Brustkrebs

Brustkrebs

Erschreckende Wissenslücken bei der Brustkrebs-Vorsorge

Diagnose Brustkrebs – etwa 75.000 Frauen erkranken jährlich in Deutschland an dem bösartigen Tumor. Meist betrifft es Frauen zwischen 50 und 70. 2010 starben über 17.500 Frauen daran. Etwa 100.000 Brustentfernungen wurden im Jahr 2011 durchgeführt.

Wie sehen die Heilungschancen aus?

Brustkrebs – früh diagnostiziert – ist durchaus heilbar. Wenn der Tumor recht klein ist und noch nicht in die Organe gestreut hat, kann unter Umständen mit einem kleinen, minimalinvasiven Eingriff operiert werden. Das ist dann in der Regel brusterhaltend. Werden bösartige Knoten unter zehn Millimeter Ausmaß entdeckt, liegt die Chance auf Heilung bei über 90 Prozent. Um den Krebs früh zu erkennen, sollten Frauen ab 30 regelmäßig am gesetzlichen Krebsvorsorgeprogramm teilnehmen. Mammografie, Ultraschall und natürlich die monatliche Selbstkontrolle schützen vor schweren Krebserkrankungen.

Wie sieht die Vorsorge aus?

Einmal pro Jahr tastet die Frauenärztin Brust und Achselhöhle ab. Frauen ab 50 haben Anspruch auf ein Mammografie-Screening alle zwei Jahre. Das ist eine Röntgenuntersuchung, die schon sehr kleine, nicht tastbare Tumore sichtbar machen kann. Bei Auffälligkeiten wird auch Ultraschall zur Diagnose eingesetzt. Aber auch regelmäßiges Selbstabtasten trägt dazu bei den Brustkrebs zu erkennen. Die Veränderung von Größe und Form der Brust, Hauteinziehungen oder neue Rötungen auf der Haut können Warnzeichen sein. Auch Absonderungen aus der Brustwarze, insbesondere blutige, müssen abgeklärt werden. Im Uhrzeigersinn mit der gegenüberliegenden Hand werden die Brüste abgetastet – am besten einmal im Monat, eine Woche nach der Periode.

Aber kein Grund zur Panik, wenn man etwas gefunden hat: Zwei Drittel aller tastbaren Knötchen sind gutartig. Das Mammografie-Screening schützt aber schon vor Brustkrebs, oder? Ein deutliches NEIN. Leider denken 30 Prozent der 1.863 befragten Frauen, dass alleine die Teilnahme an einem Mammografie-Screening sie vor Krebs schütze. Die Hälfte ist nicht ausreichend über Brustkrebsvorsorge und -früherkennung informiert. Das stellte die Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit der Barmer Krankenkasse kürzlich fest. Der Nutzen der Mammografie-Untersuchung werde überschätzt. Einerseits können Ärzte dabei auch Tumore übersehen, zum anderen aber entdecken sie jedoch Krebsgeschwüre, die sich zwar nie bemerkbar gemacht hätten, dann aber trotzdem behandelt werden. Bei 15 bis 25 Prozent der beim Screening gefundenen Brustkrebsfälle handelt es sich um Überdiagnosen, die falschen Alarm auslösen, schätzen die Forscher von der Harvard School of Public Health in Boston.

 

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