Die doppelte Gebärmutter - Schwangerschaft hoch zwei

Doppelte Gebärmutter – Schwangerschaft hoch zwei


In Bangladesch brachte die 20-jährige Arifa Sultana Zwillinge zur Welt. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, doch hat Arifa gerade mal 26 Tage zuvor bereits einen Sohn zur Welt gebracht. Wie konnte das passieren? Was keiner vor der Geburt der Zwillinge wusste: Arifa Sultana hat eine doppelte Gebärmutter.

Dieses seltene Phänomen blieb während der ersten Schwangerschaft unbemerkt. Auch die werdenden Eltern waren ahnungslos. Weil Arifa und ihr Mann nicht genug Geld besaßen, um bei der ersten Schwangerschaft einen Ultraschall durchführen zu lassen, blieb die 2. Gebärmutter unbemerkt. Arifa bekam starke Bauchschmerzen und begab sich wieder ins Krankenhaus. Da platzte die zweite Fruchtblase und per Notkaiserschnitt wurden die Zwillinge geholt. Erst zu diesem Zeitpunkt bemerkten die Ärzte den zweiten Uterus.

Alle drei Kinder sind gesund und munter. Nun machen sich die frisch gebackenen Eltern sorgen darüber, dass sie den drei Kindern nicht viel bieten können, weil sie so wenig Geld haben. Sumon, der Vater verdient im Monat nur umgerechnet 95 Euro. Er ist aber auch sehr glücklich über das Wunder und wird versuchen sein Bestes zu geben, damit sie glücklich werden.

Doppelte Gebärmutter – Uterus didelphis

Das Phänomen, das Arifa erlebte, ist eine Fehlbildung des Uterus und wird auch Uterus didelphis genannt. Es ist sehr selten und entsteht bereits im Mutterleib. Ein weiblicher Fötus entwickelt normalerweise zwei Kanäle, die sich zu einer Gebärmutter verbinden. Diese Verbindung fehlt bei betroffenen Frauen, weshalb sie zwei Gebärmütter, zwei Gebärmütterhälse und manchmal sogar zwei Scheideneingänge haben. Diese Besonderheit, wird oft erst nach der Pubertät oder erst zu dem Zeitpunkt festgestellt, an dem die Frau selbst Kinder bekommt.

Bei Frauen mit zwei Gebärmüttern, besteht ein erhöhtes Risiko für Früh- oder gar Fehlgeburten. Im Fall von Arifa nistete sich eine befruchtete Eizelle in einen Uterus ein und zwei, weil die Zwillinge nicht gleichen Geschlechts sind, in die andere Gebärmutter ein. Somit hat sie gleich dreifaches Glück erleben dürfen.

Folsäure: Welche Folgen hat ein Mangel?

Doppelte Gebärmutter – Schwangerschaft hoch zwei


Das Vitamin B9 ist als Teil der Vitamine des Vitamin-B-Komplexes auch unter dem trivialen Namen Folsäure bekannt. Für Schwangere oder Frauen mit Kinderwunsch ist dieses Vitamin sehr wichtig, da es zur Verhinderung von Fehlbildungen beim ungeborenen Kind beiträgt. Übrigens wird zwischen Vitamin B9 differenziert: Das synthetisch hergestellte Vitamin wird als Folsäure bezeichnet, das natürliche Vitamin B9 als Folat. Es handelt sich um ein essentielles Vitamin. Das bedeutet, dass der Körper es nicht selber herstellt und ist deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden muss.

Folsäure und Folat: Das passiert bei einem Mangel

Die wohl schlimmste Wirkung eines Folsäuremangels ist eine Fehlbildung beim ungeborenen Kind. Doch Folsäuremangel kann zu weiteren unangenehmen Folgen führen:

– Risiko für Frühgeburten ist erhöht
– Fehlbildungen beim ungeborenen Kind
– Blutarmut bzw. Anämie
– erhöhtes Autismusrisiko
– fördert Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
– Sprachentwicklung des Kindes wird verzögert
– Kind entwickelt angeborenen Herzfehler

Darmkrankheiten, Alkoholismus, eine schlechte Ernährung und diverse Medikamente wie beispielsweise die Antibabypille können zu einem Folsäuremangel führen. Wenn dem Körper zu wenig Folsäure bzw. Folat zugeführt wird, kann er dieses Defizit etwa vier Monate ausgleichen. Dann ist das körpereigene Depot erschöpft und Folat bzw. Folsäure muss von außen zugeführt werden, ansonsten kommt es zu Mangelerscheinungen.

Vorsicht vor Überdosierung

Eine Überdosierung von Folat durch die Aufnahme über diverse Lebensmittel ist praktisch nicht möglich, selbst wenn, so scheint dies zu keinen negativen Folgen zu führen. Folsäure steckt beispielsweise in Petersilie, Spinat und anderem grünen Blattgemüse sowie in Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Eiern und Leber. Die Überdosierung von Folsäure durch Nahrungsergänzungsmittel hingegen ist schneller gegeben, als du denkst.

Außerdem führt es nachweislich zu Nebenwirkungen, da durch einen hohen Folsäurespiegel beispielsweise ein Vitamin B12 Mangel überdeckt werden könnte. Ein solcher Mangel führt oft zu schweren und irreversiblen Nervenschäden. Die EFSA, die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, begrenzte die Aufnahme von Folsäure auf 1 g pro Tag.

 

Wadenkrämpfen vorbeugen durch Magnesiumpräparate?

Doppelte Gebärmutter – Schwangerschaft hoch zwei


Wadenkrämpfe sind keine Seltenheit. Vor allem Sportler, ältere Menschen oder Schwangere leiden oftmals darunter. Und wenn diese Krämpfe dann auch noch nachts auftreten, wird es besonders fies. Geraten wird einem dann häufig zur zusätzlichen Einnahme von Magnesiumpräparaten. Doch hilft Magnesium bei Wadenkrämpfen überhaupt?

Die Ursachen von Wadenkrämpfen

Die Ursachen für Krämpfe können vielfältig sein. Beispielsweise kann aber ein Mineralstoffmangel vorliegen. Die Muskeln ziehen sich zusammen, wenn Kalzium-Ionen in das Faserninnere hineinströmen. Eine häufige Annahme ist der Mangel an Magnesium. Hier soll dann durch die Zuhilfenahme von Magnesium Abhilfe geschaffen und so die Kontraktionen beendet werden.

Gerade bei den bereits genannten Gruppen von Menschen liegt oft ein Mineralmangel vor. Ältere Menschen essen und trinken häufig sehr wenig, ein Sportler schwitzt die Mineralien bei starken Aktivitäten aus und bei Schwangeren ist ohnehin der komplette Stoffwechsel, also auch der Mineralhaushalt durcheinander gebracht. Nun scheint es so, als wäre die Einnahme von Magnesium die perfekte Lösung, um Krämpfen entgegenzuwirken, sodass die betroffenen Muskeln wieder entspannen können. Allerdings ist die Wirksamkeit bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen worden.

Studien brachten keine eindeutigen Ergebnisse

Zwei durchgeführte Studien konnten keine Wirkung von Magnesiumpräparaten in Bezug auf Muskelkrämpfe nachweisen. Und auch in sieben weiteren Studien gab es keine eindeutigen Ergebnisse. Gerade in Bezug auf Sportler scheint es zudem überhaupt keine Untersuchungen zu geben, die einen Beweis liefern könnten. Trotzdem, dass es zahlreiche frei verkäufliche Nahrungszusätze gibt, ist die Wirkung dieser also nicht zwangsläufig nachgewiesen.

Abschließend lässt sich sagen, dass jeder seinem Körper ausreichend Mineralstoffe zuführen sollte. Vor allem Sportler, die unter hoher Belastung leiden, können durch frei verkäufliche Präparate ihre Reserven an Mineralien wieder auffüllen.

 

Mittel gegen Schwangerschaftsübelkeit sind nicht zugelassen

Doppelte Gebärmutter – Schwangerschaft hoch zwei


Schwangerschaftsübelkeit plagt seit Jahrzehnten werdende Mütter und es scheint bislang kein wirksames Mittel dagegen erfunden worden zu sein. Zwischen der 6. und 12. Schwangerschaftswoche treten die bekannten Symptome auf und etwa jede 100. Schwangere hat derart starke Symptome, dass sie stationär behandelt werden muss. Besonders der Flüssigkeits- und Gewichtsverlust sind gefährlich für das ungeborene Kind. Experten warnen nun vor Nebenwirkungen bei der Einnahme von nicht zugelassenen Mitteln wie Vitamin B6, Doxylamin, Dimenhydrinat.

Off-Label-Use von Mitteln gegen Schwangerschaftsübelkeit

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) weist darauf hin, dass keines der genannten Mittel zur Behandlung von Schwangerschaftsübelkeit zugelassen wurde und trotzdem von Ärzten verschrieben werden dürfe. Diese Grauzone wird im Fachjargon als „Off-Label-Use“ bezeichnet.

Die Nische im Gesundheitssystem führe bei vielen Patientinnen zu schwerwiegenden Nebenwirkungen, weshalb Mediziner mit Nachdruck dazu raten sich vor der Verschreibung eingehend über Wirkung und Nebenwirkung der Medikamente beraten zu lassen. Wegen der Gefahr für das ungeborene Kind von Medikamentenstudien an Schwangeren, sei die wissenschaftliche Basis für die Wirkungsweise der Medikamente bislang nicht gegeben.

„Natürliche“ Tricks gegen Schwangerschaftsübelkeit

Diese Aussagen der Mediziner sind natürlich wichtig, aber lösen nicht das Problem vieler „leidender“ Frauen. Trotzdem gibt es auch natürliche Mittel gegen die Übelkeit und das Erbrechen während einer Schwangerschaft. Probieren Sie einfach selbst aus, was Ihnen hilft. Manche Frauen schwören auf regelmäßige und kleine Mahlzeiten, die über den Tag verteilt eingenommen werden. Andere versuchen penetrante Gerüche, Stresssituationen und Hitze zu meiden, da sie die Übelkeit begünstigen. Als pflanzliche Alternative kann Ingwer helfen, so steht es auf der Website des IQWiG. Eine Einnahme drei Mal täglich in Form von Sirup oder Kapseln kann laut Studien die Beschwerden entscheidend lindern. Eine Einnahme von nicht zugelassenen Medikamente sollte in jedem Fall keine Alternative zu einer natürlichen Therapie sein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Möglichkeiten der Behandlung.

Muttermilch hilft Gehirn von Frühchen

Doppelte Gebärmutter – Schwangerschaft hoch zwei


Das Risiko für geistige und körperliche Schäden ist bei Kindern, die vor der 32. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommen erhöht. Dagegen kann allerdings Muttermilch helfen.

Eine Frühgeburt kann für das Kind sehr gefährlich sein. Nicht selten kommt es vor, dass das Kind neurologische Spät- und Folgeschäden im Gehirn hat. In der Regel passiert das bei Kindern, die vor der 30. Schwangerschaftswoche geboren werden. Es gibt allerdings eine Möglichkeit, dem entgegen zu wirken. Das Wundermittel heißt Muttermilch und es soll in der Lage sein, Frühchen zu fördern.

Zu diesem Ergebnis kommen Mandy Belfort und ihre Kollegen der Harvard Institute of Medicine in Boston. Für eine Studie hatten sie den IQ und das Volumen der grauen Masse im Gehirn von 7. Jährigen untersucht. Dabei wussten sie vorher, welche Kinder mit Muttermilch und welche ohne erzogen wurden. Bei Frühchen ist es oft so, dass sie Anfangs Frühgeborenennahrung bekommen, um an Gewicht zuzulegen.

Menge an grauer Masse entscheidend

In der Studie ergab sich, dass Kinder, die überwiegend mit Muttermilch ernährt wurden, mehr graue Masse im Gehirn hatten als die Kinder, die keine Muttermilch bekommen hatten. Das war auf den MRT-Bildern ganz klar zu sehen. Die graue Masse ist ein Teil des Denkapparats und er ist sehr wichtig für zahlreiche kognitive Prozesse und die Motorik. Bei den Frühchen, die keine Muttermilch bekommen hatten, waren auch die Basalganglien und der Thalamus kleiner. Des Weiteren hatten die mit Muttermilch erzogenen Kinder deutlich bessere Ergebnisse bei den Mathematik-, Motorik- und IQ-Tests.

Ergebnisse umstritten

Bislang ist noch umstritten, ob es wirklich die Muttermilch ist, die die kognitiven Fähigkeiten stärkt oder ob es die enge Bindung zur stillenden Mutter war. Vielleicht waren es auch ganz andere Gründe wie beispielsweise der soziale Status der Mutter. Da es keine Angaben zum IQ der Mütter sowie deren sozialen Hintergrund gab, räumten die Forscher ein, dass die Studie noch nicht ganz aussagekräftig ist, allerdings gewisse Aspekte vermuten lässt.

 

Neue Hoffnung bei Unfruchtbarkeit: Die Gebärmutter-Transplantation

Doppelte Gebärmutter – Schwangerschaft hoch zwei


Noch vor vier Jahren war eine Gebärmutter-Transplantation in Deutschland undenkbar, denn die Deutsche Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (DGRM) zog diese Möglichkeit nicht in Betracht. Nachdem in Schweden bereits vor zwei Jahren das erste gesunde Kind aus einer transplantierten Gebärmutter geboren wurde, planen Ärzte am Universitätsklinikum nun doch die erste Transplantation dieser Art in Deutschland. Es handelt sich hierbei um einen Eingriff, der Frauen, die keine gesunde, funktionierende Gebärmutter haben, Hoffnung auf ein eigenes Kind auf natürlichem, legalem Weg geben könnte.

Wer seine Gebärmutter durch einen Unfall oder eine Krankheit verloren hat oder ganz mit einem nicht funktionierenden Organ zur Welt kam, kann im Moment in Deutschland keine eigenen Kinder bekommen. Selbstverständlich haben diese Frauen die Option Kinder zu adoptieren, doch eine Leihmutter ist in Deutschland verboten, also ist wird das Kind nicht genetisch von der Mutter abstammen.

Das Alter spielt keine Rolle

Selbstverständlich ist eine Gebärmutter-Transplantation keine Kleinigkeit und sowohl die Empfängerin als auch ein darin heranwachsendes Kind tragen ein Risiko. Dieses sei aber vertretbar, betrachte man den Zugewinn, der durch dieses Verfahren ermöglicht wird, so Prof. Dr. Matthias Beckmann, Klinikdirektor in Erlangen. Um das aufwendige Verfahren möglichst gründlich planen zu können, würden Spenderorgane von lebenden Angehörigen bevorzugt, so der Gynäkologe. Dabei spiele das Alter der Gebärmutter für eine Schwangerschaft keine Rolle, nur die Eierstöcke haben ein biologisches Verfallsdatum.

Eine vorübergehende Transplantation

Da die Frauen nach einer erfolgreichen Gebärmutter-Transplantation Immunsuppressiva nehmen müssen, soll die Gebärmutter nach erfolgreicher Schwangerschaft und Geburt wieder entfernt werden. Um den Patientinnen die bestmögliche Lebensqualität bieten zu können, handelt es sich bei einer Gebärmutter-Transplantation sozusagen um eine vorübergehende Transplantation, die nur zum Zwecke einer eigenen Schwangerschaft durchgeführt wird.

Wie der 100.000 Euro teure Eingriff finanziert werden soll, ist noch nicht endgültig geklärt. Fazit ist aber, dass die Ärzte aus Erlangen einen in Deutschland bislang einmaligen Eingriff planen und auch andere Kliniken in Tübingen und Heidelberg an dieser Vorgehensweise arbeiten, um Frauen ihren sehnlichen Kinderwunsch erfüllen zu können.

 

17 Monate – die längste Schwangerschaft der Welt

Doppelte Gebärmutter – Schwangerschaft hoch zwei


„Sie ist bereits im 17. Monat schwanger!“ hört man diese Aussage, denkt man möglicherweise an einen Elefanten, denn dieser trägt bekanntlich 22 Monate. Doch in diesem Fall ist die Rede von einem Menschen, um genau zu sein einer Frau aus China. Während eine normale Schwangerschaft bekanntlich beim Menschen etwa neun Monate dauert, trägt Wang Shi ihr Kinds bereits beinahe doppelt so lang in ihrem Bauch.

17 Monate – geht es beiden gut?

Als sie Anfang letzten Winters zum errechneten Geburtstermin ins Krankenhaus ging, um ihr Kind auf die Welt zu bringen, erklärten ihr die Mediziner dort, dass das leider noch nicht möglich sei. Ihre Plazenta sei noch nicht ausreichend entwickelt und eine Geburt dadurch zu früh. Daraufhin verließ die Chinesin das Krankenhaus und geht seitdem einmal die Woche zur Untersuchung zum Arzt. So dauere ihre Schwangerschaft nun, unterschiedlichen Medien zufolge, bereits 17 Monate an und dennoch ginge es Mutter und Kind gut.

Zwar habe Wang während dieser Rekordschwangerschaft bereits deutlich mehr als 20 Kilogramm zugenommen, aber insgesamt habe sie keine Beschwerden. Doch so langsam möchte sie nicht mehr warten und kündigte an, ihr Kind per Kaiserschnitt im kommenden Schwangerschaftsmonat auf die Welt holen zu lassen. Immerhin wiegt ihr Kind nun fast vier Kilo und sollte damit ausreichend entwickelt sein, um das Licht der Welt zu erblicken.

Ein neuer Weltrekord?

Was es medizinisch mit dieser Rekordschwangerschaft auf sich hat, ist noch nicht klar. Alle Informationen in den Medien beruhen bisher auf den Aussagen von Wang selbst. So ist es noch immer im Bereich des Möglichen, dass sie bei der Dauer ihrer Schwangerschaft geflunkert habe, so Medienberichte. Stimmen ihre Angaben aber, bricht sie damit den Weltrekord der längsten Schwangerschaft eines Menschen. Bisher liegt der Rekord wahrscheinlich bei etwa zwölf Monaten und wurde vermutlich 1945 aufgestellt.

 

Mukoviszidose-Test bei Babys ab September Pflicht

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Bislang ist es nicht Gang und Gebe, dass Neugeborene auf die angeborene Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose getestet werden. Aber das soll sich ab heute ändern. So werden ab heute deutschlandweit alle Neugeborenen im Zuge des ohnehin vorgenommenen Neugeborenen-Screenings auf die zwar recht seltene, aber ernsthafte Stoffwechselerkrankung getestet. Schließlich ist bei Mukoviszidose eine frühzeitige Entdeckung für den Verlauf der Krankheit und die Überlebenschancen der Patienten entscheidend.

Was ist Mukoviszidose?

Mukoviszidose ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der das Körpersekret der Betroffenen deutlich zäher ist als gewöhnlich. Dadurch haben Mukoviszidose Patienten Probleme mit den Atemwegen und ihrem Stoffwechsel, was die Lebenserwartung gegenüber einem gesunden Menschen deutlich verkürzt. Denn trotz rechtzeitig beginnender Therapie ist Mukoviszidose nicht heilbar, lediglich der Verlauf der Erkrankung kann verlangsamt werden. Deshalb ist es wichtig, die Krankheit so früh wie möglich zu erkennen und zu therapieren.

Wie wird getestet?

In der Dresdener Universitätsklinik werden Neugeborene bereits seit einem Jahrzehnt auf Mukoviszidose getestet, weshalb diese Klinik die Initiative für die deutschlandweite Überprüfung ergriffen hat. Um zu testen, ob ein Säugling an Mukoviszidose leidet, wird sein Blut untersucht. Dieses wird am dritten Lebenstag durch einen kleinen Stich in die Ferse entnommen und auf genetische Defekte untersucht.

Was kostet der Test?

Bislang finanziert die Klinik in Dresden diese Untersuchungen aus dem Kliniketat und durch Spenden von Eltern. Schließlich kostet eine solche Untersuchung pro Säugling lediglich etwa sechs Euro. Wie diese Untersuchung in Zukunft in ganz Deutschland finanziert werden soll, ist noch nicht vollständig geklärt. Hier muss noch eine neue Abrechnungsmöglichkeit für Krankenhäuser mit den zuständigen Krankenkassen geschaffen werden, denn aktuell können nur niedergelassene Ärzte so entstehende Kosten abrechnen. Ob das in Zukunft über eine Pauschale abgerechnet werden kann, steht noch nicht fest – aber, dass die Untersuchungen vorgenommen werden ist sicher und damit eine gute Nachricht für alle in Zukunft zur Welt kommenden Kinder.

 

Bakterien für Kaiserschnittbabys

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Fast jedes dritte Kind kommt mittlerweile per Kaiserschnitt zur Welt. Ärzte vermuten allerdings, dass sich dadurch im späteren Leben Nachteile ergeben könnten. Dem soll nun durch Bakterien entgegengewirkt werden.

Das Baby liegt schief, die Gesundheit ist angegriffen, sie haben Angst vor den Schmerzen – für viele Mütter gibt es unzählige Gründe, sich für eine Entbindung durch einen Kaiserschnitt zu entscheiden. Doch Experten befürchten, dass diese Art der sterilen Entbindung das Immunsystem der Kinder in seiner Entwicklung beeinträchtigen könnte. Gleichzeitig gehen Ärzte davon aus, dass es für Babys besser sei, mit der Scheidenflora der Mutter in Berührung zu kommen.

Steriler Kaiserschnitt beeinflusst Immunsystem des Kindes

Im Geburtskanal kommt der Darm des Babys zum ersten Mal in Berührung mit Bakterien, erklärt der Gynäkologe Frank Louwen vom Universitätsklinikum Frankfurt am Main. Ein Kind, das per Kaiserschnitt geholt wird, erfährt diesen Kontakt mit Bakterien viel später und erst über die Haut der Ärzte und der Mutter. Mediziner gehen davon aus, dass ein somit verändertes Mikrobiom ganz entscheidend für die Entwicklung des Immunsystems sein könnte. Einige Studien hätten bereits belegt, dass Kaiserschnittbabys deutlich anfälliger seien für Asthma, Allergien und Diabetes Typ 1. Möglicherweise soll das Kind also durch die Geburt auf seine neue Umwelt vorbereitet werden und durch den Kaiserschnitt wird dieser wichtige Schritt umgangen.

Scheidenflora wichtig für das Neugeborene

Daher haben nun Forscher der New York University geprüft, in wie weit man Kaiserschnittbabys auch nachträglich mit dem Mikrobiom ihrer Mutter in Berührung bringen könnte. Dazu rieben sie Säuglinge, die per Kaiserschnitt auf die Welt kamen, bereits wenige Minuten nach der Geburt mit Bakterien aus der Scheidenflora der Mutter ein. Und tatsächlich waren Mund und Darm dieser Babys anschließend deutlich stärker mit dem Mikrobiom der Mutter angereichert, als bei anderen Kaiserschnittbabys, jedoch nicht in gleichem Maße wie bei Kindern, die auf natürlichem Weg geboren wurden. Die Versuchsgruppe war bisher noch relativ klein, doch Louwen und viele weitere Forscher weltweit sind der Meinung, dass mit diesen Erkenntnissen definitiv ein Schritt in die richtige Richtung getätigt wurde.

Herpes ist für Säuglinge besonders gefährlich

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„Dieses Baby ist wirklich zum Knuddeln“, eine Aussage, die wohl die meisten kennen, wenn es um Säuglinge geht. Doch unter Umständen ist Vorsicht geboten, denn eine Knuddelattacke kann für den Säugling eine lebensbedrohliche Gefahr darstellen. In diesem Fall ist nicht die Rede davon, dass der Erwachsene zu fest drückt und dem Baby so schadet, sondern von einer Herpesinfektion. Was für einen Erwachsenen zwar eine lästige aber im Prinzip ungefährliche Virusinfektion ist, kann bei einem Säugling im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Das Immunsystem von Säuglingen im ersten Lebensjahr ist noch lange nicht so stark wie das von Erwachsenen. Deshalb kann eine Herpesvirusinfektion zu einer gefährlichen Gehirnentzündung und in der Folge möglicherweise zum Tod führen. So versteht es sich von selbst, dass Säuglinge besonders vor einer Ansteckung mit dem Herpes geschützt werden müssen.

Wie schützt man den Säugling?

Das gestaltet sich nicht ganz einfach, weil dieser Virus über eine Tröpfcheninfektion übertragen wird. Wer also die typischen Herpesbläschen bei sich am Mund entdeckt, sollte entweder mit Säuglingen auf Abstand gehen oder einen Mundschutz tragen, um die winzigen Menschlein nicht zu gefährden. Auch Handtücher, Geschirr und Besteck sollte dann nicht gemeinsam mit einem Neugeborenen benutzt werden.

Um ganz sicher zu gehen, sollten sich an Herpes erkrankte Erwachsene besonders gründlich die Hände waschen und regelmäßig desinfizieren. Und dennoch sollten die kleinsten Menschen innerhalb ihres ersten Lebensjahres nicht von einem Menschen mit Herpes geküsst oder geherzt werden. Das gilt auch nicht nur für Menschen, die gerade Herpesbläschen am Mund haben, sondern auch für alle, die sie bereits einmal hatten.

Der seltene Fall des Genitalherpes

In seltenen Fällen kann auch Genitalherpes zum Problem werden. Die gute Nachricht hier ist aber, dass Frauen während der Schwangerschaft auf diese Herpesform getestet werden. Liegt eine Infektion vor, werden Kinder per Kaiserschnitt zur Welt geholt, um eine mögliche Ansteckung zu vermeiden und das Neugeborene nicht zu gefährden.