Ist Pferdefleisch ungesund?

Ist Pferdefleisch ungesund?

Aktuell geht es durch alle Medien: Der Skandal um die fälschlich etikettierten Lebensmittel. Als Verbraucher fragt man sich, welchen Angaben zu trauen ist? Wo wurde meine Gesundheit gefährdet, ohne dass ich etwas davon wusste? Diese Fragen kann man pauschal nicht beantworten, doch soll wenigstens im Bezug auf das in den Lebensmitteln enthaltene und nicht deklarierte Pferdefleisch etwas Licht ins Dunkel gebracht werden.

Grundsätzliches

Grundsätzlich ist Pferdefleisch an sich keinesfalls ungesund. Im Gegenteil! Pferdefleisch liefert im Vergleich zu anderen roten Fleischsorten wie Rind oder Wild fast doppelt so viel Eisen und enthält mit maximal 16% nur halb so viel Fett. Lediglich ist es nicht so reich an Vitaminen wie das vergleichbare Rindfleisch. Allgemein raten Mediziner jedoch dazu, pro Woche nicht mehr als 300 bis 600 Gramm rotes Fleisch und Wurstwaren aus eben diesem zu verzehren, da sich sonst das Risiko für verschiedenste Krankheitsbilder signifikant erhöhen kann.
Hierzu zählen vor allem Belastungen im Herz-Kreislauf-Bereich, Gicht, Bluthochdruck und auch die Wahrscheinlichkeit an Dickdarm- bzw. Mastdarmkrebs zu erkranken. Sie sollten also jegliche Art von rotem Fleisch, wozu auch das Pferdefleisch zählt, in jedem Falle nur in Maßen genießen. Dann jedoch ist es unbedenklich.

Das Skandal-Fleisch

Besorgniserregend an dem ganzen Etiketten-Schwindel ist neben der Unehrlichkeit dem Verbraucher gegenüber also nicht das Pferdefleisch als solches, sondern man muss differenzieren. Wenn auch Pferdefleisch an sich nicht ungesund ist, so ist das durch die Umetikettierung in die Lebensmittel geratene Fleisch nicht nach deutschen Standards produziert worden. So konnten Labore beispielsweise das in Deutschland bei Schlachttieren verbotene Medikament Phenylbutazon in den Produkten nachweisen, was bei Verbrauchern bestimmter Risikogruppen zu gesundheitlichen Nachteilen führen kann.

Abschließend kann man Pferdefleisch also so bewerten, dass es als solches sogar recht gesund ist, die in den Etiketten-Schwindel verwickelten Produkte jedoch potentiell gesundheitsgefährdend sind. Bleibt zu hoffen, dass Politik und Wirtschaft es den Hintermännern dieser Geschäfte möglichst unattraktiv werden lassen, sich weiter an solchen Machenschaften zu beteiligen.

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