Laut Foodwatch jedes vierte Nutztier krank
Foodwatch ist wieder in Alarmbereitschaft. Der Grund dafür seien Hauptnahrungsmittel wie Fleisch, Eier und Milch von kranken Nutztieren. Zu diesem Schluss kam auch der stellvertretende Geschäftsführer Matthias Wolfschmidt, der seine Aufmerksamkeit Themen wie der Tiergesundheit und Tierhaltung widmet. Für sein neues Buch untersuchte er rund 19 wissenschaftliche Studien zu diesem Thema und stieß dabei auf ernüchternde und erschütternde Erkenntnisse.
Knochenbrüche und Entzündungen sind erst der Anfang
Jeder kennt die kommerzielle Werbung gesunder Lebensmittel. Auf dem Bildschirm und den Plakaten sehen sie ja auch tatsächlich frisch und gesund aus. Fakt ist, dass normale Verbraucher bei ihrem Einkauf auch gar nicht erkennen können, ob das Tier wirklich gesund war oder leiden musste. Beispielsweise leiden, laut Berichten, Kühe und Schweine einmal im Jahr an einer Krankheiten die auf die Haltungsbedingungen zurückzuführen ist. Auch entzündete Euter, Lahmheit und Stoffwechsel-, sowie Fruchtbarkeitsstörungen bei Kühen und Hennen, die unter Knochenbrüchen leiden, sind nicht fremd.
Dazu kommen noch Wurmbefall, Eileiterentzündungen und Gelenkerkrankungen – die häufigsten Krankheitserscheinungen bei Hühnern, so die Verbraucherschutzorganisation. Organveränderungen und Gelenkerkrankungen chronischer Art fielen auch bei Schweinen besonders auf. Die Zahlen sind ernüchternd. Nahezu jedes vierte tierische Produkt stammt von einem kranken Tier. Vier von zehn Eiern kommen von Hühnern mit Knochenbrüchen und jeder zehnte Liter stammt aus einem entzündeten Kuheuter. Das belegen die Auswertungen. Diese Zahlen sollten jeden nachdenklich stimmen. Woher kommen die frischen Lebensmittel wirklich?
Warum wird nichts dagegen getan?
Gute Frage, kurze Antwort: Weil keiner es bemerkt. Die Qualität der Produkte bleibt meist die Gleiche. Milch und Eier schmecken so, wie sie sollen. Unterschiede gibt es nicht, auch wenn sie von kranken Tieren stammen. Zudem spielen die Kosten bei der Tierhaltung eine Rolle. Die meisten Krankheiten könnten vermieden werden. Aus Kostengründen wird jedoch darauf verzichtet, so Foodwatch. Es wird lediglich über den Platzbedarf und die Stallgestaltung diskutiert. Die Verbraucherschutzorganisation geht sogar davon aus, dass die Gesundheit der Tiere hauptsächlich von der Qualität des Betriebsmanagements abhängt.
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