Gesunde Ernährung fürs Herz

Gesunde Ernährung fürs Herz


Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist eine gesunde Ernährung das A und O,  sogar wichtiger als die Einnahme von Tabletten. Das Herz wird oft erst durch andauernde und langfristig falsche Ernährung krank. Die Ernährungsweise zu ändern erweist sich meist als sehr schwierig. Um tatsächlich Erfolg bei der Heilung einer Herz-Kreislauf-Schwäche zu haben, muss die Ernährung jedoch dauerhaft umgestellt werden. Bestimmte Lebensmittel, wie z. B. Frittiertes, Alkohol, viel Zucker und täglicher Fleischkonsum sollten deutlich reduziert werden, besser noch darauf verzichtet werden.

Die Ernährungsform sollte nicht nur aus sogenannten Superfoods wie Goji-Beeren oder Chiasamen bestehen. Empfohlen wird eine mediterrane Ernährung, die Nordic Diät oder das Ernährungskonzept DASH. Diese sind keine Diäten, sondern reduzieren Fett und gesättigte Fettsäuren und führen eine hohe Menge von Ballaststoffen, Magnesium und Kalium zu. Der Proteinanteil sollte dabei bescheiden bleiben. DASH, sorgt z.B. dafür, dass der Blutdruck um ca. 11 mmHG systolisch und 6 mmHG diastolisch sinkt.

Qualität statt Quantität, das Motto für ein gesundes Herz

Die mediterrane Ernährung hingegen, ist sehr fettreich. Dabei sollte man auf die Qualität des Fettes, also die ungesättigten Fettsäuren achten. Hierzu zählen hauptsächlich pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Obst, sowie nur leicht zubereitete Lebensmittel. Zudem sollte mehrmals in der Woche Seefisch gegessen werden.

Bei der Nordic Diät wird das Olivenöl durch Rapsöl und mediterrane Gemüsesorten durch heimisches Wurzelgemüse und Kohlsorten ersetzt. Das Essen, das man zu sich nimmt, sollte einem aber auch schmecken. Denn wenn das, was man auf Dauer zu sich nehmen soll, nicht schmeckt, kann diese Art der Ernährung nicht lange durchgehalten werden.

Der Tagesablauf, das Umfeld und die individuellen Geschmackspräferenzen des Patienten sollten daher durch einen persönlichen Ernährungsplan aufeinander abgestimmt werden. Etwas blieb bisher jedoch ungeachtet. Es gibt nämlich verschiedene, sogenannte Nutri-Typen, die abhängig vom Genotyp, der Darm-Mikrobiota und der Epigenetik auf den Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln anders reagieren, als bisher angenommen. Pauschale Empfehlungen zur Ernährung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden daher zunehmend durch personalisierte abgelöst.

Omega-3-Fettsäuren schützen vor Schlaganfällen

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Eine gesunde Ernährung ist das A und O. Dazu gehören auch Omega-3-DHA-Fettsäuren in Form von fettigem Fisch oder Fischöl-Ergänzungsmitteln. Wissenschaftler haben festgestellt, dass wirksame Anteile dieser Fettsäure Gehirnzellen entlasten und das Risiko eines Schlaganfalles eindämmen.

Forscher des Rohde-Island-Krankenhauses für Gedächtnisstörungen und Alzheimer-Erkrankungen fanden in einer Studie heraus, dass die Docosahexaensäure (DHA) aus den Omega-3-Fettsäuren das Gehirn positiv beeinflusst, wird sie durch Nahrungsergänzungsmittel dem Körper zugefügt. Sie wirke einer ungewöhnlichen Gehirnalterung entgegen und verhindere die Abnahme an kognitiver Leistungsfähigkeit. Zudem spiele sie auch eine wichtige Rolle bei Stoffwechselstörungen, die Demenz, Schlaganfälle und chronische Krankheiten fördern können.

Experimente bestätigen die Annahme

Experimente an Mäusen zeigten, dass Tiere, die DHA angereichertes Futter bekamen, nach 3 Monaten verringerte Neuroinflammationen aufzeigten und weniger Gewebebeschädigungen nach einem künstlich verursachten Schlaganfalls entstanden, als bei Versuchstieren, die DHA freies Futter bekamen. Unter Neuroinflammation verstehen sich immer mehr chronische, entzündungsähnliche Reaktionen von Gliazellen im Gehirn. Diese sollen zu degenerativen Erscheinungen führen. Zudem sorgte die Langfristige Aufnahme der Fettsäure einen gesunden Aufbau an DHA-Fett im Gehirngewebe und somit zu einem besseren Verhältnis zwischen Omega-6 und Omega-3-Fettsäuren. Weitere Untersuchungen betrafen 819 ältere Menschen. Nach einem Zeitraum von drei Jahren verringerte sich bei  Personen, die Fischöl-Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen hatten, der Gehirnschwund. Kognitive Fähigkeiten hingegen nahmen zu.

DHA sollte Bestandteil täglicher Ernährung werden

Forscher sehen die ersten überzeugenden Beweise des positiven Einflusses der Omega-3-DHA-Fettsäuren. Laut Dr. Jasna Kriz würden sie im Gehirn eine entzündungshemmende Wirkung einnehmen und Nervenzellen schützen. Das Risiko eines Schlaganfalles gehe demnach zurück. Dr. Lori Daiello, Hauptautorin des zweiten Experimentes, betonte die deutlich gewordene positive Verbindung der Einnahme an Fischöl-Nahrungsergänzungsmittel und dem durchschnittlichen Gehirnvolumen zweier wichtiger Areale, die besonders für das Gedächtnis und das Denken wichtig sind. DHA bevorzuge also den Aufbau neuraler Strukturen und sollte deshalb zu den alltäglichen Essensgewohnheiten gehören. Dies in Form von fetthaltigem Fisch oder als molekular gereinigtes und destilliertes Ergänzungsmittel im richtigen Verhältnis.

 

Olivenöl, ein bewährtes Heil- und Hausmittel gegen zahllose Krankheiten

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Olivenöl, das „flüssige Gold“ mit dem in der Antike auch die Götter einbalsamiert wurden, hat auch noch heute einen medizinischen, gesundheitlichen Effekt. Aber nicht nur für die innere Gesundheit spielt das Öl eine Rolle, auch Haut und Haare profitieren davon.

Olivenbäume sind erstaunliche Pflanzen. Erst nach sieben Wachstumsjahren tragen sie ihre ersten Früchte, lassen nach rund 150 Jahren mit der Menge der Früchte nach und werden über 2000 Jahre alt. Das Öl, welches aus seinen Früchten gewonnen wird ist zudem besonders gut für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Birgit Frohn hat die Heilkräfte in ihrem Buch Natürlich heilen mit Olivenöl genauer unter die Lupe genommen.

Ein kostbares Gut: Olivenöl

Der Anbau der Pflanze ist sehr aufwendig und arbeitsintensiv. Je nach Sorte und Anbaugebiet sind sie zwischen Oktober und Januar zu ernten. Dabei ist das Pflücken der Oliven von Hand die schonendste Methode. Auf einen Liter Öl kommen rund fünf Kilogramm Oliven. Gutes Qualitätsöl ist im Handel dann unter der Bezeichnung Natives Olivenöl extra zu finden. Gerade der Mittelmeerraum weiß das guttuende Öl in sämtlichen Speisen zu verarbeiten, seien es Salate, herzhafte Gerichte oder in einem Dessert. Doch neben dem Gebrauch in der Küche, findet Olivenöl auch viel in der Medizin und Körperpflege Anwendung. Gerade Südeuropäer sind sich ihres Schatzes bewusst und nutzen Olivenöl als Schönheitsmittel und universelles Allheilmittel.

Die Heilkraft des Olivenöls

Die Empfehlung „Lasst eure Nahrungsmittel Heilmittel und eure Heilmittel Nahrungsmittel sein“ sollte durchaus angewendet werden. Olivenöl ist besonders gering an freien Fettsäuren. Je geringer der Anteil, desto besser das Öl. Einfach ungesättigte Fettsäuren wirken den üblichen Zivilisationskrankheiten entgegen. Darunter Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Diabetes oder einem erhöhten Cholesterinspiegel. Zusammen mit einigen Heilkräutern eignet sich die Verwendung von Olivenöl auch für Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Hautpilze, Gürtelrose und selbst gegen Erkältungssymptome, wie Husten, Bronchitis und Ohrenschmerzen. Sogar Verdauungsprobleme und viele andere körperliche Beschwerden können durch das flüssige Gold abgemildert oder sogar vorgebeugt werden.

 

Vorsicht vor tödlichen Diätpillen

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Wenn Menschen Gewicht verlieren wollen greifen sie häufig auch zu Tabletten. Doch die in Diätpillen enthaltenen Chemikalien bergen große Gefahren und können auch tödlich wirken.

Immer mehr Menschen möchten gerne abnehmen

Oftmals ist der Schlüssel zum Gewichtsverlust eine gesündere Ernährung, regelmäßiger Sport oder eine Diät. Doch werden in der Öffentlichkeit auch viele Wundermittel angepriesen, die die Gewichtsreduktion erleichtern sollen. In Großbritannien starb jetzt eine junge Frau durch illegale Diätpillen. Besonders Jugendliche und junge Erwachsene greifen beim Abnehmen immer häufiger zu Tabletten. Im Internet sind viele dieser fragwürdigen Pillen erhältlich, obwohl sie keine offizielle Lizenz besitzen. Mediziner warnen vor den Nebenwirkungen, die diese Mittel haben und die im schlimmsten Fall  zum Tod führen können. Mediziner aus Sussex in Großbritannien untersuchten den Tod einer 25-jährigen Frau. Sie stellten fest, dass die junge Britin an einer  hohen Dosis Di-Nitrophenol (DNP) starb, einem toxischen Wirkstoff. Nach Meinung von Ärzten könne der Tod der Frau auch bloß eine zufällige Folge der Diätpillen sein. Doch klar ist, dass der Druck auf Teenager schlank zu sein immer mehr steigt und der Markt für Wundermittel im Internet dadurch einen großen Aufschwung erfährt. Mediziner warnten nach diesem tragischen Vorfall nun ausdrücklich davor, solche Giftpillen einzunehmen.

Schlankheitsmittel DNP führt zu Vergiftungen

Bei Untersuchungen fanden die Ärzte heraus, dass die Verstorbene, Rachel Cook, Diätpillen mit DNP eingenommen hatte. Dieser Stoff wirke im Körper wie Gift und weise eine hohe Toxizität auf. Di-Nitrophenol ist in einigen im Internet erhältlichen Schlankheitsmitteln enthalten. Seit 2007 wurden 24 Fälle von Vergiftungen durch DNP in Großbritannien beobachtet, 5 davon mit Todesfolge und seither sei die Zahl steigend. Es handele sich bei dem Stoff um eine Industriechemikalie, die auf keinen Fall eingenommen werden sollte, so die Mediziner. DNP sei kein lizenziertes Medikament und es sei illegal diesen Stoff in Lebensmitteln zu verwenden. Di-Nitrophenol kurbelt den Stoffwechsel an, jedoch in einer Weise, die für den Körper gefährlich ist. Dieses Jahr warnte Interpol in 190 Ländern vor der giftigen Chemikalie.

 

Öko-Test findet giftige Pestizide in Feldsalat

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Öko-Test teste kürzlich Proben von je drei Feldsalaten von elf Lebensmittelgeschäften. Dabei stellte sich heraus, dass die meisten Proben mit Pestiziden kontaminiert waren. Sogar krebserregende Pestizide konnten in den Salatproben gefunden werden.

Nur einmal Note „sehr gut“ erreicht

Unter den getesteten Proben waren solche aus verschiedenen Bioläden, Supermärkten und Discountern. Darunter waren Edeka, Lidl, Aldi Nord und Süd, Kaufland, Penny, Real, Netto, Rewe, Denn’s und Alnatura. Am Ende konnte nur einmal die Note „sehr gut“ erreicht werden. Viele Supermärkte schnitten bei dem Test gerade einmal mit der Note „befriedigend“ ab. Die Bestnote ging dabei an den Bioladen Denn’s.

Grenzwerte der Pestizide werden ständig erhöht

Dass so viele Pestizide eingesetzt werden, läge laut Öko-Test vor allem an dem problematischen Anbau des Feldsalats. Die Pflanzen stehen dabei meist so dicht beieinander, dass Verluste durch Insekten oder Pilzerkrankungen drohen. Und obwohl es eigentlich Grenzwerte für Pestizide gibt, sind oft deutliche Rückstände dieser vorzufinden. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass die Grenzwerte immer wieder erhöht werden. Beispielhaft dafür ist das Pilzbekämpfungsmittel Ipdodion, dessen Grenzwert von 2008 bis 2015 sogar um das Doppelte erhöht wurde. In einem Test von 2008 waren schon 80 Prozent von 44 untersuchten Feldsalaten von Pestiziden befallen. Neun davon überschritten schon damals die gesetzliche Höchstmenge an Pestiziden.

Wer auf Nummer sicher gehen will, dass sein Feldsalat nicht von Pestiziden befallen ist, kann diesen auch selbst anbauen. Für die Winterernte kannst du den Feldsalat im September aussähen. So hast Du auch in den kalten Monaten immer frischen Salat zur Verfügung.

 

Wie sinnvoll ist Nudging?

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Ein Schubs in die richtige Richtung – Das ist es, was Nudging übersetzt am ehesten bedeutet. Es soll Menschen durch Kleinigkeiten dazu anregen, von sich aus, das Richtige zu tun. Während Befürworter diese Methode für eine natürliche motivationsfördernde Maßnahme halten, sehen Kritiker Nudging als Manipulation an.

Nudging auch im Alltag präsent

Psychologische Tricks, die einen dazu bringen, etwas Bestimmtes zu tun, gibt es nicht erst seit gestern. In Politik und Marketing schon weit verbreitet, hat das Nudging aber auch außerhalb dieser Bereiche den Weg in unseren Alltag gefunden. So wendet eine Mutter diese Methode an, wenn sie ihrem Kind aus Erbsen und Möhren ein lächelndes Gesicht auf den Teller zaubert. Sie schafft so für das Kind eine Motivation, sodass es das vielleicht unbeliebte Gemüse doch isst.

Mit Nudging bewusster Essen

Dieses Prinzip hat auch der Konzern Google für seine Mitarbeiter aufgegriffen. Bekannterweise sorgt Google für die Mahlzeiten seiner Angestellten. Nachdem jedoch die Mitarbeiter schon Scherze über die Kilos gemacht haben, die sie durch die Verpflegung zugenommen haben, gab es ein neues Konzept. Nun steht der Salat am Anfang der Kantine und der Kuchen hinten in der Ecke. Zusätzlich dazu sind die Teller kleiner geworden, möchte nun jemand mehr essen, muss er noch einmal gehen.

Auch Schulen haben sich das Prinzip Nudging zu eigen gemacht. So werden Cafeterias so gestaltet, dass die Schülerinnen und Schüler weniger zu Dickmachern greifen. Hier warnen jedoch Bildungsforscher. Den Kindern müsse ein Verständnis für gesundes Essen beigebracht werden, es reiche nicht, die kalorienreichen Süßigkeiten in die Ecke der Mensa zu verbannen.

Auf der anderen Seite sind Mediziner der Meinung, dass Nudging gerade dadurch so erfolgreich ist, weil den Menschen immer noch die Wahl gelassen wird. Sie können sich aktiv für beide Alternativen entscheiden und haben daher nicht das Gefühl etwaiger Fremdsteuerung zu unterliegen.

 

Ist Milchfett doch nicht so bedenklich?

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Oft heißt es fettreduzierte Milchprodukte seien gesünder und Milchfette solle man meiden. Forscher schreiben jedoch nun überraschend den Milchfetten eine sehr positive Wirkung zu.

Der Ratschlag, besser fettreduzierte Milchprodukte zu verzehren, wird vielfältig begründet. Man könne so an Gewicht verlieren und Übergewicht vorbeugen und außerdem senke diese Strategie den Cholesterin-Spiegel und mindere das Diabetes-Risiko. Wissenschaftler der Tufts University kamen nun jedoch in einer Studie zu einem gegenteiligen Ergebnis. Sie belegten in ihren Untersuchungen, dass Menschen, die vorzugsweise Vollmilch-Produkte essen, mit einer um 46 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit an Diabetes erkranken. Damit widersprechen die Forscher den bisherigen Annahmen, Milchfette seien ungesund.

Milchfette steigern das Krankheitsrisiko nicht

Dariush Mozaffarian und sein Team erklären in der Studie, dass negative Auswirkungen auf Gewicht oder Krankheitsrisiken nicht von Milchfetten herrühren. Über einen Zeitraum von 15 Jahren untersuchten sie das Blut von 3 333 Teilnehmern der Nurses’ Health Study. Sie kamen zu dem Schluss, dass Menschen, die sich ausschließlich von fettreduzierten Milchprodukten ernährten, keineswegs gesünder lebten als andere. Mozaffarian ist daher der Meinung, dass seine und weitere Studien Anlass geben, die Empfehlungen für eine gesunde Ernährung heutzutage noch einmal zu überdenken.

Eine gesunde Mischung

Bislang ging man davon aus, dass Vollmilch-Produkte auch zwangsläufig das Diabetes-Risiko erhöhen würden, da sie schließlich mehr Kalorien enthalten. In den meisten Empfehlungen wurde jedoch nicht berücksichtigt, dass zahlreiche Personen zwar fettarme Milchprodukte konsumieren, aber gleichzeitig auch mehr Zucker und Kohlenhydrate zu sich nehmen. Und auch das kann bekanntlich zu einer Steigerung des Diabetes-Risikos führen. Daher rät Mozaffarian dazu, von einseitigen Ernährungstipps abzusehen und stattdessen, das Gesamtbild nicht aus den Augen zu verlieren.

Gleichzeitig betonten die Forscher, dass mit ihrer Studie nicht bewirkt werden solle, dass Menschen, die sich von fettreduzierten Milchprodukten ernährt haben, nun auf Vollmilch-Produkte umsteigen. Sondern auf eine gesunde Mischung komme es an. Bisher konnte noch nicht herausgefunden werden, wie genau Milchfette das Diabetes-Risiko senken. Um die exakte Wirkungsweise zu erklären, bräuchte es noch weitere Untersuchungen und Studien, so Mozaffarian.

 

Kranke Tomaten werden von Hummeln bevorzugt

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Besonders kranke Tomaten, die vom sogenannten Gurkenmosaikvirus befallen wurden, scheinen für Hummeln attraktiv zu sein. Forscher der University of Cambridge fanden nun heraus, dass dieses Virus den Geruch der Pflanzen derart verändert, dass die befallenen Tomaten von den Insekten bevorzugt werden.

Attraktiver Duft durch Virusbefall

Ein Team von Wissenschaftlern unter der Leitung von John Carr zog in einem Gewächshaus Tomatenpflanzen heran. Ein Teil der Pflanzen wurde von den Forschern mit dem Gurkenmosaikvirus infiziert. Anschließend setzte das Team Hummeln im Gewächshaus aus und stellte Beobachtungen zum Verhalten der Insekten an. Schnell stellten die Wissenschaftler fest, dass die Hummeln die infizierten Pflanzen bevorzugt anflogen und dort länger zum Bestäuben verweilten, als bei den gesunden Tomaten.

Nähere Untersuchungen der vom Virus befallenen Tomatenpflanzen ergaben, dass sie durch den Befall genetisch so verändert wurden, dass sie fortan Duftstoffe ausstießen, welche für die Insekten ganz besonders attraktiv und anziehend wirken. Jedoch scheint nicht nur das Virus davon zu profitieren, sondern auch die infizierte Tomatenpflanze, so Carr. Durch die Krankheit entwickelten die betroffenen Tomaten kleinere Früchte, doch durch die bevorzugte Bestäubung konnte die Reproduktion trotzdem sichergestellt werden.

Kranke Pflanzen für Insekten ungefährlich

Auch das Virus trägt so einen Nutzen davon, beschreibt der Experte. Durch eine schnellere Vermehrung der Tomatenpflanzen entstünden auf diese Weise genügend neue Wirte. Außerdem stellten die Forscher fest, dass das veränderte Genmaterial der befallenen Tomaten auf lange Zeit weitervererbt wird, inklusive der Gene, die die Pflanzen für das Gurkenmosaikvirus anfällig machen.

Übertragen wird die Krankheit meist von Blattläusen. Nicht nur Tomaten sind häufig betroffen, sondern unter anderem auch Zucchinis, Kürbisse und Gurken. Die erkrankten Pflanzen sind in der Regel an ihren deformierten Früchten und Blättern zu erkennen, auch eine gelbliche Färbung kann zuweilen auftreten. Für Hummeln ist das Virus jedoch völlig ungefährlich, sie können nicht infiziert werden.

 

Habe ich wirklich eine Allergie?

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Stell Dir vor: Du ernährst Dich gesund, isst viel frisches Obst, gutes Brot, trinkst Milch. Trotzdem fühlst Du Dich oft nicht gut nach dem Essen, Deine Verdauung streikt, Du leidest unter Blähungen und unter Umständen sogar unter Ausschlag. Dann ist es gut möglich, dass Du unter einer Unverträglichkeit oder Intoleranz gegen bestimmte Lebensmittel leidest. Die tritt dann auf, wenn Dein Körper bestimmte Bestandteile Deiner Nahrung nicht verarbeiten kann. Es kommt zu unerwünschten Unverträglichkeitsreaktionen, die sich in den meisten Fällen durch Verdauungsprobleme und Magen- oder Darmbeschwerden bemerkbar machen.

Mangel an Enzymen

Der Grund dafür ist ein meist angeborener, manchmal auch über die Lebensjahre erworbener Mangel an bestimmten Verdauungsenzymen. Somit können entweder bestimmte (fehlende) Gene im Erbgut oder Darmkrankheiten der Auslöser für Unverträglichkeiten sein. Ohne die nötigen Enzyme können dann etwa der Milchzucker Laktose, der Fruchtzucker Fruktose, das Klebereiweiß Gluten oder der Botenstoff Histamin nicht mehr richtig verarbeitet werden. Zum Teil können die nötigen Enzyme kurzzeitig der Darmflora zugesetzt werden mittels Medikamenten, die die Betroffenen etwa einer Laktoseintoleranz einnehmen, bevor sie zu Milchprodukten greifen.

Intoleranz ist keine Allergie

Die meisten Menschen vermuten bei Lebensmittelunverträglichkeiten erstmal, dass eine Allergie die Ursache dafür ist. Doch eine Unverträglichkeit oder Intoleranz ist nicht dasselbe wie eine Allergie. Bei einer Allergie können selbst geringste Mengen des fraglichen Stoffes bereits Auslöser für extreme Reaktionen und Abwehrmechanismen des Körpers sein. Der Körper reagiert bei einer Allergie aufgrund einer Übersensibilität für das jeweilige Allergen mit der schlagartigen Produktion von Antikörpern und das Immunsystem reagiert über. Dies ist etwa bei einer Haselnussallergie der Fall, weshalb Allergiker diese in einem solchen Fall komplett meiden müssen. Das ist auch der Grund dafür, dass auf Verpackungen heutzutage vermerkt ist, wenn Spuren von Haselnüssen in bestimmten Lebensmitteln enthalten sein können, die gar nicht zu den Inhaltsstoffen gehören, etwa weil Produktionslinien in Fabriken nebeneinander liegen und deshalb Haselnussspuren in Produkte gelangen können, die dort eigentlich gar nicht hinein gehören. Bei einer Intoleranz fällt die körperliche Reaktion nicht nach dem Ganz-oder-gar-nicht-Prinzip statt, sondern sie ist von der Dosis abhängig.

Allein die Menge macht’s

Was Paracelsus schon wusste (Allein die Menge macht das Gift) gilt auch bei Unverträglichkeiten. So können etwa auch Laktose-Intolerante geringe Mengen Laktose zu sich nehmen. Viele Betroffene verzichten beispielsweise auf Milch und Joghurt, essen aber durchaus etwas Käse, der in vielen Fällen ebenfalls Laktose enthält, jedoch in geringerer Konzentration. Sie müssen eben nur besser aufpassen und sich merken, wie viel sie von was zu sich genommen haben, um ihre Darmflora nicht zu überlasten. Dann reichen auch weniger Enzyme aus, um den entsprechenden Inhaltsstoff zu verarbeiten – ohne dass es zu Unwohlsein kommt.

Unverträglichkeit ernst nehmen

Dennoch sollten Unverträglichkeiten von den Betroffenen und ihrem Umfeld ernst genommen werden. Denn wenn jemand das, was er nicht verträgt, weiterhin in großen Mengen zu sich nimmt, bleiben die Beschwerden und können sich eventuell sogar noch verschlimmern. Die Intoleranz würde mit der Zeit stärker. Die Darmflora leidet weiter und kann sich entzünden, was wiederum das Immunsystem schwächt und damit den ganzen Organismus anfälliger macht für Infektionen und Krankheiten.

 

Fastenmythen – Gut oder schlecht?

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Fasten ist bei den Deutschen sehr beliebt, mehr als die Hälfte hat es schon einmal probiert. Ernährungsmediziner warnen jedoch davor, dass viele Regeln zum Fasten auf veralteten Annahmen beruhen.

Sehr viele Menschen verzichten in der Fastenzeit auf Schokolade, Alkohol oder Fleisch

Ein solcher Verzicht kann durchaus sinnvoll sein, das Ess- und Trinkverhalten wird hinterfragt und negative Verhaltensweisen können geändert werden. Doch vielen reicht diese einfache Enthaltsamkeit nicht. Experten stellen fest, dass der Trend des Verzichts von immer strengeren Regeln geprägt zu sein scheint. So erlebt beispielsweise das Heilfasten nach Buchinger ein wahrhaftes Comeback. Es handelt sich hierbei um eine Trinkkur, während dieser man sich zehn bis vierzig Tage nur von Flüssigkeiten wie Gemüsebrühe oder Obst- und Gemüsesäfte mit maximal 500 Kalorien am Tag ernährt.

Nicht nur Otto Buchinger wurde durch seine Fastenkur berühmt, auch der Militärarzt Franz Xaver Mayer rief eine besondere Art des Fastens ins Leben. Er beobachtete im Ersten Weltkrieg, dass Soldaten sehr selten unter Verdauungsproblemen litten, obwohl sie sich fast ausschließlich von Milch, Haferschleim und Brot ernährten. Daher besteht die F.X.-Mayer-Kur hauptsächlich aus Brötchen und Milch. Dies soll positive Effekte auf den Darm haben. Noch viel älter ist jedoch die Schrothkur, die nach Johann Schroth, ihrem Begründer, benannt ist. Zweimal in der Woche sollen die Fastenden einen halben Liter Wein trinken, während sie sich fettfrei, eiweißarm und salzlos ernähren. Dies soll den Kreislauf in Gang bringen und gleichzeitig entschlacken.

Bei radikalen Fastenkuren besteht die Gefahr eines Eiweißmangels

Dies kann zu einem Risiko für Nieren, Herz und Gehirn werden. Die Ansicht, man müsse den Körper entschlacken ist laut Experten ebenfalls veraltet. Im Körper des Menschen existieren keine Schlacken und der menschliche Organismus ist sehr gut in der Lage mit alltäglichen Giften umzugehen. Die gefährlichste Art des Fastens ist laut Ärzten die totale Askese.  Wer trotzdem komplett auf Nahrung verzichten möchte, sollte dies daher in jedem Fall mit einem Arzt besprechen.