Der Darm als Ursprung für Parkinson?

Der Darm als Ursprung für Parkinson?

Parkinson ist zwar unheilbar, aber behandelbar, sodass Betroffene längere Zeit ohne Einschränkungen leben können, sagt Wolfgang Oertel vom Kompetenznetz Parkinson Syndrom. In Deutschland sind etwa 150.000 bis 350.000 Menschen von der chronischen Erkrankung des Nervensystems betroffen. Die Symptome werden von zerstörerischen Prozessen in den dunklen Zellen in Teilen des Zwischenhirns verursacht, wodurch kein Dopamin mehr hergestellt wird. Es fehlt also der Botenstoff für Impulse der Bewegungsabläufe – ein Vorgang der lange unentdeckt bleibt.

Ursache für Parkinson

Oft wird vermutet, dass Ernährung oder Bewegung Parkinson fördern können. Bei wenigen Patienten liegt die Erkrankung an genetischen Faktoren. Auch Umweltgifte können Parkinson auslösen. Momentan wird diskutiert, ob Parkinson ursprünglich aus dem Darm stammt. Es handele sich dabei um zerstörerische Proteinzusammenschlüsse entlang einer Reihe verbundener Nervenzellen – beginnend in einer einzelnen Zelle im Nervensystem des Darms über das Rückenmark ins Gehirn und schlussendlich ins Zwischenhirn.

Dieses Übertragungsprinzip wurde an Mäusen gezeigt, die ein Pestizid in den Magen injiziert bekamen, das vermutlich das Eiweiß Synuclein in den Darmzellen verklumpt. Dieses mutierte Protein breitet sich dann von einer Nervenzelle zur anderen aus. Eine ähnliche Wirkung könnten auch Substanzen und Prozesse haben, die freie Radikale herstellen und so zu Stressreaktionen in den Zellen führen.

Neue Therapieansätze

Neue Ansätze gibt es auch in Bezug auf traditionelle Therapien: Dazu gehört beispielsweise die Tiefe Hirnstimulation (THS), die mittlerweile auch häufig bei jüngeren Parkinson-Erkrankten eingesetzt wird. Dabei werden Elektroden ins Gehirn gesetzt, über die elektrische Impulse gesendet werden. Dadurch wird verhindert, dass krankhafte Zellverbände gleichzeitig arbeiten und so die klassischen Symptome wie Steifheit und Zittern verursachen. Studien haben nachgewiesen, dass das aus den 1990er-Jahren stammende Verfahren tatsächlich hilft: Patienten werden wieder beweglicher und konnten einige Medikamente absetzen. Für die THS ist jedoch ein aufwendiger Eingriff nötig, der nur an qualifizierten Zentren von Experten durchgeführt werden sollte. Durch die Elektroden kann aber besonders das Auf und Ab zwischen den guten und schlechten Phasen abgemildert werden.

 

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