Naturheilkunde und Krebserkrankungen: Substitute

Naturheilkunde und Krebserkrankungen: Substitute


In den ersten beiden Teilen über Naturheilkunde und Krebserkrankungen haben wir uns damit beschäftigt, wann sie sinnvoll zum Einsatz kommt und wie wichtig die Ernährung und Bewegung ist. In diesem letzten Beitrag setzen wir uns nun mit der Substituierung auseinander.

Das Spurenelement Selen bei Krebserkrankungen

Das Spurenelement Selen kann von Körper nicht selber hergestellt werden, sondern muss von uns mit der Nahrung aufgenommen werden. In der Krebstherapie, als auch in der Komplementärtherapie ist Selen unerlässlich. Schädliche Radikale werden eingefangen, Immunzellen werden stabilisiert und die DNA kann durch das Mineral repariert werden. Zugleich soll der Stoff vor Nebenwirkungen der Therapien schützen. Das zellschützende Mittel Selen oder auch bestimmte Vitamine stehen jedoch im Verdacht, auch die Krebszellen zu schützen. Die Einnahme der Mittel soll demnach erst als Nachsorge der Therapie eingenommen und gut mit dem Arzt abgestimmt werden.

Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung

Eine Blutuntersuchung zur Feststellung eines Mangels an Vitaminen, Magnesium, Omega-3-Fettsäuren und Selen soll unbedingt vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln durchgeführt werden. Während der Therapie sollen die Blutwerte mindestens alle drei Monate überprüft werden.

Beratung bei behandelnden Arzt

Die Anwendung der Komplementärmedizin sollte gerade bei Krebserkrankungen immer auf Anweisung und unter Aufsicht der Ärzte durchgeführt werden. Das Verschweigen der zusätzlichen Therapie kann die Haupttherapie beeinträchtigen oder die Krankheit sogar verschlimmern.

Vorsicht bei unseriösen Angeboten von Krebstherapeuten

In der Vergangenheit wurde in den Medien des Öfteren von unseriösen Therapeuten berichtet, die wahrlich großen Schaden angerichtet haben. Doch wie erkennt man sie? Große Vorsicht bei der alternativen Krebstherapie solltest Du in folgenden Fällen walten lassen:

  •  Behandlungen wie Chemo- oder Strahlentherapie sollen abgebrochen werden,
  •  ein langfristiger privater Behandlungsvertrag soll abgeschlossen werden,
  •  die Wirksamkeit der Therapie wird ohne anerkannte wissenschaftliche Belege, sondern nur durch Empfehlungen und Fallberichte belegt,
  •  die Formulierung der sogenannten „Belege“ ist für Laien kaum zu verstehen,
  •  mit der Therapie können angeblich alle Krebsarten, in allen Stadien behandelt werden,
  • es wird mit einer sanften und natürlichen Methode geworben, welche keine Nebenwirkungen zur Folge haben soll,
  •  eine Heilung fand in vielen Fällen statt, bei denen die Schulmedizin bereits gescheitert ist,
  •  der Anbieter der Methoden liefert Hinweise auf eine Verschwörung der Schulmedizin und der Pharmaindustrie.

Auch wenn die Komplementärtherapien Wirkung zeigen, muss die Methode und die Anwendung mit dem Arzt abgesprochen werden. Das Risiko der Verschlechterung des Zustands ist hoch, wenn man die Entscheidungen ohne Absprache trifft. Auch die Gefahr, dass die Haupttherapie in ihrer Wirkung verändert wird, sollte nicht vernachlässigt werden. Gut geplant kann die Naturheilkunde in der Krebstherapie zwar nicht heilen, aber zu einer besseren Verträglichkeit der Haupttherapie beitragen.

Naturheilkunde und Krebserkrankungen: Ernährung

Naturheilkunde und Krebserkrankungen: Substitute


Im ersten Teil zum Thema Naturheilkunde und Krebserkrankungen haben wir darüber berichtet, wo eine komplementäre Behandlung etwas bringen kann. Heute möchten wir uns den Themen Ernährung, Bewegung und Achtsamkeit widmen.

Die Ernährung während der Anwendung der Komplementärmedizin

Einem Mangel an Mineralstoffen und Vitaminen sollte während der Ernährungstherapie vorgebeugt werden. Auch ist es wichtig, Gewichtsverlust und Mangelernährung, bei einer fortgeschrittenen Krebserkrankung zu vermeiden. Die Ernährungstherapie soll bei Patienten mit Darmkrebs und Leberkrebs sogar lebensverlängernd wirken. Laut aktuellen Forschungsergebnissen, soll Kurzzeitfasten während der Chemotherapie die Verträglichkeit der Medikamente verbessern. Ebenso kann das Risiko eines Rückfalls kann durch die Gewichtsnormalisierung nach einer Krebserkrankung verringert werden.

Die Bewegung während der Anwendung der Komplementärtherapie

Eine messbare Reduktion der Nebenwirkungen einer Chemotherapie kann durch körperliche Aktivität erreicht werden. Zugleich hat die Bewegung direkten Einfluss auf die Entstehung von Krebserkrankungen, den Verlauf und das Risiko eines Rückfalls. Die Lebensqualität, die Leistungsfähigkeit und die Stärkung des Immunsystems kann durch eine onkologische Sporttherapie erzielt werden. Sportarten zur Verbesserung der Ausdauer und der Muskelkräftigung sind in diesem Fall genau das Richtige. Auch Yoga wird in solchen Fällen oft empfohlen.

Die Achtsamkeit während der Anwendung der Komplementärmedizin

Um die meist negativen psychischen Folgen einer Krebserkrankung zu reduzieren und die Selbstheilungskräfte zu stärken, wird die sogenannte „Mind-Body-Medizin“ genutzt. Hierunter fallen beispielsweise die Hypnose und Meditation, eine psychologische Beratung und mentales Training oder Methoden zur Entspannung, wie Autogenes Training.

Unterstützender Einsatz von Akupunktur bei Brustkrebserkrankungen

Auch die Akupunktur kommt neben der Psychotherapie zum Einsatz. Laut Studien hilft die Akupunktur vielen Betroffenen mit Brustkrebserkrankungen bei Muskel- und Gelenkschmerzen, Hitzewallungen und Nachtschweiß.

Die Kraft der Pflanzen nutzen

Die synthetisch gewonnenen Substanzen des Hanf werden für die Linderung von Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen bei der Chemo- und Strahlentherapie verabreicht. Die Cannabinoide sind in Deutschland seit 2017 kontrolliert zugelassen.

Die Wirkung von Mistelextrakt ist in der Wissenschaft bedenklich, schließlich kann die Einnahme bei verschiedenen Krebserkrankungen gefährlich sein. Dennoch wird der Mistel nachgesagt, das  Immunsystem zu stärken. Wer Mistelextrakt einnehmen möchte, sollte sich davor gut informieren.

Als Mittel gegen Gewebeschwellungen wird Weihrauch bei der Behandlung von Hirntumoren eingesetzt.

Enzyme und Pilze und Wurzeln

Enzyme wie Trypsin, Papain, Chemotrypsin und Glutathion, sowie  Shiitake-Pilze und Ingwerwurzel werden während einer Chemo- oder Strahlentherapie eingesetzt. Dies soll Nebenwirkungen wie Erbrechen, Nervenstörungen oder Haarverlust lindern.

Auch Kurkuma kommt zum Einsatz. Hier ist jedoch zu beachten, dass Kurkuma die Blutgerinnung verändert. So können Blutungen an einer von der Chemotherapie angegriffenen Schleimhaut entstehen. Erst nach Ende der Chemotherapie sollte also mit der Einnahme von Kurkuma begonnen werden.

Im nächsten Teil widmen wir uns schlussendlich den Spurenelementen, die bei einer Krebstherapie zusätzlich zum Einsatz kommen können.

Naturheilkunde und Krebserkrankungen: Hilft sie?

Naturheilkunde und Krebserkrankungen: Substitute


Krebserkrankungen gehören zu den schlimmsten Diagnosen, die man bekommen kann. Hat sich der erste Schock gelegt, folgen Therapien, Operationen, Chemo und Bestrahlung. Alles sehr belastende Vorgänge für den Körper und die Gesundheit. Unterstützung in dieser Zeit erhoffen sich viele Patienten aus dem Bereich der Naturheilkunde. Dabei sollen Pflanzenextrakte, Vitamine und Co. lindernde Effekte haben. Die gibt es faktisch auch: So können beispielsweise Nebenwirkungen der Chemotherapie auf natürlichem Wege gelindert werden. Auch der Körper kann wieder gestärkt werden und in seltenen Fällen das Risiko eines Rückfalls verringert werden. Um diese Wirkung zu erreichen, ist jedoch eine fachliche Beratung eines Arztes erforderlich. Er kann den Einsatz der Mittel gezielt auf die Symptome abstimmen.

Naturheilkunde ist keine Alternative zur Krebsmedizin

Wichtig zu wissen ist, dass der Einsatz der Naturheilkunde nicht die klassische Behandlung in der Krebsmedizin ersetzen kann. Die Naturheilkunde dient lediglich als Ergänzung, um die Therapien und Nebenwirkungen besser zu vertragen. In der Fachsprache wird dieses Verfahren als „Komplementärmedizin“ bezeichnet. Wer sich also auf die Wirkung der Naturheilkunde verlässt, sollte trotz alle dem die Chemotherapie oder die Bestrahlung weiter durchführen lassen. Nur so besteht eine Chance auf Heilung.

Komplementärmedizin und deren Ziele

Die Unterstützung der Naturheilkunde wird bisher bei folgenden Beschwerden und Nebenwirkungen erfolgreich eingesetzt:

• Magen-Darm-Beschwerden, wie Übelkeit und Durchfall,
• Gelenk- und Muskelschmerzen,
• Entzündungen der Mundschleimhaut,
• Missempfindungen und Nervenschmerzen durch Nervenstörungen,
• Schweißausbrüche,
• Schlafstörungen
• Infektanfälligkeit.

In Einzelfällen kann das Naturheilverfahren, das komplementär zur Schulmedizin eingesetzt wird, die Wirksamkeit der Therapien verbessern. Bei Sport- und Bewegungstherapien, kann die Komplementärtherapie sogar das Rückfallrisiko verringern.

Das Verfahren der Komplementärmedizin

Aus diesen fünf großen Bereichen speist sich das Verfahren der Komplementärmedizin:

• Manuelle Therapien,
• Bewegung,
• Ernährung,
• Achtsamkeit,
• Gabe von unterschiedlichen Substanzen.

Welche Methode wann eingesetzt wird, wird von der Situation und den aktuellen Beschwerden des Patienten abhängig gemacht. Nicht nur die Art der Naturheilkunde, sondern auch der Zeitpunkt der Anwendung, spielt eine große Rolle. Einzelne Substanzen können mit den erforderlichen Krebsmedikamenten Wechselwirkungen erzeugen und dürfen während der Therapie nicht eingenommen werden.

Trotz der zunehmenden und gesicherten Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Komplementärmedizin, fehlen zur Zeit häufig abschließende Beweise der Wissenschaft. Ein Erfolg des angewendeten Verfahrens kann zudem nicht zugesichert werden und ist von der individuellen Situation des Patienten abhängig. Der Einsatz des Naturheilverfahrens wird meist von der Erfahrung abhängig gemacht. Dieser Hinweis sollte somit von den behandelnden Ärzten gegeben werden.

Neue Initiative gegen Krebserkrankungen

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In Deutschland erkranken jährlich ca. 500.000 Menschen an einer Krebserkrankung. Die Entwicklung der Erkrankung stellt die Gesellschaft vor eine große Herausforderung. Nun startet „Nationale Dekade gegen Krebs“ als gemeinsame Initiative. Vertreter aus der Krebsforschung, des Gesundheitswesens und der Politik sind in der Initiative vertreten.

Krebs ist die am meisten gefürchtete Krankheit und leider auch die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Der prognostizierte Anstieg von Krebserkrankung soll sich von 500.000 auf 600.000 jährlich belaufen. Begründet wird der Anstieg durch eine immer älter werdende Gesellschaft sowie eine ungesunde Lebensweise. Das Fach Ernährung grundlegend in den Stundenplan aufzunehmen wäre folglich eine weise Entscheidung, um dem entgegenzuwirken.

Die Bedeutung von Daten in der Forschung über Krebserkrankung nimmt stetig zu

Durch die Entwicklung von neuen und personalisierten Behandlungsmethoden soll die Lebensqualität innerhalb des Therapiezeitraums verbessern. Und auch das Über- und Weiterleben nach einer Krebsdiagnose soll somit verbessert werden.

Krebserkrankungen folgen keinem einheitlichen Muster, wie es bei anderen Erkrankungen der Fall ist. Deshalb sind wir in der Forschung auf viele, kleinteilige Studien angewiesen. Und diese Studien lassen sich hauptsächlich im nationalen oder internationalen Verbund realisieren. In Heidelberg und Dresden wurden mit dem Deutschen Krebskonsortium (DKTK) und den Nationalen Centren für Tumorerkrankungen eine sehr solide Basis erschaffen. Durch die enge Zusammenarbeit und der Einbindung neuer Technologien lassen sich wichtige Prozesse beschleunigen. Das digitale Zeitalter hilft an dieser Stelle immens. Durch diese wichtigen Networking-Aktivitäten kann sich Deutschland gegen größere Standorte in China und den USA behaupten. Somit wächst die internationale Konkurrenzfähigkeit der deutschen Krebsforschung.

Der Forschungsfortschritte muss schnell bei den Erkrankten ankommen

Das Ziel ist, dass entstandene Erfolge so schnell wie möglich bei den Betroffenen ankommen. Die Stärkung der deutschen Krebsforschung ist ein wichtiger Bestandteil und aus diesem Grund ist die Erreichbarkeit für Krebskranke mit Versorgungseinrichtungen sicherzustellen. Auch müssen die aktuellen Forschungen und Erkenntnisse für jeden Arzt bereitstehen, denn nur so können Erfahrungen aus Kliniken und Arztpraxen in die Projekte miteinfließen. So kann die Krebsforschung besser darauf reagieren und angepasst werden.

Chancen müssen genutzt werden

Die Entwicklung neuer und wirksamer Methoden der Krebsfrüherkennung soll personalisiert werden. Ebenso werden spezielle Maßnahmen und Programme entwickelt. Diese können zum Beispiel in Arztpraxen und Krebszentren umgesetzt werden. Das Ziel ist, Erkrankte in die Dekade einzubeziehen. So soll die Sichtweise aller Bürger aktiv in die Forschung miteinfließen. Es soll dafür gesorgt werden, dass zukünftige Ärzte und Krebsforscher eine tiefgehende, umfassende Ausbildung erhalten. Auch die Öffentlichkeitsarbeit spielt hier eine große Rolle. Die Bürger sollen über das Thema und den Forschungsstand regelmäßig informiert und sensibilisiert werden. Dadurch wird sich ein achtsamerer Umgang mit der eigenen Gesundheit erhofft. Auch soll die Krebsprävention noch näher in den Fokus der Bürger rücken.

Neuer DNA-Bluttest identifiziert heranwachsende Tumore

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Forscher um Nongluk Plongthongkum von der Universität of California in San Diego entwickeln ein Verfahren, um die Körperstellen zu ermitteln, an denen Tumore sitzen. Dafür wird lediglich eine Blutprobe des Patienten benötigt, aus der dann die DNA-Spuren gefischt werden. Mithilfe von gewebetypischen Markern kann dann der Ort des Tumors herausgefunden werden. Auch bei der Identifizierung von Metastasen kann dieses Verfahren sehr hilfreich sein, was generell ein großer Schritt für die Krebsforschung bedeutet.

Wie genau kann man Tumore lokalisieren?

Das Blut wird auf Antikörper untersucht, die durch die Tumor-DNA im Blutkreislauf sind. Hierbei wird besonders auf charakteristische Marker oder andere Merkmale, wie zum Beispiel auf Spurenelement-Isotope, geachtet. Dieses Verfahren beschäftigt sich besonders mit Teilen der DNA von Körperzellen, die durch Tumore abgetötet werden. So ist es beispielsweise durch das Basen-Methylierungsmuster der Körper-DNA möglich, herauszufinden in welchem Gewebe die Zellen abgestorben sind und dadurch zu wissen, wo genau der Tumor im Körper liegt.

Genauer gesagt werden die Muster von den Methylgruppen an den benachbarten Gruppen von Cytosin- und Guanin-Basen analysiert. Da die verschiedenen Gewebe des Körpers eine jeweils verschiedene Verteilung von Erbgutmolekülen hat, haben die Forscher eine Datenbank für das jeweilige Gewebe angelegt. So ist es durch einen Abgleich der isolierten Genfragmente der Krebskranken, mit den verschiedenen Geweben in der Datenbank möglich, den Ort des Tumors herauszufinden.

Wie weit ist die Forschung momentan?

Generell wurde bisher erst nachgewiesen, dass das Verfahren machbar ist, so die Arbeitsgruppe.  Bisher kann das Verfahren jedoch noch nicht in Kliniken angewendet werden, da erst noch weitere Studien durchgeführt werden müssen. Doch soll das Verfahren noch weitaus mehr Ergebnisse bringen, als nur den Standort eines Tumors anzuzeigen. Wurde einmal die DNA erkannt, die bei Leber- oder Lungenkrebs auftritt, so soll es dadurch einfacher und auch schneller werden, bei anderen Patienten eine sichere Diagnose zu stellen.

 

Krebs-Todesfälle steigen dramatisch

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Eine kürzlich erschienene Studie kommt zu einem alarmierenden Ergebnis: Bis zum Jahr 2030 werden nach neuesten Schätzungen etwa 5,5 Millionen Frauen auf der ganzen Welt an Krebserkrankungen sterben.

Am schlimmsten trifft es Frauen aus Entwicklungsländern

Ausgehend von dem Jahr 2012 sollen die Todesfälle auf Grund von Krebserkrankungen laut einer in Paris vorgestellten Studie um 60 Prozent ansteigen. Die Autoren der Studie rufen daher dazu auf, bessere Präventions- und Aufklärungsarbeit zu leisten sowie Betroffene verstärkt zu unterstützen. Für diese Studie arbeiteten Forscher von der US-Krebsgesellschaft mit Experten des deutschen Pharmaunternehmens Merck zusammen. Die Gründe für diesen drastischen Anstieg der Krebserkrankungen mit Todesfolge sollen, so die Wissenschaftler, auf die wachsende Bevölkerung und ihr zunehmendes Alter zurückzuführen sein.

Die meisten Todesfälle betreffen Frauen mit einem mittleren Einkommen oder solche, die in armen Ländern leben. Bis heute existiert bezüglich Präventionsmaßnahmen und zur Verfügung stehenden Medikamenten und Behandlungsmöglichkeiten eine immense geographische Ungleichheit. Schon im Jahr 2012 konnten 3,5 Millionen Todesfälle von Frauen auf Grund von Krebs verzeichnet werden, die Mehrheit der Frauen stammte aus Entwicklungsländern.

Weltkongress gegen den Krebs

Auch eine deutliche Zunahme von Fettleibigkeit oder mangelnder körperlicher Betätigung erhöht weltweit das Krebsrisiko, so die Experten. Nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellt Krebs mittlerweile die zweithäufigste Todesursache bei Frauen dar. Am häufigsten treten Brust-, Darm-, Gebärmutterhals- und Lungenkrebs auf. Oftmals bestünden Heilungschancen, wenn die Krankheit frühzeitig diagnostiziert würde. Besonders Gebärmutterhalskrebs könnte in den meisten Fällen durch eine Impfung bei Mädchen verhindert werden, doch auch hier sind einige Länder leider längst nicht so weit, berichten die Forscher.

In den meisten Entwicklungsländern mangele es stark an Bestrahlungsgeräten und Früherkennungsmaßnahmen. In ungefähr 30 Ländern dieser Welt wir eine Strahlentherapie aus Ermangelung der notwendigen Geräte nicht angeboten. Auch Schmerzmittel wie beispielsweise Morphium sind in diesen Ländern kaum vorhanden. Hier liegt noch ein langer Weg vor uns, so die Autoren der Studie. Aus diesem Grund findet mittlerweile alljährlich der Weltkongress gegen den Krebs statt, um gemeinsam diese Missstände zu bekämpfen.

 

Wie Vitamin C das Wachstum von Krebszellen bremsen könnte

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Schon vor rund 50 Jahren startete Linus Pauling, Chemie-Nobelpreisträger, seine Studien über Vitamin C. Er untersuchte dabei besonders die Auswirkungen des Vitamins auf den menschlichen Körper. Auch mittlerweile über 25 Jahre nach seinem Tod lässt sich in Forschungen die heilende und schützende Wirkung nachweisen, selbst in Bezug zum Wachstum von Krebszellen.

Professorin Margret Vissers in der Forschungsgruppe Freie Radikale an der neuseeländischen Universität Otago stellte mit ihren Team interessante Ergebnisse in Bezug der Kraft von Vitamin C zusammen, die auch in der Fachzeitschrift Cancer Research abgedruckt wurden. Dementsprechend gebe es eine einfache Methode in Sachen Vorbeugung und Eindämmung gegen Krebs.

Gesunde Zellen mit Vitamin C

Bisher seien nur Einzelfälle bekannt, bei denen Vitamin C erfolgreich bei der Bekämpfung und Vorbeugung gegen Krebs geholfen habe. Dennoch stellte Vissers in anderen Forschungen bereits fest, dass Vitamin C für die Gesundhaltung von Zellen eine starke Rolle spiele. Das führte zu der Schlussfolgerung, dass es auch in der Lage sei, verrücktspielende Zellen bei Krebs einzudämmen. Daraufhin wurden Krebspatienten (Erkrankung an der Gebärmutterschleimhaut) auf einen erniedrigten Vitamin-C-Spiegel untersucht. Zudem stand in der Betrachtung, ob der niedrige Spiegel auch in Wechselbeziehung zu der Aggressivität des Tumors steht.

Vitamin C beeinflusst Krebsprotein

Die Ergebnisse waren eindeutig. Unter Vitamins-C-Mangel wuchsen Tumore leichter und waren widerstandsfähiger. Im Vergleich zu gesundem Gewebe können sie auch weniger Vitamin-C anreichern. In solchen Tumoren ließ sich eine große Menge an HIF-1 nachweisen, ein Protein, welches das Wachstum und die Ausbreitung des Krebses, gerade bei Stress, fördert. Diese Ergebnisse lieferten damit erstmals einen Beweis für die Beziehung von Vitamin C zu diesem Protein in Krebszellen.

Die Vermutung liegt somit nahe, dass eine Therapie mit erhöhten Dosen an Vitamin C den Anteil des HIF-1 verringern und somit die Ausbreitung und das Wachstum des Tumors eindämmen könnte, sodass dieser eine höhere Empfindlichkeit zu einer Behandlung entwickelt. Möglicherweise könnte gar die Bildung von festen und örtlich begrenzten Tumoren verhindert werden.

 

Wissenschaftler entdecken ungefährliche Bakterien im Kampf gegen Krebs

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Krebs gehört nach wie vor zu den am weitesten verbreiteten und gefürchteten Krankheiten unserer Zeit. Strahlen und giftige Chemotherapien sollen bei der Genesung helfen, zerstören jedoch auch gesunde Zellen. Gibt es eine Alternative?

Besserung ist in Sicht. Immer mehr häufen sich Forschungsergebnisse zu der Bekämpfung von Tumoren auf natürlicher Basis oder deren Verhinderung. Darunter zählen in Bezug zur Bekämpfung des Prostatakrebses etwa eine Mittelmeerdiät oder auch Walnüsse, die aufgrund  von Phytochemikalien, bei der Brustkrebsprävention Anklang finden. Vor einigen Jahren fanden Forscher eine zusätzliche Alternative zur Krebsbehandlung, welche auf der Herbstkonferenz der Society for General Microbiology an der University of York vorgestellt wurde. Die Ergebnisse sorgten für eine Menge Aufsehen.

Medizinische Revolution: Dreck

Die Forscherin Aleksandra Kubiak stellte mit einem Team aus der University of Nottingham und der niederländischen Universität Maastricht ein revolutionäres Mittel gegen Krebszellen vor. Dieses Mittel befindet sich in unmittelbarer Nähe und Umgebung des Menschen wieder und ist im wahrsten Sinne im Dreck enthalten. Dieser beherbergt einen Stamm ungefährlicher Bakterien, die nur für Krebszellen tödlich sind. Sie tragen den Namen Clostridium sporogenes. Wird das Bakterium Krebspatienten injiziert, wächst es nur in soliden Tumoren. Dort bildet es ein spezielles Enzym, welches einen Wirkstoff zur Bekämpfung der Krebszelle aktiviert. Auf diese Art und Weise werden nur die angefallenen Zellen zerstört. Gesunde Zellen bleiben erhalten und werden nicht angegriffen.

Natürliche Heilung durch eine Bakterienart

Diese uralte Bakterienart gedeiht nur im sauerstoffarmen Umfeld. Somit auch im Zentrum von soliden Tumoren. Dabei ist die Art des Tumors vollkommen egal. Sie wirken in jedem Krebs. Dieses Verfahren basiert auf einem vollkommenen natürlichen Phänomen. Laut dem Forschungsdirektor Professor Nigel Minton, solle diese Spezifität des Bakteriums bei der Bekämpfung von Tumorzellen zunutze gemacht werden. Gesundes Gewebe bleibe unangetastet. Die Entdeckung des Bakteriums könnte als sicheres Verfahren der verschiedensten Tumoren Anklang finden. Besonders bei Patienten mit schwer erreichbaren Geschwüren oder mit einem hohen Risiko. In diesem Sinne ist sie einem chirurgischen Einsatz vorzuziehen.

 

Vitamin-D-Mangel als Verursacher schwerwiegender Erkrankungen

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Laut einer Studie der Universität Oxford, die auch in der Fachzeitschrift Genome Research zu finden ist, führt der Vitamin-D-Mangel zu unangenehmen Nebeneffekten, wie Krebs und Autoimmunkrankheiten. Ausreichende Mengen an Vitamin D seien jedoch für Genrezeptoren wichtig, um den Ausbruch solcher Krankheiten verhindern zu können. Kommt es im Körper zu einem Vitamin-D-Mangel, kann dies über längere Sicht zu Krankheiten wie Diabetes, Morbus Crohn, Leukämie, rheumatoide Arthritis und Multiple Sklerose kommen. In unseren Genen befinden sich Rezeptoren, die auf Vitamin D angewiesen sind, damit sie ihre Aufgabe, die Genexpression, vernünftig ausführen können. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Prozess für die Biosynthese der RNS. Kommt es zu einem Mangel des Vitamins arbeitet auch das System fehlerhaft.

Wichtig für das Erbgut

Auch die Forschergruppe an der Oxford Universität macht in ihren Untersuchungen auf die Bedeutung des Vitamin D im Bezug zum Erbgut und den besagten Krankheiten aufmerksam. Dementsprechend sei das Vitamin unerlässlich, wolle man dem Ausbruch dieser Krankheiten vorbeugen. Laut Sreeram Ramagopalan sei die Vergebung von Vitamin D als Vorbeugung vollkommen berechtigt. Jedoch werden häufig die Einnahmeempfehlungen für Vitamin D viel zu niedrig angesetzt, so dass eine therapeutische Wirkung kaum erzielt werden kann.

Die richtige Dosierung an Vitamin D

Dementsprechend denken viele Länder mittlerweile darüber nach, die Dosierungsempfehlungen zu erhöhen. Beispielsweise ist die vorgeschlagene Menge der National Academy of Sciences (NAS) von 5µg bis 15µg als Tagesdosis viel zu gering angesetzt. Wird diese Dosis mit dem Wert verglichen, der bei Sonneneinstrahlung auf die Haut innerhalb von 15 Minuten in den Zellen gebildet wird (rund 500µg), erscheint er nahezu lächerlich. Aufgrund dessen ist vor allen Dingen in den sonnenarmen und kalten Monaten eine zusätzliche Aufnahme von Vitamin D zu empfehlen. Dosierungen von 125µg bis 250µg können Abhilfe schaffen. Laut medizinischer Sicht, sollte sich der Vitamin-D-Spiegel im Blut zwischen 50 und 80 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) befinden, um als gesund angesehen zu werden.

 

Welche Gene werden vom Tabakrauch direkt beeinflusst?

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Eine Milliarde Menschen weltweit rauchen Tabak und setzen sich dabei mit jedem Zug Giftstoffen aus. Mehr als 7.000 Chemikalien, von denen mehr als 70 als krebserregend gelten, sind darin enthalten. Dass das Risiko an Krebs zu erkranken dadurch erhöht ist, ist kein Geheimnis. Forschern ist es gelungen, herauszufinden, wie oft welche Organe befallen und welche Gene dafür Verantwortung sind.

Anzahl der Zigaretten und betroffene Organe stehen in direktem Zusammenhang

Jährlich sterben mindestens sechs Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Rauchens, in Deutschland sind es etwa 120.000 Menschen im Jahr. Bei umfassenden Untersuchungen wurden spezielle Veränderungen des Erbguts in Krebstumoren von Rauchern festgestellt. Dabei traten insgesamt fünf Mutationsmuster besonders häufig auf. Die Anzahl der Mutationen in der DNA hänge davon ab, wie viele Zigaretten geraucht werden und um welches Organ es sich handelt. Wird eine Schachtel Zigaretten pro Tag geraucht, werden auf das ganze Jahr gerechnet durchschnittlich 150 Mutationen in jeder Lungenzelle verursacht. Dieselbe Menge kann zudem 97 Mutationen pro Zelle im Kehlkopf hervorrufen. Im Mund sind es 23, im Rachen 39. Zwar geringer, aber ebenfalls betroffen sein, können die Harnblase mit 18 Mutationen oder die Leber mit 6 Mutationen. Und diese kommen nicht einmal direkt mit dem Tabakrauch in Berührung.

Insgesamt haben die Forscher mehr als 5.000 Krebstumore untersucht und die von Rauchern mit denen von Nichtrauchern verglichen. Bei 17 Krebsarten, die durch das Rauchen begünstigt werden, wurden mehr als 20 Mutationsmuster entdeckt. 5 dieser Muster konnten mit Krebs von Rauchern in Verbindung gebracht werden.

Ursachen nicht vollständig geklärt

Dennoch ist die Ursache des Krebsrisikos bei Rauchern noch immer nicht komplett entschlüsselt. Besonders bei Organen, die nicht direkt mit dem Tabakrauch in Berührung kommen, gibt es noch viele Unklarheiten. Wie das Rauchen den Krebs verursacht, ist eine komplexe Wissenschaft. Sicher ist, dass bereits nach einigen Jahren des Verzichts auf den Tabakrauch, das Risiko für viele Krebsarten deutlich geringer wird.