Skyr – Mehr als isländische Tradition

Skyr – Mehr als isländische Tradition


Das isländische Milchprodukt Skyr wird auch in Deutschland immer beliebter. Es schmeckt nicht nur lecker und wird vielseitig eingesetzt, es überzeugt auch in gesundheitlichen Dingen auf ganzer Länge.

Skyr – was ist das?

Skyr ist ein Milchprodukt aus Island. Dort gilt es schon seit tausenden von Jahren als Grundnahrungsmittel. Bei der Herstellung wird fettarme Milch mit einem Ansäuerungsverfahren behandelt, bei dem Milchproteine ausflocken. Dafür wird die Milch erwärmt und mit Bakterienkulturen angereichert. Um die Molke zu entfernen, wird die dickliche Masse dann gesiebt. Bei Skyr handelt es sich ursprünglich um Frischkäse, wird jedoch auch gern mit Magerquark verglichen. Die cremige Konsistenz schmeckt leicht säuerlich, wie eine Mischung aus Magerquark und Joghurt und wird auch wie diese verarbeitet. Damit eignet es sich für Dips, Brotaufstriche, Kuchen und ähnliche Süßspeisen.

Was steckt drin?

Der Frischkäse ist sehr fettarm und verfügt über einen hohen Proteingehalt. Dies hat besonders auf die Gesundheit positiven Einfluss. Solch ein Milchprodukt kann den Blutzucker regulieren und verbessert die Aufnahme von Calcium im Darm. Zudem sorgt das Eiweiß dafür, dass bei Diäten die Muskelmasse nicht beeinträchtigt wird. Ein dadurch langanhaltendes Sättigungsgefühl trägt zu einer erfolgreichen Diät mit bei.

Wohlfühlprodukt für den Körper

Die joghurtähnliche Speise hat noch andere lobenswerte Eigenschaften. Wie andere Milchprodukte auch ist es ein großer Lieferant an Calcium, was Knochen und Zähne, zusammen mit Phosphor, im Kindesalter und darüber hinaus stärkt und stabilisiert. Wie Studien beweisen, kann durch die Calciumzufuhr durch Milchprodukte auch das Risiko an Osteoporose zu erkranken, gesenkt werden.

Des Weiteren zählt Skyr zu den LowCarb Lebensmitteln. Aufgrund des geringen Kohlenhydratanteils steigt der Blutzucker nur wenig an. Der Blutzuckerspiegel bleibt somit recht konstant und Blutzuckerspritzen nach dem Essen sind kaum nötig. Auch das Herz bedankt sich bei dieser Speise. Dafür sorgen die Mineralstoffe Kalium und Magnesium im Hinblick auf die Blutdrucksenkung und Calcium, welches das Risiko der Arterienverkalkung abmildert. Lediglich Allergiker mit Laktoseintoleranz und einer Milchproteinallergie sollten Vorsicht walten lassen.

 

Ernährungstrends in Deutschland oder leiden wir an Lactose-Paranoia?

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Ernährungstrends gibt es zu Hauf, egal ob vegetarisch, vegan, Paleo oder eine von zahlreichen anderen Möglichkeiten. Besonders beliebt, ist der Verzicht auf Lebensmittel, die Gluten, Fructose oder Lactose enthalten, um dem Körper etwas Gutes zu tun. Den Menschen wird es immer wichtiger zu wissen, was sie essen.

Verzicht auf bestimmte Produkte und Inhaltsstoffe

In einer Ernährungsstudie hat sich die Techniker Krankenkasse (TK) mit dem Essverhalten der Menschen beschäftigt. Interessant ist dabei, dass zwölf Prozent der 18- 25-Jährigen Milchprodukte komplett aus ihrem Kühlschrank verbannt haben. Nach eigenen Angaben läge bei ihnen eine Laktoseintoleranz vor. Im Jahr 2013 sagte dies dieselbe Altersgruppe allerdings nur zu 1 Prozent. Da der rasante Anstieg nicht plausibel zu erklären sei, geht die TK davon aus, dass auch der mediale Aspekt eine Rolle dabei spielt, dass Menschen meinen, keinen Milchzucker zu vertragen. Bei der Studie kam zudem heraus, dass vor allem Frauen Angst vor einem durch Milchzucker verursachten Blähbauch haben. Daher meiden sie Lactose häufiger. Insgesamt würden Frauen mehr auf ihre Ernährung achten und unspezifische körperliche Beschwerden häufiger als Männer auch auf die Ernährung zurückführen. Dieser Verzicht auf bestimmte Inhaltsstoffe wie Lactose, Gluten usw. habe aber auch eine gute Seite. Denn Menschen mit Unverträglichkeiten würden auch eher einmal etwas selber kochen, als auf Fertiggerichte zurückzugreifen.

Weitere Ernährungstrends

Trends zeigen beispielsweise auch, dass Bio-Produkte schon längst keine Seltenheit mehr sind. Über 40 Prozent der Befragten würden, wenn möglich, immer diese Produkte kaufen. Und auch regionale Produkte werden immer beliebter. Gewisse Ernährungsweisen wie Paleo, Clean-Eating oder Superfood schleichen sich zudem immer mehr in die Essgewohnheiten der Menschen ein. Vegetarier und Veganer hingegen, sind in Deutschland noch immer deutlich in der Unterzahl. Egal, für welchen Ernährungstrend Du Dich entscheidest oder ob Du bewusst auf bestimmte Lebensmittel oder Inhaltsstoffe verzichtest, am Ende ist ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln wichtig. Denn zu paranoid solltest Du auch nicht sein.

 

Ohne Milchzucker muss nicht teurer sein

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Es soll jedem möglich sein, sich laktosefrei ernähren zu können. Oft hört man, dass laktosefreie Produkte teuer sind und so für Menschen mit Arbeitslosengeld 2 nur sehr schwer erschwinglich seien. Darüber hinaus wird sogar davon gesprochen, dass sich hier Gesundheit und krankheitsbedingte Mehrkosten gegenüberstünden. Der 6. Senat des Landessozialgerichts widerspricht in einem Urteil am 11.05.2016 nun dieser Meinung. Dabei stützte der Senat sich auf die Beratung einer Diätassistentin und einer Diabetisberaterin.

Der Grundbedarf für Menschen sollte eigentlich durch Hartz-4 gedeckt werden. Zumindest ist es so geregelt, dass dieses Geld für alle notwendigen Kosten reichen soll. Bei Menschen, die aus medizinischen Gründen die Berechtigung haben, mehr Geld zu benötigen, entsteht ein Mehrbedarf in angemessener Höhe. Ein Kläger machte gegenüber dem Jobcenter gültig, dass er durch seine gesundheitlichen Beeinträchtigungen mehr Geld für den Kauf von Milchersatzprodukten braucht. Bei einem Arztbesuch wurde eine Milchzuckerunverträglichkeit festgestellt und darauf bezieht sich der Kläger.

Mit dem Geld, das er aktuell vom Staat bekommt, kann er sich nicht seinen gesundheitlichen Bedürfnissen entsprechend ernähren, bzw. Produkte einkaufen. Da er schon bei der kleinsten Menge Milchzucker ungesunde Reaktionen zeigt, muss er laut Arzt Milchzucker komplett meiden. Wer sich ohne Milchzucker ernähren muss braucht Geld für laktosefreie Produkte, denn diese sind deutlich teurer als Milchzucker enthaltende Produkte.

Eine Ernährungsberaterin hat diesen Fall begutachtet und ist zu folgendem Ergebnis gekommen: Wenn man die weiteren krankheitsbedingten Einschränkungen und einen Ernährungsplan für 30 Tage berücksichtigt, dann ist es dem Kläger möglich, kostenneutral eine ausgewogene Ernährung zu genießen. Dabei spricht sie von natürlichen Lebensmitteln und nicht von industriell hergestellten. Spezielle laktosefreie Produkte benötigt der Kläger laut Ernährungsberaterin nicht. Auf diese Einschätzung fußte dann auch das Urteil des Landessozialgerichts. Es bleibe dem Kläger laut Berechnung nach dem Kauf der essentiellen Lebensmittel sogar noch ausreichend Geld für persönliche Vorlieben.

 

Laktoseintoleranz und Milcheiweißallergie - Wo liegt der Unterschied?

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Milcheiweißallergie und Laktoseintoleranz werden oft miteinander verwechselt, da beide Allergien eine Form von Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind. Auch die Symptome dieser zwei Krankheiten sind sehr ähnlich. Laktoseintoleranz ist meist angeboren, weswegen Stillen im Babyalter eine gute Alternative darstellt. Denn es ist wichtig, dass im ersten Lebensjahr auf Kuhmilch verzichtet wird.

Milchzuckerunverträglichkeit wird gemeinhin allerdings auch Laktoseintoleranz genannt. Die Milchzuckerunverträglichkeit ist weit verbreitet und die Beschwerden, die dadurch hervorgerufen werden, sind stärker ausgeprägt.

Wie äußern sich die Symptome von diesen Krankheiten?

Magen-Darm-Beschwerden machen bei beiden Krankheiten den Anfang. Kreislaufprobleme und Atemwegsbeschwerden kommen bei der Milcheiweißallergie meist noch dazu. Probleme mit der Haut sind keine Seltenheit, die Haut zeigt eine Reaktion auf die Kuhmilch und so äußert sich die Milcheiweißallergie im Regelfall.

Bei einer leichten Laktoseintoleranz genügt es meist, wenn auf Lebensmitteln mit niedrigem Laktosegehalt zurückgegriffen wird. Bei der Milcheiweißallergie sollte zur Gänze auf Kuhmilchprodukte verzichtet werden. In beiden Fällen ist eine kuhmilchfreie Diät einzuhalten.

Die Dauer der Krankheit ist entscheidend

In den meisten Fällen vergeht die Milcheiweißallergie bis zum Schulalter. Im späteren Leben können sich die betroffenen Menschen normal ernähren. Ein Leben lang hingegen hält sich die Laktoseintoleranz.

Die Unverträglichkeit von Milchzucker

Die Laktoseintoleranz nennt die Ursache beim Namen, deshalb ist sie auch besser bekannt als Milchzuckerunverträglichkeit. In diesem Fall wird der Milchzucker nicht verdaut, weil das Enzym Laktose vom Körper nicht oder nur in geringen Mengen aufgebaut wird. Diese Krankheit ist meist angeboren oder wird im Laufe des Lebens durch eine andere Krankheit ausgelöst.

Die Unverträglichkeit der Eiweiße, die in der Kuhmilch enthalten sind

Die Milcheiweißallergie umgangssprachlich als Kuhmilchallergie bezeichnet wird durch die Eiweiße in der Kuhmilch ausgelöst. Im Babyalter wird eine solche Allergie meist erworben. Ganz selten tritt sie erst in einem späteren Lebensalter in Erscheinung.

Symptome erkennen

Die Symptome beider Allergien sind sehr ähnlich. Anhand der Beschwerden lassen sich Laktoseintoleranz und die Milcheiweißallergie kaum voneinander unterscheiden. Durchfall, Blähungen, Völlegefühl bis hin zu Bauchschmerzen, das sind die Beschwerden der Laktoseintoleranz.

Die Milcheiweißallergie äußert sich meist durch die Reaktion der Haut. Ausschläge und Juckreiz sind die Folge. Magen-Darm-Beschwerden kommen dazu, diese sind aber stärker ausgeprägt als bei der Laktoseintoleranz. Atemwegs- und Kreislaufprobleme können dazukommen. Die Beschwerden können mitunter lebensbedrohliche Folgen nach sich ziehen. Vor allem dann, wenn ein anaphylaktischer Schock ausgelöst wird.

Gegen beide Allergien hilft nur der Verzicht

Therapievorschläge gibt es weder für die eine noch für die andere Allergieform. Beide Allergien können also nicht geheilt werden. Die Symptome können nur gelindert, im besten Fall vermieden werden, indem eine kuhmilchfreie Diät eingehalten wird. Die kuhmilchfreie Ernährung ist im Babyalter entscheidend. Das betrifft die achtzehn ersten Lebensmonate. Da die Milcheiweißallergie hauptsächlich in diesem Alter auftritt. Die Laktoseintoleranz verschwindet nicht von selbst. Dafür ist sie weit schwächer ausgeprägt und wer auf Lebensmittel mit hohem Laktosegehalt verzichtet, der wird oft gar nicht merken, dass er von dieser Krankheit betroffen ist. Aber wer eine Laktoseintoleranz einmal sein Eigen nennen darf, wird diese kaum mehr los.

Leiden Babys und Kinder unter Magen-Darm-Beschwerden und haben bereits Kuhmilch zu sich genommen, liegt der Verdacht nahe, dass sie an einer von beiden Allergien leiden. Nun gilt es herauszufinden, welche der beiden es ist? Darum ist eine kuhmilchfreie Ernährung wichtig. Eine Laktoseintoleranz kommt bei Kindern nur selten vor, so werden meist Allergietests gemacht, die Aufschluss über eine Milcheiweißallergie geben. Fällt ein solcher Test negativ aus, folgen Laktosetoleranztest und H2-Atemtest. Sie geben darüber Auskunft, ob der Darm Milchzucker aufbaut oder nicht. Eine sichere Diagnose kann abgegeben werden, wenn eine kuhmilchfreie Ernährung beim Kind eingehalten wird.

 

Sind Sojabohnen für jeden gesund?

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Einst noch als Öko-Bohne bezeichnet, ist die Sojabohne mittlerweile zu einem Lifestyle-Produkt avanciert. Nicht nur kann man einen Latte macchiato mit Sojamilch („Soy Latte“) bestellen. Auch Produkte des täglichen Bedarfs wie Wurst, Käse und Milch aus Soja haben eine große Verbreitung gefunden. Aber ist Soja für jeden gesund?

Viele gesunde Inhaltsstoffe

Der Sojabohne wird eine lebensverlängernde Wirkung nachgesagt: Sie ist reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Magnesium und Kalium, Vitamin A, B1 und B2 sowie E. Zudem enthält sie Folsäure und einen hohen Anteil an Eiweißen. Studien belegen, dass sich der Konsum von Soja positiv auf die Blutfette und den Blutspiegel des schlechten LDL-Cholesterins auswirkt. Bei Frauen sollen die in Soja enthaltenen Phytoöstrogene (sogenannte Isoflavone) das Risiko senken, nach den Wechseljahren an Brustkrebs zu erkranken.

Für Säuglinge und Allergiker ist Soja nur bedingt geeignet

Allerdings besteht noch keine Klarheit darüber, ob Phytoöstrogene nicht auch bestimmte Krebsarten fördern können. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor einer regelmäßigen Einnahme über einen Zeitraum von mehreren Jahren und sieht darin ein potenzielles Gesundheitsrisiko.

Aufgrund des hohen Gehalts an Isoflavonen sollte Säuglingen Sojamilch nur unter ärztlicher Kontrolle gegeben werden. Auch steht das Verabreichen von Sojamilch bei Säuglingen im Verdacht, das Auftreten von Allergien zu begünstigen.
Für Menschen mit einer Sojaeiweiß-Allergie stellt die Sojabohne ebenfalls ein Problem dar, da sie mittlerweile in vielen Lebensmitteln zu finden ist. Alternativ zu Soja sind deshalb andere Hülsenfrüchte sowie Samen, Nüsse und Kartoffeln, die ebenfalls einen hohen Anteil an Eiweiß haben, zu empfehlen.

Als Tofu, Miso oder Milch

Soja schmeckt gegart oder geröstet und wird häufig zu Tofu, Paste (Miso), oder Milch verarbeitet. Tofu ist geschmacksneutral und kann, kräftig gewürzt, als Ersatz für Fleisch dienen. Miso ist eine Würzpaste und schmeckt besonders zu Suppen und Gemüse oder als Brotaufstrich.

 

Nahrungsmittel Intoleranz

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Nahrungsmittel Intoleranzen

Wenn das Essen in unleidsamen Symptomen endet, ist Ende mit Spass & Genuss und es kann zu Mangelerscheinungen kommen


Nahrungsmittel Intoleranz

Ernährung bei Intoleranzen

Immer mehr Menschen leiden unter Nahrungsintoleranz und müssen ihre Ernährung diesem unglücklichen Umstand der Intoleranz anpassen. Dabei ist ein einfacher Verzicht meist keine Lösung, da die Intoleranz wichtige Nahrungsmittel ausschließt, die wir zur Versorgung mit Nährstoffen benötigen. Mangelerscheinungen sind die Folge und sollten dringend vermieden werden, um der Gesundheit nicht nachhaltig zu schaden. Ein Leben ohne gänzlichen Verzicht ist in den meisten Fällen durchaus möglich. Variiert man die Mengen der Intoleranz verursachenden Lebensmitteln und verteilt die Nahrungsaufnahme in größerer Zahl über den Tag, lässt sich bereits viel erreichen. Der Weg zu einem Ernährungsberater ist ratsam.

Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz zwingt immer mehr Menschen, den wichtigen Nahrungslieferanten Milch und deren Produkte auf dem Speiseplan zu streichen. Weltweit sind bereits über 70% , in Deutschland 15% von der Milchzuckerunverträglichkeit betroffen. Die unter Medizinern auch Alaktasie genannte Intoleranz wird durch eine unzureichende Produktion des Verdauungsenzyms Laktase verursacht. Treten dabei keine Symptome auf, spricht man auch von einer Laktosemalabsorption. Das Laktase-Enzym spaltet die Laktose in “kleineren” Zucker wie Glukose und Galaktose auf und leitet damit eine “normale” Verdauung ein. Bei einer Laktoseintoleranz wird der Milchzucker ungespalten in den Dickdarm überführt, was zu einer Vergärung durch die Darmbakterien führt, die von großer Gasproduktion begleitet wird und starke Blähungen verursacht. Durch den Verzicht auf Milchprodukte können bei Betroffenen Vitamin-D und Kalziummangel auftreten. Eine Lösung ist es, die aufgenommenen Lebensmittel möglichst lange im Dünndarm zu halten und somit die Zeit zur Spaltung des Milchzuckers zu maximieren. Dazu ist eine Vermischung von laktosehaltigen Speisen mit fett- und kohlenhydrathaltiger Nahrung bestens geeignet. Eine Verteilung auf sechs statt drei Mahlzeiten hilft der Verdauung, das “Laktoseproblem” besser zu meistern. Beim Einkauf von Lebensmitteln sollten Betroffene darauf achten, dass auch in vielen Fertigprodukten unvermutet große Anteile an Laktose enthalten sind. Die Beschreibung sollte aufmerksam studiert werden und das Augenmerk auf Begriffe wie Molke, Rahm, Magermilchpulver und Sahne gerichtet werden. Wer den Laktoseanteil reduzieren möchte, kann auch auf alternative Produkte ausweichen. Fetakäse, Mozzarella, Parmesan, aber auch Gouda und Edamer sind herstellungsbedingt bereits weniger laktosehaltig als vergleichbare Produkte. Das Enzym Laktase kann dem Körper auch mit der Nahrung zugeführt werden, um Verdauungsprobleme zu minimieren. Besonders geeignet ist dazu Kefir. Laktasehaltige Präparate sind außerdem erhältlich, es ist allerdings angeraten, den Hausarzt vor der Einnahme zu konsultieren und eine Laktoseintoleranz stichhaltig zu diagnostizieren. Die Diagnose erfolgt in der Regel über einen einfachen Atemtest.

Sorbitintoleranz

Eine Sorbitintoleranz oder auch Sorbitmalabsorption ist eine Unverträglichkeit gegen den Zuckeralkohol Sorbit. Der Süßmacher Sorbit oder auch Sorbitol findet in der Nahrungsmittelindustrie Anwendung und wird neben der süßenden Eigenschaft oft auch als Trägerstoff für Aromen und als “künstlicher Befeuchter” genutzt. Überwiegend wird der Stoff aus der industriellen Verarbeitung von Glukose gewonnen und findet sich in sehr vielen industriell hergestellten Lebensmitteln. Menschen, die unter einer Intoleranz gegen Sorbit leiden, klagen kurzfristig und bereits nach dem Konsum kleinster Mengen über Bauchschmerzen, Völlegefühl, Blähungen und Durchfall als typische Symptome einer Nahrungsintoleranz. Ähnlich der Fructoseintoleranz ist die Verwertung von Sorbitol im Dünndarm ganz oder teilweise gestört. Da Sorbitol bei der Verdauung in Fructose umgewandelt wird, sollten Fructoseintolerante diesen Stoff auch weitestgehend meiden. Medizinisch muss eine Sorbitintoleranz von einer Fructoseintoleranz oder anderen Intoleranzen abgeklärt werden, bevor eine Behandlung oder Nahrungsumstellung sinnvoll erfolgen kann. Auch hier wird der Atemtest angewendet. Von Selbstdiagnose und Experimenten wird an dieser Stelle streng abgeraten. Eine Ernährung frei von Sorbit ist mit Hilfe eines Ernährungsberaters gut zu planen. Beim Zubereiten frischer Lebensmittel und den Verzicht auf industriell gefertigte Produkte kann hier eine sehr ausgewogene und schmackhafte Ernährung erreicht werden, ohne den Genuss einzuschränken. Nicht nur beim Einkauf von Lebensmitteln ist auf Sorbit zu achten, auch in nahezu allen Zahnpflegeprodukten finden sich enorme Mengen an Sorbit. Lebensmittel für Diabetiker und andere Diätlebensmittel sind besonders reich an Sorbit, da es als Zuckerersatzstoff Verwendung findet. Sollte ein Diätwunsch oder Diabetes vorliegen, ist besondere Aufmerksamkeit beim Einkauf gefordert. Der Hinweis “zuckerfrei” ist für Menschen mit Sorbitintoleranz eher ein Warnhinweis. Die EU lässt Sorbitanteile in Lebensmitteln (keine Getränke) unter Angabe der Kennzeichnung E420 in unbegrenzter Menge zu. Auch hinter E432-E436 verstecken sich sorbithaltige Zusatzstoffe.

Fructoseintoleranz

Eine intestinale (den Darm betreffende) Fructoseintoleranz, oder auch Fructosemalabsorption ist eine Intoleranz gegen den Fruchtzucker, der z.B. in Fruchtsäften, manchem Gemüse, Obst oder Trockenobst enthalten ist. Typische Symptome sind Völlegefühl, oft auch Blähungen und Durchfall, die relativ zeitnah nach dem Verzehr von Obst oder dessen Produkten auftreten. Die Fruchtzucker Unverträglichkeit entsteht im Verdauungssystem. Dort wird über den Dünndarm die Fructose in den Blutkreislauf oder die Lymphen zur Verarbeitung weitergeleitet. Ist dieses System gestört, so werden die Zuckermoleküle direkt und ohne eine Weiterleitung in den Dickdarm überführt und dort von den Darmbakterien unter Abgabe von Gasen abgebaut. Die Folge sind Völlegefühl, Verdauungsbeschwerden, Blähungen und oft auch Durchfall. Die Diagnose dieser Fehlfunktion wird durch einen Atemtest nachgewiesen und sollte in jedem Falle von einem behandelnden Arzt und von einer potentiellen anderen Intoleranz diagnostiziert und abgegrenzt werden. Die Ursache der Störung ist oft genetisch bedingt, kann aber auch im Laufe des Lebens erworben werden. Wer seine Ernährung umstellt, muss meist nicht völlig auf Fructose verzichten, denn jeder Körper verträgt Fruchtzucker in anderer Weise und verschiedenen Mengen. Ein Ernährungsplan, der mit einem Ernährungsberater ausgearbeitet wird, minimiert den Verzicht und lässt die Symptome meist recht schnell vergessen. Der Ernährungsplan sollte zuckerreiche Lebensmittel sparsam einbinden. Dazu gehören Zuckerbomben, wie z.B. Honig, Fruchteis, Süßigkeiten, stark gesüßte Erfrischungsgetränke und Gebäck. Der Obstanteil der täglichen Nahrung sollte zugunsten von Gemüse, Milchprodukten, Fetten und Ölen ausgeglichen werden. Wichtig dabei ist eine ausgewogene Ernährungsweise, die den Körper weiterhin mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Bei der Zubereitung von Speisen sollte schonend gekocht werden, z.B. durch Dünsten. Die Verarbeitung von Obst zu Kompott ist weiterhin hilfreich. Auf dem Einkaufszettel sollte mehr Gemüse, weniger Obst stehen, auf Zuckeraustauschstoffe wie Sorbet ist besonders zu achten. Ketchup, Fertigsoßen und Dressings sollten nicht eingekauft werden, besser ist eine eigene, fructosearme Zubereitung.

Histaminintoleranz

Eine Histaminintoleranz ist aus medizinischer Sicht nicht genetisch bedingt, sondern wird durch den langfristigen Konsum von histaminhaltigen Produkten und einem damit verbundenen Überschuss, der sich in den Körperzellen anlagert und spontan freigesetzt wird, zu einer pseudoallergischen Reaktion. Anders als bei den bereits beschriebenen Intoleranzen sind die Symptome hier schwerwiegender. Neben Unwohlsein, Durchfall und Blähungen kann es hier zu allergischen Reaktionen wie migräneartigen Kopfschmerzen, Schwindel, Atembeschwerden, Herzrasen, Bluthochdruck, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, Schleimhautreizungen und einigen anderen körperlichen Symptomen führen. Die Intoleranz tritt vermehrt bei Frauen ab dem 40. Lebensjahr auf und betrifft knapp 1% der Bevölkerung Europas. Histamin selbst ist ein natürlich vorkommender Stoff, der im menschlichen Körper als Neurotransmitter sowie Gewebehormon dient und bei der Immunabwehr eine wichtige Rolle spielt. Histamin wird sowohl vom Körper gebildet, als auch durch Nahrung zugeführt. Die Intoleranz besteht gegen das extern zugeführte Histamin und gilt weder als Allergie noch als Unverträglichkeit. Vielmehr ist eine Histaminintoleranz eine Abbaustörung. Wird eine Histaminintoleranz diagnostiziert, ist eine Ernährungsumstellung erforderlich. Ein Arzt in Kombination mit einem Ernährungsberater sollte dringend hinzugezogen werden, um diesen Wechsel zu vollziehen. In der Regel werden histminreiche Lebensmittel auf dem Speiseplan vermieden, wie z.B. Konservenwaren, Hartkäse, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Alkohol, Hefe, Essig, Nüsse und einige Obstsorten. Die “neue” Ernährung hat besonders frische Lebensmittel auf dem Speiseplan und vermeidet Konserven und überreife Produkte und Produkte, die einem Gärungsprozess unterliegen. Auf Alkohol sollte, wenn möglich, verzichtet werden. Besonders Weizenbier und Rotwein sind tabu. Vermehrt auf dem Einkaufszettel stehen frisches Gemüse, frisches Obst, Fisch, mageres Fleisch, Frischkäse, Dinkel-, Roggen und Knäckebrot. Auch bei einer Histaminintoleranz besteht die Möglichkeit sogenannte Antihistaminika vor den Mahlzeiten einzunehmen, die Wirkung ist aber sehr begrenzt.

Die vorangehenden Texte stellen eine unabhängige Patienteninformation dar, die von uns erarbeitet wurde, um unseren Besuchern und Mitgliedern hochwertige Informationen bereitzustellen und medizinisches Fachwissen verständlich zu veranschaulichen. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Zu weiterführenden Informationen raten wir zur Konsultation eines behandelnden Arztes, bzw. des Hausarztes, denn die hier veröffentlichten Inhalte sind keine ärztliche Beratung und ersetzen auch keine Diagnose oder Therapie.


Online Beratung zum Thema Nahrungsmittel & Intoleranzen

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Magazinartikel zum Thema Nahrungsmittel & Intoleranzen

Aktuelle Beiträge zum Thema Intoleranzen, recherchiert von unserer Ernährung Redaktion



Laktoseintoleranz - Können Kinder an Milch gewöhnt werden?

Skyr – Mehr als isländische Tradition


Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen. Das sind unter anderem Anzeichen einer Laktoseintoleranz, die auch bei Kindern auftreten. Auch Hautausschläge sind üblich, handelt es sich um bei dem Betroffenen um ein Kind. Aus neusten Erkenntnissen geht hervor, dass man laktoseintolerante Kinder allerdings durchaus an den Konsum von Milch gewöhnen kann.

Eine Studie und ihre Ergebnisse

Eine Studie der Mount Sinai School of Medicine zeigt ganz deutlich: Laktoseunverträglichkeit ist kein Schicksal. Dies gilt wenigstens für Kinder. Nach der Studie der Wissenschaftler ist es möglich, selbst sensibelste Kinder an den täglichen Verzehr von Milch zu gewöhnen. Hierfür, so die Studie, müssen die Milchprodukte langsam eingeführt werden. Der Körper kann sich darauf einstellen und toleriert den Stoff langsam, sodass in der Folge eine normale Ernährung mit Milchprodukten möglich ist. Für die Studie wurden 88 Kinder zwischen 2 und 17 Jahren über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg begleitet. Während der Studienzeit wurde die Menge der Milchprodukte im Speiseplan langsam aber stetig erhöht. Grundsätzlich gilt, dass die Laktose mit dem Verarbeitungsgrad immer unproblematischer wird, da sie während der Verarbeitung aufgespalten wird.

Beispielsweise ist ein harter und schnittfester Käse mit sehr wenig Laktose behaftet, wodurch er von den meisten Betroffenen gut vertragen wird. Je ursprünglicher die Milch aufgenommen wird, desto weniger Laktose wurde aufgespalten. Daher ist der Stoff in hoher Konzentration in frischer Milch und frischen Milchprodukten vorhanden. Die Folge davon ist, dass gerade durch diese Produkte starke Symptome ausgelöst werden. Aus diesem Grund integrierten die Forscher die Milchprodukte langsam in den Speiseplan. Zunächst gab es ausschließlich Produkte, die mit sehr wenig Laktose behaftet waren, wie beispielsweise Hartkäse. Während der fünf Jahre wurden dann zunehmend mehr Milchprodukte eingeführt, bis die Kinder und Jugendlichen schließlich in der Lage waren, die Milch unverarbeitet zu trinken.

Wie wurde die Verbesserung erzielt?

Dass eine Gewöhnung möglich ist, bedeutet allerdings nicht, dass die Intoleranz bei jedem Kind zur Gänze beseitigt werden kann. Bei den Versuchen der Forscher wurde mit einem Muffin begonnen, der mit Kondensmilch gebacken wurde. Vertrugen die Kinder den Muffin, dann musste die Kondensmilch als Nahrungsbestandteil eingeführt werden. Nach einigen Monaten wurde schließlich die Pizza eingeführt, wobei hier auf die Verträglichkeit von Käse getestet wurde. Vertrugen die Kinder diese Lebensmittel, wurde in einem nächsten Schritt weiter aufgebaut. Abschließend wurde der Speiseplan auf alle Milchprodukte und auf Milch ausgeweitet. Reagierte ein Kind auf eine Testungsstufe mit akuten Symptomen, dann wurde es mit Ernährungsempfehlungen aus dem Versuch entlassen.

Grundsätzlich können Kinder während der Entwicklung Veränderungen der Problematik durchlaufen. Daher verschwindet die Laktoseintoleranz in vielen Fällen. Ein Umstand, der bei den Versuchen berücksichtigt wurde. Die Zahlen waren allerdings dennoch beeindruckend. Rund 60 Prozent der anfänglichen Probanden durchliefen alle Phasen und die Intoleranz lag zum Abschluss der Versuche bei diesen Kindern und Jugendlichen nicht mehr vor. Als Kontrollgruppe wurden schließlich auch die Kinder eingesetzt, die aus dem Versuch ausgeschlossen wurden. Bei ihnen entwickelte sich die Intoleranz in nur 22 Prozent der Fälle spontan zurück, sodass davon auszugehen ist, dass der Effekt durch die langsame Steigerung der Milch und der Milchprodukte hervorgerufen wurde.

Laktoseintoleranz - Worauf achten? Was tun?

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Laktoseintoleranz. Ein Problem Tausender Menschen, die bereits bei einem Glas Milch Symptome entwickeln. Der Bauch ist gebläht, der Magen verkrampft sich und die Verdauung funktioniert nicht mehr optimal. Viele greifen bei Laktoseintoleranz daher zu Produkten, die das Heil versprechen. Doch sind sie wirklich immer notwendig?

Was ist die Laktoseintoleranz überhaupt?

Laktoseintoleranz ist eine Unverträglichkeit, die sich auf den Milchzucker bezieht. Zur Aufspaltung werden Enzyme benötigt, die der Körper selbst produzieren muss. Genau dieses Enzym – die Laktase – ermöglichte nach neuen Theorien die Entwicklung des Menschen zu jenem Wesen, das heute in Europa lebt. Dadurch wurde plötzlich die Viehzucht möglich und die Menschen konnten die Milch nutzen. Dies ist erst einige Tausend Jahre her und einige Völker besitzen dieses Enzym auch heute noch nicht. Fehlt dieses Enzym, dann beginnen die Probleme. Der Milchzucker kann nicht mehr aufgespaltet werden und dadurch wird er nicht mehr vom Körper aufgenommen. In der Folge verbleibt der Stoff im Darm, kann nicht verwertet werden und verursacht damit die bekannten Probleme. Und genau dann wird auf laktosefreie Produkte geachtet und der Milchzucker wird wegen der Laktoseintoleranz vermieden. Ein vollständiger Verzicht ist allerdings in den meisten Fällen nicht notwendig. Vielmehr stellt sich bei den meisten Betroffenen heraus, dass die Laktoseintoleranz weit weniger ausgeprägt ist, als angenommen. Kleine Mengen Enzym werden noch produziert und daher können kleine Mengen durchaus auch verwertet werden, ohne dass Symptome auftreten. Es ist die stärkste Ausprägung der Laktoseintoleranz, die auch bei den geringsten Mengen bereits Symptome auslöst. In der Praxis bedeutet dies, dass zunächst einmal überprüft werden sollte, ab welcher Menge die Unverträglichkeit beginnt. Wird die Laktose mit anderen Lebensmitteln kombiniert, treten häufig keine Probleme auf. Und auf Käse ganz zu verzichten, ist ebenfalls nicht sinnvoll. Viele Sorten – vor allem Hartkäse oder Schnittkäse – verfügen von Natur aus nur über eine geringe Menge Laktose. Der Umstand ist dadurch bedingt, dass beim Reifungsprozesse Milchzucker abgebaut wird – auch ohne dass die Hersteller spezielle Verfahren einsetzen müssen.

Die richtige Menge erkunden

Und was kann getan werden, um die Grenzen herauszufinden? Eine Drei-Phasen-Diät kann hier helfen. Dabei werden zwei Wochen lang alle Lebensmittel vermieden, die über Laktose verfügen – selbst die geringsten Mengen sind nicht mehr erlaubt. Danach wird begonnen, kleine Mengen Laktose zuzuführen. Joghurt, Kefir und andere Milchprodukte sind gut geeignet, um die Grenze zu erkennen. Bleiben die Symptome aus, dann kann die Menge langsam gesteigert werden. Hierbei gilt, dass eine Menge einige Tage durchgehalten werden sollte, da die Beschwerden der Laktoseintoleranz auch verzögert eintreten können. Ab einer bestimmten Menge treten die Beschwerden dann wieder auf und die Menge ist ermittelt. Danach gilt es, den Ernährungsplan auf diese Menge abzustimmen. Im Mittelpunkt steht dabei, dass ausgewogen und gesund ernährt wird. Die ganz normalen Regeln der Intoleranz sind deshalb einzuhalten und es kann normal gelebt werden. Ein Problem ergibt sich nur, wenn bereits zu Beginn der Diät Symptome auftreten. Dann bedeutet dies, dass die schwerste Form der Laktoseintoleranz vorliegt. In diesem Fall sind die laktosefreien Produkte dann durchaus sinnvoll, denn ein normales Leben mit dem Verzehr von Milch und Milchprodukten ist dann nicht möglich. Wer daran leidet, der kann nur laktosefrei essen. Dabei gelten allerdings die gleichen Regeln, die auch für die normale gesunde Ernährung gelten – nur der Milchzucker muss dann vermieden werden.

Sind Sie laktoseintolerant?

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Gehörst Du zu den leidgeprüften Menschen, die scheinbar aus heiterem Himmel von Durchfall geplagt werden? Zählen auch Blähungen, Bauchschmerzen und eine rege Darmtätigkeit zu Deinen Beschwerden? Dann bist Du eventuell laktoseintolerant. Im menschlichen Darm sind Enzyme dafür verantwortlich, die aufgenommene Nahrung in ihre Bestandteile aufzuspalten und sie der Verdauung zuzuführen. Eines dieser Enzyme ist Laktase. Es ist für Milchzucker zuständig, der in die Bestandteile Glucose und Galaktose aufgespalten werden muss, damit er vom Organismus weiter verwertet werden kann.

Fehlt Laktase, wie bei ca. 25 Prozent der deutschen Bevölkerung, kommt es zu Verdauungsbeschwerden. Der Bauch tut weh, es stellen sich unangenehm starke Blähungen ein und man nimmt ungewöhnlich starke und lebhafte Darmtätigkeiten wahr. Kommt es zu Durchfällen, treten sie anfallsartig auf und können unter Umständen einige Stunden lang anhalten. Es ist möglich, eine bestehende Milchunverträglichkeit zu diagnostizieren. Der Arzt wird neben einer Darmspiegelung auch eine Blutuntersuchung und einen Atemtest durchführen, um zu einer gesicherten Diagnose zu kommen. Wenn Du nun glaubst, Du bräuchtest einfach nur solche Lebensmittel wegzulassen, die augenscheinlich Milch beinhalten, wirst Du dennoch ab und zu von typischen Laktoseintoleranz Beschwerden heimgesucht werden. Milch und Milchprodukte sind nämlich nicht die einzigen Lieferanten für Milchzucker. Auch in Schokolade oder Käse ist er enthalten.

Was noch dazu viele nicht wissen: Milchzucker wird in der industriellen Lebensmittelherstellung gerne als billiges Süßungsmittel verwendet. So kann es passieren, dass auch in Salami, in Fertiggerichten und Fast Food Milchzucker enthalten ist. Süßigkeiten, Brotaufstriche und selbstverständlich alle Lebensmittel aus Molke können bei Menschen mit einer Milchzuckerunverträglichkeit ebenfalls Beschwerden auslösen. Eine Drei-Phasen-Diät kann hier helfen. Dabei werden zwei Wochen lang alle Lebensmittel vermieden, die über Laktose verfügen. Danach wird begonnen, von neuem kleine Mengen Laktose zuzuführen. Bleiben die Symptome aus, dann kann die Menge langsam gesteigert werden. Hierbei gilt, dass die Beschwerden der Laktoseintoleranz auch verzögert eintreten können.

Die Lösung für Dich wäre ein weitgehender Verzicht auf Lebensmittel in der ganzen Bandbreite, die Milchzucker enthalten könnten. Aber wer weiß schon immer ganz genau, was in gekauften Produkten enthalten ist oder woraus die einzelnen Gerichte am leckeren Buffet im Restaurant bestehen. Ganz ohne Medikamente wirst Du deshalb nicht auskommen. Laktase Enzyme kann man in Pillenform zuführen, besser ist es allerdings, sich hauptsächlich auf laktosefreie Lebensmittel zu konzentrieren und den Körper dadurch zu entlasten.