Marihuana gegen Appetitlosigkeit

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Marihuana gegen Appetitlosigkeit

Der Konsum von Marihuana verursacht bei vielen Menschen ein Hungergefühl, das in wahren Fressorgien enden kann. So wird nach dem Genuss eines Joints oftmals eine Pizza bestellt oder die Vorräte geplündert. Das Maß wird dabei schnell außer Acht gelassen. Vor einer Tafel Schokolade wird ebenso wenig Halt gemacht wie vor besagter Pizza mit extra viel Belag. Seit einigen Jahrhunderten ist diese Tatsache bereits bekannt. Nun wurde erstmals herausgefunden, warum dies so ist.

Lange Zeit ging man davon aus, dass Marihuana die Konzentration Blutzuckers senke. Die naheliegende Folge dessen ist der besagte Heißhunger. Studien, die dieses Phänomen beweisen sollten, zeigten jedoch, dass diese Annahme falsch ist. Inzwischen wurde herausgefunden, dass der Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC), der in der Cannabispflanze produziert wird, direkt die Appetithormone beeinflusst. Das Cannabinoid-System ist in jedem Menschen angelegt. Im Körper befinden sich körpereigene Cannabinoide und dessen Rezeptoren. Bei Verletzungen zeigt sich, dass das System schnell reagieren kann und Schmerzen sofort lindert. Im Bereich der Onkologie bei einer Chemotherapie wird vor allem in Amerika  empfohlen Cannabis in Maßen zur Schmerzlinderung zu konsumieren.

Heißhunger und Genuss gehen Hand in Hand

Doch auch bei der Kontrolle des Hungergefühls wird die Wirkung des Endcannabinoid-Systems sichtbar. Es reguliert die Balance zwischen einem Hunger und dem Sättigungsgefühl. In der Hirnregion des Hypothalamus ist das Hormon Leptin dafür verantwortlich ein Sättigungsgefühl zu erzeugen. Das Endcannabinoid-System wirkt dagegen und erzeugt in derselben Hirnregion ein verstärktes Gefühl des Appetits. Konsumiert man Marihuana dockt das THC an eben dieser Stelle an. Seine Wirkung ist jedoch stärker als die des körpereigenen Endcannabinoids. Das Gleichgewicht zwischen Sättigungs- und Hungergefühl wird somit direkt beeinflusst, da sich das THC gegenüber Leptins behaupten kann.

Der Heißhunger allein ist jedoch nicht gänzlich die Ursache für den hohen Konsum an Nahrungsmitteln. Mit der Einnahme von Marihuana wird auch der Genuss der einzelnen Nahrungsmittel gesteigert. Und das kennen ja viele Menschen: Wenn etwas besonders gut schmeckt, isst man mehr.  Wissenschaftler erklären dieses Phänomen mit der Tatsache, dass sich die Wirkung des THC auch auf das limbische System des Gehirns auswirkt. Hier werden unter anderem Belohnungsgefühle entwickelt, wie etwa beim Essen. Der erhöhte Cannabinoidspiegel, der sowohl den Heißhunger hervorruft als auch den Genuss der Speisen steigert, kann auch in einigen medizinischen Bereichen genutzt werden. In erster Linie kann man die Appetitlosigkeit während einer Chemotherapie reduzieren. In den USA wird dies bereits genutzt. Neben dieser werden Krebspatienten auch Cannabis-Pillen verschrieben, über dessen Dosierung und Häufigkeit der Einnahme die Betroffenen selbst entscheiden können. Die Übelkeit, die ein ständiger Begleiter der Chemotherapie ist, soll durch die Einnahme der Pillen ebenso verringert werden.

 

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