Was Du über das Masernvirus wissen solltest

Was Du über das Masernvirus wissen solltest


Wenige Viren sind so erfolgreich, wie die des Masernvirus. Wusstest Du, dass jeder Mensch, der vom Masernvirus infiziert ist, durchschnittlich 15 andere Menschen ansteckt? Das ist ein sehr hoher Wert. Wir klären auf, warum vom Masernvirus auch heute noch eine Gefahr ausgeht.

Symptome und Auslöser des Masernvirus

Das Masernvirus ist ein vergleichsweise einfach aufgebautes Virus, auf dessen RSA Gen nur acht Eiweiße gespeichert sind. Sechs davon sind für das neue Virus, die anderen beiden verändern die Zellfunktion des Wirts zu Gunsten des Masernvirus. Als einziger natürlicher Wirt ist der Mensch für das Masernvirus perfekt. Kaum ein anderes Virus nutzt die menschlichen Funktionen auf Zellebene so gut aus. Das Masernvirus dringt über die Lungen in den Körper ein. Anstatt von den Abwehrzellen absorbiert zu werden, vermehrt es sich in diesen und gelangt mit ihnen zu den Lymphknoten. Diese bilden die Basis für die Invasion im ganzen Körper, vom Knochenmark über die Leber bis hin zur Haut. Symptome treten erst auf, wenn die Zahl der Masernviren ein bestimmtes Limit überschritten hat und dadurch eine spürbare Immunabwehr vorhanden ist. Dann stellen sich folgende Symptome ein: Husten, mittleres Fieber, Schnupfen, weiße Flecken im Mund und Ausschläge. Insbesondere die letzten beiden Symptome sind eindeutig auf das Masernvirus zurückzuführen.

Sehr hohes Ansteckungsrisiko und ernste Spätfolgen

Wie bereits geschrieben ist das Masernvirus hochgradig ansteckend. Problematisch ist bei einer Infektion besonders die Fähigkeit, dass das Masernvirus eine Immunsuppression hervorrufen kann. Diese kann mehrere Wochen oder sogar Jahre dauern und ist der Hauptgrund für komplizierte Krankheitsverläufe. Ernste Spätfolgen drohen, darunter Lähmungserscheinungen in den Gliedmaßen oder Bewusstseinstrübungen. Letztlich können Masernviren bei einem Infekt auch zum Tod führen.

Schutz durch Impfung

Besonders tragisch ist bei einer Maserninfektion gerade mit ernstem Ausgang, dass sie hätte verhindert werden können – mit extrem einfachen Mitteln. Seit über 40 Jahren gibt es eine erfolgreiche Impfung. Auch geht es nicht um den Schutz des Einzelnen, sondern um den Schutz der Gruppe.

 

Der Kampf gegen HIV wird erfolgreicher

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Zum ersten Mal konnte an der Rockefeller University in New York ein Erfolg im Kampf gegen HIV gefeiert werden. Während einer Immuntherapie konnten durch geklonte Antikörper HIV-Viren zerstört werden. Um HIV endgültig in den Griff zu bekommen, muss das Immunsystem allerdings in einem besonderen Maße gestärkt werden.

Therapie mit Antikörpern

Bei einem gesunden Menschen sorgen die Antikörper des Immunsystems dafür, dass Viren abgetötet werden. Diese Zellen werden durch das HI-Virus jedoch angegriffen und zerstört, was das Immunsystem langfristig schwächt und es Krankheiten sehr leicht macht auszubrechen. In bisherigen Studien konnte durch eine Immuntherapie und antiretrovirale Medikamente nur die Ausbreitung des HI-Virus gestoppt werden.

Bei der Methode der Rockefeller University wurden Antikörper aus dem Blut von Menschen isoliert und geklont, die längere Zeit keinen Anstieg an Viren aufwiesen – sogenannte Controller. Der hier getestete Antikörper 3BNC117 blockierte die Andockung der Wirtszellen auf der Viruszelle. Dadurch soll das Immunsystem gestärkt und die Prävention, Behandlung und Heilung von HIV möglich werden. An der Studie nahmen 17 HIV-Patienten und 12 gesunde Menschen teil. Bei den mit Antikörper behandelten Menschen konnten in acht Wochen keine schweren Nebenwirkungen beobachtet werden – selbst bei den acht Teilnehmer mit der höchsten Dosis. Bereits nach einer Woche gab es weniger HI-Viren im Blut. Bei vier blieb das Ausgangsniveau auch nach acht Wochen unverändert.

Langer Weg zur Impfung

Antikörper haben also einen therapeutischen Effekt gegen HIV. Problematisch ist aber, dass HI-Viren sich sehr oft verändern, weshalb ein einziger Antikörper die Virenlast nicht langfristig hemmen kann. Nur ein Mix aus verschiedenen Medikamenten oder Antikörpern kann die Krankheit kontrollieren. Die Wirkung der Antikörper kann durch molekulartechnische Eingriffe gesteigert werden. Diese Antikörpertherapie könnte in Zukunft Basis einer HIV-Impfung werden. Das wird jedoch angezweifelt: Denn dafür müssten die körpereigenen Antikörper stets genau die Art Antikörper bilden, die den HIV-Virus blockt – dies passiert aber nur bei sehr wenigen Menschen. Auch Controller stellen erst nach Jahren die entsprechenden Antiviren her.

 

Die Masern-Impfung schützt nicht nur vor Masern

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Ein Blick auf die Kindersterblichkeit vor und nach dem Beginn der Masern-Impfung zeigt, dass die Impfung auch einen indirekten Schutz vor anderen Krankheiten bietet – und das zum Teil jahrelang. Das liegt vor allem daran, dass das Masern-Virus das Immunsystem allgemein schwächt und das Risiko der Erkrankten für andere Infektionen erhöht.

Mit der Einführung der Masern-Impfung in den frühen 1970er Jahren hat auch die Kindersterblichkeit weiter abgenommen. Dieser Einfluss war so nicht erwartet worden und allein der Rückgang der Masern-Erkrankungen konnte diesen Effekt nicht erklären. Das Forscherteam von Micheal Mina der Princeton University sieht den Grund in der Schwächung des Immunsystems durch das Masern-Virus: Die wichtigen Immunzellen Lymphozyten könnten zwar nach der Infektion das Masern-Virus bekämpfen, fehlten dann aber bei der Abwehr anderer Infektionen.

Die Folge sei eine Art Immun-Amnesie, durch die Erkrankte schneller an anderen Krankheiten erkranken. Diesen Effekt und seine Dauer untersuchten Mina und sein Team mit Gesundheitsdaten aus England, Wales, Dänemark und den USA. Als Ergebnis ließ sich festhalten, dass andere Infektionen häufig zum Tod führten, wenn auch Masern in der Bevölkerung vorkamen. Die Masern-Erkrankungen wirkten bis zu zwei bis drei Jahren nach. Die Forscher gehen davon aus, dass es durch eine Masern-Impfung nicht zu einer Herdenimmunität gegenüber dem Masern-Virus kommt – auch vor anderen Keimen seien die Geimpften geschützt.

Das Masern-Virus ist auf der ganzen Welt verbreitet und leicht ansteckend. Es reicht bereits, wenn ein Mensch in der Nähe hustet oder niest und infektiöse Tröpfchen eingeatmet werden. Die Inkubationszeit beträgt zehn Tage. Der Erkrankte zeigt zunächst Symptome einer Grippe. Später kommt es zu den typischen rot-braunen Hautflecken. Der Krankheitsverlauf dauert etwa zehn Tage. Mögliche Komplikationen sind Lungenentzündungen, Durchfall oder Gehirnentzündungen. Ziel der Weltgesundheitsorganisation ist es, Masern bis 2020 weltweit zu eliminieren. Die Bevölkerung muss dafür eine Immunität von 95 Prozent in allen Altersgruppen aufweisen. Aber auch in Deutschland gibt es in den letzten Jahren kaum Fortschritte in dem Bereich.

 

Sollte ich mein Baby impfen lassen?

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Neben vielen wichtigen Entscheidungen stehen frischgebackene Eltern vor der Frage: Lasse ich mein Kind impfen oder nicht? In diversen Internetforen entstehen teilweise erhitzte Debatten, denn während Gegner der Schutzimpfung mögliche gesundheitliche Schäden ins Feld führen, behaupten viele Befürworter, dass erst durch die Ablehnung der Impfung ein Gesundheitsrisiko entsteht. Entsprechend groß ist die Unsicherheit – zumal in Deutschland keine Impfpflicht besteht.

Zwar können wir hier keine Empfehlung aussprechen, stattdessen aber die gängigsten Argumente für und gegen die Schutzimpfung thematisieren und Hinter gründe erläutern, damit Sie schließlich ein ausgewogenes Urteil fällen können.

Mediale Aufmerksamkeit

Es sind oft Epidemien wie beispielsweise die Schweinegrippe, die das Thema „Impfungen“ ins mediale Rampenlicht bringen und die Zahlen der bundesweiten Impfungen steigen lässt – doch Gegner der Schutzimpfung beunruhigt vielmehr die ihrer Meinung nach potenziellen Folgen, die durch die Injektion selbst entstehen können. Denn obwohl der Krankheitserreger nur in einer abgeschwächten Form injiziert wird, sind Nebenwirkungen nicht vollständig auszuschließen; vorübergehend können in vereinzelten Fällen Schwellungen und Rötungen entstehen. Auch von Gelenkschmerzen und Fieber wurde berichtet – die genannten Symptome werden etwa bei jeder dreißigsten Schutzimpfung erwartet.  Von einer „Impfkrankheit“ spricht man, wenn die Erkrankung, gegen die ursprünglich geimpft wurde, tatsächlich zum Ausbruch kommt; der Krankheitsverlauf ist dabei jedoch in der Regel schwach: Mit mehr als leichtem Fieber und Hautausschlag ist nicht zu rechnen.

Auch kommt eine solche Entwicklung sehr selten vor: Statistisch sind etwa zwei Prozent der Patienten betroffen. Viele Eltern befürchten jedoch Schäden, die dauerhaft sein können: Folgen wie Nervenerkrankungen, Krampfanfälle bis hinzu Diabetes I oder Multiple Sklerose werden dabei häufig genannt. Eine solche Entwicklung ist jedoch äußerst rar: Statistisch gesehen liegt die Wahrscheinlichtkeit, dass ein chronischer Impfschaden auftritt, bei  0,00093 Prozent – zum Vergleich: Die Wahrscheinlichkeit, mit fünf Richtigen im Lotto zu gewinnen, liegt in etwa doppelt so hoch. Hier setzt jedoch die Kritik der Impfgegner an:  Viele monieren, dass Ärzte bei der Impfung auftretene Komplikationen, die über die normal beobachteten  Reaktionen hinausgehen, zu selten ans Gesundheitsamt melden – wozu diese in Deutschland seit 2001 verpflichtet sind. Auch sei nicht auszuschließen, das gesundheitliche Schäden erst geraume Zeit nach der Injektion auftreten können und die Erkrankung dann nur in den seltensten Fällen auf die Schutzimpfung bezogen würde.

Vorteile einer Impfung

Die Befürworter der Schutzimpfung führen dagegen vor allem an, dass nur durch die Injektion des abgeschwächten Erregers ein schwerwiegender Krankheitsverlauf bei tatsächlicher Infektion verhindert werden kann.  Ein Beispiel ist der Tetanus-Erreger, mit denen sich Kinder leicht beim Spielen im Freien infizieren können – lebensgefährliche Lähmungen können in extremen Fällen die Folge sein. Auch wird eine mögliche Seuchengefahr genannt, die durch das Ausbleiben von Impfungen entscheidend erhöht sei. Diese Gefahr bestehe auch vor allem durch ungeimpfte Reisende und Flüchtlinge aus Entwicklungsländern. Auch den Faktor Geld nennen die Verteidiger der Schutzimpfung als Argument: Gegenüber einer langfristigen Behandlung, die bei Krankheitsausbruch nötig sein kann, ist eine vorsorgliche Behandlung im Form einer Impfung die weitaus kostengünstigere Lösung. Als weitaus wichtiger wird jedoch die Frage der sozialen Verantwortung gesehen: Infizieren sich Schwangere nämlich beispielsweise an Röteln, kann dies beim ungeborenen Kind zu ernsthaften  Komplikationen führen. Die Argumentation lautet hier, dass eine Schutzimpfung eine solche Gefahr weitgehend ausräumen könne.

 

Masern-Ausbruch in den USA und Berlin

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Die Kinderkrankheit Masern ist in ziemlich allen Bevölkerungsschichten bekannt. Eigentlich galt sie aufgrund von Impfungen allerdings längst als ausgerottet. In den USA scheint das ursprüngliche Disneyland, welches in Kalifornien liegt, nun der Ursprungsherd für die Masernepidemie zu sein. Im Januar infizierten sich bereits 102 Menschen aus 14 Bundesstaaten an den Masern. Wie konnte die Krankheit zurück kehren und welche Gründe liegen dafür vor?

Die Ansteckung erfolgte bei 42 der Infizierten nachweislich in Disneyland in Kalifornien. Dort verbrachte eine Frau, die nicht gegen Masern geimpft war, im Dezember ihren Urlaub. Sie merkte zunächst nicht, dass sie erkrankt war und übertrug die Erreger somit auf weitere Besucher. Auch fünf Angestellte des Disneyland-Resorts wurden infiziert. Problematisch ist ein Ansteckungsort wie Disneyland vor allem deshalb, weil er eine weite Streuung der Krankheit ermöglicht. Die Überträgerin reiste zudem vor der Diagnose noch nach Seattle, wo nun auch Masernfälle bekannt sind.

Eine Amishfamilie verbreitet die Masern

Doch auch wenn man meinen könnte, dass die Masern längst ausgestorben sind, fanden sich auch 2014 eklatant viele Masernfälle. Der Durschnittswert der Neuinfektionen lag bei 164, während im Jahr 2014 eine Amishfamilie dafür sorgte, dass dieser Wert auf über 600 anstieg. Die Amish-Missionare hatten den Virus aus den Phillipinen in die USA eingeschleppt und da sie sich aufgrund ihres Glaubens nicht impfen lassen, konnte er sich in der Gemeinde schnellstens verbreiten.

Masernausbruch in Berlin

Auch für Deutschland ist das Thema hochaktuell. Seit Ende letzten Jahres gibt es in Berlin mehr als 400 Maserninfektionen. Im Jahresdurchschnitt infizierten sich 133 Menschen in Berlin. Scheinbar ist es noch immer nicht der Fall, dass alle Kinder und Erwachsene gegen die Masern geimpft sind. 2013 gab es bereits eine schwere Masernwelle in Deutschland. Die Berliner Gesundheitsverwaltung ruft daher dazu auf alle noch nicht immunisierten Kinder impfen zu lassen.

Das „Problem“ scheint sich der Staat selbst gemacht zu haben, da die Impfung in den USA wie auch in Deutschland freiwillig ist und daher nicht vorgenommen werden muss. In den letzten Jahren werden immer mehr Mythen und Nebenwirkungen zum Thema Impfungen bekannt, die anscheinend zahlreiche Menschen zögern lassen. Die negativen Folgen, wenn Menschen nicht geimpft sind, lassen sich nun anhand der USA und Berlin erkennen. Die Ansteckungsgefahr bei Masern ist enorm hoch.

 

Grippeimpfung durch die Nase

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Mit dem Herbst beginnt auch in diesem Jahr wieder pünktlich die unvermeidliche Grippe-Saison. Kein Wunder: Auf glatten Oberflächen wie Plastik oder Metall bleibt der Grippe-Virus über 24 Stunden lang kontakt-infektiös, auf Geldscheinen bis zu unglaublichen 17 Tagen. Das Robert-Koch-Institut schätzt, dass jährlich 800.000 bis 1,6 Millionen Arbeitstage wegen Arbeitsunfähigkeit aufgrund von Grippen ausfallen. Etwa 8000 Menschen in Deutschland sterben ebenfalls geschätzt an einer saisonalen Grippe oder deren Folgeinfektionen. Doch wie schützt man sich? Verschiedene Institutionen empfehlen Grippeimpfungen, aber die sind auch kein Garant fürs Nichtkrankwerden.

Wie erkennt man eine Grippe?

Grippe umfasst umgangssprachlich sowohl die echte Virus-Grippe, die Influenza, wie auch den etwas harmloseren grippalen Infekt. Die Symptome sind nicht leicht und eindeutig von Atemwegserkrankungen oder einer Erkältung abgrenzbar. Möglich sind bei einer echten Grippe: plötzlicher Krankheitsbeginn, Krankfühlen im ganzen Körper, hohes Fieber, Schüttelfrost, Erschöpfungsgefühl und Müdigkeit, trockener Husten, tränende Augen und vieles mehr. Bei schwerem Verlauf sind Lungenentzündungen möglich. Fatal sind die oben angesprochenen bakteriellen Sekundärinfektionen, die auf eine Grippeerkrankung folgen können. Der Körper ist aufgrund der Bekämpfung der Influenza-Viren bereits geschwächt. Dadurch können Bakterien leichter in den Körper eindringen, sich vermehren und dort zu weiteren Krankheiten wie Herzmuskelentzündungen oder Gehirnentzündungen führen.

Impfen per Nasenspray? Gibt es den Super-Impfstoff?

Nun zuerst mal die schlechte Nachricht für alle Erwachsenen: Das neue Impf-Nasenspray gibt es nur für Kinder. Ab einem Alter von 17 Jahren wirkt der neue Impfstoff nicht mehr. Das Paul-Ehrlich-Institut empfiehlt die Nasenspray-Impfung für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren. Der Impfstoff ist neu, aber kein Alleskönner. Leider gibt es auch für Erwachsene keinen neuen Super-Universal-Impfstoff, aber es wird an ihm geforscht. Die Viren verändern immer wieder ihre Form und Oberflächenstruktur. Aus diesem Grund kann unser Immunsystem sie nicht erkennen und abwehren. Derzeit sind Kombipräparate mit über 15 Impfstoffen gegen Influenza-Erreger zugelassen. Das Imperial College London veröffentlichte aktuell eine Studie mit bereits an Schweinegrippe erkrankten freiwilligen Probanden. Es wurden Blutproben genommen. Wer sich innerhalb der nächsten Wochen wieder krank fühlte, musste erneut sein Blut testen lassen. Im Ergebnis wurde festgestellt, dass die Erkrankung schwächer verlief, je mehr Immunabwehrzellen vom Typ CD8-T vorhanden waren. Derzeit wird an einem Medikament gearbeitet, das die körperinterne Produktion dieser Zellen stark ankurbeln soll.

Was kann man tun um die Ansteckungsgefahr zu mindern?

Leider wird es sicher noch Jahre dauern, bis dieser Impfstoff gefunden, getestet und für den Markt freigegeben ist. Bis dahin ist konsequentes Händewaschen und gegebenenfalls Desinfizieren am wichtigsten um die Ansteckungsgefahr mit Grippeviren zu minimieren. Nicht nur, wenn Sie einem anderen die Hand schütteln, sondern auch an jedem Geldschein, jeder Türklinke, jedem Haltegriff in der U-Bahn und unzähligen anderen Orten lauern die Viren. Wichtig ist es sich immer wieder ordentlich die Hände mit Seife zu waschen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA) empfiehlt darüber hinaus Taschentücher nur einmal zu verwenden, ausreichend zu lüften und bereits Erkrankten besser aus dem Weg zu gehen.

 

Die HPV-Impfung: Nur ein Kassenschlager?

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Sie wird immer lauter: Die Kritik an der HPV-Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs. Aufmerksamkeitserregend ist zudem die Broschüre der Techniker Krankenkassen und der Barmer GEK über die Therapie bei Gebärmutterhalskrebs. Die Krankenkassen stellen Yoga und weitere naturheilkundliche Therapieformen als Alternativen zur Operation gegen die Bildung von Gebärmutterhalskrebs vor und sorgen bei Ärzten für Empörung und eine offizielle Beschwerde.

Jährlich erkranken mehr als 4000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Die umstrittene Impfung gegen den Humanen Papillomavirus soll vor einer Ausbildung dieser Krebsform schützen. In der genannten Broschüre wird von dieser Impfung abgeraten, da nicht „genug geklärt“ sei, ob diese auch Nutzen mit sich bringe.

Der Bundesverband für Frauenärzte hatte die Broschüre beim Bundesversicherungsamt gemeldet, da sie die Patienten verunsichern und nicht aufklären würde. Die Technikerkrankenkassen argumentiert allerdings, dass gerade eine Risikoabwägung höchstes Gut bei der Aufklärung über medizinische Methoden sei.

Sind die Informationen in der Broschüre falsch?

Es existieren bereits etliche Studien der Zulassungsbehörden darüber, dass die HPV-Impfung besonders Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren, die sich noch vor ihrem ersten Geschlechtsverkehr impfen lassen, einen 80 prozentigen Schutz ermöglichen kann. Auch in Australien und Dänemark sind mehr als 70% der Bevölkerung vom Nutzen der HPV-Impfung überzeugt.

Hierzulande herrscht hingegen große Verunsicherung. Durch die Medien geistern zahllose Berichte über negative Folgen der Impfung, die sogar zum Tod geführt haben sollen. Die Broschüre der Krankenkassen trägt zu der Verunsicherung bei. Problematisch ist, dass eine einwandfreie Belegstudie, die den uneingschränkten Nutzen der HPV-Impfung belegen kann, über 15 bis 20 Jahre angelegt werden müsste, damit auch die Langzeitfolgen abgesteckt werden könnte. Zudem dauert es ungefähr 15 Jahre bis aus der Infektion mit dem Virus ein Krebsgeschwür entsteht.

Ärzte werfen den Krankenkassen neben undifferenzierten Alternativmethoden auch Argumentationen aus Kostengründen vor. In der Vergangenheit habe es niemals so starke Kritik an einer Impfung gegeben, wie es bei der HPV-Impfung der Fall sei. Dabei existieren weit mehr Impfungen, die schlimmere Nebenwirkungen mit sich bringen als es bei der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs der Fall sei. Die Frage ist, wie eine Alternative aussähe?

Solle man Frauen nicht behandeln, um den Nicht-Nutzen der Impfung nachzuweise?. Diese Vorstellung klingt nicht nur unethisch, sondern auch unvorstellbar und hat sich doch in Neuseeland erignet. Dort hat ein Arzt nicht an die Tatsache geglaubt, dass Zellveränderung zu Gebärmutterhalskrebs führen können und ließ Frauen, bei denen dies der Fall war, unbehandelt. Im Verlauf von 30 Jahren erkrankten mehr als die Hälfte der Frauen an Krebs, während unter jenen, bei denen die Zellen vorzeitig rausgeschnitten wurden, nur etwa 1% an Gebärmutterhalsbkrebs erkrankten.

Fazit

Bei der HPV-Impfung scheiden sich die Geister. Allerdings konnte bereits in vielen Studien nachgewiesen werden, dass die Impfung eine Zellveränderung prophylaktisch verhindert, was die Gefahr an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, nahezu unmöglich macht. Dass die Ärzte bei einer Höhe von 25 Euro von der Impfung profitieren sollen, sei dahin gestellt und ist das einzige Argument, dass Krankenkassen Ärzten vorwerfen, die jene Impfung empfehlen. Während die Krankenkassen mit weit höheren Summen zu rechnen haben. Ist die HPV-Impfung also wieder mal ein Beispiel für die Vorherrschaft der Krankenkassen über unsere Gesundheit?

 

Der Masernausbruch – ist eine Impfpflicht notwendig?

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In Berlin führt der erneute Ausbruch der gefährlichen Virusinfektion Masern zu einer zunehmend hitzigen politischen Debatte über die Einführung einer Impfpflicht in Deutschland. Während Experten der Regierung diese fordern, spricht die Opposition eine Warnung aus, denn derzeit gibt es in Deutschland lediglich eine Impfempfehlung. Wenn diese Empfehlung in Verbindung mit Aufklärung über Krankheitsrisiken nicht ausreicht, sollte eine Impfpflicht nicht kategorisch ausgeschlossen werden, erklärt unser Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.

Worum sich die Diskussion eigentlich dreht

Als Ursachen für die entbrannte Impfpflichtdiskussion sind zum einen die ansteigenden Krankheitsfälle unter anderem in Berlin zu nennen, wo alleine dieses Jahr schon 447 Masernfälle vorliegen. Zum anderen starb bereits das erste Kleinkind an den Folgen seiner Masernerkrankung. Auch die Schließung einer Schule in Berlin-Lichtenrade facht die Diskussion weiter an.

Die Befürworter der Impfpflicht fordern in Zukunft, dass Eltern einen Impfnachweis ihrer Kinder erbringen müssen, wenn diese in eine öffentliche Kita gehen sollen. Impfungen seien an dieser Stelle keine Privatsache mehr, denn das Wohl anderer Kinder könnte gefährdet werden. Als Lösung wird hier ein Präventionsgesetz, das Impfungen vorschreibt, gefordert.

Die Gegner weisen auf das im Grundgesetz verankerte Recht auf körperliche Unversehrtheit hin, das durch die zwingende Impfung von Kleinkindern beeinträchtigt werden könnte. Deshalb müsste für die Einführung einer gesetzlichen Impfpflicht gegebenenfalls sogar das Grundgesetz geändert werden. Weitere Gegenargumente sind das verletzte Selbstbestimmungsrecht und mögliche Nebenwirkungen.

Gefährliche Nebenwirkungen können wie bei der Einnahme aller Medikamente auch bei Impfstoffen auftreten. Tatsächlich sind zwischen 1990 und 1999 Schätzungen zu Folge sieben ernsthafte Komplikationen durch Impfungen gegen Röteln, Masern und Mumps aufgetreten, auf der anderen Seite sterben durchschnittlich zwei von 1000 an Masern Erkrankten.

Impfen bleibt zunächst freiwillig

Die Regierung fordert, dass es eine gesetzlich geregelte Impfpflicht geben soll, um das Gemeinwohl aller zu schützen. Die Opposition warnt davor, da ein Zwang das Problem nicht nachhaltig lösen würde, deshalb setzen sie auf eine Verbesserung der Aufklärung. “Eine generelle Impfpflicht wird sich wegen der Widerstände in der Bevölkerung nicht durchsetzen lassen”, erklärte Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, der “Welt”. Vorerst ist und bleibt eine Impfung in Deutschland jedem selbst überlassen.

 

Allgemeine oder individuelle Krankheitsprävention?

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Wie verhindert man die Auslösefaktoren für Krankheiten am besten? Sollte die Krankheitsprävention am besten allgemein gehalten werden oder muss diese immer individuell an den Patient angepasst werden? Es ist wieder einmal soweit: Der Winter steht vor der Tür.

Wie in jedem Jahr, werden auch 2013 die üblichen Grippeschutzimpfungen empfohlen, speziell für die Angehörigen von Risikogruppen. Dazu zählen alle Menschen, bei denen aufgrund ihres Alters oder ihres Gesundheitszustands mit einem geschwächten Immunsystem zu rechnen ist. Doch die zur Verfügung stehenden Impfstoffe basieren logischerweise immer auf den bekannten und verfügbaren Virenstämmen. Das Problem jedoch besteht in der Mutationsfähigkeit der Viren.

Wären die Krankheitserreger in diesem Jahr dieselben wie die des vorangegangenen, so hätte der Körper ja bereits mit ihnen in Berührung kommen und eine Abwehr aufbauen können. Warum dann also diese Impfung, wenn sie dem Organismus nichts Neues bringt? – Das ist eines der Argumente von Gegnern allgemeiner Krankheitsprävention. Ein anderes besteht in dem mit jeder Impfung verbundenen Gesundheitsrisiko. Das gilt nicht allein für Grippeimpfungen, sondern für jede Form der Schutzimpfung.

Studienergebnisse kritisch betrachten

Sinn und Unsinn solcher Präventivmaßnahmen wären leichter einzuschätzen, wenn es zuverlässige neutrale Untersuchungen über Nutzen und Schäden von Impfungen gäbe. Doch die meisten verfügbaren Studien stammen von den Herstellern der Impfstoffe und sind daher eindeutig durch spezielle Interessen bestimmt. Diese Kritik übt auch der Verein „Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V.“. Er wurde 2006 von praktizierenden Medizinern gegründet, um kritisch über Präventionsmaßnahmen zu diskutieren und zu informieren.

Auf der Website des Vereins stellen die Mitglieder klar, dass sie Schutzimpfungen nicht grundsätzlich ablehnen. Sie fordern jedoch eine wesentlich bessere Abwägung allgemeiner vorbeugender Maßnahmen. Als Ergebnis der „1. nationalen Konferenz für differenziertes Impfen“, die im Jahr 2010 in Wuppertal stattfand, verabschiedete der Verein sein „Wuppertaler Manifest“. Darin heißt es: „Die wirksamsten Präventionsmaßnahmen gegen ansteckende und lebensbedrohliche Krankheiten weltweit sind menschenwürdige Lebensverhältnisse, Gesundheitserziehung und der Zugang zu Bildung, zu gesunden Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser.“

Schutzimpfungen, so die Unterzeichner des Manifests weiter, seien keine Mittel aktiver Vorbeugung, sondern Defensivmaßnahmen. Ihr Sinn sei genau zu prüfen und vor dem Hintergrund von Kosten und Nutzen abzuwägen.

 

Masern

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Schulschließung in NRW wegen Masern

Noch immer gibt es viele Eltern, die ihre Kinder auf so genannte „Masern-Parties“ schicken, anstatt ihre Kinder beim Arzt mittels zweier Spritzen immunisieren zu lassen. Das Lager solcher Eltern nennt sich „Impfgegner“. Doch sind sie damit tatsächlich auf der sicheren Seite? Die verärgerten Stimmen aus der Politik und viele Impfbefürworter verneinen diese Frage. Aber sind sie auf der sicheren Seite?

Die Masern-Situation in Deutschland

In Deutschland unterliegt eine Infektion mit Masern seit rund 12 Jahren der Meldepflicht und somit sollte diese Erkrankung nicht als unterschätzt werden. Zu den Symptomen einer Masern-Infektion gehören zwar auch ungefährlichere Erscheinungen wie der typische rote Hautausschlag oder allgemeine Abgeschlagenheit, jedoch kann es relativ schnell gefährlich werden, wenn immer wiederkehrende hohe Fieberschübe oder eine Hirnhautentzündung das Leben des Erkrankten bedrohen.

Es gibt eine Impfempfehlungen der Gesundheitsämter. Um eine nahezu vollständige Ausrottung der Masern erreichen zu können, müssten 95% der Bevölkerung immunisiert sein. Nord- und Südamerika haben dieses Ziel nahezu erreicht. Die Gesundheitsämter in Bayern und Berlin melden derzeit über 900 Infizierte, von denen 70% nachweislich nicht gegen Masern geimpft sind.

Selbstbestimmungsrecht

Der drohende Masern-Impfzwang stellt jedoch keine Lösung dar. Denn wie kann man mit Gewissheit über den Körper einer anderen Person verfügen, in einem Bereich in dem es keine eindeutige Sicherheit gibt. Die Mainstreammedien veröffentlichen Horrormeldungen und kritisieren Waldorfschulen und Homöopathie. Es fehlen jedoch Informationen die erklären weshalb man einer Impfung durchaus kritisch gegenüber stehen kann. So musste erst 2012 ein Grippeimpfstoff zurückgerufen werden. Außerdem wurden in den Pandemie-Impfstoffen für Deutschland Nanopartikel als Wirkverstärker nachgewiesen. Was diese kleinen Teilchen im menschlichen Körper genau bewirken ist unklar. Es wird jedoch vermutet, dass die Nanopartikel schwere Schäden auslösen, die Zellen von innen zerstören, die Lungen angreifen und bis zum Tod führen können.

Ebenfalls sind in Impfungen giftige Zusatzstoffe, wie beispielsweise Quecksilber, Antibiotika und Aluminium enthalten, welche eventuell Folgeerkrankungen auslösen. Es stellt sich somit die Frage, weshalb die Medien zunehmend Bereiche wie beispielsweise die Homöopathie kritisieren, um die Gefahren von Globoli zu thematisieren, jedoch versäumen auf die giftigen Inhaltsstoffe von Impfungen zu verweisen. Weiter ist fraglich welche Institutionen die nötigen Maßnahmen bestimmen und inwiefern wirklich die Gesundheit im Fokus dieser Debatte steht. Welche Rolle spielt die Pharmaindustrie bei diesen einseitigen Darstellungen? Inwieweit wird die Schulmedizin von Lobbyisten beeinflusst? Welche grundlegende Funktion erfüllen die Medien und werden sie zu einem Spielball bestimmter Kräfte? Desweiteren sollte auch die Motivation der Politiker hinterfragt werden, die einen Impfzwang fordern.

Während die Masern-Situation in Deutschland schwierig bleibt, kann jeder Einzelne darauf achten kritisch zu bleiben. Auch wenn eine zensierte Meinungslenkung vielleicht am schnellsten zur Ausrottung der Masern in Deutschland führt, sollte nicht ausgeblendet werden zu welchen neuen Problematiken diese Impfung führen könnte. Einen sicheren Schutz vor Erkrankungen können weder die Impfbefürworter noch die Impfgegner garantieren.