Der Einfluss der Pharmaindustrie auf unsere Medikamente

Der Einfluss der Pharmaindustrie auf unsere Medikamente

Welcher Einfluss seitens der pharmazeutischen Industrie steht eigentlich hinter den Medikamenten, die uns verschrieben werden? Diese Frage mag manchen zunächst irritieren. Die Pharma-Konzerne stellen schließlich die Präparate her, die wir – mit oder ohne Rezept – in den Apotheken bekommen können.

Somit scheint klar, wo ihr Einfluss liegt. Doch „Herstellen“ bedeutet noch nicht „Verkaufen“. Im Gegenteil: Es bedeutet zunächst Investitionen, die sich schließlich mindestens amortisieren, besser jedoch Gewinne erwirtschaften sollen. Der Markt ist voller ähnlicher Produkte, die sich oft nur in kleineren Details der Kombination, Art und Menge ihrer Wirkstoffe unterscheiden. Die Konkurrenz ist also groß und  um sich hier zu behaupten, greifen die Konzerne zu allen legalen Mitteln.

Das beginnt mit den Besuchen ihrer Vertreterinnen und Vertretern bei den Ärzten, wobei nicht nur Informationen über neue Präparate weitergegeben werden. Kleinere oder größere Geschenke erhalten die Freundschaft, wie man weiß. Die mit ihnen geschaffene Verbundenheit hilft den Ärzten, sich beim Ausstellen der Rezepte besser an die Produkte der einen Firma als an die der Konkurrenz zu erinnern.

Bestechung der Ärzte

Wer hier an den Begriff „Bestechung“ denkt, liegt falsch. Im Jahr 2012 hat der Bundesgerichtshof festgestellt, dass freiberuflich tätige Ärzte nicht bestochen werden können. Das heißt, sie dürfen problemlos Geld- oder Sachgeschenke in beliebigem Umfang entgegennehmen. Eine andere Form, sich nicht nur bei Ärzten ins Gespräch und in Erinnerung zu bringen, sondern direkt auf deren tägliche Verschreibungstätigkeit Einfluss zu nehmen, sind Studien zu neuen Präparaten.

Den niedergelassenen Medizinern wird angeboten, gegen eine lohnende Aufwandsentschädigung bestimmte Arzneien in der Praxis zu testen. Sie verschreiben sie und berichten den Herstellern über die Erfahrungen, die ihre Patienten mit diesen Mitteln gemacht haben. Wobei die eigentlich Betroffenen, die Patienten, meist nicht darüber informiert werden, in eine solche Versuchsreihe eingebunden zu sein. Selbstverständlich können hierzu nur Präparate verwendet werden, die bereits für den Verkauf zugelassen sind.

Trotzdem haben solche verdeckten Markteinführungskampagnen in der Vergangenheit schon zum flächendeckenden Einsatz von Substanzen geführt, deren schädliche Nebenwirkungen sich erst dadurch und somit zu spät erwiesen haben. Bereits seit Jahren werden immer wieder Initiativen gestartet, die im Interesse der Öffentlichkeit mehr Transparenz in die Beziehungen zwischen Pharma-Unternehmen und Ärzten bringen sollen. Sie sind sinnvoll und begrüßenswert, wenn auch bislang ohne großen Erfolg.

 

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