Im Schlaf schnell eine Gehirnwäsche machen

Im Schlaf schnell eine Gehirnwäsche machen


Amerikanische Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass im Schlaf eine regelrechte Gehirnwäsche durchgeführt wird. Diese kommt durch eine Absenkung der Neuronenaktivität zustande. Schlaf ist für eine gute Gehirnfunktion unerlässlich. Der Non-REM-Schlaf, kurz NREM, ist sehr wichtig für unsere Gedächtnisbildung. Das Liquorvolumen im Gehirn ist in dieser Phase größer. Der Liquorfluss ist erhöht, wodurch das Gehirn quasi entgiftet wird. Wissenschaftler der Boston University haben nur eine duale Studie durchgeführt, um sowohl die neuronalen wie auch die hämodynamischen Schlafprozesse in einem Zug zu untersuchen.

Der Gehirnwäsche auf der Spur

Die 13 Teilnehmer der Studie hatten eine schwierige Aufgabe. Sie mussten in der Röhre des MRT schlafen und zeitgleich ein EEG-Gerät tragen. Hat es aber funktioniert, konnten interessante Messungen aufgezeichnet werden. In der NREM-Phase gab es Wellen. Es gab sichtbare Schwankungen des Blutvolumens, wie auch der Menge an Liquor im Gehirn. Bei Absenkung des Blutvolumens wurde der Liquorfluss stärker. Anschließen stieg das Blutvolumen und der Liquorfluss ging wieder zurück. Der Intervall dieser Wellen lag bei 20 Sekunden. Neu war die Erkenntnis, dass sich diese Wellen auch in Bezug auf die Zerebrospinaleflüssigkeit zeigte.

Die Kopplung diverser Aktivitäten

Es zeigte sich, dass der Liquor- und Blutfluss offenbar mit der neuronalen Aktivität gekoppelt ist. Eine Erklärung hierfür scheint zu sein, dass das Gehirn weniger Sauerstoff braucht, wenn die Aktivität zurückgeht. Deshalb lässt die Durchblutung nach und die Zerebrospinalflüssigkeit kann einströmen. Wodurch diese Prozesse gesteuert werden, konnte allerdings noch nicht geklärt werden. Die Studienerkenntnisse sollen eventuell beim Verständnis von Prozessen bei Krankheiten wie Autismus oder Alzheimer weiterhelfen. Diese psychiatrischen bzw. neurologischen Erkrankungen gehen üblicherweise mit Schlafstörungen einher.

Die Erkenntnis, dass die wellenartige neuronale Aktivität des Gehirns eine „Reinigung“ auslöst, ist ein Schritt zum besseren Verständnis verschiedener Krankheiten. Weitere Untersuchungen können vielleicht zeigen, wodurch diese Prozesse gesteuert werden. Dies hätte Auswirkungen auf den Umgang mit psychiatrischen oder neurologischen Krankheitsbildern.

Wenn Schlafmangel die Gedächtnisfunktion stört

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Wir machen mehr Fehler, wenn wir unter Schlafmangel leiden. Des Weiteren leidet auch unsere Gesichtserkennung. Das kann bei einer Passkontrolle oder einem Date in einer Bar natürlich sehr unschöne Folgen haben.

Wer Nachts nicht gut schläft, spürt am nächsten Morgen die Folgen. Wer müde ist, ist nämlich sehr unkonzentriert, schnell reizbar und schafft manchmal die einfachsten Sachen nicht. Wissenschaftler wissen schon länger, dass Schlafmangel die Gedächtnisfunktion stört. Was sie allerdings noch nicht wussten ist, dass Schlafmangel die Fähigkeit verschlechtert, sich neue Sachen zu merken wie z.B. Gesichter. Zu dieser Erkenntnis kamen Louse Beattie und ihr Forscherteam der University of Glasgow. Laut einer Studie sind unausgeschlafene Personen auch deutlich schlechter darin, gleichzeitig Gesichter miteinander zu vergleichen, als Personen, die ausgeschlafen sind.

Mit der Aufgabe der Gesichtserkennung wird das Flughafenpersonal täglich konfrontiert. Teilweise müssen sie bis zu zehn Jahre alte Passfotos mit den Personen vergleichen, die vor ihnen stehen. Diese Art von Test hat Beattie mit ihren Kollegen durchgeführt. Der Test trägt den Namen Glasgow Face-Matching Task (GMFT).

Studie

Beim ersten Experiment befand sich die Gruppe der Testpersonen in einer Insomnie (Ein-und Durchschlafstörung). Eine weitere Gruppe wies keinerlei Schlafstörungen auf. Für die Studie wurden den Probanden 40 Gesichter gezeigt, 20 davon zeigten die selbe Person aus einem unterschiedlichen Blickwinkel. Die anderen 20 Gesichter waren alle unterschiedlich. Wie die Forscher es schon erwartet hatten, schnitten die Probanden mit einer Schlafstörung deutlich schlechter ab als die ohne. Etwas war allerdings doch sehr überraschend für die Forscher. Die Menschen, die weniger geschlafen hatten und oft falsch lagen, waren nicht weniger von ihren Antworten überzeugt, als diejenigen, die ausgeschlafen waren und richtig lagen. Das fanden die Forscher heraus, weil sie nach jedem Gesichterpaar die Probanden befragten, wie sicher sie sich bei der Antwort fühlen. Bei einem zweiten Test ergab sich ein ähnliches Ergebnis. Das bestätigte die Forscher in ihrer Vermutung, dass ausgeschlafene Personen sich viel besser merken können, was gerade passiert.

 

Schlafmangel: Kostenpunkt 57 Milliarden Euro

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Wie kann Schlafmangel Geld kosten? Ganz einfach, wenn die Mitarbeiter unter Schlafmangel leiden, wirkt sich das negativ auf das Unternehmen aus. In der Medizin spricht man von einem gesunden Schlaf, wenn man zwischen 7 und 9 Stunden schläft.

Schlafmangel führt zu Fehltagen

Müde Arbeiter schaden der deutschen Wirtschaft, in Zahlen ausgedrückt sind es 57 Milliarden Euro. Laut einer aktuellen Studie der Forschungs-Organisation RAND Europe, arbeiten Menschen, die mehr schlafen, auch besser als Menschen, die unter Schlafmangel leiden. Menschen mit Schlafmangel haben auch mehr Fehltage und machen mehr Fehler beim Arbeiten. Laut dieser Studie gehen Deutschland jährlich 200.000 Arbeitstage durch Schlafmangel verloren.

Wer weniger schläft riskiert sogar seine Gesundheit. Das Sterblichkeitsrisiko soll für Menschen, die regelmäßig weniger als sechs Stunden schlafen um 13 Prozent steigen. Je nach Lebensalter besagt die Medizin, dass ein gesunder Schlaf zwischen 7 und 9 Stunden dauern sollte. Im Vergleich mit anderen Nationen liegt Kanada auf dem ersten Platz, wenn es darum geht, welches Land am längsten schläft. Allerdings gehen auch in Kanada jährlich 80.000 Arbeitstage durch Schlafmangel verloren. Am unausgeruhtesten und damit auch das Land mit den größten Einbußen durch Schlafmangel sind die USA. Dort sorgt Schlafmangel nämlich für einen Verlust von 411 Milliarden Dollar.

Mehr Schlaf führt zu mehr Produktivität

Und das obwohl sich gezeigt hat, dass schon ein paar Minuten mehr Schlaf Gold wert sein können. Laut dem Wirtschaftswissenschaftlicher Marco Hafner würde die USA eine Produktivitätssteigerung von 226 Milliarden Dollar verzeichnen, wenn die Menschen, die weniger als 6 Stunden schlafen, nur eine Stunden mehr schlafen würden. Außerdem haben elektronische Geräte, die uns den Schlaf rauben, in einem Schafzimmer nichts zu suchen. Sport ist ein weiterer Tipp von Hafner und seinem Team, um besser schlafen zu können. Durch Sport werden wir nämlich müde und schlafen früher ein. Arbeitgeber könnten die Produktivität steigern, indem sie für hellere Büros sorgen. Nur wer sich wohl fühlt, kann auch 100 Prozent bringen!

 

Wenn die Gene das Aufstehen erschweren

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Morgens Aufstehen ist nicht für alle Menschen immer einfach. Während die einen direkt beim ersten Klingeln des Weckers die Augen aufschlagen und aus dem Bett springen, fühlen sich die anderen wie gerädert. Sie drücken die Schlummertaste und stehen erst nach einiger Zeit oft schlecht gelaunt aus.

Das ist aber kein Wunder, erklärt Dr. Uwe Fremder, ein Schlafforscher aus Hofheim am Taunus, denn die Gene beeinflussen unsere innere Uhr. Ob wir zu den frühaufstehenden Lerchen oder den schlecht aus dem Bett kommenden Eulen gehören, bestimmt unsere biologische Uhr und die wiederum wird von unseren Genen bestimmt.

Obwohl unsere DNS also bestimmt, wie wir morgens aus den Federn kommen, ist das nicht zwingend für das ganze Leben festgeschrieben. In den jungen Jahren bis Anfang 20 können sich Schlaf- und Wachgewohnheiten ohne weiteres komplett verändern, so der Experte Dr. Fremder. Wer sich dann noch immer schwer tut morgens das gemütliche Bett zu verlassen, der kann trotz seiner Gene einiges tun, um es sich selbst leichter zu machen.

Tipps für Morgenmuffel

Neben den Genen kann schlechter Schlaf auch dafür verantwortlich sein, dass man morgens nicht gut aus dem Bett kommt. Deshalb ist erholsamer und gesunder Schlaf die erste Maßnahme sich selbst das Aufstehen erleichtern zu können. Eine hochwertige Matratze sei hierbei der erste Schritt, erklärt der Experte. Auf dieser schlafe es sich auch viel besser, wenn vor dem Einschlafen keine aufwühlenden Filme geschaut oder spannende Bücher gelesen werden. Auch ein abendlicher Schlummertrunk sollte überdacht werden, denn obwohl das Einschlafen im betrunkenen Zustand schneller geht, ist der Schlaf nicht besonders erholsam.

Aber nicht nur das Einschlafen ist entscheidend für einen guten Tag in den nächsten Tag. Auch das Aufwachen selbst, kann mit ein paar kleinen Tricks erleichtert werden. Mit Sonnenlicht und frischem Sauerstoff im Schlafzimmer fühlt man sich direkt besser, so Dr. Fremder. Um den Kreislauf möglichst schnell in den Gang zu bringen empfehlen viele Frühsport oder eine kalte Dusche. Der Experte mahnt aber, dass Sport sofort nach dem Aufstehen nur in Maßen gut ist, um die Gelenke nicht zu überlasten. Auch eine kalte Dusche sei nicht unbedingt das richtige für jeden, denn sie stresst den Körper.

Mit diesen Tipps vom Experten sollte das Aufstehen auch denen leichter fallen, die morgens eher mit schlechter Laune aufstehen. Falls alles nicht hilft, kann es vielleicht helfen mal in sich hinein zu hören und den eigenen Körper zu fragen, was ihm am frühen Morgen gut tun würde.

 

Wieso hat der Mensch "Schlaf" in den Augen?

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Was ist eigentlich Schlaf und wieso haben wir Schlaf in unseren Augen? Schlaf ist ein umgangssprachlicher Begriff. Er beschreibt eine Art von Schleim, die beim Schlafen aus Mund, Nase oder Augen austritt. Der Schleim besteht aus unterschiedlichen Komponenten. Staub und Blut- oder Hautzellen bilden den Hauptteil, dazu kommt dann noch ein Sekret der Bindehaut und eine ölige Substanz aus den Meibomdrüsen.

Meibomdrüsen sind Talgdrüsen. Diese Drüsen befinden sich am Lidrand. Das Sekret dieser Drüsen, im Volksmund eben auch “Schlaf” oder “Schlafsand” genannt, hat unterschiedliche Funktionen. Es sorgt beispielsweise dafür, dass das geschlossene Auge luftdicht abgedichtet wird. Des Weiteren sorgt das Sekret auch dafür, dass uns Tränen nicht direkt vom Lidrand auf unsere Wangen fließen. Die Tränen werden durch das Sekret nämlich seitlich abgeleitet. In unserem Auge ist es also diese Substanz, die den größten Teil ausmacht.

Wenn wir wach sind ändert sich die Situation. Da wir in der Regel durchgehend blinzeln und auch unsere Augen offen halten sind die Bedingungen für Schlaf anders als wenn wir schlafen. Im wachen Zustand wird die Tränenflüssigkeit beim Blinzeln weggespült. Das ist auch sehr wichtig, schließlich möchten wir nach dem Aufstehen dann auch wieder klar sehen. Nachts blinzeln wir natürlich nicht und das führt dazu, dass sich Schlaf sammelt. Wenn dieses Sekret dann erst mal ein Weile ruht trocknet es. Es entsteht dann die gelbliche Kruste, die uns allen bekannt ist. Diese Kruste bezeichnen wir dann als Schlaf.

Auch wenn Schlaf viele Menschen stört ist die Substanz unheimlich wichtig für uns. Wer morgens viel Schlaf in den Augen hat kann diesen mit eine Q-Tipp leicht loswerden. Das Verreiben im Auge ist nicht zu empfehlen, da die Substanz dadurch nur verteilt wird.

 

Techniken gegen Albträume

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Eine geruhsame Nacht kann wahre Wunder bewirken. Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und müde Knochen können nach nur einer erholsamen Nacht wie weggeblasen sein. Wer nachts allerdings schlecht träumt, erlebt nur selten eine erholsame Nacht. Tatsächlich gibt es nun aber einige Maßnahmen und Anwendungen, die gegen Albträume helfen können.

Manch ein Albtraum ist schnell vergessen, wenn man sich nach dem Aufwachen überhaupt noch an ihn erinnern kann. Da gibt es aber auch ganz andere Plagegeister, die man so schnell nicht los wird und die den Alltag beeinflussen. Negative und zwar starke negative Gefühle können durch Albträume ausgelöst werden.

Die sogenannten Pavor Nocturnus, die zwar negative Gefühle auslösen, aber an deren Inhalt man sich nach dem Aufwachen nicht erinnern kann, zählen nicht zu der Kategorie der Albträume. Albträume treten meist in der zweiten Nachthhälfte auf und sie müssen den Betroffenen nicht immer zum Aufwachen bringen. Sie können dennoch umso anstrengender für Körper und Geist sein.

Leidensdruck bei Albträumen

Wenn Albträume den Alltag beeinflussen und vielleicht sogar dazu führen, dass der Betroffene nicht mehr schlafen möchte, dann liegt eine enorme Beeinträchtigung des Alltags vor. In manchen Fällen treten Albträume mehr als einmal wöchentlich auf, wobei man von einer Angsttraumstörung ausgehen kann.Von dieser Art der Schlafstörung sind etwa fünf Prozent der Erwachsenen betroffen.

Bekannte Albtraumszenarien

Es gibt einige Albtraumszenarien, die uns Allen bekannt sein dürften: Verfolgungen, Lähmungen, Verspätungen oder auch das altbekannte Fallen und Zusammenzucken. Natürlich spielt auch der Tod in jeglichen Facetten eine Rolle in Albträumen. Die genauen Ursachen von Albträumen sind bislang nicht geklärt. Auffällig ist allerdings, dass manche Personengruppen deutlich häufiger betroffen sind als Andere. Patienten, die an einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden, weisen beispielsweise überdurchschnittlich häufig Albträume auf. Scheinbar sind die Gene, Medikamente wie Blutdrucksenker oder Antidepressiva sowie Alkohol Auslöser für Albträume. Sicherlich spielt auch Stress eine übergeordnete Rolle dafür, wer an Albträumen leidet.

Die drei bekanntesten Techniken gegen Albträumen

Träume und damit auch Albträume lassen sich willentlich beeinflussen. Die bekanntesten Ansätze sind die Konfrontation, die Imagery Rehearsal Therapy und das luzide Träumen. Die Konfrontationstechnik sieht vor, dass man den Traum nach dem Aufwachen aufschreibt, sich immer wieder vor Augen führt und sich auf diesem Weg an die Geschehnisse „gewöhnt“, wodurch ihre Wirkung abgeschwächt wird.

Die Imagery Rehearsal Therapy verfolgt einen ähnlichen Ansatz. Betroffene schreiben auch bei dieser Technik den Traum auf, erfinden allerdings ein positives Ende, dass sie nun tagelang immer wieder verinnerlichen. Meistens schreibt sich der Albtraum dann wie von selbst um.

Auch das luzide Träumen zieht auf die Bewusstwerdung ab. Dabei werden bestimmte Elemente immer wieder bewusst gemacht, anhand derer man den Traum als solchen identifizieren und somit umschreiben kann. Oftmals können Psychologen oder Mediziner bei dieser Methode helfen.

 

Zu viel Schlaf ist schädlich

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Bekommen wir zu wenig Schlaf, sind wir gereizt, können uns nicht konzentrieren und fühlen uns schlapp. Doch zu viel Schlaf kann ebenfalls schädlich sein.

Viele Menschen schlafen am Wochenende gerne aus. Den Meisten ist jedoch nicht bewusst, dass diese zusätzlichen Stunden unser Leben nachhaltig verkürzen und negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben können.

Menschen, die über neun Stunden am Stück schlafen, sterben früher. Dies fanden Forscher der Universität Sydney heraus. Gleiches gelte für Personen, die weniger als 150 Minuten pro Woche sportlich aktiv sind. Sollte zusätzlich zu diesen beiden Faktoren auch noch ein Mangel an Bewegung vorliegen, komme es zu einem sogenannten dreifach Effekt. In ihrer Studie legen die Wissenschaftler dar, wie schwerwiegend solche Verhaltensweisen sein können und in welchem Maße sie unsere Gesundheit beeinflussen. Die Gefahr, die durch eine solche Lebensweise entstehe, sei vergleichbar mit den Risiken starken Alkoholkonsums oder ungesunder Essgewohnheiten, erklärte die Autorin der Studie, Dr. Melody Ding.

Die Wissenschaftler untersuchten für ihre Studie 231048 Australier im Alter von 45 Jahren oder älter. Die Probanden nahmen an einer Lifestyle-Umfrage teil, die dadurch gewonnenen Daten dienten als Grundlage für die Analyse. Anschließend begutachteten die Forscher alle ungesunden Angewohnheiten der Teilnehmer, die sich auf ihre Gesundheit auswirken könnten. Dazu zählten beispielsweise Alkoholkonsum, Rauchen, körperliche Inaktivität oder eine ungesunde Ernährung.

Die Ergebnisse der Analysen zeigten, dass langes Sitzen, wenig Sport und auch ungesunde Schlafgewohnheiten (unter sieben oder über neun Stunden) das Risiko, früh zu sterben deutlich erhöhen. Es sei klar zu erkennen, dass zu viel oder zu wenig Schlaf gleichermaßen die Gesundheit beeinträchtigen könne, so die Wissenschaftler.

Des Weiteren sei es immens wichtig alle Risikofaktoren in Kombination zu untersuchen, wenn man Programme zur öffentlichen Gesundheit erarbeiten wolle, erklärt Professor Adrian Baumann, Co-Autor der Studie. Über 38 Millionen Menschen sterben weltweit an nichtübertragbaren Krankheiten wie Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs. Ein besseres Verständnis für die Gesamtheit der Risikofaktoren könnte helfen, dieses Problem zu mindern, so Baumann.

 

Wenig Schlaf steigert Erkältungsrisiko

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Laut Napoleon sollen vier Stunden Schlaf für den Mann, fünf Stunden für die Frau und sechs für einen Idioten ausreichen. Dem kleinen Kaiser widersprechen jedoch die Forscher: Wenig Schlaf sorgt nicht nur für ein unangenehmes Wohlbefinden, sondern auch dafür, dass der Organismus für Infektionen deutlich anfälliger ist. Eine Studie zeigt, dass das Risiko für Erkältungen bei einem Schlafdefizit um etwa das Vierfache ansteigt.
Von der University of California (San Francisco) haben die Forscher um Aric Prather 164 Erwachsene untersucht. Sie führten Befragungen zum Lebensstil der Probanden durch. Dies beinhaltete Fragen nach dem Tabak- und Alkoholkonsum, aber auch nach der allgemeinen Ernährung und dem Stresslevel. Mit Sensoren haben die Forscher den Schlaf der Probanden erfasst.

Die Teilnehmer wurden dann mit Erkältungsviren infiziert und in einem Hotel isoliert. Täglich wurde eine Probe des Nasenschleims genommen und untersucht. Das Ergebnis war eindeutig: Wer pro Nacht weniger als sechs Stunden geschlafen hatte, war für eine Erkältung um den Faktor 4,2 anfälliger, im Vergleich zu jemandem, der mindestens sieben Stunden geschlafen hatte.

Gesundheit und Schlaf hängen direkt zusammen

Wer weniger als fünf Stunden geschlafen hatte, war sogar um den Faktor 4,5 stärker gefährdet. Der Schlaf hat also einen viel größeren Einfluss auf die Gesundheit als das Alter, Stress, Rauchen oder die Ernährung, so berichteten die Forscher im Fachmagazin „Sleep“. Die ethnische Zugehörigkeit, dass Einkommensniveau, die Bildung und alle anderen lebensbestimmenden Faktoren hatten bei weitem keinen so großen Einfluss wie der Schlaf. Die körperliche Gesundheit wurde grundlegend durch den Schlaf beeinflusst.

Nach eigener Einschätzung sagt diese Studie mehr aus als frühere Untersuchungen, da die Probanden nicht geweckt oder wach gehalten wurden. Die Grundlage dieser Studie war demnach ein ganz normales Schlafverhalten. Bei der Studie drehe es sich aber auch um die gesellschaftlichen Vorstellungen. So sei man in der geschäftigen Kultur heutzutage eher stolz darauf, weniger zu schlafen und dabei leistungsfähig zu sein – eine absurde Vorstellung, wie die Studie zeigt.

 

Mythen rund ums Thema schlafen

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Ein Thema beschäftigt uns Menschen tagtäglich: der Schlaf. Wer, wann, wie am Besten schläft, ist so individuell wie die Menschen selbst. Manche schlafen am Besten, wenn sie vor Mitternacht in die Koje kriechen und anderen kommt es auf die Stundenanzahl an. Doch wie sieht es neben dem vielfach propagierten „perfekten“ Schlaf eigentlich mit den Gerüchten rund um das Vor- oder Nachschlafen aus?

Nachschlafen

Stressige Tage kennt Jeder und besonders rund um die großen Feiertage mehren sich die Zeiten in denen Erledigungen auch mal den geregelten Schlaf durcheinander bringen können. Kann man diese Phase durch eine schlafintensive Phase ausgleichen? Wissenschaftler bestätigen dies, was allerdings nicht bedeutet, dass wochenlanges Schlafdefizit die Regel sein sollte.

Vorschlafen

Mit dem Vorschlafen verhält es sich ähnlich. Wer viele Stunden und ausgiebig geschlafen hat, kommt mit kurzen Nächten besser klar, als jemand der gemeinhin weniger schläft. Auf Dauer lässt sich diese Erkenntnis allerdings auch nicht anwenden.

Kann man zu lange schlafen?

Und wie sieht es mit dem zu lange schlafen aus? Gibt es das eigentlich wirklich? Der Körper signalisiert gemeinhin, wann er mit genügend Schlaf ausgestattet ist, sodass eine „Überdosis“ an Schlaf unmöglich respektive auch wenn nicht schädlich ist.

Dosis

Die optimale Dosis Schlaf gestaltet sich je nach Person unterschiedlich. Im Schnitt schlafen die Deutschen etwa sieben bis siebeneinhalt Stunden. Einige Probanden geben in Befragungen allerdings auch an, dass sie Nächte mit zehn Stunden Schlaf benötigen.

Mittagsschlaf

Auch der Mittagsschlaf wird von jedem Menschen anders empfunden. Mediziner raten allerdings dazu diesen nicht länger als 30 Minuten abzuhalten, da nach dieser Zeitspanne der Tiefschlaf einsetzt.

 

Mittagsschlaf bei Kindern - Schlafforscher äußern sich kritisch

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Viele Kinder halten sowohl zu Hause als auch in der Kita Mittagsschlaf. Eltern sind der Meinung, dass der Mittagsschlaf wichtig und gesund ist. Schlafforscher äußern sich allerdings skeptisch. An der Queensland University of Technology werteten Forscher 26 Studien zum Thema “Mittagsschlaf im Baby- und Kindergartenalter” aus.

Die Kinder, die in den Studien als Probanden dienten, waren zwischen ein paar Tagen und fünf Jahren alt. In den ersten fünf Lebensjahren eines Kindes kommt es zu einer Verschiebung des Schlafes in die Nachtstunden. Es findet demnach eine Veränderung der Schlafmuster statt. Bei neun der ausgewerteten Studien wurde die Wirkung des Tagesschlafs auf den Nachtschlaf der Kinder gemessen. Mit dieser Frage setzten sich vor allem Forscher in Japan und den USA auseinander. Die Ergebnisse zeigten, dass Kinder, die älter als zwei Jahre alt sind und am Tage schlafen, am Abend desselben Tages schlechter einschlafen können. Zudem verkürzt sich die Schlafdauer in der Folgenacht.

Reduzierung des Schlafdrucks durch ein Nickerchen

In den Studien wurde die Gesamtzahl an Stunden, die Kinder an einem 24-Stunden-Tag verschliefen, mit oder ohne Nickerchen verglichen. Es zeigten sich keine Unterschiede. Das Schlafen am Tag führt nur zu einer Veränderung der Verteilung. Die Dauer des kindlichen Schlafs verändere sich aber nicht.

Im Laufe des Tages wird beim Menschen ein Schlafdruck aufgebaut, welcher durch ein Nickerchen reduziert wird. Dieser Mechanismus funktioniert vermutlich bereits bei zweijährigen Kindern. Zudem wurde in den Studien die Auswirkung des Tagesschlafs der Kinder auf ihr Verhalten und ihre Gesundheit untersucht. Allerdings sind die Ergebnisse zu uneinheitlich, wodurch keine klare Ableitung von Empfehlungen möglich ist.

Ausreichend Schlaf ist wichtig für die Gesundheit

Generell kann festgestellt werden, dass sich ausreichender Schlaf positiv auf die Gesundheit und die Lernfähigkeit der Kinder auswirkt. Die Verfestigung des Schlafmusters ist wahrscheinlich auch ein Zeichen für die Reife des kindlichen Gehirns, was dazu führt, dass sich die Sprache schneller entwickelt. Für genauere Ergebnisse sind weitere Forschungen notwendig.