Welche Schmerzmittel sind während der Schwangerschaft unbedenklich?

Welche Schmerzmittel sind während der Schwangerschaft unbedenklich?


Die Schwangerschaft ist in jeder Hinsicht eine besondere Phase im Leben einer Frau. Diese kann auch durch Beschwerden wie Morgenübelkeit, Rückenschmerzen und ähnliche Symptome begleitet sein. Die Frage stellt sich nun, welche Schmerzmittel schwangere Frauen einnehmen dürfen und von welchen Mediziner abraten. Im Folgenden haben wir unser diese Frage mal genauer angesehen. Tatsächlich betrifft dies nämlich laut neusten Erhebungen etwa 50 bis 80 Prozent der Schwangeren. Sie alle greifen wenigstens einmal während der Schwangerschaft zu Schmerzmitteln.

Ist die Paracetamol-Einnahme unbedenklich?

Wenn Massagen oder Entspannungstechniken nicht weiter helfen, dann wird manchmal der Griff zum Schmerzmittel sinnvoll. Ernsthafte Leiden respektive Schmerzen beeinflussen nämlich auch die Schwangerschaft negativ.

Gegen Fiebererscheinungen empfehlen Ärzte die Einnahme von Paracetamol, wobei auch diese lediglich unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte. Doch auch Paracetamol wird als Schmerzmittel während der Schwangerschaft vielfach diskutiert. Bestätigt ist, dass es die Plazentaschranke passiert und somit in den Blutkreislauf des ungeborenen Kindes gelangt.

Bislang sind allerdings keine Fehlbildungen dadurch beobachtet worden. Dies betrifft die normale Dosierung von drei Mal täglich ein Gramm des Wirkstoffs. Weitere Studien haben eine Paracetamol-Einnahme mit der Entwicklung des Hyperaktivitätssyndroms beim Kind in Beziehung gesetzt. Diese und andere Studien werden von zahlreichen Medizinern auf unterschiedliche Weise interpretiert. Wichtig ist es allerdings die werdende Mutter über jegliche Forschungsstände zu informieren, sodass sie eine Entscheidung treffen kann, die eigenverantwortlich erfolgt.

Alternativen zu Paracetamol

Da Paracetamol allerdings ein recht leichtes Schmerzmittel sei, also wenig Wirkung bei akuten Schmerzen zeige, raten Mediziner bei Migräneschmerzen zu der Einnahme von Sumatripan. Bei Rückenschmerzen oder weiteren stark ausgebildeteten Schmerzen sei Ibuprofen das effektivste und unbedenklichste Mittel. Besonders wenn Angst oder Bedenken vor der Einnahme von Paracetamol bestehe. Als oberstes Gebot gilt es wohl nur im Notfall auf Schmerzmittel zurück zu greifen, da dessen Langzeitwirkung niemals ganz erforscht werden kann und auch von Aspekten der Genetik abhängig sei.

 

Weitere Pränatale Gentests liefern Informationen über Neugeborene

Welche Schmerzmittel sind während der Schwangerschaft unbedenklich?


Reifere Frauen, bei denen eine Schwangerschaft festgestellt wird, müssen sich einigen Früherkennungsuntersuchungen unterziehen. Heute sind aufschlussreiche Untersuchungsverfahren möglich, für die nicht einmal die Entnahme von Fruchtwasser erforderlich ist, was das Risiko einer Fehlgeburt mit sich bringt. Ein Blutentnahme bei der Schwangeren ist die Basis für die nicht-invasiven Pränataltests, auch NIPT genannt.

Mediziner können aus dieser Blutprobe bereits in der zwölften Schwangerschaftswoche alle wichtigen Erbinformationen des ungeborenen Kindes bestimmen. Die Maßnahmen liefern detaillierte Informationen über den Fötus, welches gerade einmal die Körpergröße eines Fingers auweist. Die Geburt eines gesunden Kindes kann also immer zuverlässiger vorausgesagt werden. Die Daten bezüglich der Gene, die aus diesen Untersuchungen gewonnen werden, können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht komplett ausgewertet werden.

Erkrankungen während der Schwangerschaft erkennen

Es ist aber durchaus möglich, die Zahl der Kinder zu senken, die schwer behindert auf die Welt kämen oder tot geboren würden. Auch Erkrankungen können durch die pränatalen Tests erkannt werden. Die Untersuchungen decken nicht nur auf, wenn ein Kind am Downsyndrom leidet, sondern es sind auch andere Veränderungen erkennbar. Das Untersuchungsverfahren kann selbst kleinste Veränderungen des Erbguts aufspüren. Diese kleinen Informationen mit Namen Copy Number Variants, kurz CNV, sind für diverse Fehlbildungen ursächlich, aber auch für geistige Behinderungen, Schizophrenie oder autistischen Erkrankungen.

In den USA wurde diese Diagnostik als „massentauglich“ angepriesen. Lägen zum Beispiel auffällige Ultrallschallbefunde vor, könne diese Untersuchung Klarheit bringen. Erste Entdeckungen bezüglich neuer Genuntersuchungen wurden bereits 1997 an der Universität Hongkong gemacht, als ein Forscherteam entdeckte, dass im Blut einer schwangeren Frau ein große Menge Erbsubstanz zu finden ist. Hiervon ist ein Teil, nämlich zwischen zehn und 15 Prozent, Erbgut des Kindes im Mutterleib. Ein Bluttest auf Trisomie 21 wird seit dem letzten Jahr in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten. Die Kosten des Tests werden von gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, umso überraschender ist die relativ große Nachfrage. Die ethische Frage, die sich stellt, ist allerdings: Wie viel sollten Eltern bereits vor der Geburt wirklich über ihr Kind wissen und wie verändert diese neue Methode die Geburtsrate?

 

Was tun, wenn das Kind nicht mehr aufhört zu schreien?

Welche Schmerzmittel sind während der Schwangerschaft unbedenklich?


So manche frischgebackene Eltern sind schonmal mit ihrem schreienden Baby überfordert. Manchmal weiß man einfach nicht, wieso das Kleine nun gerade schreit. Mögliche Gründe für Schreien bei Babys sollen im Folgenden aufgezählt werden, um den Schreisituationen mit Ruhe und Geduld begegnen zu können. Auch der Umgang mit Schreikindern soll daher Thema sein.

Neugeborene schreien täglich gut zwei Stunden. Das kann schonmal an den Nerven zehren. Vor allem führt das Gebrüll zu Stress bei Eltern, da sie in Verzweiflung nach Abhilfe suchen. Oftmals hört der Säugling aber ganz von alleine auf zu schreien. Diese Nervosität der Eltern überträgt sich dann widerum auf das Baby, das erst recht zu schreien beginnt.

Ein Teufelskreis ist in Gang gesetzt, der bei so manchem zu Wut führen kann, die in den schlimmsten Fällen, in Deutschland sind es etwa 100 bis 200 jährlich, zum Schütteln und dem damit einhergehenden Tod des Neugeborenen führen kann. Damit es nicht so weit kommt, gilt es unterschiedliche Ursachen für das Schreien des Babys zu eruieren.

Exzessives Schreien im Säuglingalter

Schreit ein Baby drei Mal wöchentlich mehr als drei Stunden täglich, lautet die Diagnose „Exzessives Schreien im Säuglingsalter“. Als Ursache werden die Dreimonatskoliken, also Verdauungsstörungen, vermutet. Eine Studie des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (Dimdi) in Köln eruierte, dass nur bei fünf bis zehn Prozent der exzessiv schreienden Kinder eine Magen-Darm-Störung vorlag. Die Frage ist also, wieso so viele Kinder in den ersten Lebenswochen schreien.

Gründe für exzessives Schreien

Unverträglichkeiten von Kuhmilch oder anderen Lebensmittelallergien können das Schreien ebenso auslösen, wie auch eine Fehlstellung der Halswirbelsäule, das Kiss-Syndrom. Im letzteren Fall kann die Konsultation eines Osteopathen helfen. Psychologen vermuten, dass Schreikinder im Allgemeinen heftiger auf äußere Reize reagieren, sodass ihnen die Fähigkeit zur Selbstregulation abhanden gekommen ist.

Den Anteil dieser betroffenen Säuglinge schätzen Psychologen auf fünf Prozent. Bei Schreikindern besteht gegenüber nicht betroffenen Kindern ein doppelt so hohes Risiko für die Entwicklung von Verhaltensstörungen wie dem ADHS-Syndrom. Die Diagnose, warum Säuglinge so häufig schreien, ist also das A und O bei der Behandlung. Dabei können Osteopathen, Physiotherapeuten und Allgemeinmediziner helfen.

Der Umgang mit Schreikindern

Das Wichtigste im Umgang mit Schreikindern ist, sie nicht alleine zu lassen. Körperliche Nähe kann in den für die Säuglinge bedrängenden Situationen Wunder bewirken und die Kleinen spüren, dass sie nicht alleine sind. Weiterhin kann durch eine reizarme Umgebung das Schreirisiko in den Anfangswochen minimiert werden. Hilfreich kann es ebenso sein die Babys alle ein – bis eineinhalb Stunden in den Schlaf zu begleiten, sodass sie zur Ruhe kommen. In sogenannten Schrei-Ambulanzen wird den Eltern im Umgang mit ihren Schreikindern geholfen. Dort können körpertherapeutische Maßnahmen wie Massagen und Beruhigungstechnniken erlernt werden. Ebenso erfahren Eltern Zuspruch in diesen Ambulanzen und lernen, dass sie mit ihren Schwierigkeiten nicht alleine sind.

 

Was tun gegen Kopfverformungen bei Babys?

Welche Schmerzmittel sind während der Schwangerschaft unbedenklich?


Viele Neugeborene weisen eine Tendenz auf den Kopf im Liegen entweder mit Vorliebe nach rechts oder links zu neigen. Dies wirkt zunächst nur niedlich, kann aber zu Muskelverkürzungen auf der unbelasteten Seite undKopfverformungen führen. In sehr seltenen Fällen kann auch durch eine Verknöcherung der Schädelnaht eine Kopfverformung aufkommen. Bei einem Liegeschädel, der weit verbreiteten Variante, muss man allerdings nicht unbedingt auf eine Operation zurück greifen, sondern kann sich an einfache Tipps halten.

Verlagerung des Fokus

Schaut das Baby beispielsweise bewusst zur einen Seite, weil dort ein Mobile hängt oder etwas anderes die Aufmerksamkeit des Kleinen erregt hat, kann es schon nützlich sein das Bett zu verschieben, sodass der Kopf das Säuglings automatisch auf die andere Seite gerichtet wird. Hilfreich kann es zudem sein die flache Seite des Kopfes durch ein Kissen mit einem Loch in der Mitte zu entlasten. Dadurch liegt der Kopf nicht stetig auf dem Bett auf und flacht dadurch weiter ab.

Da Ärzte aufgrund von plötzlichem Kindstod empfehlen Babys nachts auf dem Rücken schlafen zu lassen, ist es ratsam das Kind tagsüber auf dem Bauch spielen zu lassen. Dadurch wird der Kopf ebenfalls entlastet. Zudem wird die Rückenmuskulatur dadurch gestärkt. Möglich ist dies natürlich erst dann, wenn das Baby den Kopf eigenständig halten kann.

Die Helmtherapie

Wenn all diese Maßnahmen keinen Nutzen mit sich bringen, kann die Helmtherapie in Erwägung gezogen werden. Eine niederländische Studie ergab zwar, dass Kinder im Alter von zwei Jahren mit Kopfverformungen keinen erkennbaren Nutzen aus einer Helmtherapie ziehen, da sie im Gegensatz zu Kindern, die keine Helmtherapie vornehmen, keine deutlichen Besserungen aufzeigen. Allerdings sei diese Studie nicht repräsentativ, schlussfolgern deutsche Ärzte.

Denn erstens seien weniger als 100 Babys untersucht worden und zweitens habe es keine differenzierten Beobachtungen gegeben, sondern lediglich die Kategorie „geheilt oder nicht geheilt“, sodass auch kleine Erfolge keine Erwähnung fanden. Es gebe weitere Studien, die Gegenteiliges bewiesen haben. Leicht Deformierungen gehen manchmal von alleine zurück, allerdings kann eine Helmtherapie besonders bei starken Verformungen hilfreich sein. Das Kind muss den Helm dann 23 Stunden täglich tragen.

 

Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft

Welche Schmerzmittel sind während der Schwangerschaft unbedenklich?


In Deutschland genießen werdende Mütter ein paar Privilegien, um die sie ihre Schwestern in anderen Ländern beneiden könnten. Denn Sie werden durch die im Gesundheitssystem integrierte Maßnahme der Schwangerschaftsvorsorge auf dem gesamten Weg der Schwangerschaft, Geburt und auch noch nach der Geburt mit bestem medizinischen Know How untersucht und beraten. Der „Mutterpass“ füllt sich so über die Monate mit allerlei Informationen und Befunden, die für eine sichere und erfolgreiche Schwangerschaft sorgen sollen. Aber was passiert da wirklich? Welche Untersuchungen sind besonders wichtig? Worauf kann ich selber achten damit ich mich nicht nur auf den Rat der „Experten“ verlassen muss?

Der Fahrplan

Zu Beginn der Schwangerschaft steht natürlich ein Schwangerschaftstest. Ist die Schwangerschaft festgestellt, stellt sich ein Rhythmus von vier Wochen für die standardisierten Routineuntersuchungen ein, der den komplikationslosen Ablauf der Schwangerschaft gewährleisten soll. Zusätzliche Untersuchungen werden ebenfalls bezahlt, wenn sie sich für die Erhaltung der Gesundheit während der Schwangerschaft als notwendig erweisen. Während dessen werden bestimmte Krankheiten, die zu Komplikationen führen könnten, ab gecheckt und in der letzten Phase kommen die durch die sie erzeugenden grau-weißen Bilder des Fötus bekannten Ultraschalluntersuchungen dazu.

Am Anfang stehen außerdem die Blutgruppenbestimmung und Bestimmung des Rhesusfaktors, da eine Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind ausgeschlossen werden muss. Sollte eine festgestellt werden, also das Kind Rhesus Negativ aufweisen, werden die Antikörper per Spritze gegeben. Am Anfang steht außerdem die Prüfung einer Röteln-Immunität per Blutprobe und dem Chlamydiose-Vorkommen im Urin, da Röteln und Chlamydiosen-Infektionen für die Schwangerschaft sehr schädlich sein können. Die Blutprobe wird natürlich auch auf andere schwerwiegende Krankheiten wie HIV hin untersucht.

Außerdem wird über den gesamten Zeitraum der Schwangerschaft das Gewicht der werdenden Mutter überwacht. Es sollte nicht stark von einem BMI von 25 und einem Körperfettvolumen von rund 30 Prozent abweichen. Natürlich werden ebenfalls die biologischen Gegebenheit in den Geschlechtsorganen untersucht. Dies ist vielleicht der unangenehmste Teil, ist jedoch wichtig um für eine Sichere Schwangerschaft und Entbindung zu sorgen. Im letzten Drittel der Schwangerschaft werden ebenfalls Untersuchungen zum Ausschluss von Syphilis und Hepatitis-Anfälligkeit durchgeführt.

Pränataldiagnostik

Zur Pränataldiagnostik gehören Verfahren wie der Ultraschall, der in der Regel drei mal im Verlauf eingesetzt wird, sowie der Ersttrimester-Test. Dies sind zwei Repräsentanten verschiedener Ansätze der vorgeburtlichen Diagnostik. Ultraschall zählt zu den nicht invasiven, also den Verfahren, die nicht einen physischen Kontakt mit Komponenten der Gebärmutter, Embryo oder Fötus benötigen, um ihre Ergebnisse zu erlangen. Der Ersttrimester-Test kann verschiedene invasive, also unter Umständen durch das Eindringen in das Milieu Einfluss auf den Verlauf nehmende Untersuchungen beinhalten. Hier ist genau abzuwägen, ob diese Untersuchungen durchgeführt werden sollen, denn sie haben Implikationen, die vorher durch die Schwangere reflektiert werden sollten. In der Regel dienen diese Untersuchungen nämlich der Bestimmung der Wahrscheinlichkeit von eventuellen Behinderungen oder Fehlbildungen.

So kommt zu dem Risiko einer negativen Einfluss auf die Schwangerschaft durch invasive Verfahren wie das Punktieren der Nabelschnur und Abnahme von Fruchtwasser auch zu psychischen Risiken. Da durch diese Tests eine Tendenz für die Wahrscheinlichkeit von Chromosomen-Unregelmäßigkeiten, die zu Phänomenen wie dem Down-Syndrom führen können, ermittelt wird, entsteht oft eine psychische Belastung für die Mutter. Durch die Möglichkeit dieser Art von Untersuchung kann sich nämlich ein Verständnis entwickeln, dass die Schwangerschaft bis zu diesem Zeitpunkt „nur auf Probe“ wahrnimmt und erst nach einer Entwarnung für diese möglichen späteren Belastungen ein völliges Annehmen des Ungeborenen als das zukünftige Kind annimmt. Dies kann zu Selbstvorwürfen und einer gestörten Mutter-Kind-Bindung führen. Da ein gut angepasster Bindungsstil unentbehrlich für eine erfolgreiche Erziehung des Kindes und somit den weiteren Lebenslauf ist, sollte dies nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Medizinische Hilfe und Verantwortung annehmen

Der Fortschritt der Medizintechnik erlaubt immer bessere Prognosen von Verläufen, schnellere und effizientere Reaktionen auf Probleme und macht die Schwangerschaft heutzutage zu einer sehr sicheren Angelegenheit für alle beteiligten. Dies ist eine sehr positive Entwicklung. Auf der anderen Seite stehen moralische Fragen, die die Anwendung dieser Möglichkeiten auf ein schon im Mutterleib immer bewusster werdendes Lebewesen betreffen. Die Schwangere und ihr soziales Umfeld sollten sich über ihre Verantwortung im Umgang und der Nutzung dieser Möglichkeiten im Klaren sein, sich informieren und eigenen Entscheidungen treffen. Dass solche ethischen Probleme während der Schwangerschaft jedoch zu den größten zählen, über die wir uns in unserer Gesellschaft beklagen können zeigt jedoch, wie sicher und risikoarm eine Schwangerschaft heutzutage ist.

 

Sollte ich mein Baby impfen lassen?

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Neben vielen wichtigen Entscheidungen stehen frischgebackene Eltern vor der Frage: Lasse ich mein Kind impfen oder nicht? In diversen Internetforen entstehen teilweise erhitzte Debatten, denn während Gegner der Schutzimpfung mögliche gesundheitliche Schäden ins Feld führen, behaupten viele Befürworter, dass erst durch die Ablehnung der Impfung ein Gesundheitsrisiko entsteht. Entsprechend groß ist die Unsicherheit – zumal in Deutschland keine Impfpflicht besteht.

Zwar können wir hier keine Empfehlung aussprechen, stattdessen aber die gängigsten Argumente für und gegen die Schutzimpfung thematisieren und Hinter gründe erläutern, damit Sie schließlich ein ausgewogenes Urteil fällen können.

Mediale Aufmerksamkeit

Es sind oft Epidemien wie beispielsweise die Schweinegrippe, die das Thema „Impfungen“ ins mediale Rampenlicht bringen und die Zahlen der bundesweiten Impfungen steigen lässt – doch Gegner der Schutzimpfung beunruhigt vielmehr die ihrer Meinung nach potenziellen Folgen, die durch die Injektion selbst entstehen können. Denn obwohl der Krankheitserreger nur in einer abgeschwächten Form injiziert wird, sind Nebenwirkungen nicht vollständig auszuschließen; vorübergehend können in vereinzelten Fällen Schwellungen und Rötungen entstehen. Auch von Gelenkschmerzen und Fieber wurde berichtet – die genannten Symptome werden etwa bei jeder dreißigsten Schutzimpfung erwartet.  Von einer „Impfkrankheit“ spricht man, wenn die Erkrankung, gegen die ursprünglich geimpft wurde, tatsächlich zum Ausbruch kommt; der Krankheitsverlauf ist dabei jedoch in der Regel schwach: Mit mehr als leichtem Fieber und Hautausschlag ist nicht zu rechnen.

Auch kommt eine solche Entwicklung sehr selten vor: Statistisch sind etwa zwei Prozent der Patienten betroffen. Viele Eltern befürchten jedoch Schäden, die dauerhaft sein können: Folgen wie Nervenerkrankungen, Krampfanfälle bis hinzu Diabetes I oder Multiple Sklerose werden dabei häufig genannt. Eine solche Entwicklung ist jedoch äußerst rar: Statistisch gesehen liegt die Wahrscheinlichtkeit, dass ein chronischer Impfschaden auftritt, bei  0,00093 Prozent – zum Vergleich: Die Wahrscheinlichkeit, mit fünf Richtigen im Lotto zu gewinnen, liegt in etwa doppelt so hoch. Hier setzt jedoch die Kritik der Impfgegner an:  Viele monieren, dass Ärzte bei der Impfung auftretene Komplikationen, die über die normal beobachteten  Reaktionen hinausgehen, zu selten ans Gesundheitsamt melden – wozu diese in Deutschland seit 2001 verpflichtet sind. Auch sei nicht auszuschließen, das gesundheitliche Schäden erst geraume Zeit nach der Injektion auftreten können und die Erkrankung dann nur in den seltensten Fällen auf die Schutzimpfung bezogen würde.

Vorteile einer Impfung

Die Befürworter der Schutzimpfung führen dagegen vor allem an, dass nur durch die Injektion des abgeschwächten Erregers ein schwerwiegender Krankheitsverlauf bei tatsächlicher Infektion verhindert werden kann.  Ein Beispiel ist der Tetanus-Erreger, mit denen sich Kinder leicht beim Spielen im Freien infizieren können – lebensgefährliche Lähmungen können in extremen Fällen die Folge sein. Auch wird eine mögliche Seuchengefahr genannt, die durch das Ausbleiben von Impfungen entscheidend erhöht sei. Diese Gefahr bestehe auch vor allem durch ungeimpfte Reisende und Flüchtlinge aus Entwicklungsländern. Auch den Faktor Geld nennen die Verteidiger der Schutzimpfung als Argument: Gegenüber einer langfristigen Behandlung, die bei Krankheitsausbruch nötig sein kann, ist eine vorsorgliche Behandlung im Form einer Impfung die weitaus kostengünstigere Lösung. Als weitaus wichtiger wird jedoch die Frage der sozialen Verantwortung gesehen: Infizieren sich Schwangere nämlich beispielsweise an Röteln, kann dies beim ungeborenen Kind zu ernsthaften  Komplikationen führen. Die Argumentation lautet hier, dass eine Schutzimpfung eine solche Gefahr weitgehend ausräumen könne.

 

Social Freezing – Was ist das eigentlich?

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Dieser Tage ist eine neue Debatte über das Spagat zwischen Familienplanung und Karriere entbrannt. Das Angebot von Social Freezing, welches die Internetgiganten Facebook und Apple ihren Mitarbeitern machten, warf erneut die Frage nach einer ethischen Arbeit und der Möglichkeit oder gar Unmöglichkeit Familienmutter und Arbeitnehmerin zugleich zu sein, auf. Doch wie funktioniert diese Methode eigentlich aus gesundheitswissenschaftlicher Perspektive?

Im eigentlichen Sinne wurde Social Freezing für jene Patienten entwickelt, die beispielsweise aufgrund eines Krebsleidens eine mögliche Schwangerschaft verschieben müssen. Ihre Eizellen wurden dann vor der Chemotherapie extrahiert, da diese oftmals auch zu Beschädigungen der Eizellen führen kann, und für einen späteren Zeitpunkt buchstäblich auf Eis gelegt. Inzwischen wird diese Methode immer häufiger genutzt, wenn Frauen ihre „jungen“, unbefruchteten Eizellen auch noch zu einem späteren Zeitpunkt nutzen möchten. Somit wird ermöglicht, dass Frauen auch in späteren Jahren gesunde und risikofreie Schwangerschaften durchleben können.

Apple und Facebooks Mitarbeiter Unterstützung

Apple und Facebook springen auf diesen Zug auf und unterstützen ihre Angestellten nicht „nur“ bei künstlicher Befruchtung, sondern auch beim Einfrieren ihrer Eizellen. Damit ermöglichen sie ihren Arbeitnehmern eine bedenklose Arbeitszeit und trotzdem spätere Familienplanung. So ist die eine Sichtweise auf dieses eher ungewöhnliche Angebot. Gegner dieser Neuerung sprechen sich dafür aus, dass auf diese Weise der Arbeitgeber immer mehr Macht über die Familienplanung des Arbeitnehmers gewinnt und es zudem zu einer Verschiebung der Familienplanung kommen könnte. Umso mehr Frauen ihre Eizellen einfrieren lassen, desto älter werden die Mütter.

Wie funktioniert Social Freezing

Das Prozedere beim Social Freezing ist ähnlich dem einer künstlichen Befruchtung. Die Frauen bekommen Hormone gespritzt, welche die Reifung der Eizellen anregen. Eine Entnahme dieser Eizellen erfolgt über einen kleinen Eingriff mit Hilfe einer Nadel über die Vagina. Anschließend werden die Eizellen unbefruchtet eingefroren.

Erfolgsaussichten und Risiken

Die Erfolgsaussichten dieser Form von „künstlicher“ Empfängnis sind relativ gut. Entscheidend ist allerdings das Alter der betroffenen Frau. Ist sie Mitte Zwanzig oder Anfang Dreißig, dann überleben etwa 80 bis 90 Prozent der Eizellen das Einfrieren und Auftauen und von diesen führen 50 bis 70 Prozent zu einer Schwangerschaft. Friert man also zehn Eizellen einer Frau aus diesem Altersbereich ein, dann sind drei bis vier Embryonen zu erwarten. Allerdings ist die Fehlgeburtenrate bei in-vitro-Fertilisation recht hoch. 18 Prozent der Schwangerschaften führen zu Fehlgeburten.

Die Kosten belaufen sich auf rund 5000 bis 6000 Euro, weshalb es für viele Frauen attraktiv erscheint diese von ihrem Arbeitgeber übernehmen zu lassen. Allerdings bestehen auch generelle Komplikationen, beispielsweise durch die Hormonbehandlung. Das sogenannte Überstimmulationssyndrom kann auftreten, das die Eierstöcke vergrößert und Flüssigkeit im Bauchraum entstehen lässt. Dabei sind Bauchschmerzen, Übelkeit und Kurzatmigkeit erwartbare Symptome. Auch dieses „Wunder“ der Medizin gilt gut durchdacht zu werden, bevor man sich von der Großzügigkeit der Internetgiganten blenden lässt.

 

Schwangerschaft durch Sexkalender?

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Man bzw. frau ist sich sicher: Endlich ist der Partner ins Leben getreten, mit dem der Kinderwunsch in Erfüllung gehen soll. Doch dann hapert es in der Ausführung. Auch wenn die althergebrachte Regel zum Beischlaf nach Martin Luther streng eingehalten wird, „In der Woche zwier [= zweimal] schadet weder ihm noch ihr“, lässt die Schwangerschaft auf sich warten. Doch wie kann man sich das langwierige Experimentieren im Schlafzimmer ersparen? In diesem Artikel werden wir uns mit den Methoden beschäftigen, die, sofern natürlich jegliche Bedenken hinsichtlich Unfruchtbarkeit ausgeräumt werden konnten, mit hoher Zuverlässigkeit zum erwünschten Kinderglück führen können.

Alter und Fruchtbarkeit

Doch zunächst ein paar Worte zum Zusammenhang zwischen Alter und Fruchtbarkeit: Oft wird nämlich vernachlässigt, dass auch das Alter des Mannes eine wichtige Rolle spielt; man geht heute davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung der Eizelle in größerem Maße sinkt, wenn der Mann das 30. Lebensjahr überschritten hat. Ab einem Alter von 35 Jahren soll sogar die Gefahr steigen, dass das zukünftige Kind mit einer Erbkrankheit geboren wird, vor allem psychische Erkrankungen scheinen hier zu dominieren. Bei etwa 30 Prozent der erfolglosen Befruchtungsversuche soll laut Wissenschaftlern die Ursache beim Mann zu suchen sein. Bei der Frau wird das optimale Alter für eine Schwangerschaft mit 25 Jahren und jünger angegeben. Auch wenn dies freilich nicht bedeutet, dass davon abzuraten ist, jenseis dieses Alter schwanger zu werden; einzig die Chancen sinken mit jedem Lebensjahr.

Methoden

Wer schon längere Zeit erfolglos eine Schwangerschaft anstrebt, kann man auf mehrere Methoden zurückgreifen: Zum einen kann das regelmäßige Messen der Basaltemperatur zum erhofften Erfolg führen, indem man so dem individuellen „Sexkalender“ des eigenen Körpers auf die Schliche kommt; die Basaltemperatur wird direkt nach dem Aufwachen gemessen und repräsentiert das Temperaturminimum, in dem der Körper die Nacht verbracht hat. Dies ist deshalb sinnvoll, da eine Messung tagsüber aufgrund von Temperaturschwankungen keine brauchbaren Ergebnisse liefern würde. Das System ist denkbar einfach: Zeigen die Messungen an einem Tag einen signifikanten Anstieg, sollte dies den Eisprung markieren.

Um eine ausreichend hohe Sicherheit zu erlangen, ist es natürlich sinnvoll, die Basaltemperatur über einen Zeitraum von mehr als einem Monat zu messen. Ist das entscheidende Datum erreicht, bleiben rund drei Tage, um den Kinderwunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Wer jedoch schneller zum Ziel kommen möchte und sich das langwierige Messen ersparen möchte, kann auf Hormontests zurückgreifen, die über eine Urinprobe ein wesentlich genaueres Timing ermöglichen.

 

Schwangerschaft – Beschwerden und Krankheiten

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Neues Leben in die Welt zu setzen ist eine der schönsten, aber auch eine der härtesten Erfahrungen, die ein Mensch machen kann. Physisch und emotional verändert sich Vieles bei der werdenden Mutter.

Um diese Umstellungen erfolgreich durchzustehen, lohnt es sich im Voraus zu wissen, was auf einen zu kommt. Hier also ein Überblick über die möglichen Beschwerden und Krankheiten sowie ein paar Tipps und Tricks, um mit ihnen klar zu kommen.

Hormonelle Umstellung des Körpers

Sobald die Empfängnis statt gefunden hat, beginnt der Körper sich auf die Versorgung des Embryos vorzubereiten. Da in der Plazenta sozusagen ein neues System angelegt wird, dass die weitere Entwicklung steuert, kommt es am Anfang der Schwangerschaft zu Konflikten zwischen den alten hormonellen Gewohnheiten des Körpers und den neuen Bedingungen, die in der Gebärmutter geschaffen werden sollen.

Hormone wie Östrogen, Gestagene, Humanes Choriongonadotropin (HCG) sowie Polaktin müssen in ihrer Produktion immer wieder austariert werden. Zum Beispiel regelt HCP die Bildung von Gelbkörpern, bis die Plazenta dies erledigt. Dieser neue Cocktail aus Hormonen im Körper ist es, der die emotionalen und körperlichen Unregelmäßigkeiten auslöst.

Emotionale Veränderungen 

Bei der Geburt handelt es sich um kritisches Lebensereignis, dass den weiteren Verlauf, die Bedürfnislage und die eigenen Ziele verändert – im Grunde kann man von einem Paradigmenwechsel im Bezug auf die Welt sprechen. Oft berichten Frauen zum Beispiel, dass sie während der Schwangerschaft die Umwelt nur noch in Hinsicht auf die Kompatibilität mit einem Baby wahrnehmen. Dieses neue Lebewesen wird für die nächsten Jahre alle Aufmerksamkeit und Fürsorge benötigen, die seine Familie erübrigen kann und daher ist es völlig normal, etwas „verrückt“ zu spielen. Aber die intellektuell nachvollziehbaren Sorgen und Veränderungen der Wahrnehmungen werden durch die hormonelle Umstellung im Körper noch verstärkt.

Dies kann zu hypo- und hypermanischen Phasen führen, die von großer Freude und starker Niedergeschlagenheit geprägt sind. Hier ist Achtsamkeit und Bewusstsein für den Einfluss der körperlichen Prozesse auf die Stimmung essentiell, um sich diesen nicht auszuliefern und sich mit ihnen zu identifizieren. Ein unterstützendes und verständnisvolles Umfeld ist dabei besonders wichtig. Auch hier helfen die für Schwangere angebotenen Entspannungs- und Yoga-Kurse. Diese sollten auch nach der Schwangerschaft weiter besucht werden, um einer Postnatalen Depression vorzubeugen.

Körperliche Beschwerden

Leider ist die Liste der möglichen Beschwerden auf Grund der körperlichen Prozesse lang. Gut zu wissen ist jedoch, dass natürlich nicht jeder alle bekommt und es bei jedem zu anderen Reaktionen kommt. Trotzdem lässt sich die Art der möglichen Probleme eingrenzen, damit auch hier bekannt ist, worauf sich eingestellt werden muss. Viele der Probleme während der Schwangerschaft haben mit dem enorm gesteigerten Blutvolumen zu tun. Bis zu vierzig Prozent mehr werden durch den Körper gepumpt und führen daher zu einer sehr hohen Durchblutung aller Schleimhäute. Dies kann wiederum zu Nasenbluten oder Blutungen aus dem Unterleib führen.

Das ist jedoch, außer es hält länger an oder ist mit Schmerzen verbunden, kein Grund zur Sorge sondern einfach eine Nebenwirkungen dieser momentanen Überproduktion. Da dieses zusätzliche Blut durch den Körper fließen muss, kann es zu einem erhöhten Herzschlag und Hitzewallungen kommen, der jemandem mit guter Körperwahrnehmung unangenehm sein könnte. Auch hier brauchen Sie sich also keine zu Sorgen machen. Ebenfalls auf das Konto des Hormons HCG gehen die Verdauungsbeschwerden. Hier kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen, wobei Ingwer-Tee und Zwieback oder Toast am morgen helfen sollen. Das Östrogen und Progesteron führen wiederum zu einer Entspannung der Muskeln im Darm, was zu Verstopfung führen kann. Hier sollten keine invasiven Maßnahmen ergriffen werden – auch Abführmittel und ähnliches sind nicht angezeigt. Allgemein sollte während der Schwangerschaft auf jede Form von Medikamenten verzichtet werden.

Wenn, dann sollten diese nur in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden, auch wenn sie nicht rezeptpflichtig sind. Da während der Schwangerschaft auch häufig Kopfschmerzen auftreten, sollten diese auch eher durch Bewegung im Freien und eine gesunde Ernährung bewältigt werden. Studien haben gezeigt, dass Aspirin und ähnliche Produkte schädlich für das Ungeborene sein können. Neben weiteren kleinen Nebenwirkungen der Schwangerschaft wie Juckreiz oder leicht verringerter Sehkraft, sind meist Ödeme und Kampfadern ein Problem. Hier empfiehlt sich ebenfalls auf eine besonders gesunde und ausgewogenen Ernährung zu achten und sich ausreichend zu bewegen.

Krankheiten während der Schwangerschaft

Ein paar Krankheiten werden bei Schwangeren mit besonderer Vorsicht behandelt, da sie schädlich für das Ungeborene sein können. Hierzu zählen Röteln und Taxoplasmose. Da die meisten gegen Krankheiten wie Röteln geimpft oder sowieso immun sind, muss vor allem auf Infektionen, die in Fleisch enthalten sind geachtet werden. Diese also Taxoplasmose und Literiose bekannten Infektionen lassen sich durch das Vermeiden des Konsums von rohem Fleisch, wie es in Sushi und Salami enthalten ist, vermeiden. Die Schwangere selbst könnte während der Schwangerschaft auf Grund der hormonellen Konfusion des Körpers an Schwangerschaftsdiabetes erkranken, die sich jedoch durch ausreichend Bewegung und eine angepasste Ernährung im Griff halten lässt und ca. drei Monate nach der Schwangerschaft wieder verschwunden sein wird.

 

Schwanger – Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Welche Schmerzmittel sind während der Schwangerschaft unbedenklich?


Eine schwangere Frau hat mindestens zwei gute Gründe, besonders auf Ihre Gesundheit zu achten. Es geht nicht nur um sie, sondern auch um das ungeborene Kind im Mutterleib. Werden bestimmte während der Schwangerschaft auftretende Erkrankungen nicht behandelt, so kann dies schwerwiegende Folgen haben. Frühzeitige Wehen sind nur ein mögliches Risiko von vielen. Auch mit Erkältungen, d. h. Infektionen ist nicht zu spaßen; sie können dem Ungeborenen unter Umständen erheblichen Schaden zufügen.

Schädliche Viren

Das Immunsystem einer schwangeren Frau ist darauf programmiert, das ungeborene Kind zu schützen, leistet also Schwerstarbeit. So erklärt es sich, dass Schwangere anfälliger für Husten , Schnupfen und Grippeviren sind. Leichte Erkältungen sind zwar lästig, in der Regel bergen sie jedoch keine Gefahr.

Anders sieht es aus, wenn es sich um eine ernsthafte virale Erkrankung handelt, die aufgrund ähnlicher Symptome mit einer harmlosen Erkältung verwechselt wird. Hier besteht eine ernsthafte Gefahr für das Ungeborene.

Scheinbar harmlose Erkältungen

Verwechslungsgefahr mit einer harmlosen Erkältung besteht bspw. beim Humane Zytomegalie Virus (CMV), einem Virus aus der Herpes-Familie. Dieser weist als Symptome Kopfschmerzen und angeschwollene Lymphknoten auf. Für gesunde Erwachsene ist dieser Virus harmlos, für ungeborene Kinder kann er indessen lebensgefährlich sein, denn Infektionen am Gehirn oder in der Leber des Ungeborenen können zu schweren Fehlbildungen führen, so Regina Rasenack, Oberärztin der Geburtshilfe an der Uniklinik Freiburg. Der CMV ist ein Erreger, bei dem das Übertragungsrisiko am höchsten ist. Zwar infizieren sich nur etwa 0,3 bis ein Prozent aller Schwangeren mit dem Virus, doch fast in jedem zweiten Fall wird der gefährliche Erreger über die Plazenta auf den Fötus übertragen.

Auch der Parvovirus B19, Erreger der Ringelröteln, geht mit Erkältungssymptomen einher. Eine Infektion kann sich auf die Blutproduktion des Babys auswirken. Über einen Zeitraum von mehreren Tagen oder gar Wochen produziert das Kind dann keine roten Blutkörperchen mehr – es kann bereits im Mutterleib an einer Anämie (Blutarmut) erkranken, so Wolfgang Henrich, Frauen-, Kinder- und Jugendmediziner an der Berliner Charité. Auch hier ist die Infektionsrate zwar gering, aber bei Symptomen wie Fieber und Hautauschlag sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, um die Immunität gegen den Virus zu überprüfen. Bei Nicht Immunität lässt sich die Anämie des Ungeborenen mit Bluttransfusionen schnell und effektiv behandeln.

Fieber und Husten – Welches Gefahrenpotential steckt dahinter?

Kein Grund zur Sorge besteht bei kurzen Fieberattacken während einer Erkältung in der Schwangerschaft. Leidet eine Schwangere jedoch über einen längeren Zeitraum an erhöhter Temperatur, so besteht akuter Handlungsbedarf, denn starkes, lang anhaltendes Fieber kann vorzeitige Wehen auslösen.

Weiteres Gefahrenpotential birgt starker Husten, weniger für den Embryo als für die Schwangere selbst. Den beim Husten oder Niesen erzeugten Druck nimmt das Baby nur als kleine Schaukelwellen wahr, denn die Gebärmutter, von Fruchtwasser und Muskeln umhüllt, schützt das Ungeborene ausreichend vor Erschütterungen. Starker Husten kann jedoch das Wohlbefinden der schwangeren Frau erheblich beeinträchtigen und schlimmstenfalls zu vorzeitigen Wehen führen und einer Frühgeburt Vorschub leisten; es besteht also ärztlicher Handlungsbedarf.

Bei einer verstopften Nase, heftigem Husten oder langanhaltendem hohen Fieber ist grundsätzlich ein Arztbesuch angeraten im Sinne der eigenen Gesundheit und der Gesundheit des Kindes. Mit den passenden Medikamenten speziell für Schwangere, die es gegen fast alle Infektionen gibt, kann man schnell Abhilfe schaffen. Hierzu zählen Nasen oder Hustentropfen, aber auch Paracetamol zur Linderung von schmerzhaften Entzündungen. Auch eine Antibiotika Behandlung bei bakteriellen Infektionen wie Bronchitis oder Nasennebenhöhlenentzündungen ist bei Schwangeren möglich. Die Behandlung muss vom Arzt genau auf die Schwangerschaftswoche abgestimmt werden.

Achtung vor Medikamenten

Von dem leichtfertigen Griff zum Medikamentenschrank ist indessen dringend abzuraten, denn die in handelsüblichen Erkältungsmitteln enthaltenen Arzneistoffe können bei Eintritt in den Blutkreislauf des Ungeborenen eine unerwünschte Wirkung hervorrufen. Abgesehen davon, bieten sich bei leichten Erkältungsbeschwerden zunächst arzneifreie Alternativen wie Dampfbäder, vitaminreiche Kost, viel Schlaf und frische Luft an. Bei erhöhter Temperatur sollten Schwangere zudem viel Flüssigkeit zu sich nehmen.

Krankheiten können das Kind auch stärken

Zurückliegende Infektionen während der Schwangerschaft können sich durchaus auch positiv auf das Ungeborene auswirken, denn die im Zuge der Infektionsabwehr gebildeten Immunglobuline erreichen das Baby im Mutterleib über die Plazenta und verbessern so den Immunschutz eines Neugeborenen. Die schützenden Immunglobuline werden des Weiteren über die Muttermilch übertragen, weshalb das Stillen in den ersten Monaten nach der Schwangerschaft durchaus angeraten ist. Sich zuhause abzuschotten, um Viren und Bakterien aus dem Weg zu gehen, ist also in keinem Fall das Patentrezept für werdende Mütter; stattdessen sollten sie sich viel an der frischen Luft aufhalten, sich viel bewegen und sich gesund ernähren.