Wie Hunger sich auf die Psyche auswirkt

Wie Hunger sich auf die Psyche auswirkt

Wenn wir Hunger haben, essen wir etwas. Manche oder sogar einige von uns essen bereits bei dem ersten Aufkommen eines Appetitgefühls. So natürlich wie diese Aussage auch klingen mag, sie ist es nicht für alle Menschen. Besonders in Zeiten von Essstörungen ist der natürliche Zusammenhang von Hunger und Nahrungsaufnahme gestört. Wie wirkt sich Hunger also auf unsere Psyche und auch auf soziale Beziehungen aus?

Voodoo-Puppen und Partnerschaften in Zeiten des Hungerns

Laut einer Studie des US-Forschers Brad Bushman und seinem Team der Florida State University (Tallahassee, USA) schlägt sich Hunger beziehungsweise ein niedriger Blutzuckerspiegel auf das Gemüt aus, weshalb auch Paarbeziehungen während Diäten schwierig bzw. konfliktreicher sind.

Das Aggressionspotenzial ermittelten die Forscher anhand von Voodoo-Puppen, die den jeweiligen Partner verkörperten. Zu der Studie gehörte sowohl das regelmäßige Messen des Blutzuckerspiegels am morgen vor dem Frühstück und am Abend als auch die Verwendung der Voodoo-Puppen. Jeden Abend waren die Teilnehmer angehalten je nach Aggressivitätsgrad Nadeln in die Puppe zu stecken. Die Anzahl der Nadeln erhöhte sich, umso wütender die Probanden waren.

Mangelnde Selbstkontrolle bei Hunger

Je niedriger die Blutzuckerwerte am Abend bei den Probanden waren, desto mehr Nadeln stachen sie in die Voodoo-Puppen, sprich desto aggressiver waren sie. Bushman und seine Kollegen erklären sich den Zusammenhang mit einer verminderten Selbstkontrolle, die durch den sinkenden Blutzuckerspiegel ausgelöst werde. In einem zweiten Test spielten die Partner gegeneinander ein Spiel. Der Gewinner durfte bestimmten wie lange der Verlierer unangenehmen Geräuschen ausgesetzt sein würde. Auch hier ließ sich beobachten, dass Probanden mit niedrigen Blutzuckerwerten eine längere Dauer bestimmten als jene mit normalen Werten. Die Bereitschaft zum Quälen steigt also, wenn die Blutzuckerwerte fallen.

Bereits frühere Studien zeigen wie immens sich Hunger auf die Psyche auswirken kann. Die Aggressivität steigt im Allgemeinen und Emotionen können weniger gut gesteuert werden. Auch die Wahrnehmung von anderen Personen verändert sich durch Hungergefühle. Eine Studie von V. Swami und M. J. Tovée der University of Westminster (London, UK), zeigte, dass hungrige Männer Frauen mit großem Busen als weitaus attraktiver ein als ihre nicht-hungernden Probanden.

Wie entsteht eigentlich das Hungergefühl?

Ein komplexer Vorgang liegt dem zugrunde, was wir gemeinhin als Hunger bezeichnen. Für ein kurzfristiges Hungergefühl sind oftmals niedrige Blutzuckerwerte sowie eine erhöhte Konzentration des Hormons Ghrelin verantwortlich. Bei langfristigem Hunger kann eine niedrige Konzentration des Hormons Leptin sowie Dehnungs- und chemische Signale aus dem Verdauungstrakt verantwortlich sein, da diese Signale an das Gehirn weiter geleitet werden. Fakt ist: eine Banane mehr am Tag kann das Zusammensein schon um einiges erträglicher machen. Nicht umsonst spricht man von Launenhaftigkeit bei Diäten.

 

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