Bakterien für Kaiserschnittbabys

Bakterien für Kaiserschnittbabys

Fast jedes dritte Kind kommt mittlerweile per Kaiserschnitt zur Welt. Ärzte vermuten allerdings, dass sich dadurch im späteren Leben Nachteile ergeben könnten. Dem soll nun durch Bakterien entgegengewirkt werden.

Das Baby liegt schief, die Gesundheit ist angegriffen, sie haben Angst vor den Schmerzen – für viele Mütter gibt es unzählige Gründe, sich für eine Entbindung durch einen Kaiserschnitt zu entscheiden. Doch Experten befürchten, dass diese Art der sterilen Entbindung das Immunsystem der Kinder in seiner Entwicklung beeinträchtigen könnte. Gleichzeitig gehen Ärzte davon aus, dass es für Babys besser sei, mit der Scheidenflora der Mutter in Berührung zu kommen.

Steriler Kaiserschnitt beeinflusst Immunsystem des Kindes

Im Geburtskanal kommt der Darm des Babys zum ersten Mal in Berührung mit Bakterien, erklärt der Gynäkologe Frank Louwen vom Universitätsklinikum Frankfurt am Main. Ein Kind, das per Kaiserschnitt geholt wird, erfährt diesen Kontakt mit Bakterien viel später und erst über die Haut der Ärzte und der Mutter. Mediziner gehen davon aus, dass ein somit verändertes Mikrobiom ganz entscheidend für die Entwicklung des Immunsystems sein könnte. Einige Studien hätten bereits belegt, dass Kaiserschnittbabys deutlich anfälliger seien für Asthma, Allergien und Diabetes Typ 1. Möglicherweise soll das Kind also durch die Geburt auf seine neue Umwelt vorbereitet werden und durch den Kaiserschnitt wird dieser wichtige Schritt umgangen.

Scheidenflora wichtig für das Neugeborene

Daher haben nun Forscher der New York University geprüft, in wie weit man Kaiserschnittbabys auch nachträglich mit dem Mikrobiom ihrer Mutter in Berührung bringen könnte. Dazu rieben sie Säuglinge, die per Kaiserschnitt auf die Welt kamen, bereits wenige Minuten nach der Geburt mit Bakterien aus der Scheidenflora der Mutter ein. Und tatsächlich waren Mund und Darm dieser Babys anschließend deutlich stärker mit dem Mikrobiom der Mutter angereichert, als bei anderen Kaiserschnittbabys, jedoch nicht in gleichem Maße wie bei Kindern, die auf natürlichem Weg geboren wurden. Die Versuchsgruppe war bisher noch relativ klein, doch Louwen und viele weitere Forscher weltweit sind der Meinung, dass mit diesen Erkenntnissen definitiv ein Schritt in die richtige Richtung getätigt wurde.

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