Hygienemängel auf Schlachthöfen führen noch immer zu Keiminfektionen
Als bewusster Konsument legt man Wert auf das Reinheitsgebot von Lebensmitteln, deren Hygiene und Produktionsumstände. Besonders in Sachen Fleischwaren ist man stetig auf der Hut und informiert sich, inwiefern Medikamente bei der Fütterung verwendet werden und unter welchen Bedingungen die Tiere gehalten und dann letztlich auch geschlachtet werden. Denn der Verzehr von kontaminiertem Fleisch führt nicht selten zu Infektionskrankheiten, die den Menschen immens beeinflussen.
Das Gesundheitsministerium ist nun besorgter denn je, denn immer mehr Menschen erkranken an Darminfektionen, die sich auf den Verzehr von Geflügelfleisch zurück führen lassen. Im Jahr 2014 erkrankten 71.000 Deutsche an einer Darminfektion, die durch den Campylobacter-Keim hervorgerufen wird.
Dieser siedelt sich auf Geflügelfleisch an und entsteht durch mangelnde Hygiene bei der Tötung von Tieren. Im Jahr 2004 erkrankten 20.000 Menschen weniger an dieser Keiminfektion. Die Infektion kann zu Darmkrankheiten mit starken Durchfällen führen.
Mangelnde Hygiene auf Schlachthöfen
Gründe für diese steigenden Infektionszahlen sieht das Gesundheitsministerium in der mangelnden Hygiene auf den Schlachthöfen. Weitere Zahlen bestätigen diese Annahme. Bei Stichproben fand sich der genannte Keim im Jahr 2013 auf mehr als 50 Prozent der getesteten Hähnchen. Im Jahr 2011 lag dieser Wert noch bei 40 Prozent. Noch immer seien die Hygieneanforderungen auf den Schlachthöfen viel zu gering, sodass sich Erreger vom Tier auf den Menschen übertragen können. Das Gesundheitsministerium fordert eine Richtlinie und festgesetzte Vorgaben, die eine sachgemäße Hygiene vorschreiben, sodass die Schlachthöfe mit Sanktionen rechnen müssen, wenn diese nicht gegeben ist.
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