Forsa-Umfrage – Stressfaktoren für Mütter?

Die neue Forsa-Umfrage – was sind die größten Stressfaktoren für Mütter?

Mutter sein ist ein Vollzeitjob. Das ist nicht nur Müttern, sondern auch der Allgemeinheit bekannt und doch: Der Stress und die Belastung, die mit dieser Tatsache einher gehen werden immer noch weitesgehend unterschätzt. Die neue Forsa-Umfrage der DAK-Gesundheit hat sich diesem Thema nun angenommen und insgesamt 1003 Frauen kurz vor dem Muttertag nach ihrer Meinung diesbezüglich gefragt.

Die aktuellen Umfrage Ergebnisse im Detail

Befragt wurden deutsche Frauen, die mit mindestens einem minderjährigen Kind zusammenleben und darüber hinaus häufig neben dem Mutterdasein auch noch andere Verpflichtungen haben. Die Frauen wurden nach ihrem subjektiven Stressempfinden befragt und gaben sogar diejenigen Faktoren an, die besonders belastend für sie waren. Es ergab sich, dass fast jede zweite deutsche Mutter ihren Nachwuchs als Stressfaktor in ihrem Leben empfindet. 75 Prozent der Teilnehmerinnen beklagen diese Frauen vor allem die Mehrfachbelastung durch Erziehung, Haushalt und Beruf.

Neun von zehn in Vollzeit beschäftigten Müttern fällt es überaus schwer, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. In Zeiten, in denen jeder austauschbar und die Karriere das höchste gesellschaftliche Ziel geworden ist, kann der Druck ins Unermessliche steigen. Dass dieser Dauerstress auch krank machen kann, zeigen die Antworten der Probandinnen auf die Frage nach der körperlichen und psychischen Belastung durch den Nachwuchs: Fast die Hälfte der Befragten fühlte sich auf mindestens einer Ebene deutlich mehr belastet.

Je mehr Kinder die Frauen hatten und je jünger diese waren – vor allem in der Altersgruppe bis fünf Jahre – desto anstrengender empfanden die Mütter ihren Alltag. Die Interviewer befragten die Teilnehmerinnen außerdem nach Ihren Sorgen und Nöten und konnten so ein sehr detailliertes Abbild der Sorgen einer modernen Mutter liefern: 37 Prozent der Frauen empfanden die Sorge um die Gesundheit ihres Kindes am belastendsten, 32 Prozent gaben Stress in Kindergarten oder Schule als Stressfaktor an.

Ein Fünftel der Mütter klagte zudem vor allem über finanzielle Probleme und ein weiteres fünftel über Disharmonien innerhalb der Familie. Alles in allem empfanden sich mit 22 Prozent mehr Frauen aus dem Osten Deutschlands als stark belastet, während es im Westen nur 14 Prozent waren. Erfreulich war jedoch, dass ganze 83 Prozent der Befragten angaben, dass ihr Nachwuchs ihnen trotz all der Widrigkeiten Energie und Kraft gibt.

LBS-Kinderbarometer und der Druck, der auf Müttern lastet

Der Soziologe Roland Schindler von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sprach sich ausdrücklich für die Deutschen Mütter aus. Die Ergebnisse des neuen LBS-Kinderbarometers, welche besagten, dass rund ein Viertel der Kinder sich mehr Zeit mit Mama wünsche, seien weniger dramatisch als sie klingen. Man solle diese nicht missbrauchen, um Mütter noch mehr unter Druck zu setzen, sondern sie in Relation zu den restlichen Zahlen sehen: Immerhin waren zwei Drittel der befragten Kinder mit der Familiensituation zufrieden.

 

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