Wie essen unsere Stimmung beeinflusst

Wie essen unsere Stimmung beeinflusst

Dass Schokolade glücklich macht, ist allgemein bekannt – auch wenn es Stimmen gibt, die das Gegenteil behaupten. Doch nicht nur die süße Köstlichkeit kann die Stimmung beim Essen beeinflussen. Die Ernährung trägt ganz wesentlich dazu bei, negative Stimmungen zu mildern und auch positive Stimmungen können auf diese Weise abgeschwächt werden. Was oftmals nur erahnt werden konnte, wurde durch Studien indirekt belegt.

Gängige Studien bestätigen den Zusammenhang

Gleich drei Studien, die in einschlägigen Fachmagazinen veröffentlicht wurden, sorgten im vergangenen Jahr für Aufsehen. Die Forschungsprojekte konnten ganz direkt nachweisen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Stimmung gibt. Genauer: Die Ernährungsmuster können die Risiken für psychische Probleme erhöhen oder senken. Zwischen vier und zehn Jahre dauerten die Arbeiten und mehrere Tausend Menschen wurden beobachtet. Die Ergebnisse waren eindeutig. Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, der hat ein geringeres Risiko an Depressionen zu leiden. Ungesunde Lebensmittel auf dem Speiseplan, wie Pommes frittes, steigerten die Risiken hingegen. Andere Risikofaktoren konnten dabei von den Forschern vollständig ausgeschlossen werden. Kombiniert mit anderen Studien, kann durchaus abgeleitet werden, dass die Ernährung eine direkte Auswirkung auf unsere geistige Gesundheit und unsere Stimmung hat. Fette Speisen – so eine Studie – machen träge und müde. Auch ständige Fast-Food-Konsumenten neigen zu Depressionen, wie einige Selbstversuche in verschiedenen Ländern zeigen – auch wenn die Aussagekraft wissenschaftlichen Anforderungen bislang nicht standhalten konnte. Durch die Ergänzung der Studien konnten diese Aussagen auf einer wissenschaftlichen Basis begründet werden.

Von Fettsäuren und Fasten

Eine direkte Wirkung konnte in einigen Forschungsstudien durchaus erklärt werden. Im Mittelpunkt stehen beispielsweise die Omega-3-Fettsäuren.. In der Kombination mit herkömmlichen Therapieverfahren können sie bipolare Störungen (manisch-depressives Krankheitsbild) positiv beeinflussen. Und auch Borderline konnte damit nachhaltig verbessert werden. Diese beiden Beispiele sind Zustände, die eine körperliche Ursache haben und im Gehirn lokalisiert sind. Doch nicht nur über die Fettsäuren können solche Aussagen getroffen werden. Auch das Fasten hat positive Auswirkungen. Gerade zu Beginn der Fastenzeit legen die Betroffenen durchaus eine positive und sogar euphorische Stimmung an den Tag. Inzwischen kann auch eine Erklärung für diesen Effekt geliefert werden: Die vermehrte Ausschüttung von Botenstoffen. Beim Fasten werden vermehrt Botenstoffe des Gehirns ausgeschüttet, die auf die verschiedenen Zentren wirken. Dopamin, Serotonin und Endorphine wirken dann direkt auf die einschlägigen Zentren, die für die Stimmung verantwortlich sind. Um die Effekte auszulösen, müssen weniger als 500 Kilokalorien täglich konsumiert werden. Und Fasten hat zudem noch einen weiteren Effekt. Die Entzündungsparameter im Blut sinken. Die sogenannten Entzündungsmarker können dabei sogar bis um die Hälfte reduziert werden. Dies deutet somit auch, dass das Immunsystem einen nachhaltigen Einfluss auf die Stimmung ausübt.

Eine ganz praktische Bedeutung

In der Praxis lassen sich daraus nun zwei Fakten ableiten: Die Ernährung hat einen direkten Einfluss auf unsere Stimmung und sogar auf unsere Gesundheit. Es kommt zum einen darauf an, welche Lebensmittel verzehrt werden. Auf der anderen Seite ist aber auch die Menge wichtig. Wird viel Obst, Gemüse und auch Fisch gegessen, dann steigt die Stimmung. Viel Zucker und Fett senkt die Stimmung. Vielleicht sogar indirekt, denn erste Befunde haben ergeben, dass die Darmbakterien durchaus eine direkte Wirkung auf das Gehirn haben. Sie senden Botenstoffe aus, die dann von Rezeptoren aufgenommen werden. Und diese Rezeptoren senden dann einen Impuls an das Gehirn. Schlechte Ernährung verursacht dann eine Veränderung der Darmflora und es kommt zu psychischen Problemen. Egal welche Studie herangezogen wird: Die Ernährung beeinflusst unsere Stimmung ganz direkt und wer gute Laune für sich beanspruchen will, der sollte sich zusätzlich gesund ernähren.

 

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