Haben Darmbakterien wirklich Superkräfte

Haben Darmbakterien wirklich Superkräfte

Die menschliche Darmflora bietet genügend Stoff für Wissenschaftler und Forscher um herauszufinden, ob sie für bestimmte Krankheiten oder Heilungen verantwortlich sein kann  oder inwiefern sie durch äußere Einflüsse beeinträchtigt wird.

Einer veränderten Darmflora werden mittlerweile sämtliche Zivilisationskrankheiten, wie Diabetes, Darmkrebs oder Übergewicht zugeschrieben. In Ratgebern werden Probiotika und Nahrungsergänzungsmittel für den Darm empfohlen und vor Antibiotika gewarnt. Dabei warnen Mikrobiom-Forscher vor allzu voreiligen Schlussfolgerungen. Laut Dirk Haller von der TU München sind generell noch ungefähr 60 Prozent der Darmbakterien unbekannt. Zudem gebe es noch zu viele Widersprüche. So beispielsweise bei der Frage, ob bestimmte Bakterien Diabetes vorbeugen oder sogar verursachen. Die Lage sei unklar. Einige Forscher können das Ergebnis nachstellen, andere nicht.

Ist eine veränderte Darmflora die Ursache?

Die Frage ist vielmehr, ob die Diversität des Darms krank macht oder eine Anpassung an verschiedene Lebensumstände vorliegt. So weisen Jäger-Sammler-Kulturen oft eine andere Darmflora auf, als Menschen in Industrieländern, in reichen Ländern und Schwangere. Jedoch kann jede Kategorie eine reduzierte Bakterienvielfalt aufweisen oder Bakterien beherbergen, die Ursachen für Krankheiten sind, diese jedoch nie ausbrechen. Generell wird das in Forscherkreisen als Dysbiose behandelt. Auch in Sachen Diabetes bleibt noch ungeklärt, ob die Flora durch Medikamente und Diäten verursacht wurde oder selbst die Krankheit auslöst.

Was Forscher wissen

Fakt ist jedoch, dass die Darmflora von zahlreichen Umweltfaktoren bereits ab der Kindheit beeinflusst wird – durch Infektionen, Hygiene, geografische Verhältnisse, das Geschlecht und Arzneien. So stört Antibiotika die Bakterienzusammensetzung im Darm, worauf Patienten anfälliger für weitere Infektionen werden. Das System hat sich erst nach einem halben Jahr komplett erholt. Auch eine Ernährungsumstellung vom Fleischesser zum Vegetarier verändert die Bakterienbesiedlung im Darm.

Manche Studien konnten belegen, dass Darmkrebs ein speziell unorganisiertes Mikrobiom verursacht. Das könne bei Diagnosezwecken besser hilfreich sein, als der momentane Hämokkult-Test. Haller spricht auch eine Empfehlung aus, Darmkrebs mit Ballaststoffen vorbeugen zu können. Probiotika haben bisher keine klaren Ergebnisse erzielt, den Darm zu reinigen und gesundheitsfördernd zu wirken.

 

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