Bandwurm
Es gibt eine ganze Reihe von Bandwürmern, die ernsthafte Erkrankungen hervorrufen können. In unseren mitteleuropäischen Breiten sind es hauptsächlich die Bandwürmer von Hunden und Füchsen, die dem Menschen zur Gefahr werden.
Die gefährlichste dieser Erkrankungen ist die Echinokokkose. Diese Krankheit beruht auf einer Infektion mit den Larven des Hunde- oder Fuchsbandwurms. Die Medizin unterscheidet hierbei zwischen zwei unterschiedlichen Echinokkokosen.
- Der Bandwurm Echinococcus granulosus, dieser führt zur zystischen Echinokkokose.
- Der Echinococcus multilocularis, er löst eine alveoläre Echinokokkose aus.
Wie kommt es zur Infektion?
Der Mensch fungiert für den Bandwurm nur als zufälliger Zwischenwirt. Die Infektion entsteht durch die Aufnahmen der Wurmeier durch den Mund.
Diagnostik
Ein Befall mit Bandwürmern lässt sich durch Ultraschall, Röntgen oder Computer- und Kernspintomografie feststellen. Dabei kann die entstandene Zyste nicht nur lokalisiert, sondern auch vermessen werden. Der Erreger ist dabei durch ein Zystenpunktat nachweisbar. Kritisch ist dabei aber die Tatsache, dass durch die Punktion Flüssigkeit aus der Zyste in das sie umgebende Gewebe sickern kann. Das kann zu einer weiteren Infektion oder zu allergischen Reaktionen führen. In der Regel werden die Finnen durch das Einspritzen mit Äthanol abgetötet.
Symptome und Beschwerden
Je nachdem, wo der Befall stattfindet, kann es zu einem Druckgefühl im Oberbauch kommen. Aber auch Schmerzen im Brustraum oder Gallenkoliken können auf eine Bandwurmerkrankung schließen lassen. Eventuell kommt es auch zu einer Gelbfärbung der Augen oder der Haut. Besonders tückisch ist, dass oft erst 5 bis 20 Jahre nach einer Infektion die ersten Beschwerden auftreten. Das liegt am langsamen Wachstum der Echinokokkenzysten.
Therapie
Je nach der Größe und Anzahl der Zysten erfolgt entweder eine medikamentöse Behandlung oder eine Operation. Ist die Zyste noch klein, wird mit einem Bandwurmmittel behandelt. Dabei ist es wichtig, die Behandlung in mehreren Zyklen durchzuführen. Nur wenn sich die Zysten durch die Medikamente weder in ihrer Größe noch in ihrer Konsistenz verändern, ist eine Operation notwendig.
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