Wenn das Wasser geht – Gesundheitsgefahren durch Hochwasser

Wenn das Wasser geht - Gesundheitsgefahren durch Hochwasser

Über die Ufer tretende Bäche und Flüsse richten in Deutschland Jahr für Jahr Schäden in Millionenhöhe an Bauwerken und anderen Besitztümern an. Doch auch die hygienischen Gefahren von Hochwasser sind vielerorts ein nicht zu unterschätzendes Problem, denn durch das Überlaufen der Kanalisation bleiben insbesondere Erreger aus fäkal belastetem Wasser zurück. Bei Aufräumarbeiter sollten sich Anwohner und Helfer daher den zahlreichen Risiken bewusst sein.

Risiko 1: Verunreinigte Lebensmittel

Sämtliche Lebensmittel, die im Zuge eines Hochwassers direkt mit kontaminiertem Wasser in Berührung gekommen sind, sollten anschließend vernichtet werden. Hierzu zählt jegliche lose Ware, die für gewöhnlich nicht wasserdicht verpackt wird. Durchweichte Verpackungen stellen ebenfalls ein außerordentliches Gesundheitsrisiko dar und sollten daher unbedingt mitsamt den darin enthaltenen Lebensmitteln entsorgt werden. Vom Verzehr eingeschweißter Produkte wird dringend abgeraten, wenn diese für längere Zeit mit dem Wasser in Kontakt stand.

In der Regel unproblematisch sollte der Verzehr von Lebensmitteln in unbeschädigten Konservendosen sein, wenn diese zuvor gründlich gereinigt wurden. Getränke in Flaschen müssen unbedingt entsorgt werden, da keine Verschlussart vollständigen Schutz bietet. Sämtliche Kücheneinrichtung ist vor der erneuten Benutzung mehrfach gründlich zu desinfizieren, damit bei der nächsten Zubereitung der Speisen keine Erreger übertragen werden können.

Risiko 2: Kontaminiertes Trinkwasser

Hier gilt, dass den behördlichen Anordnungen unbedingt Folge zu leisten ist! Falls keine Warnung der Behörden vorliegt, ist der Gebrauch von Trinkwasser aus dem Wasserhahn risikolos möglich. Die im Boden liegenden Trinkwasserleitungen stehen unter Druck und sind dicht, sodass keine Gefahr des Eindringens besteht. Diese Aussage hat allerdings nur Gültigkeit, falls keine Beschädigungen am zentralen Versorgungsnetz vorliegen. Zur Sicherheit schadet ein vorheriges Abkochen allerdings in keinem Fall.

Bei öffentlichen Brunnen, die der Trinkwasserversorgung dienen, ist eine erneute Nutzung grundsätzlich erst nach der Freigabe durch die zuständigen Behörden möglich.

Risiko 3: Verschmutzungen auf dem Privatgrundstück

In Zisternen oder Teichen gesammeltes Wasser darf nicht zur Bewässerung im Garten genutzt werden. Zudem eignet sich Obst und Gemüse aus den Überschwemmungsgebieten nicht zum Verzehr.

 

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