Garaus für Garküchen in Asien?

Garaus für Garküchen in Asien?

Asien ist bekannt für sein Streetfood. Sind die kleinen Garküchen auf dem Bürgersteig denn ein Störfaktor oder eine sozialökonomische Notwendigkeit, die es zu erhalten gilt. Die Meinungen von Volk, Experten und Politik gehen auseinander.

Bangkok, Singapur, Jakarta und viele Orte mehr, Asien zeichnet sich stark durch die Thaiküche aus und wird von Einheimischen, sowie Touristen hoch geschätzt. Das Essen ist schmackhaft und auch für Ärmere erschwinglich. Die tausenden von Garküchen, auch Hawker genannt, sind Markenzeichen der thailändischen Hauptstadt geworden. Dennoch steht immer mal wieder zur Debatte das Markenzeichen zu verbieten, zu vertreiben oder umzusiedeln. Das stößt in der Bevölkerung teilweise oft auf Widerstand und der Aufschrei ist groß.

Das größte Problem der Garküchen

In Asien ist Platz Mangelware. In kleinen Gassen und Straßen quetscht sich eine Garküche an der anderen und konkurriert dann noch mit Straßenhändlern, Bauherren, Bürotürmen, Luxushotels, Shopping Malls und Fußgängern um das kostbare Gut Platz. Ein anderer Aspekt betrifft die Politik. Asiatische Machthaber kontrollieren gerne die Gesellschaften. Garküchen sind allerdings unabhängig, da sie über eigene Produktionsmittel verfügen. Demnach können sie nicht kontrolliert werden, was sie bei Regierungen unbeliebt macht. Zudem lässt sich mit nur wenig Kapital eine Garküche aufmachen. Sie werden immer noch als Sozialunternehmen und nicht als Wirtschaftsunternehmen angesehen, klagt ein Garküchenchef.

Garküchen als sozialer Schmelztiegel

Sie werden häufig als Hemmschwelle der Modernisierung angesehen. Fakt ist jedoch, dass sie das Markenzeichen des Landes sind und Tagelöhner mit Managern, Anwälten und Politiker an einen „Tisch“ bringen. Der Nutzen liegt klar auf der Hand. Auf dem Weg ins Büro oder in der Mittagspause lässt sich schnell ein solches Gericht kaufen – günstig, leicht zugänglich und nahrhaft. Ohne sie wäre Südostasien nahezu nicht lebensfähig. Mit den Zehntausenden von Garküchen wird rund 40 Prozent der Bangkoker Ernährung abgedeckt, so die Welternährungsorganisation.

In Singapur laufen Pläne für den Bau neuer Hawker Center, um ein wenig Platz auf den Straßen zu schaffen und weiterhin sicherzustellen, dass preiswerte Essensmöglichkeiten vorhanden sind.

 

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