Erbsenprotein als Topalternative zu Kuhmilch

Erbsenprotein als Topalternative zu Kuhmilch


Milchersatz boomt! Bioläden können einen gesunden Umsatz für Produkte wie Hafer-, Mandel-, Reis- oder Kokosmilch verzeichnen. Aber auch in normalen Supermärkten gehören diese Produkte inzwischen fest zum Sortiment. Nun kommt ein neues Produkt hinzu – die Erbsenmilch. Erbsenmilch ist ein veganes Produkt, das keinesfalls eine grüne Färbung ausweist, wie manch einer vielleicht erwartet und reich an Erbsenprotein ist.

Erbsenmilch ist reich an Erbsenprotein und Omega 3

Geschmacklich steht sie ihren Konkurrenten in nichts nach. Was dieses Produkt aber besonders macht, ist das deutliche Plus an Proteinen. Weitere Vorteile sind, dass die gluten-, soja-, nuss- und laktosefrei ist. Interessant ist nun, was ist drin in der neuen Supermilch. In der ungesüßten Variante sind die Inhaltsstoffe Wasser und Erbsenprotein, Omega 3 in Form von Rapsöl, Kalzium und Kalium sowie natürliche Aromastoffe. Die Erbsenmilch wird in Deutschland produziert und wird unter dem Namen „vly“ in die Geschäfte kommen.

Erbsenproteine: Welche Vorteile bietet die Erbsenmilch

Erbsen sind dafür bekannt, dass sie reichlich Proteine liefern. Das Eiweiß ist nicht nur qualitativ sehr hochwertig, sondern beinhaltet außerdem Arginin, Lysin, Phenylalanin und Threonin. Zusätzlich liefert die Milch noch wertvolles Eisen und Ballaststoffe.

Um die Leistungsfähigkeit zu fördern, trinken Sportler Erbsenmilch besonders gern. Auch zum Muskelaufbau wirkt sie unterstützend. Wer gleich zum Frühstück mit diesen Proteinen startet, kommt den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung entgegen.

Wie gesund sind vegane Burger wirklich?

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Wir alle kennen ihn– den vegane Burger als Alternative zum Fleischpatty. Wir stellen uns dabei die Frage, wie gesund der Fleischersatz wirklich ist und wem sie von Nutzen ist.

Vegan liegt voll im Trend. Sogar unsere Discounter haben ihr Sortiment inzwischen umfassend erweitert. Ob Wurst oder Fleischprodukte, zu fast allem gibt es die vegane Variante. Das ist erst mal eine gute Sache, denn im Zuge des Klimawandels denken viele Menschen mehr über die Umwelt und ihr Verhalten nach. Vegane Produkte, so auch Fleisch- und Wurstersatz, werden dadurch immer beliebter. Jedoch legen die Konsumenten auch Wert darauf, dass die Ersatzprodukte dem Original sehr ähneln und auch im Geschmack nicht wesentlich abweichen. Das birgt jedoch einige Nachteile, denn Geschmack und Mundgefühl müssen durch synthetische Aromen und einem hohen Maß an Verarbeitung künstlich erzeugt werden.

Vegane Burger: Ersatzprodukte großer Marken

Ob Wiesenhof oder Rügenwalder Mühle, die großen Produzenten haben mittlerweile ein beachtliches vegetarisches Sortiment. Der Umsatz dieser Produkte steigt, auch dank der klugen Marketingabteilungen, stetig an. Nun erfasste diese Welle auch unsere Discounter. Lidl hat zunächst mit dem extrem gehypten „Beyond Burger“ eines US-Herstellers begonnen. Der vegane Burger fand reißenden Umsatz und nun reibt sich Lidl die Hände und wirft die Maschinerie an, um firmeneigene Fake-Burger herzustellen. Auch Aldi plant in diese Richtung, keine Frage. Auch Nestlé geht in die Eigenproduktion und soll dann als Lieferant für McDonald’s tätig werden.

Um die vegetarischen Produkte den Originalen so weit wie möglich anzupassen, ist viel Einsatz nötig, der nicht unbedingt gesunde Auswirkungen hat. Es wird reichlich in die chemische Trickkiste gegriffen  und u. A. mit Aromen, Zucker und Rote Bete Saft gearbeitet. Die Basis der Produkte ist zum Großteil Champignons oder Erbsen. Das hört sich zunächst einmal gesund an. Das vegane Patty aus Erbsen und Champions wird dann dampfgegart und anschließend in die passende Form gepresst. Alle Inhaltsstoffe, die irgendwie von Nutzen waren, werden so wertlos. Kann der Proteingehalt dieses Burgers auch durchaus mit dem Original mithalten, stecken doch sehr viele Kalorien in dem stark verarbeiteten Produkt.

Für die Tierwelt und die Natur sind diese Produkte auf jeden Fall ein Gewinn, da keine Tiere sterben müssen. Es werden weniger Treibhausgase produziert und weniger Land und Wasser gebraucht. Der Nutzen für die Gesundheit des Menschen ist allerdings sehr fraglich. Die früheren Alternativen Seitan und Tofu waren um ein vielfaches gesünder.

Wir sehen das Ganze aber dennoch ein Stück weit positiv, denn schließlich findet das für unsere Umwelt so wichtige Umdenken statt. Und wenn der Umweg zur Gewöhnung erstmal über solche veganen Produkte läuft, bleibt dennoch ein positiver Nachgeschmack.

Schwarzwurzel – Der Detox-Star des Winters

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Auf den ersten Blick mag die Schwarzwurzel nicht viel hergeben. Doch betrachtet man, was in ihr steckt, kann sie überraschen und bietet einige Vorteile für die Gesundheit.

Schwarzwurzel enthält die meisten Nährstoffe

Die Schwarzwurzel wird auch Winterspargel genannt. Der Name erklärt sich, wenn die Wurzel geschält wird. Denn darunter kommt dann eine schmale, weiße Stange zum Vorschein, die stark an Spargel erinnert. Geschmacklich erinnert sie jedoch nicht allzu stark daran. Im Aroma ist sie intensiver, sehr würzig und leicht nussig.

Nach Erbsen und Bohnen hat die Schwarzwurzel die meisten Nährstoffe von allen Gemüsearten. Vor allem Kalzium und Phosphor sind vorhanden. Doch auch Inulin, das als reinster Balsam für den Fettstoffwechsel und die Darmflora gilt, kommt zahlreich vor. In Kombination mit dem niedrigen Fett- und Kaloriengehalt macht der hohe Anteil an Ballaststoffen die Wurzel zu einem figurfreundlichem Gemüse. Wegen des hohen Kaliumgehalts kann die Wurzel zudem auf natürliche Art beim Entwässern helfen.

Schale der Wurzel sehr empfindlich

Erst seit dem 17. Jahrhundert wird die Schwarzwurzel als Gemüse angebaut. Zuvor wurde sie in Spanien als Heilpflanze verwendet. Als typisches Wintergemüse findet man sie von Oktober bis April zum Kauf. Die Ernte gestaltet sich als mühsam, da jede Wurzel per Hand aus dem Boden gehoben werden muss. Daher unterscheidet sie sich preislich nicht stark vom Spargel. Kleinste Verletzungen an der Schale können dazu führen, dass die Wurzel austrocknet und der Geschmack leidet. Daher solltest Du beim Kauf auf eine unversehrte Schale achten. Tritt beim Anschneiden milchiger Saft aus, ist dies zudem ein Zeichen für eine perfekte Frische.

 

Sauerampfer – Leichter Genuss plus gesundheitsfördernde Wirkung

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Der Sauerampfer gehört zu den klassischen Frühlingsgewächsen in unseren Breitengraden. Besonders in Frankreich erfreut er sich der Beliebtheit in den Küchen. Neben seiner besonderen Geschmacksnote gilt er sogar als Lieferant wichtiger Stoffe.

Besonders in Mittel- und Westeuropa erfreut sich der Sauerampfer besonderer Beliebtheit.  Sauerampfer wird bevorzugt in der französischen und britischen Küche verwendet. Sein Geschmack ist deutlich sauer, aber auch sehr erfrischend. Die Blätter des Knöterichgewächses sind vor der Blütezeit von April bis Mai sehr aromatisch und zart. Zu finden ist der Sauerampfer auf feuchten Wiesen. Es handelt sich dabei um eine Pflanze mit einer Höhe bis zu einem Meter. Die Stängel sind blattlos und besitzen rispenförmige, kleine Blüten. Eine Verwechslung mit giftigen und ungenießbaren Pflanzen ist nicht vorhanden.

Eigenschaften des Sauerampfers

Junger frischer Sauerampfer enthält besonders viel Vitamin C und Eisen. Der Vitamin-C- Gehalt liegt bei rund 117 mg pro 100 g – das gleicht fast einer Zitrone. Der Eisengehalt nimmt rund 2 mg von 100 g ein. Aufgrund dessen gilt die Pflanze als wirksames Mittel gegen Hautkrankheiten, dient der Entschlackung, Blutreinigung und Entwässerung. Beim Kauf solltest Du dabei vor allen Dingen auf makellose, saftige und hellgrüne Blätter achten.

Den sauren Geschmack erhalten die Blätter durch den hohen Anteil an Oxalsäure, daher sollte beim Verzehr vorsichtig sein. Wer Probleme mit Nieren oder Gicht hat, sollte nur selten zu der Pflanze greifen. Sind die Blätter der Pflanze rostbraun und mit Löchern gespickt, deuten diese auf einen sehr hohen Oxalsäuregehalt hin – also auch hier Vorsicht!

Verarbeitung und Zubereitung

Sauerampfer sollte schnell verbraucht werden. Für eine Lagerung ist er nicht geeignet. Für die jeweiligen Gerichte wird er abgespült, trocken geschüttelt, von den harten Stielen befreit und je nach Rezept zurecht gezupft oder in feine Streifen geschnitten und gehackt. Er verfeinert Cremesuppen, Saucen, Salate, Quarkspeisen, Kräuterbutter und vieles mehr. Auch wird er oft als Spinatersatz verwendet und als Beilage zu Eierspeisen oder Fisch angerichtet.

 

Vegane Ernährung muss nicht gesünder sein

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Immer mehr Deutsche meiden in ihrer Ernährung bestimmt Produkte wie Gluten oder Laktose. Zudem ernähren sich immer mehr Menschen vegetarisch oder gar vegan. Diese Ernährungsweise ist jedoch fraglich, da Lebensmitteln, die glutenfrei oder vegan sind, oftmals viel Zucker, Fett und Bindemittel zugesetzt wird, sodass die dem Konsumenten schmecken. Für Erwachsene kann Veganismus gesund sein, wenn sie die Ernährung abwechslungsreich halten. Für Kinder jedoch, denen zum Beispiel Milch verwehrt wird, kann es ungesund sein, da sie an einem Vitamin-B-Mangel leiden können.

Welche Ernährungsformen es neben dem Veganismus noch gibt

Es gibt beispielsweise Menschen, die sich wie in der Steinzeit ernähren wollen. Man nennt sie sogenannte Paleo-Anhänger. Sie essen stärkereiche Wurzeln, verzichten hingegen aber auf Getreide, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Milch. Sie nehmen eine große Menge Fleisch zu sich und auffällig ist, dass diese Ernährungsweise kurzfristig eine positive Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel hat, da man weder Zucker noch Weißmehl zu sich nimmt. Eine weitere Art der Ernährung nennt sich Clean-Eating, bei der die Menschen alle Fertigprodukte meiden und versuchen lediglich frische Lebensmittel zu benutzen. Neben diesen beiden Formen gibt es noch die Säure-Base-Diät und die ovolaktovegetarische Diät, bei der lediglich auf Fleisch verzichtet wird.

Welche Nebenwirkungen ergeben sich bei dieser Ernährungsweise?

Leidet man an einer Mangelernährung kann es zu Haarausfall, häufigen Infekten und zu Müdigkeit kommen. Zudem ist die Gefahr groß in eine Magersucht zu rutschen, wenn man sich ständig mit der “richtigen” Ernährungsweise auseinandersetzt. In unserer heutigen Gesellschaft identifizieren sich viele durch ihr Essverhalten. So gehen beispielsweise Menschen, die sich vegan ernähren davon aus, dass sie anderen moralisch überlegen seien. Was viele dabei jedoch vergessen ist, dass zu viel Verzicht zu Mangelerscheinungen führt. So sollen Menschen, die ihr Essen genießen viel glücklicher und ausgewogener sein. Somit sollte man mit Verzicht vorsichtig umgehen, außer es ist aus gesundheitlichen Gründen, beispielsweise wegen einer Laktose Intoleranz, notwendig.

 

Tropenfrucht Jackfrucht erobert Vegetarierherzen

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Ein neuer Hype auf dem Fleischersatz-Markt. Die Jackfrucht soll sich in ihrer Konsistenz hervorragend für Fleischersatz eignen. Ersetzt sie jedoch wirklich sinnvoll die herkömmlichen Ersatzprodukte?

Die Jackfrucht kann bis zu 35 Kilo auf die Waage bringen und wächst bis zu einer Höhe von 20 Metern. In den Herkunftsländern wird die Frucht meist als süßes Dessert verarbeitet, zu krossen Chips getrocknet oder als Snack gegessen. Die Kerne werden getrocknet zu Mehl verarbeitet und verfeinern im gerösteten Zustand so manche herzhafte Gerichte. Seit neustem begeistert die Frucht Vegetarier als Fleischersatz.

Jackfrucht – neuer Fleischersatz aus den Tropen

Damit sie als Fleischersatz verwendet werden kann, muss sie unreif geerntet werden. Im reifen Zustand ist sie sehr süß und erinnert an Fruchtkaugummi. Der rohen Früchte bedarf es an Weiterverarbeitung, damit sie genießbar werden. Die feinen Fasern der Frucht erinnern an die Konsistenz an Fleischprodukten wie Rind, Schwein oder Geflügel. Die unreifen Früchte werden in Salzlake eingelegt und auf dem heimischen Markt verkauft. Neuerdings werden sie auch in die Industrieländer exportiert. Die Frucht an sich ist geschmacklos, erst durch Marinaden erhält sie, wie Fleisch auch, ihren Geschmack. Durch scharfes Anbraten bekommt sie eine Kruste, die nahezu eine perfekte Illusion bildet.

Nährwerte und Ökobilanz

Ernüchterungen folgen jedoch zugleich. Momentan ist die Jackfrucht in Salzlake nur in Asialäden und indischen Lebensmittelläden zu finden – da auch nur schwer. Zwar gilt die Jackfrucht als nährstoffreich, mineralstoffreich und reich an Ballaststoffen, wird sie jedoch mit heimischen Produkten wie einer Kartoffel verglichen, kann sie schon nicht mehr so richtig als super-gesunder Fleischersatz bezeichnet werden.

Auch in Sachen Ökobilanz könnten die Werte besser sein. Da sie in unsere Gefilde transportiert werden muss, kommt sie mit einem recht großen CO2-Fußabdruck an und viele fossile Energien gehen dabei drauf. Da sie neu im Kommen ist, gibt es nur vereinzelt Betriebe, die nach Richtlinien des biologischen Anbaus kultivieren. Wer also aus ökologischen Gründen auf Fleisch verzichtet, hat mit der Jackfrucht keine besondere Alternative.

 

So versteckt können tierische Zutaten sein

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Tierische Zutaten in Lebensmittel sind für Veganer und Vegetarier ein No-Go. Doch in vielen Lebensmitteln sind tierische Zutaten versteckt, die man nicht vermuten würde. Mitunter hilft der Blick auf die Zutatenliste, aber nicht alle Inhaltsstoffe sind sofort als tierischer Rohstoff erkennbar.

Keine Kennzeichnungspflicht für gewisse tierische Zutaten

E120 z.B. ist der Zusatz- und Farbstoff Karminsäure. Er wird aus der Conchenille-Laus gewonnen. Der Farbstoff wird für Fruchtsäfte verwendet. Doch einige tierische Bestandteile sind auch nicht kennzeichnungspflichtig. Weil vegan oder vegetarisch nicht gesetzlich definierte Begriffe sind, fordern Verbraucherschutzorganisationen wie Foodwatch eine genaue Kennzeichnungspflicht für die Inhaltsstoffe. Zudem fordern die Verbände eine genaue Definition der Begriffe vegan und vegetarisch. Verbraucher finden beide Begriffe nämlich immer häufiger auf Lebensmitteln. Doch anders als Bio sind beide Begriffe nicht geschützt.

Tierische Gelantine für Getränkeproduktion verwendet

Um sicher zu gehen, können Veganer und Vegetarier Convenience-Produkte meiden und möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel kaufen. Am besten sind immer noch frische Bio-Produkte. In folgenden Produkten vermuten viele keine tierischen Bestandteile, sind jedoch vorhanden. Gummibärchen etwa werden mit Gelatine hergestellt, die aus Knochen von Schweinen oder Rindern hergestellt werden. Inzwischen gibt es auch vegane Fruchtgummis.

Gelatine wird auch im Herstellungsprozess von Wein, Bier oder Fruchtsäften verwendet. Getränke werde somit geklärt. Die Gelatine dient zudem als Trägerstoff für Nährstoffe. Es gibt jedoch vegane Alternativen. Auch industrielle Backwaren enthalten L-Cystein aus Federn oder Schweineborsten, um den Teig geschmeidiger zu machen. Bananen sind nicht vegan, wenn sie mit dem Insektizid Chitosan behandelt wurden. Chitosan stammt aus dem Panzer von Garnelen.

Viele Veganer verzichten auch auf Honig. Nudeln enthalten meist nur Hartweizengrieß, in vielen Fällen jedoch auch Eier. Knabbereien wie Chips können würzige Aromen aus tierischen Bestandteilen enthalten. Auch Müsliriegel gelten als gesund, können aber auch Gelatine enthalten, um die Zerealien zusammenzuhalten. Verbände für Vegetarier und Veganer zeigen mögliche Alternativen auf. Auch die Nachfrage bei Herstellern, Brauereien oder Winzern kann weiterhelfen, um Lebensmittel ohne tierische Bestandteile zu finden.

 

Sind fleischlose Produkte umweltfreundlicher?

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Vegetarische Produkte und vegane Ernährung gelten als ethisch vorteilhaft und umweltfreundlich. Aber sind fleischlose Produkte tatsächlich umweltfreundlicher?

Der Blick auf die Details offenbart eine komplizierte Sachlage

Viele Menschen ernähren sich vegetarisch oder vegan. Das steht für eine bessere Gesundheit und ökologische Nachhaltigkeit. Doch geht diese Rechnung in Sachen Umweltschutz auf? Landwirtschaft ohne Nutztiere wäre denkbar, aber nicht sinnvoll, so Experten. Würden wir weltweit ganz auf Tierhaltung verzichten, hätte das gravierende Folgen. Regionen, die sich nicht als Agrarflächen eigenen wie Berg- oder Trockenregionen, liefern Tiere proteinreiche Nahrung, Arbeitsplätze und Einkommen. Oft ist dort das Weidevieh die einzige Nahrungsquelle.

Nutztiere sind ein wichtiger Teil des ökologischen Kreislaufs und Bestandteil der Landwirtschaft. Für Landwirte ist mit den Tieren eine vielfältige Fruchtfolge möglich. So bleibt der Boden auf Dauer ertragreich und fruchtbar. Ausscheidungen der Tiere sorgen für Dünger. Dabei ist es immer eine Frage des Maßes. Werden zu viele Tiere gehalten, leiden Boden und Trinkwasser. Die Frage ist, ob sich der Energie- und Flächenverbrauch rechnet.

Auch Klimabilanz und Emissionswerte spielen eine Rolle

Die Berechnung dieser ist jedoch komplex. Hier schneidet regionales Gemüse in der Regel am besten ab. Käse erzeugt mehr Emissionswerte als Schweinefleisch oder Geflügel. Milch, Fisch und Krustentiere haben eine ähnliche Klimabilanz wie Getreide. Butter ist dagegen weist eine hohe Klimabilanz auf, die noch schlechter ist als die von Rindfleisch. Sinnvoll ist, auf eine ausgewogene und möglichst klimafreundliche Ernährung zu achten. Das heißt, nicht unbedingt vollständig auf tierische Produkte und Fleisch verzichten zu müssen und regionale Produkte zu bevorzugen.

Schauen wir auf den Klimaschutz, ist die Ernährung kein unerheblicher, aber nicht allein ausschlaggebender Faktor. Es geht um eine sinnvolle Mischkalkulation zwischen Tier-Wohl und Klimaschutz. Ernährung mit Fleisch, aber ohne Tiere? Tatsächlich haben niederländische Wissenschaftler Fleisch im Labor entwickelt. Das Produkt könnte in Zukunft auf den Markt kommen. Doch der Kritikpunkt ist, dass das Produkt aus dem Blut ungeborener Kälber gewonnen wird. Fleisch aus dem Reagenzglas? Viele Verbraucher könnten hier Bedenken hegen.

 

Soja-Der Proteinlieferant der Zukunft

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Viele Menschen haben aufgrund von Gentechnik, Intensivanbau oder auch der Rodung des Regenwalds ein eher schlechtes Bild von dem Anbau und Massenkonsum der Sojabohne. Jedoch ist Soja nicht nur wichtig als Futter für Hühner oder Schweine, sondern auch für den Menschen ein guter Lieferant für Proteine und wichtigen Aminosäuren. Der Anteil, den wir für unsere direkte Nahrung verwenden, beträgt gerade 2%. Somit müssen wir beim Verzehr kein schlechtes Gewissen haben.

Wie veränderte sich die Nachfrage nach Soja in den letzten Jahren ?

Vor einigen Jahren wurde ausschließlich in Asien Soja angebaut. Aufgrund der steigenden Nachfrage wird heute auch in Afrika und dem Mittleren Osten Soja angebaut. Die Produktion verzehnfachte sich von 27 Millionen auf 320,8 Millionen Tonnen in den letzten 50 Jahren, wofür auch eine große Anbaufläche, heute von circa einer Millionen Quadratkilometer, benötigt wird.

Das Importvolumen Chinas hat sich deshalb in lediglich sechs Jahren verdoppelt. Zudem wird Soja als Hauptnahrungsmittel für Tiere verwendet. Hierbei tritt jedoch das Problem auf, dass viele Menschen ihr Fleisch oder Eier ohne Gentechnik produziert wissen wollen. Das ist schwer, da das meiste Futter für die Tiere aus Ländern wie den USA, Brasilien oder Argentinien kommt, wo beispielsweise der Einsatz von Glyphosat erlaubt ist. Deshalb werden bereits geringe Mengen Soja in Deutschland in der Donauregion angebaut. Es wird sogar davon ausgegangen, dass bei richtiger Herangehensweise die gleichen Erträge wie in Brasilien erreicht werden können.

Wie stehen deutsche Bauern zum Sojaanbau?

Generell wird in Deutschland versucht eine Soja Sorte durch Kreuzung zu erzeugen, die bei dem vorhandenen Klima angemessen wachsen kann. Daran sind sowohl Forscher als auch Hobbygärtner beteiligt. Jedoch sind viele Bauern, die kein oder wenig Vieh besitzen, daran interessiert Soja anzubauen, da die Sojabohne kein oder wenig Dünger benötigt und die Nachfrage auf dem Markt immer weiter steigt. Außerdem gibt es staatliche “Eiweißprämien” für den Anbau von Soja, die ein weiterer Ansporn für die Bauern sind.

 

Foodamentalismus - wenn Ernährungstrends zu Mangelernährung führen

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Seit mehreren Jahren kursiert der Begriff „Foodamentalismus“ in diversen Blogs, sozialen Netzwerken und Ratgebern. Doch was genau versteht man unter diesem Begriff? Erstmals geprägt wurde er vom Psychosomatiker Johann Kinzhel von der Universität Innsbruck und fast mehrere Ernährungstrends wie beispielsweise vegane oder vegetarische Ernährung sowie mehr oder weniger scheinbare Unverträglichkeiten über Gluten oder Laktose zusammen. Mittlerweile kann man von einem regelrechten Foodamentalismus-Boom sprechen, der teilweise schwerwiegende Folgen mit sich bringt.

Viele Zusätze in Ersatzprodukten sollen gesundheitliche Vorteile versprechen

Obwohl es sich dabei um einen Fitness- und Gesundheits-Trend bzw. um mehrere einzelne Trends handelt, ist Foodamentalismus nicht unbedingt gesund. Denn obwohl grundsätzlich nichts gegen vegane oder vegetarische Ernährung spricht, enthalten solch deklarierte Ersatzprodukte zum Teil sehr viele Zusatzstoffe. So stecken beispielsweise in Fleischersatz oftmals Geschmacksverstärker wie Glutamat, das zwar per se nicht schädlich ist, jedoch zu einer Desensibilisierung der Geschmacksnerven führen kann. Und auch an Produkten, die ursprünglich für Menschen mit Unverträglichkeiten entwickelt wurden, lässt sich ein ähnlicher Effekt beobachten: So werden glutenfreien Produkte oftmals zusätzlich Fett, Zucker und Bindemittel zugesetzt, um sie schmackhafter zu machen.

Mangelernährung aufgrund von scheinbar gesunder Ernährung

Ein weiterer Irrtum, der gefährliche Folgen hat, ist Kindern bestimmte Ernährungsweisen aufzuzwingen. Denn was für Erwachsene gut ist, kann für die Kleinen ja nicht schlecht sein, oder? Für Kinder jedoch kann eine vegane Ernährung beispielsweise zu einem Vitamin B12-Mangel führen, insofern das Vitamin nicht über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt wird. Aber auch Erwachsene müssen bei einer solchen Ernährungsweise auf eine abwechslungsreiche Kost achten, denn extreme Varianten wie die Rohkost-Diät können zu einem starken Untergewicht führen, da manche Nährstoffe erst durch Erhitzen der Nahrung verfügbar werden. Bei Frauen, die lange Zeit von Rohkost leben, kann es beispielsweise zum Ausfall der Regel aufgrund von Unterernährung kommen.

Soziale Netzwerke bestärken die Ernährungsirrtümer noch mehr Essen ist heutzutage mehr als nur lebensnotwendig, sondern mittlerweile auch Teil unseres Lifestyles. Vor allem in sozialen Netzwerken ist das Teilen von Essensfotos längst Usos geworden und hat diese zu neuen Statussymbolen gemacht: Wer sich vegan ernährt, kann damit im Internet – gewollte oder ungewollte – moralische Überlegenheit gegenüber Vegetariern und Fleischessen demonstrieren. Doch bislang haben Studien keine signifikante Verbesserung der Gesundheit durch drastische Diäten wie glutenfreier Ernährung oder veganer Lebensweise nachweisen können, wenn die Probanden sich auch bislang ausgewogen ernährten.

Auch fehlen bislang jegliche Belege für andere Vorzüge glutenfreier Ernährung, zum Beispiel dass diese die Haut gesünder macht oder zu weniger Kopfschmerzen führt. . Dieses Fehlen jeglicher Nachweise, dass solche Formen einseitiger Ernährung auch wirklich gesundheitliche Vorteile mit sich bringen, die über die offensichtlichen gegenüber Junk-Food und Co. hinausgehen, wird gerne mit ästhetisch ansprechenden Bildern kaschiert. Auf diese Weise verkommen jedoch sonst sinnvolle bzw. für Personen mit Unverträglichkeiten notwendige Ernährungsweisen zu reinen Trends. Der Verzicht wird daher als Lifestyle ausgeübt, angetrieben von Sozialen Netzwerken, die wiederum den Foodamentalismus noch mehr verbreiten.