Xylit – die gesunde Süsse aus Birkenrinde und Maiskolben

Xylit - die gesunde Süsse aus Birkenrinde und Maiskolben

Zucker begegnet uns tagtäglich in den verschiedensten Lebensmittel: zum Beispiel im Kaffee, in der Marmelade, Ketchup oder in der Schokolade – aber auch viele Fertigprodukte, bei denen man es auf den ersten Blick vielleicht nicht ahnen würde, enthalten Zucker. Rund 36 Kilogramm Saccharose bzw. Rohrzucker konsumiert der Deutsche im Schnitt pro Jahr, was oft nicht ohne gesundheitliche Folgen bleibt: Der Anteil der Übergewichtigen an der Gesamtbevölkerung steigt ebenso stetig wie die Zahl der Diabetes-Erkrankungen.

Bedeutet das nun, dass wir zugunsten unserer Gesundheit völlig auf Süßigkeiten bzw. zuckerhaltige Nahrungsmittel verzichten sollten? Abgesehen von der Tatsache, dass eine völlige Enthaltsamkeit wohl bei den meisten Menschen nicht lange andauern würde, ist diese laut der Meinung vieler Ernährungswissenschaftler auch gar nicht nötig; Vielmehr gilt der Sinnspruch „Erst die Dosis macht das Gift“. Oder anders ausgedrückt: Wer in Maßen genießt, ist gesundheitlich auf der sicheren Seite. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt einen Richtwert von 10 Prozent der täglichen Kalorienzufuhr aus; bei einem Verzehr von 2000 Kilokalorien sind das 50 g Zucker.

Wer sogar noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann anstelle von Zucker Xylit benutzen: Der Zuckeraustauschstoff mit dem exotischen Namen wurde ursprünglich von dem deutschen Chemiker und Nobelpreisträger Emil Fischer entdeckt. Ein Mangel an herkömmlichem Zucker in Finnland zur Zeit des Zweiten Weltkriegs entfachte das Interesse finnischer Forscher an günstigen Alternativen; die Entscheidung fiel auf Xylit, in der Fachsprache Xylitol oder auch einfach Birkenzucker bezeichnet. Die Wissenschaftler machten auch eine wichtige Entdeckung: Der menschliche Körper kann Xylit verarbeiten, ohne Insulin dafür freisetzen zu müssen. Damit ist der Zuckeraustauschstoff eine empfehlenswerte Alternative für Diabetiker.

Als sogenannter Zuckeralkohol ist Xylit Bestandteil in vielen Gemüsearten und Früchten, ferner auch in der Rinde von Baumarten wie Buche oder Birke. Effizienter und damit kostengünstiger ist die Herstellung von Xylit jedoch, wenn Mais bzw. Getreide als Ausgangsstoffe benutzt werden; mit diesen geht die Produktion vorrangig in Deutschland vonstatten. In Russland, den USA und China wird dagegen ausschließlich Mais verwendet, während für die industrielle Herstellung in Finnland Buchen- und Birkenholz zum Einsatz kommt.

Geschmacklich ist zwischen Zucker und Xylitol kaum ein Unterschied auszumachen; auch die Intensität der Süße ähnelt sich. Der gesundheitliche Vorteil des Zuckeraustauschstoffs liegt aber beispielsweise darin, dass er antikariogen ist, also eine kariesreduzierende Wirkung hat. Zu diesem Schluss kamen zwei finnische Studien in den 1970er Jahren. Auch bei der Prophylaxe von Osteoporose (Knochenschwund) soll der Süßstoff helfen, indem die Aufnahme von Kalzium durch den Körper intensiviert wird – diese Annahme ist jedoch derzeit noch nicht fundiert erforscht.

 

Online Beratung – Unsere Empfehlung

Diese Berater stehen aktuell für eine ausführliche Beratung in diesem Bereich zur Verfügung und geben Antwort auf Deine Fragen.

Es wurden keine Berater gefunden.