Steinzeit Diät

Während die Einen immer weiter in Richtung Technologie und Cyberspace abdriften, versuchen sich auch viele Menschen heutzutage auf die alten Werte zurückzubesinnen: Die Steinzeit oder „Paläo“ Diät ist einer dieser Versuche. Es handelt sich dabei genau genommen um eine Lebensweise und nicht um eine einfache Diät, mit der man schnell ein paar Pfunde verlieren kann. Ihre Anhänger haben klare Prinzipien, die sie auf alle Lebensbereiche ausweiten und die somit auch ein gewisses Maß an Hingabe erfordern. Doch lesen Sie selbst.

Auf welche Annahmen beruht die Steinzeitdiät und wieso gehört dazu ein gewisser Lebensstil?

Die Paläo Diät beruht auf der Grundannahme, dass die heute vorherrschenden Zivilisationskrankheiten wie Allergien, Krebs, Diabetes oder Bluthochdruck, vor allem durch den naturfernen Lebensstil der Durchschnittsbevölkerung verursacht wird. Wenig Bewegung und frische Luft, viele chemische Zusatzstoffe in Nahrung und Kosmetik, sowie die emotionale Distanz zu Mutter Erde mache den Menschen also krank, so die Anhänger dieser Diät.

Wer diesen Gedanken vertritt, kann sich natürlich nicht komplett aus der technologischen Gesellschaft zurückziehen (kann schon, aber muss nicht) und wird somit zu einem bestmöglichen Ergebnis kommen wollen, indem er zumindest seine Lebensgewohnheiten weitestmöglich wieder an denen unserer Vorfahren auslegt. Diese waren nämlich in der Steinzeit weitaus schlimmeren Umständen ausgeliefert als den einfachen Schnupfen-Viren und haben sich dennoch ganz ohne Medikamente und Chemie prächtig vermehrt. Irgendetwas müssen Sie also richtig gemacht haben.

Doch wie sieht der Lebensstil, welcher sich hinter dieser Einstellung verbirgt eigentlich aus? Nun, vor allem verzichten die Befürworter dieses Gedankengutes auf chemische Zusätze, wo sie nur können: Wenn Kosmetik, dann Naturprodukte und wenn Medikamente, dann pflanzlich und so ursprünglich wie möglich. Außerdem macht die Bewegung an der frischen Luft im Gegensatz zum eher gemütlichen Lebensstil vor TV und PC einen riesigen Unterschied.

Nicht zuletzt wird auch die Ernährung enorm unter die Lupe genommen, wodurch wir zum eigentlichen Thema kommen: Der Steinzeit Diät.

Kann ich die Steinzeit Diät auch einfach nur zur Gewichtsreduktion nutzen? Und wenn ja, wie?

Grundsätzlich müssen Sie sich nicht allen Einschränkungen und Geboten verschreiben, die im ersten Teil dieses Artikels Erwähnung finden. Sollten Sie sich jedoch für die Steinzeit Diät als tatsächliches Gewichtsreduktionsprogramm interessieren, so sollten Sie zumindest auch den aktiven Lebensstil berücksichtigen.

Bezüglich der Ernährung kommt es dann schließlich auf ein hohes Maß an Disziplin und Motivation an: Von nun an werden Sie keinerlei verarbeitete Lebensmittel mehr zu sich nehmen und sich nur noch von jenen Nahrungsmitteln ernähren, die Sie theoretisch als Höhlenmensch durch Sammeln oder Jagen auch zur Verfügung gehabt hätten. Somit fallen geliebte Begleiter wie Nudeln, Brot oder Milchprodukte vollkommen weg, mit Ihnen aber auch Zucker, Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker.

Ihr neuer Speiseplan besteht zu 30% aus tierischem Eiweiß und enthält vor allem Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Nüsse und Eier. Aufgrund der ungewohnt hohen Belastung der Nieren durch diese sehr proteinreiche Kost, sollten Sie vor allem zu Beginn regelmäßig den Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen und eine Kontrolluntersuchung veranlassen. Denn so natürlich die Steinzeit Ernährung auch ist, so sehr sind wir sie nun leider auch nicht mehr gewohnt.