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Diagnose

Die richtige Diagnose ist die Grundlage einer wirkungsvollen Behandlung und einer nachhaltigen Heilung von Krankheiten

Diagnose

Diagnosen richtig deuten

Unter Diagnose versteht man die Feststellung und Benennung einer Erkrankung nach der systematischen Auswertung der Symptome. Das heißt, dass nach der gründlichen Anamnese und der körperlichen Untersuchung, sowie chemischer oder apparativer Untersuchungen, Befunde erhoben werden. Wenn die Bewertung der Symptome zu mehreren möglichen Erkrankungen führt, ist von Differentialdiagnosen die Rede. Sollten die Erkenntnisse nicht ausreichend sein, handelt es sich um eine Verdachtsdiagnose, die weiterer Abklärung bedarf. Nach dem Stellen der Diagnose wird die ärztliche Behandlung eingeleitet. Die Therapie wird ganz konkret auf den Patienten und das Krankheitsbild abgestimmt. Um eine Diagnose zu stellen, können verschiedene Tests zum Einsatz kommen. Durch die Tests werden die Krankheiten im besten Fall aufgedeckt. Welche Tests verwendet werden, richtet sich nach den Symptomen und der Ergebnisse der Anamnese.

ICD Diagnostik

ICD Diagnostik steht für International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems. Die Erstellung der Klassifikation erfolgte durch die Weltgesundheitsorganisation WHO. Als anerkannter Vorläufer gilt die Bertillon-Klassifikation, ein 1893 eingeführtes Todesursachenverzeichnis. In der ersten Version wurden nur 44 verschiedene Krankheitsbezeichnungen aufgelistet. Dieses Verzeichnis wurde um 1900 auf 179 Krankheitsgruppen erweitert. Die WHO dehnte 1948 die alte Systematik auf Krankheiten und Verletzungen aus. Durch den Fortschritt in der Medizin mussten mehrfach umfangreiche Änderungen und Ergänzungen vorgenommen werden. Es erfolgt für jeden Buchstaben eine Zuordnung von maximal 100 Zahlen, demnach z.B. A00 bis A99 oder B00 bis B99. Hinzu kommt für jede ICD-Klasse ein bis zu fünfstelliger Code. So steht A82 für Tollwut, A82.0 für Wildtier-Tollwut und A82.1 für Haustier-Tollwut. Jede Diagnose wird dann z.B. auf der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung verschlüsselt aufgeführt.

Anamnese

Ursprünglich stammt der Begriff der “Anamnese” aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie “Erinnerung”. Die Anamnese umfasst das Gespräch zwischen dem Arzt und dem Patient, welches Fragen zu Beschwerden, Lebensgewohnheiten und früheren Erkrankungen beinhaltet. Mittels der Anamnese kann der Arzt die Beschwerden des Patienten nachvollziehen und gewinnt medizinisch notwendige Informationen für sein weiteres Vorgehen. Patienten, die eine längere Krankengeschichte haben, sollten sich vor dem Arztbesuch Notizen über bisherige Erkrankungen machen, da so oft die Diagnosefindung erleichtert wird. Natürlich ist es bei der Anamnese ebenfalls wichtig, einen Grundstein für eine positive Arzt-Patient-Beziehung zu legen. Diese dient als beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Teilweise muss sich der Arzt auch über psychische, soziale und berufliche Hintergründe informieren. Hier ist es wichtig, dass der Patient dem Arzt vertraut und den Mut hat, mit ihm über diese privaten Dinge zu sprechen.

Apparative Diagnostik

Als apparative Diagnostik werden in der Medizin bildgebende Verfahren zur visuellen Darstellung eines Befunds bezeichnet. Bei einem bildgebenden Verfahren wird aus Messgrößen eines realen Objektes ein Abbild erstellt. So können Aufnahmen aus dem Körperinneren entstehen. Zwei- oder dreidimensionale Bilddaten von Organen und Strukturen des Patienten helfen beim Stellen der Diagnose. In fast allen Fachgebieten der Medizin werden bildgebende Verfahren verwendet. Oft sind sie zur Darstellung pathologischer Gewebsveränderungen unverzichtbar. Zur apparativen Diagnostik gehören Verfahren wie Sonografie, Röntgen, Angiographie, Computertomographie, Magnetresonanztomographie, Szintigraphie, Thermographie und Rasterelektronenmikroskopie. Mittels Röntgenaufnahmen können beispielsweise Knochen gut dargestellt werden. Dagegen erfasst die Szintigraphie die Aktivitätsverteilung in der Schilddrüse. Anhand der Symptome entscheidet der Arzt, welches Verfahren angewendet wird.

Ausschlussdiagnose

Bei einer Ausschlussdiagnose wird die Diagnose nicht direkt durch zielgerichtete Untersuchungen gestellt. Stattdessen werden konsequent andere Krankheitsursachen ausgeschlossen. Es handelt sich somit um eine negative Schnittmenge aller möglichen Diagnosen. Typische Beispiele sind das Reizdarmsyndrom oder die Essentielle Hypertonie. Bewährt hat sich das Verfahren der Ausschlussdiagnose vor allem bei psychosomatischen Diagnosestellungen, damit bei der Annahme psychogener Krankheitsfaktoren keine körperlichen Ursachen übersehen werden. In der Regel wird eine Ausschlussdiagnose erst gestellt, wenn bereits alle zur Verfügung stehenden diagnostischen Maßnahmen durchlaufen wurden, aber ohne Ergebnis. Oftmals liegen dann funktionelle Störungen vor. Ein Nebeneffekt der Ausschlussdiagnose ist, dass der Patient immer mehr der Überzeugung ist, ernsthaft krank zu sein, da sämtliche diagnostische Möglichkeiten angewandt werden, also enorm viel Aufwand betrieben wird.

Verdachts- & Arbeitsdiagnose

Wenn weder Diagnostik noch Differenzialdiagnostik zu einem sicheren Ergebnis führen, wird ein V.a. (Verdacht auf) vor die vermutete Diagnose gesetzt. In der Regel erfolgt die Verwendung der Begriffe Verdachts- und Arbeitsdiagnose synonym. Doch ist die Verdachtsdiagnose eine ärztliche Arbeitshypothese, mit der die Richtung der weiteren Diagnostik festgelegt wird. Wenn die Verdachtsdiagnose geäußert wird, ist es zu diesem Zeitpunkt die wahrscheinlichste Diagnose. Im Rahmen der Notfallmedizin fehlen oft zeitliche oder apparative Voraussetzungen für eine genaue diagnostische Abklärung. Dann kann die Verdachtsdiagnose zur Arbeitsdiagnose werden. Sie bildet also den Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen, damit ein Verdacht erhärtet oder verworfen und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden kann. Eine Verdachtsdiagnose beruht also immer auf nicht abgesicherten Fakten. Stattdessen liegen nur unvollständige Informationen vor, die der Arzt z.B. während der Anamnese gesammelt hat.

Differentialdiagnose

Bei einer Differentialdiagnose handelt es sich um eine mögliche medizinische Diagnose neben der aktuell festgestellten Diagnose. Dabei gilt die festgestellte Diagnose aber noch nicht als vollkommen sicher. Demnach kann eine Differentialdiagnose auch als eine andere mögliche Verdachtsdiagnose bezeichnet werden bzw. ist die Differentialdiagnose neben der aktuell favorisierten Verdachtsdiagnose eine weniger wahrscheinliche Diagnose. Zusammenfassend kann auch gesagt werden, dass die Differentialdiagnose die Gesamtheit aller Diagnosen ist, die zur Klärung der erhobenen Symptome oder medizinischen Befunde in Frage kommen. Bei der Differentialdiagnose wird nach objektiven Kriterien gesucht. Sollten die objektiven Befunde zu einer objektiv gültigen Diagnose führen, ist die Differentialdiagose die tatsächliche medizinische Diagnose. Doch können weitere Untersuchungen auch ergeben, dass die möglichen Differentialdiagnosen ausscheiden und die aktuell festgestellte Diagnose die richtige ist.

Diagnose ex juvantibus

Der Ausdruck Diagnose ex juvantibus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie “Diagnose vom Heilerfolg her”. Darunter ist zu verstehen, dass durch eine entsprechend ausgewählte Therapie und einem eventuell auftretenden Heilungserfolg die Krankheitsursache benannt werden kann. Besteht beispielsweise der Verdacht auf eine Unterzuckerung bei Diabetikern wird eine Zuckerlösung verabreicht. Hilft die Zuckerlösung, kann der Verdacht der Erkrankung bestätigt werden. Um die Diagnose von Intoxikationen (Benzodiazepine, Opiate) zu stellen, kann das entsprechende Gegenmittel (bei Opiaten z.B. Naloxon) verabreicht werden. Ein weiteres Beispiel für die Diagnose ex juvantibus ist, dass dem Patienten bei einer vermuteten Vergiftung zur Stellung der Diagnose ein Antidot gegeben wird. Besteht zum Beispiel der Verdacht auf Hypoglykämie, bekommt der Betroffene eine Infusion einer medizinischen Glukoselösung. Liegt der Verdacht auf Erkrankungen vor, die auf Cortisongabe ansprechen, wird eine Steroidstoßtherapie veranlasst.

Fehldiagnose

Bei einer Fehldiagnose handelt es sich um eine durch den Arzt oder einen anderen Heilpraktiker gestellte, falsche Diagnose. Symptome und Befunde werden in diesem Fall mit der falschen Krankheit in Verbindung gebracht, was eine unzureichende oder sogar schädliche Therapie zur Folge haben kann. Alle am diagnostischen Prozess beteiligten Personen, Geräte und Verfahren können eine Fehldiagnose verursachen. Demnach kann nicht nur der behandelnde Arzt Schuld an einer Fehldiagnose sein, sondern auch Konsilärzte, Pflegepersonal oder der Patient selbst sowie seine Angehörigen. Zu den typischen Fehlerquellen gehören falsche anamnestische Angaben, falsche Verdachtsdiagnose, oberflächliche Untersuchung, unzureichende Diagnostik, Verfahrensfehler, Messfehler, falsche Deutung der erhobenen Befunde sowie Ignoranz. Sollte es durch eine Fehldiagnose zu unterlassenen Therapiemaßnahmen kommen, die dem Patienten im schlimmsten Fall Schaden zufügen, muss der Behandelnde mit rechtlichen Konsequenzen rechnen.

Endoskopie

Mit Hilfe der Endoskopie (Spiegelung) können Ärzte ohne oder nur mit einem kleinen chirurgischen Eingriff Untersuchungen an Körperhöhlen und Hohlorganen durchführen und so Krankheiten erkennen und direkt behandeln. Die Endoskopie wird mit dem sogenannten Endoskop durchgeführt. Dieses ist mit einer Kamera bzw. einem optischen System sowie einer Beleuchtungseinrichtung mit Kaltlicht ausgestattet. Das Kaltlicht sorgt dafür, dass es bei der Spiegelung nicht zu Hitzeschäden an den zu untersuchenden Organen kommt. Durch das optische System findet eine Weiterleitung des Lichts von der Lichtquelle an der Spitze des Endoskops zum untersuchenden Arzt statt. Wie das endoskopische Verfahren bezeichnet und welches Endoskop verwendet wird, ist vom Einsatzgebiet abhängig. Bei der endoskopischen Untersuchung des Magens handelt es sich also z.B. um eine Magengastroskopie mittels eines Gastroskops (Magenspiegelung), bei der des Darms um eine Koloskopie mittels eine Koloskops (Darmspiegelung).

Laborwerte

Bei einer Routineuntersuchung oder einer Untersuchung aufgrund akuter Beschwerden wird dem Patienten häufig Blut entnommen. Mittels der Laborwerte kann der Arzt Rückschlüsse auf den Zustand des Körpers ziehen, eine Diagnose stellen und eineTherapie auswählen. Der Stoffwechsel funktioniert in einem gesunden Körper nach einem bestimmten Schema. Dabei entstehen im Blut für bestimmte Stoffe entsprechende Normwerte, welche abhängig von der Bestimmungsmethode und vom Labor unterschiedlich sein können. Sie werden auf dem Laborbefund häufig als Referenz- oder Normwerte mit aufgeführt. Eine Erkrankung kann den Stoffwechsel stören und die Funktion bestimmter Organe beeinträchtigen, was eine Werteänderung zur Folge hat. Bei manchen Krankheiten kann es zu typischen Veränderungen einzelner oder mehrerer Laborwerte kommen, was die Diagnose erleichtert. Die Laborergebnisse sind bei einer bestehenden Krankheit (wie z.B. Diabetes) nützlich, um den Verlauf und die Therapie zu beurteilen.

Angiografie

Bei einer Angiographie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Gefäße. Dieses Verfahren dient dazu, Arterien (Arteriographie) und Venen (Phlebographie) unter die Lupe zu nehmen, um Gefäßverengungen oder Blutungen zu entdecken oder den Erfolg nach Gefäßoperationen zu kontrollieren. In den meisten Fällen können die festgestellten Gefäßprobleme noch während der Untersuchung behandelt werden. Es ist möglich, Gefäßverengungen zu weiten und Gefäßlecks zu verschließen. Häufig kommen neben der konventionellen Angiographie auch die CT-Angiographie und die MR-Angiographie zum Einsatz. Bei diesen Verfahren ist allerdings nur die Darstellung der Gefäße, aber nicht die gleichzeitige Behandlung von Problemen möglich. Bei einer Angiographie wird eine Hohlnadel oder ein Katheter in eine Arterie oder Vene eingeführt. Außerdem bekommt der Patient ein jodhaltiges Röntgen-Kontrastmittel. So können bei der anschließenden Röntgenaufnahme die betreffenden Gefäße und deren Nebenäste sichtbar gemacht werden.

Arthroskopie

Bei der Arthroskopie (Gelenkspiegelung) wird durch den Arzt eine Sonde in die Gelenkhöhle eingeführt. Die Gelenkspiegelung, die ambulant oder stationär im Krankenhaus unter Vollnarkose oder örtlicher Betäubung erfolgen kann, wird sowohl zur Diagnosefindung als auch zur Behandlung gebraucht. Mittlerweile wird aber immer häufiger die Kernspintomografie (MRT) verwendet, da mit dieser, allein durch Magnetfelder, die Strukturen der Gelenke in Schichtbildern dargestellt werden können. Im Vergleich zu einer offenen Gelenkoperation ist eine Arthroskopie meistens mit weniger Schmerzen verbunden und die Heilung verläuft viel schneller. Zudem ist das Gelenk früher wieder beweglich und belastbar. Direkt nach der Arthroskopie sollte das betroffene Gelenk gekühlt, geschont und hochgelagert werden. Am häufigsten wird eine Arthroskopie an den Kniegelenken durchgeführt. Eine Gelenkspiegelung kann aber auch bei anderen großen Gelenken, wie Schulter-, Ellenbogen-, Hand- und Sprunggelenk zum Einsatz kommen.

Audiometrie

Audiometrie sind Verfahren, mit denen Eigenschaften und Parameter des Gehörs gemessen werden können. Sie kommen zur Diagnose von Erkrankungen der Hörorgane und zur Erforschung dieser Organe zum Einsatz. Es gibt viele unterschiedliche Höruntersuchungen. Unterschieden wird zwischen subjektiven und objektiven Hörtests. Bei den subjektiven Hörtests ist die Mithilfe des Probanden entscheidend, die objektiven Hörtests benötigen diese nicht. Zu den subjektiven Tests gehören der Weber-Test, der Rinne-Test und die Hörweitenmessung. Dagegen sind die Tympanometrie, otoakustische Emissionen sowie die Hirnstammaudiometrie objektive Tests. Hörtests können bei jedem Menschen und in jedem Alter angewendet werden. Wer das Gefühl hat, schlecht zu hören, oder wer regelmäßig aus beruflichen Gründen Lärm ausgesetzt ist, sollte dringend bzw. in regelmäßigen Zeitabständen einen Arzt aufsuchen. Je früher Hörschäden behandelt werden, desto besser, andernfalls können diese Folgen für das Sprachvermögen haben.

Biopsie

Bei einer Biopsie können Gewebeproben mittels verschiedener Methoden entnommen werden. Daraus werden genaue Informationen zur Diagnose oder Therapieplanung einer Erkrankung gewonnen. Die Proben werden anschließend feingeweblich untersucht, damit festgestellt werden kann, ob eine gutartige oder bösartige Veränderung vorliegt. Unterschieden wird zwischen verschiedenen Techniken. Es kommen u.a. dickere (Stanzbiopsie) oder dünnere Hohlnadeln (Feinnadelbiopsie, Punktion) zum Einsatz. Zu den häufigsten Biopsien gehören die Leberbiopsie zur Diagnose oder Verlaufskontrolle von Lebererkrankungen, die Prostatabiopsie beim Verdacht auf eine bösartige Veränderung der Prostata und die Gebärmutterbiopsie beim Verdacht auf eine bösartige Veränderung des Muttermundes. Mögliche Komplikationen einer Biopsie sind Blutungen im Bereich des entnommenen Gewebes, Infektionen, die Verletzung benachbarter Organe und Gewebestrukturen sowie Atem- oder Herz-Kreislauf-Störungen.

Blutdruckmessung

Durch die Blutdruckmessung erhält der Arzt Informationen über die Funktion von Herz und Kreislauf des Patienten. Als Blutdruck ist der Druck in den Schlagadern (Arterien) des Körperkreislaufs zu verstehen, der bei jedem Herzschlag zwischen einem Maximalwert (systolischer Wert) und einem Minimalwert (diastolischer Wert) schwankt. Der systolische Wert entsteht während der Anspannungs- und Auswurfphase des Herzens und der diastolische Wert während der Entspannungs- und Füllungsphase des Herzens. Für die Blutdruckmessung wird eine aufblasbare Manschette am Arm angelegt und solange aufgepumpt, bis durch den Oberarm kein Blut mehr durchgelassen wird. Der ideale Blutdruck beträgt 120/80 mmHg. Das Ergebnis einer Blutdruckmessung kann sowohl ein zu niedriger als auch ein zu hoher Blutdruck sein. Sowohl Bluthochdruck als auch zu niedriger Blutdruck müssen gegebenenfalls behandelt werden. Es kann auch sinnvoll sein, den Blutdruck zu Hause selbst zu messen und ein Blutdruckprotokoll zu führen.

Blutgasanalyse (BGA)

Mit der Blutgasanalyse kann ermittelt werden, wie gut die Lungenatmung funktioniert. Zudem kann die Analyse Hinweise auf andere körperliche Erkrankungen geben. Demnach ist die Blutgasanalyse eine Blutuntersuchung, bei der Aussagen über den Anteil von Kohlendioxid und Sauerstoff im Blut sowie den pH-Wert und den Säure-Base-Haushalt getroffen werden können. Der pH-Wert in der Blutgasanalyse sollte normalerweise zwischen 7,36 und 7,44 liegen. Der Arzt nutzt die Werte, um die Gesundheit des Herzens und der Lunge zu beurteilen. Das Blut wird “sauer”, wenn Sauerstoffmangel bzw. ein Kohlendioxidüberschuss herrscht. Mit der Blutgasanalyse kann zudem die “Säure des Blutes” gemessen werden. Durch verschiedene Erkrankungen kann das Blut “sauer” werden. Daher dient die Blutgasanalyse auch der Diagnose und Kontrolle von Stoffwechsel- und anderen Erkrankungen. Das Blut wird in der Regel aus der Arterie am Handgelenk entnommen. Die Entnahme des Blutes aus dem Ohrläppchen bildet eine Alternative.

Blutzuckermessung

Mit der Blutzuckermessung kann der Zuckergehalt (Glukose) im Blut überprüft werden. Die Angabe erfolgt in Milligramm pro Deziliter oder Millimol pro Liter. Bei der Blutzuckermessung handelt es sich demnach um ein einfaches und schnelles Verfahren zur Diagnostik und Verlaufskontrolle von Krankheiten, welche sich durch einen zu hohen oder zu niedrigen Blutzuckerspiegel auszeichnen. Besonders bei der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ist die Blutzuckermessung von großer Bedeutung. Der Blutzuckerspiegel kann auch jederzeit vom Patienten zuhause gemessen werden. Hierfür gibt es einfache und handliche Blutzuckermessgeräte. Um den Blutzuckerspiegel zu messen, muss ein Tropfen Vollblut aus der Fingerkuppe gewonnen werden. Beim Arzt erfolgt die Entnahme der Blutprobe aus einer Vene, deren Plasma im Anschluss für die Blutzuckermessung genutzt wird. Zwischen Vollblut und Plasma zu unterscheiden ist von großer Wichtigkeit, da der Plasma-Glukosewert (70-100 mg/dl) höher ist als der Vollblut-Glukosewert (55-90 mg/dl).

Bodyplethysmografie

Die Bodyplethysmographie, auch Ganzkörperplethysmographie genannt, dient der Prüfung der Lungenfunktion. Der Arzt kann anhand der Ergebnisse beurteilen, ob die Lunge und die Atemwege normal arbeiten und ob diese durch Erkrankungen geschädigt oder verengt sind. Durch die Bodyplethysmographie wird die Luftmenge in der Lunge gemessen. Die Untersuchung gibt aber nicht nur Auskunft über das gesamte Lungenvolumen, sondern auch über den Atemwegs-Widerstand und das Residualvolumen. Die zu untersuchende Person wird in eine luftdichte Glaskammer gesetzt, in der sie über ein Mundstück ein und ausatmen soll. Durch ein Messgerät werden u.a. die Druckveränderungen in der Kammer, die sich beim Atmen ergeben, registriert. Lungenerkrankungen, wie Asthma bronchiale, chronische Bronchitis, COPD, Lungenfibrose sowie durch Asbest verursachte Schädigungen, können so diagnostiziert werden. Zudem gibt die Bodyplethysmographie Informationen über die Schwere der Lungenerkrankung.

Bronchoskopie

Bei einer Bronchoskopie werden die Atemwege, d.h. die Luftröhre und große Abzweigungen (Bronchien), untersucht. Zusammengesetzt wird der Begriff aus den beiden griechischen Worteilen “bronchus” (Luftröhre) und “skopein” (schauen). Bei einer Bronchoskopie wird ein meist flexibles Spezial-Endoskop (Bronchoskop) verwendet. Dieser lange, dünne Schlauch wird über Nase oder Mund in die Luftröhre eingeführt. Ein starres Bronchoskop, welches einem Metallrohr ähnelt, kann in manchen Fällen auch zum Einsatz kommen. Am vorderen Ende des Bronchoskops befindet sich eine kleine Kamera. Weitere Bestandteile sind ein Stablinsensystem zur Vergrößerung, eine Lichtquelle sowie meist eine Spül- und Absaugvorrichtung. So ist es möglich, die Atemwege von innen zu betrachten. Eine Bronchoskopie wird bei einem Verdacht auf Erkrankungen der Bronchien oder Lunge angewendet. Abhängig von der Art der Erkrankung und dem Zweck der Untersuchung dauert eine Bronchoskopie ca. fünf Minuten bis eine halbe Stunde.

Computertomografie (CT)

Die Computertomographie (CT) ist eine moderne Röntgenuntersuchung und liefert schichtweise Bilder aus dem Körperinneren. Es handelt sich um ein bildgebendes Untersuchungsverfahren, durch das Ärzte einen genauen Blick in den Körper des Patienten zu werfen, ohne ihn operieren zu müssen. Die Computertomographie, die für den Patienten schmerzfrei ist, findet in einem Computertomographen statt. Der Patient wird dabei in dieses röhrenförmige Gerät hineingeschoben. Schicht für Schicht werden anschließend präzise Bilder aus allen Körperregionen angefertigt. Die Aufnahmen werden dann an einen Computer weitergeleitet, dort ausgewertet und als Bild angezeigt. Organe und Blutgefäße werden noch besser dargestellt, wenn der Arzt vor der Computertomographie ein jodhaltiges Kontrastmittel verabreicht. In der Regel werden für die Computertomographie nur einige Minuten benötigt. Mithilfe von neuen Programmen ist es möglich, aus den Aufnahmen ein dreidimensionales Computermodell zu erstellen.

Dopplersonografie

Die Dopplersonographie ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem Flüssigkeitsströme (vor allem der Blutfluss) dynamisch dargestellt werden können. Mit der Dopplersonographie, die für den Patienten schmerzfrei ist, wird die Blutflussgeschwindigkeit beurteilt. Gefäßverengungen können so aufgedeckt werden. In der Kardiologie kommt das Verfahren zur Diagnostik von Herz- und Herzklappenfehlern zum Einsatz. Zudem wird die Dopplersonographie auch in der Geburtshilfe verwendet, um die Herztöne des Kindes nachzuweisen. Auch kann mit dieser Routinemethode der Erfolg von gefäß-chirurgischen Eingriffen kontrolliert und der Verlauf beobachtet werden. Die Durchführung der Dopplersonographie von Gefäßen erfolgt prinzipiell wie jede andere Ultraschalluntersuchung. Zunächst wird auf den entsprechenden Hautbereich ein Gel aufgetragen, da die Luft zwischen Schallkopf und Haut ansonsten die Ultraschallwellen reflektieren würde. Anschließend wird der Ultraschallkopf zur betroffenen Körperregion geführt.

Echokardiografie

Mit Hilfe der Echokardiographie kann der Arzt per Ultraschall einen Blick ins Herz des Patienten werfen. Das Verfahren wird auch als Herzultraschall oder Herzecho bezeichnet. Die Echokardiographie gehört zu den wichtigsten Herzuntersuchungen, da diese einen schnellen Überblick über Veränderungen in der Struktur oder Funktion des Herzens liefert. So können u.a. Blutgerinnsel und Herzmuskelerkrankungen diagnostiziert werden. Der Arzt kann sich in der Schwarz-Weiß-Darstellung die Form des Herzens und seine Beweglichkeit ansehen. Auch kann er Vergrößerungen einzelner Herzkammern, Verdickungen der Herzwände, Veränderungen an den Herzklappen und Bewegungsstörungen des Herzmuskels messen und beurteilen. Zusätzlich zur Schwarz-Weiß-Darstellung des Herzens kann der Blutstrom farbig, grafisch und akustisch dargestellt werden. Dies wird auch als Doppler-Echokardiographie bezeichnet. Die Doppler-Echokardiographie dient dazu, Herzklappenfehler zu erkennen und im Verlauf zu kontrollieren.

Elektrokardiografie (EKG)

Eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden in der inneren Medizin ist die Elektrokardiographie (EKG), mit der die elektrischen Vorgänge im Herzmuskel grafisch dargestellt werden können. Der Arzt kann so vielfältige Rückschlüsse auf die Herzfunktion ziehen. Das sichtbare Ergebnis des EKGs wird als Elektrokardiogramm bezeichnet. Durch das EKG können verschiedene Herzerkrankungen, wie Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelentzündungen sowie Herzinfarkt, diagnostiziert werden. Es wird zwischen drei unterschiedlichen EKG-Arten unterschieden: das Ruhe-EKG, das Langzeit-EKG sowie das Belastungs-EKG. Bei einer Elektrokardiographie werden EKG-Elektroden auf der Haut angebracht. Durch ein Gel wird der Kontakt zwischen Haut und Elektroden verbessert. Die Dauer für das Schreiben des EKGs beträgt meist nicht einmal eine Minute. Die absoluten Höhen bzw. Tiefen der Spannungsausschläge, ihre Steilheit und Dauer sowie ihre zeitlichen Abstände zueinander bilden wichtige Kriterien bei der Auswertung des EKGs.

Elektromyografie

Mit der Elektromyographie (EMG) kann die elektrische Aktivität von Muskeln untersucht werden. Durch die EMG werden Aktionspotenziale einzelner oder mehrerer Muskelfasern gleichzeitig (Summenaktionspotenziale) erfasst. Die elektrischen Ströme werden nach einer digitalen Verstärkung auf dem Bildschirm angezeigt. Das Einsatzgebiet der Elektromyographie ist breit gefächert. Einerseits können Nerven- und Muskelerkrankungen diagnostiziert werden. Oft wird in diesem Fall die Elektromyographie zusammen mit einer Elektroneurographie eingesetzt. So kann beispielsweise festgestellt werden, ob eine Muskelschwäche die Folge einer Erkrankung der Muskeln oder einer Erkrankung der Nerven ist. Andererseits können Fehlfunktionen bestimmter Muskelgruppen erkannt werden. Zudem eignet sich die Elektromyographie zur Erfassung der Muskelfunktion bei akuten Verletzungen oder degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Auch erbliche Nervenerkrankungen und Muskelerkrankungen lassen sich so diagnostizieren.

Elektroneurographie (ENG)

Bei der Elektroneurographie (ENG) handelt es sich um eine Untersuchung der elektrischen Funktion von Nerven. Mit der Methode können Nervenschäden aufgedeckt werden, welche z.B. durch Verletzungen oder Engpass-Syndrome entstehen können. Zu den bekanntesten Engpass-Syndromen gehört das Karpaltunnelsyndrom am Handgelenk. Weitere Ursachen für Nervenschäden können Zuckerkrankheit, Alkoholkonsum oder die Einnahme von neurotoxischen (für Nerven giftige) Medikamente sein. Mit der Elektroneurographie ist besonders der Funktionszustand von oberflächlich verlaufenden Nerven in den Armen und Beinen gut messbar. So können Ursachen für bestimmte Beschwerden aufgeklärt werden. Mit der ENG kann festgestellt werden, ob Schäden vor allem an den Nervenhüllen oder den Nervenkabeln vorliegen. Zudem kann abgeschätzt werden, wie groß der Schaden an einem Nerv in Folge eines Unfalls ist. Weiterhin kann mittels der Elektroneurographie auch der Effekt einer Therapie beurteilt werden.

Fruchtwasserpunktion

Die Fruchtwasserpunktion (Amniozentese) ist Teil der Pränataldiagnostik (vorgeburtliche Untersuchungen). Mit diesem Verfahren erfolgt in der Schwangerschaft eine genetische Analyse der Zellen des heranwachsenden Kindes. Bei der Amniozentese wird mittels Punktion durch die Bauchdecke der Schwangeren Fruchtwasser, welches Zellen des ungeborenen Kindes enthält, entnommen. Anschließend werden diese Zellen im Labor hinsichtlich Auffälligkeiten des Erbguts untersucht, wie z.B. Änderungen der Chromosomenanzahl (z.B. Down-Syndrom, Turner-Syndrom). In der Regel findet die Fruchtwasserpunktion zwischen der 16. und 17. Schwangerschaftswoche statt. Sinnvoll ist eine Amniozentese, wenn ein erhöhtes Risiko einer Gen- oder Chromosomenänderung vorliegt. Dies ist beispielsweise bei Müttern ab 35 Jahren, bei Auffälligkeiten in der Ultraschalluntersuchung oder bei genetischen Vorbelastungen der Fall. Die Fruchtwasserpunktion ist ein invasiver Eingriff, weswegen ein gewisses Risiko für Kind und Mutter besteht.

Gastroskopie

Bei einer Gastroskopie (Magenspiegelung) erfolgt eine Untersuchung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarms von innen. Daher wird dieser Eingriff auch Ösophago-Gastro-Duodenoskopie genannt. Für eine Magenspiegelung kommt ein Gastroskop zum Einsatz, wobei es sich um ein optisches Gerät in Form eines flexiblen Kunststoffschlauches handelt. Dieser wird dem Patienten über den Rachen eingeführt und über die Speiseröhre bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Bei dieser Spiegelung können Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm nicht nur von innen betrachtet werden, sondern es können Gewebeproben zu entnehmen (Biopsien) entnommen werden. Eine Gastroskopie kann bei der Ermittlung von Ursachen für Beschwerden im oberen Verdauungstrakt hilfreich sein. Zum Einsatz kommen kann eine Magenspieglung u.a. bei wiederkehrendem Sodbrennen, anhaltender Übelkeit und Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch, vermehrten Blähungen, unklarer Gewichtsabnahme, Bluterbrechen sowie Blut im Stuhl.

Harnanalytik

Im Harn (Urin) sind zahlreiche nachweisbare Stoffe enthalten. Demnach gehört die Harnanalytik zu den wichtigen Bereichen der Labormedizin. Durch die Bestimmung von roten Blutkörperchen, Zucker und Eiweiß im Harn können zugrunde liegende Erkrankungen aufgedeckt werden. Bei einem Urin-Schnelltest gibt Glukose im Urin einen Hinweis auf eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Wenn rote Blutkörperchen im Urin nachgewiesen werden, liegt meistens eine Entzündung der Harnwege vor. In seltenen Fällen sind rote Blutkörperchen ein Hinweis auf Tumore. Wenn außerdem weiße Blutkörperchen nachgewiesen werden können, leidet der Patient in der Regel an einer Entzündung der Blase oder einer entzündeten Niere. Bei gesunden Menschen befindet sich nur sehr wenig oder gar kein nachweisbares Eiweiß im Harn. Sollte eine Erhöhung von Eiweiß im Urin festgestellt werden, kann eine Erkrankung der Niere die Ursache sein. Neben dem Aufdecken von Krankheiten kann Urin aber auch untersucht werden, um eine Schwangerschaft zu diagnostizieren.

Hautscreening

Das Hautscreening gehört zu den Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchungen. Dabei schaut sich der Arzt die Haut des Patienten von Kopf bis Fuß an, da Hautkrebs am ganzen Körper entstehen kann. Zudem gibt der Arzt Tipps, wie durch richtiges Verhalten das Hautkrebsrisiko reduziert werden kann. In der Regel dauert das Screening 20 Minuten. Bei allen gesetzlich Versicherten ab 35 Jahren wird das Hautscreening alle zwei Jahre von der Krankenkasse übernommen. Wird der Hautkrebs rechtzeitig erkannt, bestehen, im Vergleich zu anderen Krebsarten, sehr gute Heilchancen. Daher ist es wichtig, die Vorsorgeuntersuchung regelmäßig wahrzunehmen. Mittels des Hautscreenings sollen die drei Hautkrebserkrankungen Basalzellkarzinom und spinozelluläres Karzinom, die zum weißen Hautkrebs zählen und das malignes Melanom, zum schwarzer Hautkrebs dazugehörig, möglichst frühzeitig entdeckt werden. Die Ziele des Screenings sind die Erhöhung der Heilungschancen, eine schonendere Hautkrebsbehandlung sowie eine Verbesserung der Lebensqualität.

Hörtest

Ein Hörtest dient dazu, das Hörvermögen eines Patienten zu überprüfen. Dabei wird zwischen den subjektiven Testverfahren und den objektiven Testverfahren unterschieden. Bei den subjektiven Testverfahren ist die Mitarbeit des Patienten erforderlich. Im Gegensatz dazu kann die Beurteilung des Hörvermögens bei den objektiven Verfahren ohne Angaben des Patienten erfolgen. Durch den Hörtest kann der Schweregrad (Quantität), die Art (Qualität) und die Ursache der Hörstörung festgestellt werden. Zudem ist es möglich, die Hörstörung zu lokalisieren, wobei zwischen Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeit unterschieden wird. Eines der subjektiven Testverfahren ist die Stimmgabelprüfung, mit der grob die Hörminderung geprüft werden kann und mit der Schallleitungs- und Schallempfindlichkeitsschwerhörigkeit voneinander abgegrenzt werden können. Bei den otoakustischen Emissionen, einem objektiven Testverfahren, wird die Funktion des Innenohrs des Patienten überprüft. Die verschiedenen Möglichkeiten der Hörtests sind für den Patienten nicht schädlich.

Kardiotokografie (CTG)

Mit der Kardiotokografie (CTG) können Wehen der Mutter und Herztöne des Fetus abgebildet werden. Wenn der Geburtstermin näher rückt, kommt bei werdenden Müttern der Herzton-Wehenschreiber zum Einsatz. Mithilfe des Geräts werden Wehenkontraktionen sowie die Herzaktion des Fetus in Form von Kurven dargestellt, was auch als Kardiotokogramm bezeichnet wird. Spätestens zum Geburtsbeginn ist die CTG Teil der Routineüberwachung. In vielen Fällen kommt das Verfahren schon früher zum Einsatz, wie auch bei Risikoschwangerschaften oder akuten Problemen. Wenn mittels der CTG ein unauffälliger Herzschlag beim Kind festgestellt wird, können akute Gesundheitsprobleme relativ sicher ausgeschlossen werden. Dagegen geben verdächtige Anzeichen einen Hinweis auf eine Gefährdung des Fetus. Es kann sich aber auch um harmlose Ursachen handeln, wie Bewegungen des Kindes. Damit die auffälligen Untersuchungsbefunde nicht zu einem blinden Alarm führen, sollten immer andere Untersuchungen mit hinzugezogen werden.

Kernspintomografie

Mit der Kernspintomografie, welche auch als Magnetresonanztomografie (MRT) bekannt ist, können Organe und Gewebe im Körperinneren sehr detailliert dargestellt werden. Demnach gehört diese Methode zu den bildgebenden Untersuchungsverfahren. Viele krankhafte Veränderungen können so sichtbar gemacht werden. Ein MRT kommt aber auch zum Einsatz, um den Verlauf einer Krankheit oder die Wirkung einer Therapie zu kontrollieren. Heutzutage ist das Verfahren aus dem medizinischen Alltag nicht mehr wegzudenken. Die Schnittbilder des Körperinneren können mittels eines starken Magnetfelds, zusätzlichen Wechselfeldern, Messantennen, sowie eines Computers erzeugt werden. Da die MRT-Bilder sehr detailgenau sind, können auch kleine Veränderungen nachgewiesen werden. Zudem sind in jeder gewünschten Körperebene, sowohl quer als auch längs und schräg durch den Körper, Aufnahmen möglich. Die Kernspintomografie ist ein sehr sicheres Verfahren, bei dem der Patient keiner Strahlungsbelastung ausgesetzt wird.

Koloskopie (Darmspiegelung)

Die Koloskopie ist die wichtigste Methode zur Früherkennung von Darmkrebs und wird in den meisten Fällen ambulant durchgeführt. Für die Koloskopie muss der Darm leer sein, dafür bekommt der Patient tags zuvor ein Abführmittel. Dann wird der Darm mit Hilfe eines fingerdicken, schlauchartigen Geräts, dem Endoskop, untersucht. Anhand der Spiegelung können verschiedene Krankheiten am Dickdarm sowie am Ende des Dünndarms festgestellt werden. Die Koloskopie ist die zuverlässigste Methode zum frühzeitigen Erkennen von Darmkrebs. Während der Darmspiegelung ist es zudem möglich, Krebsvorstufen (Polypen) zu entfernen und somit das Risiko für die Entstehung von Dickdarmkrebs (Kolonkarzinoms) zu reduzieren. Eine Darmspiegelung ist ratsam, wenn sich Blut im Stuhl befindet oder der Test auf sichtbares (okkultes) Blut im Stuhl (Darmkrebsvorsorgetest) auffällig ist. Außerdem sollte sie bei anhaltendem Durchfall, wiederholt auftretender Verstopfung und ständigen Bauchschmerzen sowie Eisenmangel, Blutarmut, unklarer Gewichtsabnahme und vermehrten Blähungen zum Einsatz kommen.

Laparoskopie (Bauchspiegelung)

Mit der Laparoskopie (Bauchspiegelung) ist es möglich, die Bauchhöhle von innen mit einem Spezialendoskop (Laparoskop) zu betrachten. Zudem können laparoskopische Operationen (minimal invasive Eingriffe) durchgeführt werden. Über sehr kleine Hautschnitte können mittels spezieller Instrumente Operationen im Bauchraum erfolgen. Ein großer Bauchschnitt ist so nicht nötig. Zu den laparoskopischen Operationen gehören die Entfernung des Blinddarms, die laparoskopische Gallenblasenentfernung, verschiedene Operationen am Darm und Lösen von Verwachsungen im Bauchraum. Auch können Zysten an den Eierstöcken laparoskopisch entfernt werden. Während der Bauchspiegelung ist die Entnahme von Gewebeproben für weitere Untersuchungen möglich. Das Laparoskop besteht aus einem dünnen Rohr an dessen Ende eine kleine Kamera angebracht ist, einem Stablinsen-System zur Vergrößerung, einer Lichtquelle sowie meist einer Spül- und Absaugvorrichtung. Außerdem kann eine Videokamera an das Gerät angeschlossen werden.

Mammographie

Bei der Mammografie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Brust. Diese ist die beste Methode, um Brustkrebs frühzeitig erkennen zu können. Dies bedeutet, dass sich bereits sehr kleine Tumore in einem frühen Stadium identifizieren lassen, also noch bevor sie als Knoten oder Verhärtung in der Brust zu ertasten sind. Zudem kann der Arzt durch die Mammografie Knoten, Hautverdickungen, Asymmetrien und Architekturstörungen der Brust feststellen. 70 bis 75 % aller Brustkrebsfälle lassen sich auf dem Röntgenbild erkennen. Alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren werden alle zwei Jahre zum Mammografie-Screening eingeladen. Bei der Untersuchung werden beide Brüste von zwei Seiten geröntgt. Dabei werden die Brüste zwischen zwei Plexiglasscheiben zusammen gedrückt. So sind die dargestellten Gewebsschichten möglichst dünn und daher besser beurteilbar. Gegebenenfalls kann die Untersuchung etwas schmerzhaft sein. Vor der Mammografie sollte kein Deodorant verwendet werden, da dieses einen sichtbaren Schleier auf dem Röntgenbild hinterlassen kann.

Magnetresonanztomografie (MRT)

Bei der Magnetresonanztomografie (MRT), welche auch als Kernspintomografie bezeichnet wird, handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren. Im Gegensatz zum Röntgen oder zur Computertomografie kommt keine Röntgenstrahlung zum Einsatz. Mittels eines starken Magnetfeldes und durch Radiowellen können detaillierte Bilder des Körperinneren erzeugt werden. In der Krebsdiagnostik wird die MRT verwendet, um Lage und Größe eines Tumors zu bestimmen. Stoffwechselvorgänge können mithilfe der Weiterentwicklungen der MRT, wie der MR-Spektroskopie oder der funktionellen Magnetresonanztomografie, sichtbar gemacht werden. Die Patienten werden auf einer Liege in einen tonnenschweren Elektromagneten mit einer röhrenförmigen Öffnung eingefahren. Währenddessen verweilt der Patient dort bewegungslos . Die Anfertigung von Schichtaufnahmen der Körperregion ist innerhalb kurzer Zeit möglich. Durch einen Computer werden aus den digitalen Daten Ansichten der untersuchten Körperregion errechnet und anschließend von einem Radiologen ausgewertet.

Nackenfaltenmessung

Bei der Nackenfaltenmessung handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung zwischen der 11. und 14. Schwangerschaftswoche. In dieser Zeit kommt es im Nackenbereich des Babys zu einer mehr oder weniger starken Wasseransammlung. Bei der Nackenfaltenmessung wird diese Flüssigkeitsansammlung im Nackenbereich des ungeborenen Babys gemessen. Die Eltern bekommen durch die Untersuchung einen Hinweis, ob das Kind eventuell mit einer Chromosomenabweichung geboren wird. Die Dicke der Nackenfalte, das Alter der werdenden Mutter und des Embryos werden in einen Zusammenhang gebracht und daraus wird berechnet, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein genetischer Defekt vorliegen könnte. Wichtig zu wissen ist, dass ein hoher Wert bei der Untersuchung nicht unbedingt heißt, dass das Kind mit einer Behinderung zur Welt kommt. Eine Erhöhung der Nackentransparenz ist auch bei völlig gesunden Kindern möglich. Die Messung ist sowohl für die werdende Mutter als auch für das ungeborene Kind ungefährlich.

Neurologische Untersuchung

Die Neurologie befasst sich mit der Funktion und den Erkrankungen des Nervensystems. Demnach wird bei einer neurologischen Untersuchung der Funktions- und Leistungszustand der Nervenbahnen des Patienten ermittelt. Dieser wird vom Arzt im Neurostatus, dem neurologischen Befund, dokumentiert. Durch eine exakte neurologische Analyse kann im Nervensystem oft die Ursache für die geschilderten Beschwerden gefunden werden. In manchen Fällen ist bereits nach der Untersuchung eine Diagnose möglich. Falls nicht, müssen zusätzliche, technische Analysen oder Laborbestimmungen veranlasst werden, um eine sichere Diagnose stellen zu können. Bei der neurologischen Untersuchung können Erkrankungen, wie akute Durchblutungsstörungen im Zentralnervensystem, Hirntumore oder Abszesse, Bandscheibenvorfälle, Epilepsien, chronisch-entzündliche Erkrankungen des Zentralnervensystems, akute Entzündungen, wie Gehirnhautentzündung sowie Stoffwechselstörungen der peripheren Nerven festgestellt werden.

Pap-Test

Beim Pap-Test entnimmt der Gynäkologe vom Muttermund und aus dem Gebärmutterhals mittels eines Watteträgers, eines kleinen Spatels oder einem Spezialbürstchen einen Gewebeabstrich. Die Zellen werden dann anschließend mit einem Mikroskop auf Veränderungen untersucht. Mittels dieser Untersuchung kann Gebärmutterhalskrebs frühzeitig erkannt werden. Daher wird auch häufig der Name “Krebsabstrich” verwendet. Doch veränderte Zellen in einem Pap-Test müssen nicht zwangsläufig auf eine Krebserkrankung hinweisen. Viele auffällige Befunde stellen sich als harmlos heraus. Entwickelt wurde das Pap-Test-Verfahren vom griechischen Arzt George Papanicolaou, daher auch der Name “Pap-Test”. Ab einem Alter von 20 Jahren können Frauen einmal im Jahr diese Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen in Anspruch nehmen. Als Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs gilt die Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV). Weitere Risikofaktoren sind Rauchen, viele Geburten, stark geschwächtes Immunsystem, regelmäßige Einnahme der Antibabypille sowie Infektionen im Genitalbereich.

Röntgenuntersuchung

Die Röntgenuntersuchung ist ein bildgebendes Diagnose-Verfahren, mit dem Veränderungen des Körpers beurteilt werden können. Mittels Röntgenstrahlen wird ein Abbild eines bestimmten Körperbereichs erstellt. Knochenbrüche oder auch Karies am Zahn können so festgestellt werden. Bei einer Röntgenuntersuchung steht, sitzt oder liegt der Patient vor dem Röntgengerät. Damit der Patient nicht unnötiger Strahlenbelastung ausgesetzt ist, wird die Beckenregion oft mit einer Bleischürze abgedeckt, da die Geschlechtsorgane sehr sensibel auf Strahlen reagieren können. Wichtig ist, dass sich der Patient während der Untersuchung möglichst nicht bewegt, da dies sonst zu einem verwackelten Röntgenbild führen könnte. Oftmals werden mehrere Aufnahmen aus unterschiedlichen Blickwinkeln gemacht. Die Untersuchung dauert nur wenige Sekunden bis Minuten und ist für den Patienten schmerzfrei. Jeder Patient sollte einen Röntgenpass haben, in dem alle stattgefundenen Röntgenuntersuchungen eingetragen werden.

Sonografie (Ultraschall)

Bei der Sonografie handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren. Auf den Schallkopf und die Haut wird ein Gel aufgebracht. Dazwischen darf keine Luft sein, da ansonsten kein Ultraschallbild entsteht. Mittels der Ultraschallwellen können dann verschiedene Organe und Gewebe aus unterschiedlichen Richtungen dargestellt werden. In vielen Bereichen dient die Untersuchung der Erstdiagnose von Erkrankungen. Zu den häufigsten Sonografien gehören die Ultraschall-Untersuchung des Bauchraums (Abdomensonografie), der Schilddrüse, des Herzens (Echokardiografie), der Brust (Mammasonografie) sowie der gynäkologische Ultraschall (Vaginalsonografie). Zudem kommt die Ultraschall-Untersuchung auch bei Augenärzten, HNO-Ärzten, Urologen und Orthopäden zum Einsatz. Die Sonografie ist eine schnelle, risikolose und mit wenig Kosten verbundene Diagnosemethode. Außerdem lassen sich die meisten Ultraschallgeräte leicht transportieren. Somit ist es auch möglich, einen Ultraschall direkt am Krankenbett durchzuführen.

Spermiogramm

Das Ergebnis einer Spermauntersuchung ist ein Spermiogramm, welches die wichtigste Methode zur Beurteilung der männlichen Zeugungsfähigkeit darstellt. Der häufigste Grund für diese Untersuchung ist ein unerfüllter Kinderwunsch. Das Spermiogramm gibt Aufschluss darüber, ob die schlechte Qualität oder eine unzureichende Menge an Spermien dafür verantwortlich ist. Es werden mittels des Spermiogramms also die Anzahl (bzw. Dichte) und die Beweglichkeit sowie die Form der Samenzellen in der Samenflüssigkeit überprüft. Zudem können bei der Untersuchung pH-Wert, Zuckergehalt und Zähflüssigkeit (Viskosität) des Spermas bestimmt werden. Die Farbe oder eine mögliche Besiedelung mit Bakterien können ebenfalls einen Hinweis auf Veränderungen der Samenflüssigkeit liefern. Außerdem werden Spermiogramme auch nach einer Sterilisation des Mannes angewendet, um den Erfolg des Eingriffs zu überprüfen. In diesem Fall sollte eine Spermauntersuchung sechs und zwölf Wochen nach der Operation erfolgen.

Zystoskopie (Blasenspiegelung)

Mittels einer Zystoskopie können die unteren Harnwege mit einem speziellen Gerät, dem Zystoskop, untersucht werden. So ist es möglich, u.a. Verengungen der Harnröhre, eine Vergrößerung der Prostata, Veränderungen der Schließmuskelfunktion der Blase, Tumore oder Blasensteine festzustellen und zu beurteilen. Wenn notwendig, können auch kleinere chirurgische Eingriffe im Rahmen einer Blasenspiegelung erfolgen. Sinnvoll ist eine Zystoskopie bei Patienten, die an ständig wiederkehrenden Beschwerden beim Wasserlassen leiden. Zudem sollte eine Blasenspiegelung durchgeführt werden, wenn bei der Untersuchung Blut in der Urinuntersuchung nachgewiesen wurde, ohne dass es sich um einen Harnwegsinfekt handelt. Wer ohne Harnwegsinfekt sichtbares Blut im Urin entdeckt, sollte sich auf jeden Fall einer Zystoskopie unterziehen, da die Ursache schlimmstenfalls ein Tumor sein könnte. Komplikationen bei einer Blasenspiegelung, wie Harnwegsinfektionen, Verletzungen der Harnröhre oder Blutungen, kommen nur sehr selten vor.

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