verändert werden kann. Wie weit die genetische Veränderung des Nahrungsmittels vorgenommen werden muss und ob er dann tatsächlich noch beliebter wird, bleibt allerdings abzuwarten. Die japanischen Forscher scheinen aber in jedem Fall an ihren Erfolg zu glauben.

 

Wie gut ist die Milch, die keine ist?

Unverträglichkeiten: Rotwein


Es gibt zahlreiche Ersatzmöglichkeiten für Milch, doch welche sind wirklich gesund?

In Deutschland ist es völlig normal, morgens Milch zu trinken, ob ein ganzes Glas oder auch nur ein Schluck im Kaffee, Milch gehört zu jedem guten Morgen dazu. Immer mehr Menschen setzen mittlerweile aber auch andere Produkte. Laktoseintolerante, Allergiker, Veganer und Neugierige probieren Mandelmilch, Sojamilch und Hafermilch als Ersatzprodukte aus. Im Supermarkt ist die Auswahl enorm und man kann leicht den Überblick verlieren.

Es nennt sich Milch, ist aber gar keine!

„Milch“ ist ein gesetzlich geschützter Begriff und darf deshalb nicht von jedem Milchersatzprodukt verwendet werden. Es werden für andere Produkte dann Begriffe wie z.B. Ziegenmilch verwendet. Bei Soja-und Mandelmilch liest man deshalb auch oft „Drink“ auf der Verpackung und nicht Milch.

Nicht ganz auf Kuhmilch verzichten!

Ernährungsexperten raten davon ab, auf Kuhmilch komplett zu verzichten. Milchersatzprodukt klingt förmlich nach einem völligen Verzicht, das wäre jedoch nicht ratsam. Es sein denn, Du verzichtest aus gesundheitlichen Gründen auf Kuhmilch, dann ist das natürlich in Ordnung und auch sehr wichtig. Milch ist sehr nahrhaft und liefert viel Kalzium, Jod, Vitamin B2 und B12.

Bedeutet Milchersatz auch weniger Fett?

Milchersatzprodukte sind eine gute Alternative und eignen sich besonders gut zum Trinken, Kochen und Backen. Nicht aller Ersatzprodukte haben weniger Energie als Milch. Reisdrink hat beispielsweise mehr Fett als herkömmliche fettarme Milch (1,5%) und diese hat mehr als Mandeldrink.

Vegetarische Ersatzmöglichkeiten werben oft damit, dass sie weniger Fett enthalten, das gilt allerdings meist nur gegen fetthaltige Milch und nicht gegen die fettarme Milch.

Sojamilch sammelt in den Kategorien Kalzium und Eiweiß Punkte

Sojamilch ähnelt im Bezug auf den Eiweißgehalt der Kuhmilch sehr. Es handelt sich dabei also um eine adäquate Ersatzmöglichkeit, die reich an Eiweiß und Kalzium ist. Eine weitere Alternative ist Kokosmilch. Bei beiden Produkten ist allerdings Vorsicht geboten, da sie allergische Reaktionen hervorrufen können.

 

Ohne Milchzucker muss nicht teurer sein

Unverträglichkeiten: Rotwein


Es soll jedem möglich sein, sich laktosefrei ernähren zu können. Oft hört man, dass laktosefreie Produkte teuer sind und so für Menschen mit Arbeitslosengeld 2 nur sehr schwer erschwinglich seien. Darüber hinaus wird sogar davon gesprochen, dass sich hier Gesundheit und krankheitsbedingte Mehrkosten gegenüberstünden. Der 6. Senat des Landessozialgerichts widerspricht in einem Urteil am 11.05.2016 nun dieser Meinung. Dabei stützte der Senat sich auf die Beratung einer Diätassistentin und einer Diabetisberaterin.

Der Grundbedarf für Menschen sollte eigentlich durch Hartz-4 gedeckt werden. Zumindest ist es so geregelt, dass dieses Geld für alle notwendigen Kosten reichen soll. Bei Menschen, die aus medizinischen Gründen die Berechtigung haben, mehr Geld zu benötigen, entsteht ein Mehrbedarf in angemessener Höhe. Ein Kläger machte gegenüber dem Jobcenter gültig, dass er durch seine gesundheitlichen Beeinträchtigungen mehr Geld für den Kauf von Milchersatzprodukten braucht. Bei einem Arztbesuch wurde eine Milchzuckerunverträglichkeit festgestellt und darauf bezieht sich der Kläger.

Mit dem Geld, das er aktuell vom Staat bekommt, kann er sich nicht seinen gesundheitlichen Bedürfnissen entsprechend ernähren, bzw. Produkte einkaufen. Da er schon bei der kleinsten Menge Milchzucker ungesunde Reaktionen zeigt, muss er laut Arzt Milchzucker komplett meiden. Wer sich ohne Milchzucker ernähren muss braucht Geld für laktosefreie Produkte, denn diese sind deutlich teurer als Milchzucker enthaltende Produkte.

Eine Ernährungsberaterin hat diesen Fall begutachtet und ist zu folgendem Ergebnis gekommen: Wenn man die weiteren krankheitsbedingten Einschränkungen und einen Ernährungsplan für 30 Tage berücksichtigt, dann ist es dem Kläger möglich, kostenneutral eine ausgewogene Ernährung zu genießen. Dabei spricht sie von natürlichen Lebensmitteln und nicht von industriell hergestellten. Spezielle laktosefreie Produkte benötigt der Kläger laut Ernährungsberaterin nicht. Auf diese Einschätzung fußte dann auch das Urteil des Landessozialgerichts. Es bleibe dem Kläger laut Berechnung nach dem Kauf der essentiellen Lebensmittel sogar noch ausreichend Geld für persönliche Vorlieben.

 

Das China-Restaurant-Syndrom

Unverträglichkeiten: Rotwein


Aktuell kursiert das Gerücht durch die medizinischen Fachkreise, dass Glutamat für Schwindel verantwortlich sein soll. Mediziner sprechen deshalb von dem sogenannten China-Restaurant-Syndrom, das den Umstand beschreibt, dass es bei Menschen, die chinesisches Essen zu sich genommen haben, oftmals im Nachgang zu Kopfschmerzen, Herzrasen und Schwellungen kommt. Was ist dran an diesem Zusammenhang?

In einem Fachmagazin berichten der Neurologe Bernd Kieseier von der Universität Düsseldorf und seine Kollegen von dem Fall eines 53-jährigen Patienten, der aufgrund von starken Schwindelsymptomen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Jegliche Urschen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall konnten ausgeschlossen werden. Als die Mediziner erfuhren, dass der Betroffene kurz zuvor scharfe chinesische Würstchen gegessen hatten und die Symptome nach einiger Zeit wieder abklungen, schlossen sie auf das sogenannte China-Restaurant-Syndrom.

Was ist das China-Restaurant-Syndrom?

Mediziner beschreiben die Krankheit mit den folgenden Symptomen: Kopfschmerzen, Übelkeit, Herzklopfen, Kribbeln im Nacken und Halsbereich Hitze- und Engegefühl, Nesselsucht sowie plötzlich auftretende Schwellungen. Zum ersten Mal wurde dieses Syndrom 1968 von einem chinesischen Arzt beobachtet respektive beschrieben, der in Folge von Besuchen in chinesischen Restaurants die genannten Symptome an sich entdeckte. Mediziner führen diese Beobachtungen auf die Tatsache zurück, dass die chinesische Küche für viele Gerichte Glutamat verwendet. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung unterstreicht, dass Lebensmittelunverträglichkeiten diese Symptome auslösen können. Trotzdem müssen noch weitere Studien auf den Weg gebracht werden, die diese Symptomatik wissenschaftlich fundiert mit dem Verzehr von glutamathaltigen Lebensmitteln verbinden.

Medizinische Erklärung

Bei uns Menschen liegen viele Glutamatrezeptoren im Corti-Organ, was sich im Ohr befindet, vor. Dadurch lässt sich erklären, wieso das vestibuläre System, das auch den Gleichgewichtssinn steuert und bei eingeschränkter Funktionsfähigkeit für Schwindel sorgt, von Glutamat beeinträchtigt wird.

Glutamat wird auch in anderen Lebensmitteln wie Parmesan, Lachs, Tomaten, Rindfleisch, ungeschälter Reis oder Roquefort-Käse verwendet. Auch in Fertigprodukten werden gut und gerne Glutamat-Inhaltsstoffe verwendet. Hinter den folgenden Bezeichnungen, die zumeist auf Lebensmittelverpackungen zu finden sind, verbergen sich Glutamatgruppen: E 620, E 621, E 622, E 623, E 624, E 625. Lebensmittelhersteller haben inzwischen die Pflicht ihre Inhaltsstoffe zu kennzeichnen, weshalb Menschen, die an Lebensmittelunverträglichkeiten leiden, die Inhaltsstoffe prüfen können.

 

Die Werbelüge: Glutenfreie Produkte helfen beim Abnehmen

Unverträglichkeiten: Rotwein


Glutenfreie Produkte sind besonders bei Allergikern beliebt. Ihnen wird allerdings auch manchmal eine besonders gesunde Wirkung innerhalb von Diäten zugesprochen. Sprich: Glutenfreie Produkte gelten in der Werbung als figurförderlich. Was ist an diesem Versprechen wirklich dran?

Für Menschen, die an Zöliakie leiden, ist eine glutenfreie Ernährung ein Muss und sie profitieren von der Angebotsvielfalt. In Deutschland sind etwa ein Prozent der Gesamtbevölkerung von dieser Intoleranz betroffen. Die Zöliakie ist eine chronische Dünndarmkrankheit. Nach dem Verzehr von glutenhaltigen Lebensmitteln folgt bei den Betroffenen eine Entzündung der Darmschleimhaut. Bislang ist diese Krankheit nicht behandel- oder heilbar.

Die Werbemasche

Glutenfreie Lebensmittel erscheinen dem Verbraucher meist ähnlich gesund wie Lebensmittel, die ohne Konservierungsstoffe, Zucker oder andere ungesunde Inhaltsstoffe auskommen. Das Prinzip hierbei ist „ohne ist mehr“ und wird auch von der Werbeindustrie aufgegriffen.

Der neuste „Trick“ ist nun glutenfreie Lebensmittel als besonders positiv für die Figur darzustellen. Dabei ist oft genau das Gegenteil der Fall. Glutenfreie Produkte weisen zu meist einen hohen Kohlenhydratanteil auf. Wie bekannt ist, stoppen Kohlenhydrate allerdings den Fettabbau und lassen den Blutzuckerspiegel ansteigen. Da Gluten, das Klebereiweiß, in vielen Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer etc. enthalten ist, heissen die Alternativen dann Reismehl, Kartoffelstärke und Maisstärke sowie Tapiokastärke. Diese enthalten allerdings überdurchschnittlich viel Kohlenhydrate.

Fazit: Glutenfrei heisst nicht gleich fettreduzierend

Demnach stellt es sich als Lüge heraus, wenn Experten in Werbeclips behaupten, dass glutenfreie Produkte eine Diät unterstützen. Wer wirklich ein paar überflüssige Pfunde verlieren will, sollte auf viel Bewegung, ein Kaloriendefizit und einen hohen Anteil an Eiweiß innerhalb einer gesunden und ausgewogenen Ernährung achten.

 

Erdnuss-Allergie - Eine neue Behandlungsform soll nun helfen

Unverträglichkeiten: Rotwein


Lebensmittelallergien sind sehr selten und bereiten den Betroffenen dennoch erhebliche Probleme. Für manche gibt es jetzt aber einen Lichtblick: Eine neue Behandlungsform soll bei Erdnuss-Allergien helfen.

Für Erdnussallergiker sind Spuren schon sehr gefährlich. Sie können die Inhaltsstoffe von Erdnüssen enthalten und sich sogar in Lebensmitteln verstecken, wo man sie kaum erwartet. Man findet sie beispielsweise in Stollen, Keksen, Kuchen, Müsli oder auch Schokolade. Vor allem betroffene Kinder haben es schwer, denn sie müssen zahlreichen Leckereien widerstehen. Um Hilfe zu leisten, wird schon früh versucht, das Immunsystem gegen Erdnüsse abzuhärten. Dr. Katharina Blümchen von der Charité in Berlin zeigt den Vergleich zur Therapie, die angewendet wird für Pollen- oder Insektengift-Allergien. Durch das Verabreichen von leichten Allergieauslösern soll der Körper sich an die Substanzen gewöhnen. Doch bei Erdnüssen hat diese Therapie heftige Nebenwirkungen und ist deshalb nicht zu empfehlen.

Die Arbeitsgruppe von Dr. Blümchen probierte deshalb etwas anderes. Sie testeten 23 Kinder, die eine Erdnussallergie haben. Den Kindern wurde täglich ein Krümel Erdnuss verabreicht. Die Dosis wurde nach mehreren Monaten gesteigert. Die Kinder wurden während der Studie medizinisch überwacht. Zuvor wurden die Kinder auch aufgeklärt, wie sie bei allergischen Reaktionen handeln sollen. Das Ergebnis war durchaus positiv, 14 von 23 Kindern vertragen seitdem Erdnüsse.

Reaktionswelle steigt

Die Menge, die im Normalfall zu allergischen Reaktionen führte, können die „geheilten“ Patienten nun sogar zu sich nehmen. Die allergische Reaktion zeigte sich vor der Studie ab einer Viertel Erdnuss, mittlerweile erst ab 4 Erdnüssen. Diese Veränderung ist zwar nicht sehr groß, sie ist aber ein riesiger Erfolg. Die Kinder müssen nun keine Angst mehr vor Erdnussrückständen haben und können befreiter essen.

Es ist noch nicht alles geklärt

Da noch zu viele Fragen offen sind wird diese Therapie noch nicht angewendet. Fraglich ist nämlich, warum sie bei manchen Patienten keinen Erfolg bringt. Aus diesem Grund startet die Charité bald einen neuen Versuch mit schon 70 ausgewählten Personen.

 

Laktoseintoleranz und Milcheiweißallergie - Wo liegt der Unterschied?

Unverträglichkeiten: Rotwein


Milcheiweißallergie und Laktoseintoleranz werden oft miteinander verwechselt, da beide Allergien eine Form von Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind. Auch die Symptome dieser zwei Krankheiten sind sehr ähnlich. Laktoseintoleranz ist meist angeboren, weswegen Stillen im Babyalter eine gute Alternative darstellt. Denn es ist wichtig, dass im ersten Lebensjahr auf Kuhmilch verzichtet wird.

Milchzuckerunverträglichkeit wird gemeinhin allerdings auch Laktoseintoleranz genannt. Die Milchzuckerunverträglichkeit ist weit verbreitet und die Beschwerden, die dadurch hervorgerufen werden, sind stärker ausgeprägt.

Wie äußern sich die Symptome von diesen Krankheiten?

Magen-Darm-Beschwerden machen bei beiden Krankheiten den Anfang. Kreislaufprobleme und Atemwegsbeschwerden kommen bei der Milcheiweißallergie meist noch dazu. Probleme mit der Haut sind keine Seltenheit, die Haut zeigt eine Reaktion auf die Kuhmilch und so äußert sich die Milcheiweißallergie im Regelfall.

Bei einer leichten Laktoseintoleranz genügt es meist, wenn auf Lebensmitteln mit niedrigem Laktosegehalt zurückgegriffen wird. Bei der Milcheiweißallergie sollte zur Gänze auf Kuhmilchprodukte verzichtet werden. In beiden Fällen ist eine kuhmilchfreie Diät einzuhalten.

Die Dauer der Krankheit ist entscheidend

In den meisten Fällen vergeht die Milcheiweißallergie bis zum Schulalter. Im späteren Leben können sich die betroffenen Menschen normal ernähren. Ein Leben lang hingegen hält sich die Laktoseintoleranz.

Die Unverträglichkeit von Milchzucker

Die Laktoseintoleranz nennt die Ursache beim Namen, deshalb ist sie auch besser bekannt als Milchzuckerunverträglichkeit. In diesem Fall wird der Milchzucker nicht verdaut, weil das Enzym Laktose vom Körper nicht oder nur in geringen Mengen aufgebaut wird. Diese Krankheit ist meist angeboren oder wird im Laufe des Lebens durch eine andere Krankheit ausgelöst.

Die Unverträglichkeit der Eiweiße, die in der Kuhmilch enthalten sind

Die Milcheiweißallergie umgangssprachlich als Kuhmilchallergie bezeichnet wird durch die Eiweiße in der Kuhmilch ausgelöst. Im Babyalter wird eine solche Allergie meist erworben. Ganz selten tritt sie erst in einem späteren Lebensalter in Erscheinung.

Symptome erkennen

Die Symptome beider Allergien sind sehr ähnlich. Anhand der Beschwerden lassen sich Laktoseintoleranz und die Milcheiweißallergie kaum voneinander unterscheiden. Durchfall, Blähungen, Völlegefühl bis hin zu Bauchschmerzen, das sind die Beschwerden der Laktoseintoleranz.

Die Milcheiweißallergie äußert sich meist durch die Reaktion der Haut. Ausschläge und Juckreiz sind die Folge. Magen-Darm-Beschwerden kommen dazu, diese sind aber stärker ausgeprägt als bei der Laktoseintoleranz. Atemwegs- und Kreislaufprobleme können dazukommen. Die Beschwerden können mitunter lebensbedrohliche Folgen nach sich ziehen. Vor allem dann, wenn ein anaphylaktischer Schock ausgelöst wird.

Gegen beide Allergien hilft nur der Verzicht

Therapievorschläge gibt es weder für die eine noch für die andere Allergieform. Beide Allergien können also nicht geheilt werden. Die Symptome können nur gelindert, im besten Fall vermieden werden, indem eine kuhmilchfreie Diät eingehalten wird. Die kuhmilchfreie Ernährung ist im Babyalter entscheidend. Das betrifft die achtzehn ersten Lebensmonate. Da die Milcheiweißallergie hauptsächlich in diesem Alter auftritt. Die Laktoseintoleranz verschwindet nicht von selbst. Dafür ist sie weit schwächer ausgeprägt und wer auf Lebensmittel mit hohem Laktosegehalt verzichtet, der wird oft gar nicht merken, dass er von dieser Krankheit betroffen ist. Aber wer eine Laktoseintoleranz einmal sein Eigen nennen darf, wird diese kaum mehr los.

Leiden Babys und Kinder unter Magen-Darm-Beschwerden und haben bereits Kuhmilch zu sich genommen, liegt der Verdacht nahe, dass sie an einer von beiden Allergien leiden. Nun gilt es herauszufinden, welche der beiden es ist? Darum ist eine kuhmilchfreie Ernährung wichtig. Eine Laktoseintoleranz kommt bei Kindern nur selten vor, so werden meist Allergietests gemacht, die Aufschluss über eine Milcheiweißallergie geben. Fällt ein solcher Test negativ aus, folgen Laktosetoleranztest und H2-Atemtest. Sie geben darüber Auskunft, ob der Darm Milchzucker aufbaut oder nicht. Eine sichere Diagnose kann abgegeben werden, wenn eine kuhmilchfreie Ernährung beim Kind eingehalten wird.