Essbare Verpackungen statt Plastik
Immer wieder tauchen in den Medien Bilder von Fischen oder anderen Meeresbewohnern auf, die sich in Verpackungen aus Plastik verfangen haben und so mitunter ein grausames Ende finden. Dass unser Plastikmüll die Weltmeere verschmutzt und zusehends zum Problem wird, ist also keine Neuigkeit mehr. Doch neben diversen Einkaufstüten, die nun durch ihre sich verbreitende Kostenpflicht im Einzelhandel besser in den Griff bekommen werden soll, sind auch Lebensmittelverpackungen eine große Schwierigkeit. So suchen Wissenschaftler bereits länger nach einer essbaren Alternative zum Plastik, um die schlecht bis gar nicht abbaubaren Müllberge auf lange Sicht zu verkleinern.
Tatsächlich haben Forscher in den USA nun eine essbare Alternative zu Plastikverpackungen entwickelt, die die Lebensmittelindustrie revolutionieren soll, denn der entwickelte Stoff ist noch weiter einsetzbar. Neben dem Ersatz von Plastikverpackungen kann der Stoff aufgesprüht auch das Durchweichen von Pizzakartons beispielsweise verhindern oder etwa auf Cornflakes also kalorienärmerer Ersatz dafür sorgen, dass diese auch in Milch länger knusprig bleiben ohne zuckerbeschichtet sein zu müssen.
Woraus besteht dieser Stoff?
Bei der essbaren Verpackung handelt es sich um verdichtete Milchproteine, die nicht nur durchsichtig und leicht glänzend sind, sondern auch luftundurchlässig und Wasser, solange es nicht heiß ist, abweisen. Damit haben die amerikanischen Forscher ihren Kollegen, die bislang ähnliche Produkte entwickelten, einiges voraus. Die dünne Casein-Folie schmiegt sich an die Lebensmittel an und schützt sie sogar effektiver als Plastik vor Sauerstoff, was zu einer verbesserten Haltbarkeit führt.
Die essbaren Verpackungen können in Zukunft auch mit Aromen und Vitaminen versetzt werden, was ihnen neben einem angenehmen Geschmack möglicherweise noch andere Eigenschaften verleihen kann. So erhöht die Zugabe von pflanzlichen Pektinen die Feuchtigkeitsresistenz der neu entwickelten, umweltschonenden Folie.
Bislang ist die Verarbeitung noch recht aufwendig und dadurch kostenintensiv, weshalb die essbare Verpackung noch nicht marktreif ist, aber der erste Schritt in die richtige Richtung ist getan und die Hoffnung, dass wir in Zukunft ohne Plastikverpackungen auskommen können, wurde angefeuert.
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