Die HPV-Impfung: Nur ein Kassenschlager?

Die HPV-Impfung: Nur ein Kassenschlager?

Sie wird immer lauter: Die Kritik an der HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs. Aufmerksamkeitserregend ist zudem die Broschüre der Techniker Krankenkassen und der Barmer GEK über die Therapie bei Gebärmutterhalskrebs. Die Krankenkassen stellen Yoga und weitere naturheilkundliche Therapieformen als Alternativen zur Operation gegen die Bildung von Gebärmutterhalskrebs vor und sorgen bei Ärzten für Empörung und eine offizielle Beschwerde.

Jährlich erkranken mehr als 4000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Die umstrittene Impfung gegen den Humanen Papillomavirus soll vor einer Ausbildung dieser Krebsform schützen. In der genannten Broschüre wird von dieser Impfung abgeraten, da nicht „genug geklärt“ sei, ob diese auch Nutzen mit sich bringe.

Der Bundesverband für Frauenärzte hatte die Broschüre beim Bundesversicherungsamt gemeldet, da sie die Patienten verunsichern und nicht aufklären würde. Die Technikerkrankenkassen argumentiert allerdings, dass gerade eine Risikoabwägung höchstes Gut bei der Aufklärung über medizinische Methoden sei.

Sind die Informationen in der Broschüre falsch?

Es existieren bereits etliche Studien der Zulassungsbehörden darüber, dass die HPV-Impfung besonders Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren, die sich noch vor ihrem ersten Geschlechtsverkehr impfen lassen, einen 80 prozentigen Schutz ermöglichen kann. Auch in Australien und Dänemark sind mehr als 70% der Bevölkerung vom Nutzen der HPV-Impfung überzeugt.

Hierzulande herrscht hingegen große Verunsicherung. Durch die Medien geistern zahllose Berichte über negative Folgen der Impfung, die sogar zum Tod geführt haben sollen. Die Broschüre der Krankenkassen trägt zu der Verunsicherung bei. Problematisch ist, dass eine einwandfreie Belegstudie, die den uneingschränkten Nutzen der HPV-Impfung belegen kann, über 15 bis 20 Jahre angelegt werden müsste, damit auch die Langzeitfolgen abgesteckt werden könnte. Zudem dauert es ungefähr 15 Jahre bis aus der Infektion mit dem Virus ein Krebsgeschwür entsteht.

Ärzte werfen den Krankenkassen neben undifferenzierten Alternativmethoden auch Argumentationen aus Kostengründen vor. In der Vergangenheit habe es niemals so starke Kritik an einer Impfung gegeben, wie es bei der HPV-Impfung der Fall sei. Dabei existieren weit mehr Impfungen, die schlimmere Nebenwirkungen mit sich bringen als es bei der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs der Fall sei. Die Frage ist, wie eine Alternative aussähe?

Solle man Frauen nicht behandeln, um den Nicht-Nutzen der Impfung nachzuweise?. Diese Vorstellung klingt nicht nur unethisch, sondern auch unvorstellbar und hat sich doch in Neuseeland erignet. Dort hat ein Arzt nicht an die Tatsache geglaubt, dass Zellveränderung zu Gebärmutterhalskrebs führen können und ließ Frauen, bei denen dies der Fall war, unbehandelt. Im Verlauf von 30 Jahren erkrankten mehr als die Hälfte der Frauen an Krebs, während unter jenen, bei denen die Zellen vorzeitig rausgeschnitten wurden, nur etwa 1% an Gebärmutterhalsbkrebs erkrankten.

Fazit

Bei der HPV-Impfung scheiden sich die Geister. Allerdings konnte bereits in vielen Studien nachgewiesen werden, dass die Impfung eine Zellveränderung prophylaktisch verhindert, was die Gefahr an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, nahezu unmöglich macht. Dass die Ärzte bei einer Höhe von 25 Euro von der Impfung profitieren sollen, sei dahin gestellt und ist das einzige Argument, dass Krankenkassen Ärzten vorwerfen, die jene Impfung empfehlen. Während die Krankenkassen mit weit höheren Summen zu rechnen haben. Ist die HPV-Impfung also wieder mal ein Beispiel für die Vorherrschaft der Krankenkassen über unsere Gesundheit?

 

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