Viele Deutsche nehmen mehr als zwei Medikamente täglich

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Viele Deutsche nehmen mehr als zwei Medikamente täglich

Zahlreiche Patienten nehmen mehrere Medikamente gleichzeitig, die ihnen von verschiedenen Ärzten verschrieben wurden. Auf einer Apothekertagung warnten Experten vor den gesundheitlichen Problemen, die dadurch auftreten können und präsentierten einen Lösungsansatz. Eine Befragung von ca. 13 000 erwachsenen Bürgern in Deutschland ergab, dass fast jeder Vierte regelmäßig drei oder sogar mehr Medikamente nehme. Bei den Senioren, ab einem Alter von 70 Jahren, war es sogar jeder Zweite. Es handelte sich bei der Umfrage um eine Forsa-Studie, die Auftrag der Vereinigung Deutscher Apothekerverbände durchgeführt wurde.

Verschiedene Medikamente von unterschiedlichen Ärzten

Die Studie ergab, dass deutlich über die Hälfte der Befragten, die mindestens drei Medikamente einnehmen, diese von unterschiedlichen Ärzten verschrieben bekommen haben, bei denen sie zeitgleich in Behandlung sind. Zusätzlich nehmen 29 Prozent dieser Patienten auch noch rezeptfreie Arzneimittel zu sich. Diese Mehrfach-Medikation ist zwar bei vielen Menschen, besonders bei Senioren, auf mehrere Erkrankungen zurückzuführen, doch können viele Medikamente durchaus auch vermieden werden.

Medikationsplan kann Wirkung zeigen

Die Mehrfach- oder auch Poly-Medikation ist nicht klar definiert, in der Regel beschreibt sie die Einnahme von mindestens drei beziehungsweise mindestens fünf Medikamenten zur gleichen Zeit und über eine längere Periode. Laut Forsa-Studie gaben 9 Prozent der Teilnehmer an, regelmäßig mehr als fünf verschreibungspflichtige Arzneimittel einzunehmen. Dies ist eine alarmierende Zahl, erklären die Apothekerverbände. Denn jährlich sterben mehr Menschen an Poly-Medikation als im Straßenverkehr. Im Jahr 2014 wurden 3400 Verkehrsunfälle mit Todesfolge verzeichnet. Der Grund hierfür liegt nicht nur darin, dass Patienten ihre Medikamente von mehreren Ärzten verschrieben bekommen, sondern auch bei einer zu langen Einnahmedauer. Oftmals werden Arzneimittel weiter genommen, auch wenn sich die Therapie bereits als wirkungslos erwiesen hat. Manche Patienten schlucken ihre Tabletten auch einfach weiter, obwohl das Behandlungsziel längst erreicht wurde. Aus diesem Grund schlagen Apotheker einen Medikationsplan für Patienten vor. Auf diesem Plan sollen die Arzneimittel jedes behandelnden Arztes verzeichnet und so mit den Apothekern abgestimmt werden. Leider ist dieser Ansatz bisher noch nicht verwirklicht worden.

 

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