Denken Sie sich satt- Von Vorstellungen und Studien

Denke Dich satt – Von Vorstellungen und Studien


Gerade bei einer Diät lockt das Essen. Häufig fällt es schwer zu verzichten und der Hunger ist allgegenwärtig. Die Gedanken hängen ständig dem Essen nach. Amerikanische Forscher fanden heraus, dass der Leitsatz „Denke Dich satt” durchaus Abhilfe leisten kann.

Studien bestätigen die Wirkung

Die bisherige Ausgangslage war sowohl bei Wissenschaftlern als auch bei Laien weit verbreitet. Der Gedankengang: Der Gedanke an das Essen fördert den Appetit. Ein Umstand, der auch durch Studien bestätigt wurde, die besagen, dass der Ghrelinspiegel im Blut steigt, wenn Bilder von Nahrungsmitteln gezeigt werden. Ghrelin ist ein Hormon, das in der Magenwand gebildet wird und dann zu Appetit führt, obwohl alle weiteren Hungerhormone konstant niedrig bleiben. Hunger und Appetit sind daher nicht identisch. Was für Bilder gilt, scheint allerdings für die Vorstellung von Nahrungsmitteln nur begrenzt zu gelten. Forscher der Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh kamen nun zu anderen Ergebnissen. Die Forscher ließen die Probanden an Nahrungsmittel denken. Eine Kontrollgruppe sollte süße Speisen denken. Dabei war entscheidend, dass bei der Vorstellung von Nahrungsmitteln auch die Vorstellung auftrat, dass die Süßigkeiten gegessen wurden. Das Ergebnis war eindeutig: Nachdem in den Vorstellungen bereits Süßigkeiten genascht wurden, aßen die Probanden die danach angebotenen Schokoladestückchen in weit geringerem Umfang als die Kontrollgruppe.

Gewöhnung macht den Unterschied

Habituierung nennen die Forscher diesen Effekt, auf den sie diesen Umstand zurückführen. Habituierung ist eine Bezeichnung aus der Psychologie, die mit Gewöhnung umschrieben werden kann. Bei dieser Gewöhnung handelt es sich um einen grundlegenden Mechanismus. Er bestimmt den Zeitpunkt des Konsums und bestimmt auch, wann wir mit dem Konsum aufhören. Und auch der Griff zu einem anderen Produkt wird durch den Effekt ausgelöst. Die reine Vorstellung scheint vom Gehirn ähnlich der Realität gewertet zu werden. Kein sonderlich überraschender Umstand. Vielmehr deuten immer mehr Studienergebnisse daraufhin, dass Vorstellungen und reale Wahrnehmungen vom Gehirn ähnlich interpretiert werden. Bei einer intensiven Vorstellung werden im Gehirn überwiegend jene Areale angeregt, die auch bei der realen Wahrnehmung zum Einsatz kommen. Da der Körper und die Psyche zusammenhängen, ist es nicht erstaunlich, dass Reize sowie Vorstellungen eine identische Auswirkung auf den Körper haben.

Eine aussagekräftige Studie

Aussagekräftig ist die Studie durchaus. Die Pittsburgher Forscher ließen nur eine geringe Anzahl Probanden teilnehmen. Allerdings wurde der Versuch mehrere Male wiederholt, sodass Rückschlüsse möglich wurden. Eine Besonderheit der Studie: Wurden Süßigkeiten imaginär verzehrt, unterschieden sich die beiden Forschungsgruppen bei der real verzehrten Menge von Süßigkeiten drastisch. Wurden danach herzhafte Speisen für den realen Verzehr angeboten, dann aßen beide Gruppen gleich viel. Das bedeutet dann auch, dass es wohl auf den Inhalt der geistigen Ernährung ankommt, damit der Hunger unterdrückt werden kann. Und nur der Gedanke an die Leckerei schien nicht dafür zu sorgen, dass dann tatsächlich weniger Appetit vorhanden war.

Von der praktischen Bedeutung

Was bedeutet dies in der Praxis? Die Antwort darauf ist schnell gegeben. Wahrscheinlich kann eine Diät unterstützt werden, indem der Verzehr der „gefährlichen“ Nahrungsmittel vorgestellt wird. Die Kalorien werden nicht konsumiert und die Diät damit gefördert. Darüber hinaus werden allerdings noch weitere Möglichkeiten geschaffen, die diese Erkenntnis bietet – wie die Forscher hoffen. Eine Umstellung der Ernährung könnte mit dieser Methode wesentlich einfacher sein und vielleicht kann auch eine Sucht damit nachhaltig beeinflusst werden. Denn schließlich sind die Grenzen zwischen Vorstellung und realem Handeln dann doch nicht so klar, wie die Forschung bisher immer annahm.

Ernährung hält schlank - Schluss mit Gewohnheiten!

Denke Dich satt – Von Vorstellungen und Studien


Das liebe Essen & sein bester Freund der Hunger ist stets präsent. Sei es der kleine Snack zwischendurch oder die Mahlzeit im nächsten Schnellimbiss oder Fast-Food-Restaurant. Und auch während der Arbeitszeit steht Essen jederzeit zur Verfügung. Kleine Naschereien gehören daher zum Alltag – und genau darin liegt das Problem.

Wie sich Essen in den Alltag „schleicht”

Nahrungsmittel und Essen sind häufig ein Mittel, um die Probleme des Alltags zu bewältigen oder um Stress zu kompensieren. Der Verzehr von Schokolade während der Arbeitszeit soll für gute Laune sorgen und die Knabbereien vor dem Fernseher kompensieren den Bewegungsmangel und beruhigen bei spannenden Filmen. Häufig werden dabei nur Kleinigkeiten gegessen, die einzeln kaum bemerkbar sind. Das Problem besteht eher darin, dass diese Kleinigkeiten mehrmals täglich gegessen werden. Die Kalorien summieren sich und ersetzen in vielen Fällen mehr als eine Mahlzeit. Das Essen wird dann zu einem Problem, da der Körper in solchen Fällen oftmals weit weniger verbraucht, als er täglich durch die Naschereien aufnimmt.

Der Überschuss lagert sich dann in den Fettzellen ab und verbleibt dauerhaft. Ein weiteres Problem sind die Inhaltsstoffe der herkömmlichen Lebensmittel. Oftmals werden Gerichte verspeist, deren Energiegehalt nicht bekannt ist. Eine Pizza vom Italiener um die Ecke kann beispielsweise bis zu 1.200 Kalorien vorweisen und eine Fertigpizza ist noch immer mit 900 Kalorien vertreten. Auch weitere Lebensmittel wie ein Schnitzel – das im Imbiss meistens frittiert wird – hat einen hohen Fettgehalt. Ähnliches gilt für viele Lebensmittel, denen wir ihren Fettgehalt kaum ansehen. Zudem bekommt auch das Essverhalten noch eine große Bedeutung: Wir essen zu schnell und daher zu viel. Und gerade in der Kombination mit dem hohen Fettgehalt kann dies zu einem ernsten Problem werden, denn durch das schnelle Essen spürt der Mensch sein Sättigungsgefühl erst sehr spät und nimmt daher unter Umständen mehr als die Hälfte an Kalorien auf, als er tatsächlich benötigt.

Das Ernährungstagebuch – Einen Überblick verschaffen

Die Beispiele belegen deutlich, dass ein Mensch sein Essen überblicken muss, um schlank zu bleiben. Viele Menschen – und nicht nur Übergewichtige – kennen ihre Lebensmittel nicht und haben das Gefühl für die konsumierten Kalorien verloren. Daher gilt zunächst, dass das Gefühl für den Energiegehalt und auch die Menge wiederentdeckt werden muss. Eine Möglichkeit um diese Übersicht zu erlangen, ist das Führen eines Ernährungstagebuchs. Hier werden alle Mahlzeiten sowie die kleinen Naschereien zwischendurch eingetragen. Dies gilt nicht nur für den Schokoriegel. Vielmehr müssen alle Lebensmittel des täglichen Konsums verzeichnet werden – egal wie unbedeutend sie auch erscheinen mögen.

Aufgeführt wird dabei zunächst die Uhrzeit, danach was genau gegessen wurde. Bei Gerichten wird auch verzeichnet, welche Beilagen, Salat mit welchem Dressing angerichtet wurde. Die kleine Praline zwischendurch oder der Milchshake und der Kaffee mit Zucker und Milch werden ebenfalls eingetragen. Am Abend können dann die Kalorien ermittelt und eingetragen werden. Am Ende der Tagesliste steht dann die Berechnung der Tagesgesamtenergiemenge. Bei der Berechnung ist zu beachten, dass nicht geschätzt werden sollte. Eine Kalorientabelle muss daher herangezogen werden. Um die Differenz zwischen Erwartung und Realität zu ermitteln, kann auch der geschätzte Wert für die Lebensmittel daneben notiert werden. Oftmals ist die Zahl erstaunlich und liegt weit höher, als ursprünglich vermutet wurde. Das Tagebuch selbst muss über mehrere Wochen geführt werden, damit ein wirklicher Überblick gegeben ist. Ein Vorteil des Ernährungstagebuchs ist, dass damit auch die sogenannten „Ernährungsfehler” aufgedeckt werden. Diese können dann verändert werden, sodass das Essverhalten wieder normalisiert wird.

Strategien finden und das Essverhalten verändern

Wenn die Fehler bekannt sind, hilft eigentlich nur, Strategien zu entwickeln, wie weniger Kalorien aufgenommen werden. Es geht dabei häufig nicht um die Anzahl der kleinen Mahlzeiten, sondern eher um die Reduktion der Kalorienmenge überhaupt. Schokolade kann hier beispielsweise durch einen Karottenstreifen mit wenig Honigquark ersetzt werden oder der Kaffee wird mit fettarmer Milch getrunken. Möglichkeiten gibt es viele. In diesem Zusammenhang wird weiterhin auch empfohlen Pausen von bis zu 4 Stunden zwischen den Mahlzeiten abzuhalten, sodass die aufgenommenen Kalorien verwertet werden können bevor neue zugeführt werden. Während der Umstellung gilt auch hier, dass das Tagebuch weiterhin geführt werden sollte, damit eine Übersicht vorhanden ist. Insgesamt gilt eben: Nur wenn der Überblick über die tägliche Energiemenge erhalten bleibt, ist es möglich, sein Übergewicht zu verlieren – oder eben gar nicht erst aufzubauen.

Abnehmen mit wenig Mühe - Kleine Diät Tricks

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Abnehmen erfordert Disziplin?

Eine Feststellung, die so nicht stimmt. Das Abnehmen durch eine eiserne Diät ist nicht unbedingt notwendig. Es gibt viele Tipps, die das Abnehmen erleichtern können. In den meisten Fällen muss nur darauf geachtet werden, dass die Psyche überlistet wird.

Die Tricks beginnen beim Teller

Die Essgewohnheiten sind erlernt. Dinge die angelernt wurden, können allerdings auch wieder verlernt werden. Dies ist der Grundsatz einer guten Diät. Das Abnehmen fängt bereits beim Teller an. In der Regel verwenden wir einen Teller, der genau die richtige Größe für unsere Portion hat. Ein Tipp ist daher einen kleineren Teller zu wählen. Das Abnehmen basiert in diesem Bezug auf dem psychischen Effekt, dass die Portion größer eingeschätzt wird als sie wirklich ist. Die Folge davon ist, dass weniger Kalorien aufgenommen werden. Was viele nicht wissen: Die Tellerfarbe hat ebenso Einfluss auf unser Essverhalten. Amerikanische Wissenschaftler untersuchten in diesem Zusammenhang mehrere tausend Probanden. Das Ergebnis aus der Studie: Die Tellerfarbe darf niemals die gleiche Farbe we das Essen selbst aufweisen. Zugleich wurde auch getestet, bei welcher Tellerfarbe weniger Süßigkeiten konsumiert werden. Das Ergebnis war eindeutig: Rote Teller stoppten die Aufnahme der Nahrungsmittel. Die Diät kann damit also unterstützt werden und in der Kombination beider Möglichkeiten, wird das Abnehmen vereinfacht, da nun weniger Kalorien aufgenommen werden.

Langsam essen, viel trinken, viele Ballaststoffe

Unser erlerntes Essverhalten hat noch einen weiteren Nachteil. Im Gegensatz zu anderen Kulturen essen die Deutschen recht schnell. Wer allerdings langsam isst, nimmt weniger Nahrung zu sich, da das Sättigungsgefühl eher einsetzt. Die Diät findet hierbei automatisch statt. Der Grund hierfür ist, dass es ungefähr 20 Minuten braucht, bis der Körper registriert, dass er satt ist. Durch das schnelle Essen werden viele Kalorien konsumiert. Wer langsam isst, registriert das Sättigungsgefühl früher und nimmt daher ab. Gerade wer Aabnehmen will, sollte zudem viel Wasser trinken. Der Grund hierfür: Wasser verbraucht mehr Kalorien, als der Körper durch Wasser zu sich nimmt. Auch wenn nur Wasser getrunken wird, muss die Verdauung arbeiten und das verbraucht Kalorien. Noch besser ist das Trinken zum Mittagessen. Wird hier im Rahmen der „Null-Mühe-Diät” darauf geachtet, dass viele Ballaststoffe enthalten sind, wird weniger gegessen. Der Grund hierfür ist einfach. Ballaststoffe verbleiben länger im Magen und quellen durch das Wasser auf. Die Folge davon ist ein Sättigungsgefühl, das vor allem lange anhält.

Der gemütliche Fernsehabend

Das Abnehmen kann zudem auch leichter gestaltet werden, wenn die Süßigkeiten vor dem Fernseher vermieden werden. Der Grund für den Konsum von Chips, Schokolade & Co. ist recht einfach. Der Körper bewegt sich nicht und kompensiert dies häufig mit Nahrung. Ist der Film spannend, dann wird Nervennahrung benötigt und bei traurigen Filmen heitert Schokolade auf. Dabei kann dieses Verhalten leicht ausgeglichen werden. Gemüse mit einem süßen Dipp ist hier eine gute Alternative – und gesund noch dazu. Karotten, Sellerie und andere Gemüsesorten mit einem Honig-Quark können die Funktion der Süßigkeiten übernehmen. Zudem liefert Obst etwas mehr Kalorien als eine vergleichbare Menge Gemüse. Das bedeutet, dass die Zwischenmahlzeit möglichst aus Gemüse und weniger aus Obst bestehen sollten. Der Unterschied in geschmacklicher Hinsicht ist minimal.

Bewegung in den Alltag einbauen

Eine weitere Möglichkeit zum Abnehmen liegt fernab der Ernährung. Übergewicht entsteht häufig auch durch Bewegungsmangel. Die Diät kann nur erfolgreich verlaufen, wenn sie mit genügend Bewegung kombiniert wird. Sie sollte bereits während der Diät erfolgen. Und dies muss nicht in Form von Sport der Fall sein. Eine Möglichkeit ist das Vermeiden von Kleinigkeiten, die die Bewegung verhindern. Warum muss zum Supermarkt gefahren werden, wenn er nur 100 Meter entfernt ist? Einfach seltener das Auto benutzen, hilft häufig schon weiter. Auch während der Arbeit gibt es genügend Möglichkeiten, um die Bewegung auszudehnen. Anstelle des Fahrstuhls die Treppe benutzen und den Kopierer nicht direkt in der unmittelbaren Nähe platzieren. Auch die Akten können weiter weggestellt werden. In der Mittagspause ein kleiner Spaziergang – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Die Dauer der Bewegung erscheint zunächst minimal. In der Summe werden allerdings durchaus viele Kalorien verbraucht.

Regelmäßig essen

Und noch ein Tipp, der bei vielen Diäten nicht berücksichtigt wird. Die Mahlzeiten müssen regelmäßig erfolgen. Die erste Mahlzeit ist das Frühstück. Wer nicht frühstückt, ist zum Mittagessen ausgehungert. Die Folge davon ist, dass mehr gegessen wird. Ungenügende Morgenmahlzeiten sind der Feind einer jeden Diät. Vielmehr sollte regelmäßig gegessen werden – und zwar langsam. Zwischen den Mahlzeiten jeweils vier Stunden Zeit lassen und bei den Mahlzeiten gilt: Mehr „Magenfüller” wie beispielsweise ballaststoffreiche Vollkornprodukte.

Das Ernährungstagebuch

Und noch wichtiger: Ein Ernährungstagebuch führen! Bei einer Diät ist es auch wichtig, den Überblick zu behalten. Wer beim Abnehmen ein solches Tagebuch führt, der erkennt leicht, welche Schwächen die Gewichtsabnahme verhindern. Häufig sind es kleine Naschereien, die sich summieren. Wer seine Gewohnheiten kennt, kann diese Kleinigkeiten einfach ersetzen – durch Obst oder Gemüse.

Heilfasten - Die Reinigung von Körper und Geist

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Fasten als therapeutisches Mittel hat eine lange Tradition. Sein Ursprung ist in den großen Weltreligionen zu finden, aber auch außerhalb von Ramadan oder der 40-tägigen Fastenzeit vor dem christlichen Osterfest wird Heilfasten als Wohltat empfunden – sofern es richtig durchgeführt wird. Es ist nicht anzuraten, einfach nichts zu essen. Die Verweigerung von Nahrungsaufnahme hat nichts mit dem Heilfasten zu tun, das sich gut auf die Körperfunktionen und die Seele auswirkt.

Eine Heilfastenkur soll zur Reinigung von Körper und Geist führen. Es kommt mit großer Wahrscheinlichkeit auch zu einer Reduzierung des Körpergewichts, dennoch sollte der Wunsch, abzunehmen beim Heilfasten nicht im Vordergrund stehen. Heilfasten sollte immer unter Anleitung oder zumindest unter regelmäßiger Betreuung stattfinden. Im Grundsatz wird auf jegliche feste Nahrung verzichtet. Es gibt verschiedene Methoden, die von gar nichts essen über Saftfasten, Molkefasten, Basenfasten bis hin zur klassischen, medizinisch betreuten Heilfastenkur reichen. Welche dieser Methoden individuell anzuraten ist, sollte vor Beginn der Maßnahme mit einem Arzt besprochen werden. Dabei sollte auch ermittelt werden, ob die körperlichen Grundlagen zum Heilfasten überhaupt vorliegen, denn einige wenige Menschen sollten besser nicht fasten, z.B. Schwangere, Kinder oder Herzkranke.

Was passiert beim Heilfasten?

Werden dem Körper keine Nährstoffe von außen zugeführt, greift er auf vorhandene Reserven zurück. Der Organismus ernährt sich von innen, d.h. er holt sich, was er braucht aus dem, was er entweder selbst produziert, oder was durch eine vorangegangene üppige Nahrungszufuhr noch vorhanden ist. Es kommt zuerst zu einer Entwässerung und Entsalzung des Gewebes. Die Fließfähigkeit des Blutes wird verbessert und der Fastende bemerkt sofort eine deutliche Erleichterung.

Im weiteren Verlauf lernt der Organismus, weniger Eiweiß zu verbrauchen, sondern die benötigte Energiezufuhr aus den Fettreserven zu gewinnen. Die biochemischen Vorgänge im Körper sorgen nicht nur für eine gründliche Entgiftung, sondern zeitweise für eine euphorische Stimmung. Durch begleitende Entspannungs- und Meditationsmethoden wird auch die Seele gereinigt und gestärkt.

Trennkost und ihre Wirkung

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Das Prinzip der Trennkost basiert auf einer einzigen Regel: Eiweiß und Kohlenhydrate kommen niemals gleichzeitig auf den Teller. Ansonsten ist fast alles erlaubt, was satt und glücklich macht, mit Ausnahme von Hülsenfrüchten, da sie die beiden Nährstoffgruppen in sich vereinen. Neben den beiden Gruppen von Nahrungsmitteln – Eiweiß und Kohlenhydrate – gibt es noch eine dritte Kategorie, die als neutrale Kategorie bezeichnet wird. Dazu zählen Obst, Gemüse und Salat. Aus dieser Gruppe kann zu den beiden anderen nach Lust und Laune dazu kombiniert werden. Hinsichtlich Mengen und Kalorien gibt es keinerlei Einschränkungen.

Eiweiß und Kohlenhydrate werden getrennt

Der amerikanische Mediziner Dr. Howard Hay kam Anfang des 20.Jahrhunderts der Tatsache auf die Spur, dass die Verdauung von Kohlenhydraten anders funktioniert, als die von eiweißhaltigen Nahrungsmitteln. Werden sie getrennt voneinander konsumiert, hat es der Organismus leichter, sich auf die jeweilige Anforderung voll und ganz einzustellen. Die Folge davon ist, dass die aufgenommenen Nahrungsmittel vollständiger verwertet werden. Das ist nicht nur gesünder, sondern führt auch zur Reduktion von Übergewicht – ganz ohne zu hungern. Die ideale Trennkost sieht ein kohlenhydratstarkes Frühstück vor, mittags kommen Nahrungsmittel aus der Gruppe Eiweiß auf den Tisch und abends werden wieder Kohlenhydrate gegessen. Zwischen den Mahlzeiten sollen mindestens vier Stunden liegen. Die ideale Zusammensetzung besteht aus 80 Prozent basischen Nahrungsmitteln, wie Obst, Gemüse, Vollkorn und zu 20 Prozent aus säurebildenden Nahrungsmitteln, wie Zucker, Fleisch oder Milchprodukte.

Wie gesund ist Trennkost?

Die Wirkung von Trennkost macht sich nicht nur auf der Waage mit purzelnden Pfunden bemerkbar. Durch diese Ernährungsform reguliert sich der Säure-Basen-Haushalt automatisch und es entsteht ein gesunder Ausgleich. Das führt zu einem positiven Einfluss auf bestimmte Blutwerte, wie beispielsweise auf den Harnstoff Parameter, der u.a. für die Entstehung von Gelenkerkrankungen oder Gicht verantwortlich ist. Trennkost hat auch auf den Blutzuckerwert und den Cholesterinwert eine ausgleichende Wirkung. Durch die ballaststoffreiche Ernährung wird der Darm unterstützt, was wiederum zu einer Stärkung des gesamten Immunsystems führt.

 

Tipps gegen Heißhunger

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Heißhunger kann attackenartig jeden noch so fest gefassten Diätentschluss ins Wanken bringen. Es erfordert schon sehr viel mentale Stärke, ihnen nicht nachzugeben. Wenn es doch einmal geschieht, ist es wichtig, sich danach wieder an die Grundsätze zu halten, ohne dem Irrtum zu unterliegen, dass jede Weiterführung keinen Effekt mehr hätte. Am besten ist es natürlich, dem drängenden Verlangen nach Süßem, Herzhaften oder was auch immer als Verlockung im Raum steht, widerstehen zu können. Allerdings darf auch nicht übersehen werden, dass sich hinter dem verspürten Drang auch um eine Botschaft des Körpers handeln könnte. Eine Heißhungerattacke kann auch ein SOS Zeichen darstellen, um einen Mangelzustand anzuzeigen.

Hier sind einige Tipps, um Heißhungerattacken überstehen zu können:

Sie können davon ausgehen, dass eine Heißhungerattacke nicht länger als 15 Minuten andauert. Wenn Sie es schaffen, sich in dieser Zeit abzulenken, haben sie gewonnen! Kaugummis beschäftigen die Kaumuskulatur und die Geschmacksnerven. Wählen Sie Sorten ohne Zucker, um die Zähne zu schonen und kauen Sie munter drauflos. Vermeiden Sie Light-Produkte. Der darin enthaltene Süßstoff verursacht eine Ausschüttung von Glykagon, das sich auf den Blutzuckerspiegel senkend auswirkt. Damit ist der nächsten Heißhungerattacke Vorschub geleistet. Mindestens zwei bis drei Liter Wasser oder Tee sollten Sie über den Tag verteilt trinken, damit Heißhunger erst gar nicht entsteht. Tipp: Warmes Wasser oder Tee in kleinen Schlucken getrunken wirkt sich außerdem positiv auf den Stoffwechsel aus. Das einfachste Mittel gegen Hunger ist Essen.

Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, auch und gerade während einer Diät. Regelmäßige Mahlzeiten, auch wenn sie kalorienarm zusammengesetzt sind, verhindern das Entstehen von Heißhunger. Müsli, Vollkornprodukte und Obst zum Frühstück verhindern Heißhunger bis in den Mittag hinein. Halten Sie kleine Snacks griffbereit, die sie sofort essen können, wenn sich der kleine Hunger meldet. Am besten eignen sich dazu Obst, Nüsse, Müsliriegel oder Joghurt und Quark. Akupressur hilft, wenn Sie gerade keine andere Möglichkeit haben, den Appetit zu dämpfen. Drücken Sie ca. 20 Sekunden mit dem Zeigefinger auf die Stelle zwischen Nase und Oberlippe. Sie erreichen damit die Gehirnregion, die für Hunger und Appetit zuständig ist.

 

Kalorienbombe Alkohol?

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Alkohol macht dick – Alkohol verbrennt Fett. Die Liste über angebliche Auswirkungen und Eigenschaften von alkoholischen Getränken ließe sich noch ein ganzes Stück weiterführen, es kommen immer wieder gegensätzliche Aussagen zustande, insbesondere solche, die sich auf den Kaloriengehalt beziehen. Ist Alkohol wirklich so eine starke Kalorienbombe, wie immer wieder behauptet wird? Schließlich heißt es auch, dass ein Schnaps der Verdauung hilft, weil er bei der Fettverbrennung mitwirkt.

Für alle, die nach dem Essen gerne mal ein Schnäpschen trinken, kommt hier leider die ernüchternde Wahrheit: Alkohol nach dem Essen verzögert die Verdauung. Allerdings wirkt er sich auch auf die Wahrnehmungsfähigkeit aus und so fühlt man sich nach einem Williams oder Cognac etc. beschwingt und entspannt und nimmt die im wahrsten Sinne des Wortes schwerwiegenden Folgen eines opulenten Mahls nicht mehr so drastisch wahr. Unterbleiben muss der Verdauungsschnaps trotzdem nicht, solange er nicht zur Gewohnheit wird. Bier macht dick – so wird immer wieder behauptet.

Fakt ist, dass Bier und Wein im Vergleich zu anderen alkoholischen Getränken vergleichsweise wenige Kalorien haben. Die dickmachende Wirkung entsteht dann, wenn mehr als ein Glas getrunken wird und das ist meistens der Fall. Liköre und Schnäpse schlagen auf einen Vergleichswert von 100 ml mit wesentlich mehr Kalorien zu Buche und trotzdem wird mit einem Schnaps nach dem Essen weniger Dickmacher zu sich genommen, als mit einem oder zwei Gläsern Wein oder Bier.

Generell kann man nicht davon ausgehen, dass Alkohol für sich alleine betrachtet eine Kalorienbombe darstellt und dennoch ist er im Rahmen einer Diät mit Vorsicht zu genießen. Die Wirkung kommt erst im Nachhinein und damit ist nicht der Promillegehalt im Blut gemeint. Alkohol hemmt im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung die Fettverbrennung. Die Mahlzeit, die vermeintlich besser und schneller verdaut werden soll, kann nicht optimal verstoffwechselt werden. Das, was nicht verdaut werden kann, landet direkt in den Fettdepots. Alkohol selbst macht nicht dick, sofern er in Maßen genossen wird – indirekt macht er sich aber trotzdem in Form von Hüftgold bemerkbar.

Ernährungsberatung - wie läuft das ab?

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Jeder weiß so ungefähr, woraus sich eine gesunde Ernährung zusammensetzt. Wenn es ins Detail geht, kommt man aber ziemlich schnell ins Schleudern, denn wer sich nicht intensiv mit dem Thema beschäftigt, wird nicht über das oberflächliche Allgemeinwissen über gesunde Ernährung hinauskommen. Erst recht, wenn es um individuelle Bedürfnisse und gesundheitliche Zusammenhänge geht, sind viele Laien überfordert.

Es ist also keine verschenkte Zeit, die für eine professionelle Ernährungsberatung investiert wird. Sie hilft vor allem, die Gestaltung der persönlichen Ernährungsweise zum Vorteil der eigenen Gesundheit in den Griff zu bekommen. Viele Ärzte bieten Ernährungsberatung an, aber man kann sich auch an Institute oder selbstständig tätige Ernährungsberater wenden. Die Vorgehensweise ist jeweils ähnlich, denn zunächst muss der individuelle Status ermittelt werden. Dazu ist es in manchen Fällen sinnvoll, einen Bluttest vorzunehmen.

In jedem Fall wird aber nach überstandenen, bestehenden oder auch chronischen Erkrankungen gefragt. Von besonderem Interesse sind Stoffwechselerkrankungen, da sie die Basis für eine Ernährungsumstellung darstellen. Das Lebensalter, Körpergewicht und die gesamten Lebensumstände werden ebenfalls im Vorfeld der Beratung thematisiert. Der Berater oder die Beraterin wird als nächsten Aspekt vom Kunden wissen wollen, wie sein bisheriger Speiseplan aussah. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich dabei etliche Ernährungsfehler finden lassen, die eventuell sogar in Zusammenhang mit bestehenden körperlichen Beschwerden gebracht werden können. Ziel der Beratung ist die Aufstellung eines Plans, der vom Kunden gut in die Tat umgesetzt werden kann.

Eine gute Ernährungsberatung wird den Kunden deshalb nicht mit ein paar gut gemeinten theoretischen Ratschlägen entlassen, sondern ihm einen ausgearbeiteten Plan in schriftlicher Form zur Verfügung stellen. Der Kunde sollte anschließend wissen, was er essen soll, darf oder besser vermeidet. Dabei wird berücksichtigt sein, ob und wie viel Sport getrieben wird, wie die berufliche und private Situation aussieht und ob der Kunde abnehmen, sein Gewicht halten oder sogar zunehmen möchte, bzw. sollte. In vielen Fällen werden Folgetermine vereinbart, um den Verlauf der Ernährungsumstellung beratend begleiten zu können.

Vom Sinn und Unsinn der Feingold Diät

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Feingold: Ein überzeugter Mediziner

Die Feingold Diät taucht immer wieder in der Kombination mit dem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit Hyperaktivität (ADHS) auf. Befürworter der Diät betonen, dass durch die Nahrung eine Beeinflussung der Erkrankung stattfinden könne. Diese These ist allerdings stark umstritten. 1973 war das Geburtsjahr dieser Ernährungsform. Der amerikanische Mediziner Ben Feingold gab auf einer Allergie-Sektion bekannt, dass er beobachtet habe, dass das Verhalten der ADHS-Kinder durch die Ernährung beeinflusst werden könne.

Er stellte hierzu eine konkrete diätische Ernährung vor. Diese basierte auf der Überzeugung des Mediziners, dass Nahrungsmittelzusätze für die Störungen verantwortlich seien. Nicht nur die Hyperaktivität spielte in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle. Auch Lernstörungen und andere Verhaltensauffälligkeiten seien nach Meinung Feingolds durch diese Zusätze bedingt. Erst zwei Jahre später erschien ein Buch des Mediziners über seine Entdeckung. Hier wurden die Grundsätze der Ernährung ausführlich dargestellt.

In diesem Buch erwähnte er erstmals, dass die Salicylate aus der Nahrung entfernt werden müssten. Bei diesen Stoffen handelt es sich sowohl um natürliche wie auch um künstliche Zusatzstoffe. Diese Stoffe sind allerdings nicht nur in künstlich hergestellten Lebensmitteln zu finden. Vielmehr sind sie auch Bestandteile natürlicher Lebensmittel wie beispielsweise Äpfel, Aprikosen, Pflaumen, Stachelbeeren, Gurken und anderen Obst- und Gemüsesorten. Diese Naturprodukte dürfen nach dieser Lehre ebenfalls nicht mehr gegessen werden.

Vom manche Verzicht auf Nahrung und alltägliche Gegenstände

Die Stoffe sind allerdings nicht nur in Lebensmitteln zu finden. Vielmehr sind sie auch in verschiedenen alltäglichen Produkten vorhanden. Hierunter sind auch Vitaminpräparate, Mundwasser, Zahnpaste und etliche mehr vorhanden. Diese dürfen nach der Lehre des Arztes ebenfalls nicht mehr verwendet werden. Wie aus den Beschreibungen deutlich zu entnehmen ist, handelt es sich bei der Durchführung um eine starke Einschränkung. Die Ernährung kann daher sehr einseitig werden.

Im Alltag ergibt sich daraus das Problem der Lebensmittelauswahl. Nicht alle verfügbaren Nahrungsmittel können verwendet werden. Selbst wenn alles aus frischen Zutaten zubereitet wird, fällt die Zusammenstellung schwer. Zugleich können Mangelerscheinungen entstehen, die gesundheitliche Schäden auslösen können. Ein weiteres Problem resultiert aus der Eingrenzung der alltäglichen Gegenstände, die ebenfalls mit den Salicylaten versetzt sind. Da auch Zahnpasta und Mundwasser einen Anteil der Stoffe aufweisen, dürfen diese nicht mehr eingesetzt werden. Die Zahnhygiene leidet darunter, wodurch die Zahngesundheit beeinträchtigt werden kann. Zugleich enthalten Medikamente für Kinder diese Zusatzstoffe. In der Folge ist das Kind in vielen Fällen gezwungen, eine Erkrankung ohne Medikamente zu überstehen. Dies kann allerdings sehr belastend sein und ebenfalls gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Studien bringen keine Bestätigung

Auch wenn die Regeln eingehalten werden, so ist dies keine Garantie für eine Besserung. Auch Feingold wurde von seinen Patienten immer wieder darauf hingewiesen, dass sich das Verhalten der Schützlinge nicht verbessert habe. Diese Aussage wurde von dem Mediziner stets damit abgewehrt, dass die Salicylate doch aufgenommen worden seien. Die Diät sei daher nicht streng genug durchgeführt worden. Inzwischen wurden mehr als zehn Studien zur Wirkung der Diät durchgeführt. In keiner einzigen Studie konnte eine generelle Wirksamkeit bestätigt werden.

Nur bei einem Prozent der Studienteilnehmer kam es tatsächlich zu einer Verbesserung. Dieser Prozentsatz liegt noch unter der Wahrscheinlichkeit einer Spontanverbesserung. Daher kann selbst bei diesen Patienten nicht eindeutig bestimmt werden, ob das Verhalten tatsächlich durch die besondere Ernährung beeinflusst wurde. Diese Studien führten schließlich dazu, dass die meisten Organisationen für ADS keine Empfehlungen mehr für die Ernährungsform des Arztes geben. Vielmehr wird davon ausgegangen, dass eine Wirkung nicht zu erwarten ist und die gesundheitlichen Nachteile weit schwerer wiegen als die Vorteile.

 

Feingold Diät - Hilfe bei ADHS?

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Nur ein Prozent der Betroffenen verbessert ihr Verhalten

Die Wirksamkeit der Feingold Diät wurde bereits in mehr als zehn Studien untersucht. Die Ergebnisse waren nicht erfreulich. Nur ein Prozent der Betroffenen konnte durch die Umstellung der Ernährung eine Milderung der Probleme erleben.

Obwohl dieser Prozentsatz sehr gering ist und noch unter der Rate für Spontanheilungen liegt, kann die Diät in wenigen bestimmten Fällen allerdings durchaus helfen.

Was ist ADHS überhaupt – ein kurzer Überblick

Beim Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit Hyperaktivität (ADHS) handelt es sich nach neueren Untersuchungen um eine Funktionsstörung im Gehirn. Das Stirnhirn zeigt bei Patienten kaum einen Glukoseverbrauch. Glukose stellt im Körper die Substanz dar, die hauptsächlich zur Energiegewinnung verwendet wird. Daher ist eine Unterfunktion der Areale anzunehmen. Die Unterfunktion selbst wird durch die Botenstoffe im Gehirn verursacht, so die Spekulation der Forscher.

Die Neurotransmitter – wie die Botenstoffe auch genannt werden – docken dabei an den Rezeptoren an und ermöglichen damit die Arbeit der Areale. Bei Vorliegen des ADHS sei nach Vermutung der Forscher das Andocken unzureichend, so dass zu wenige Botenstoffe an den Schaltstellen sitzen. Die Unterfunktion löst schließlich die bekannten Symptome aus. Diese bestehen aus Unkonzentriertheit, motorischen Störungen, Tagträumereien, gesteigerter Vergesslichkeit und anderen Problematiken.

Können die Stoffe überhaupt eine Wirkung erzielen?

Die Nahrung selbst liefert viele Stoffe, die der Körper zum Überleben benötigt. Diese werden über die Verdauungswege aufgenommen und gelangen dann in die Blutbahnen. Von dort aus werden sie im gesamten Körper verteilt. Dies gilt nicht nur für die normalen Vitamine, Eiweiße, Kohlenhydrate und Mineralstoffe. Auch Zusatzstoffe wie die Salicylate, die von dem amerikanischen Arzt Ben Feingold als Auslöser des ADHS vermutet wurden, können somit in den Körper gelangen.

Wie alle Stoffe verteilen sie sich im Körper. Um das Gehirn anzugreifen, müssen sie allerdings die Blut-Hirn-Schranke durchdringen. Dies kann der Stoff zwar, doch daraus resultiert noch nicht, dass es einzig für die Auslösung des ADHS verantwortlich ist. Vielmehr müssen zusätzlich noch weitere neurologische Symptome hinzukommen, da der Stoff das gesamte Gehirn erfasst und nicht nur die Stirnfunktionen. Wenn die Salicylate die Botenstoffe am Andocken hindern würden, so müssten sie es in allen Regionen des Hirns tun. Dadurch müssten weit mehr Symptome vorhanden sein, was allerdings nicht zutrifft.

Von Allergien durch Nahrungsmittelstoffe

Allerdings kann die Feingold-Diät in einem weiteren Bezug durchaus eine Behandlungsmethode darstellen. In der Vergangenheit wurde beobachtet, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Nahrung Allergien auslösen können. Fast jeder Stoff kann daher Symptome auslösen, wenn eine Person hierfür eine Veranlagung besitzt. Die Symptome können ähnlich sein, wie die Anzeichen des ADHS. Auch die Farb- und Konservierungsstoffe sowie Salicylate können demnach eine Allergie auslösen.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass in einem Prozent der Fälle auch eine Allergie gegen die Stoffe vorhanden sein kann. In diesem Fall zeigt die Diät dann durchaus eine Wirkung. Die Feingold-Diät ist sehr belastend für die Betroffenen. Daher sollte sie nicht willkürlich getestet werden. Vielmehr sollte zunächst festgestellt werden, ob überhaupt die Vermutung begründet ist, dass eine solche Allergie vorliegen kann. ADHS besteht immer aus einem Symptomkomplex, der bei jedem Betroffenen in ähnlicher Form auftritt. Um die Vermutung zu begründen, es könnte eine Allergie vorliegen, müssen noch weitere Symptome hinzukommen. Diese sind körperlicher Natur.

Häufig zu finden sind in diesem Bereich Kopfschmerzen, Blähungen, Durchfälle, Verstopfungen, Blutungen des Darms, Neurodermitis und andere Hauterscheinungen sowie chronischer Schnupfen, Gliederschmerzen und andere Symptome. Treten diese in der Kombination mit den ADHS-typischen Symptomen auf, dann liegt der Verdacht nahe, dass das Verhalten durch eine Allergie bedingt ist.

Wie kann herausgefunden werden, ob eine Allergie gegen Salicylate vorliegt?

Ob es sich um eine Unverträglichkeit gegen die Salicylate handelt, kann mit einem Test herausgefunden werden, bei dem zunächst alle Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden dürfen, die eine solche Allergie auslösen können, wie die Nahrungsmittelzusätze. Auch die Salicylate können hier einfach aus dem Speiseplan entfernt werden. Die verschiedenen Stoffe werden nacheinander wieder in die Ernährung aufgenommen. Verstärkt sich die Symptomatik, wenn wieder Salicylate aufgenommen werden, dann liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine Allergie gegen die Stoffe handelt.

In diesem Fall hilft die Feingold-Diät weiter. Sie sollte allerdings auf keinen Fall sehr streng durchgeführt werden, da sie auch eine Mangelernährung auslösen kann. Zudem ist sie sehr einseitig. Auch Zahncreme und Kindermedikamenten werden in der Reinform der Diät ausgeklammert. Hier steht allerdings die Gesundheit des Kindes im Mittelpunkt, so dass die Regeln gelockert werden sollten.